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UTAir Tu-134-Bruchlandung in Samara


PlaneHunter

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Geschrieben

Bei der Notlandung eines Flugzeuges sind in Russland mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mehr als 50 wurden verletzt. Wie die Behörden mitteilten war das Fahrwerk der Tupolew defekt. Die Maschine sei mit einem Flügel auf der Rollbahn aufgeschlagen. Die TU-134 gehöre zur Fluggesellschaft Utair. Das Unternehmen zählt zu insgesamt neun russischen Fluggesellschaften, die wegen wiederholter Sicherheitsmängel in der EU nicht landen dürfen.

 

http://www.mdr.de/nachrichten/meldungen/4249840.html

Geschrieben

Wenn die EU-Flugverbot haben, müsste doch die Strecke eingestellt worden sein-oder?

 

Aber lt. MUC airport sind die gestern noch geflogen... versteh ich nicht so ganz?!

 

UT 723 Tyumen 1300 1235 T1 D T154 Landung

UT 724 Tyumen 2030 T1 C T154 gestartet

Geschrieben
Die sind wohl nicht (mehr) auf der liste.
Russen waren nie auf der EU-Liste. Manche Agenturen hatten zudem wohl die Meldung, dass einige russische Fluggesellschaften keine Charter- oder einzelne Sonderflüge mehr gemäß Weisung des Heimatlandes mehr in die EU durchführen dürfen, wohl schlampig übersetzt - vergl. hier und hier
Geschrieben

EIL - Staatsanwaltschaft macht Pilotenfehler für Flugunglück verantwortlich

16:06 | 17/ 03/ 2007

 

MOSKAU, 17. März (RIA Novosti). Die Staatsanwaltschaft zieht alle Versionen für die Katastrophe des Flugzeugs vom Typ TU-134 im Gebiet Samara in Erwägung. Doch als Hauptversion gilt ein Pilotenfehler.

 

"Als vorläufige Unglücksursache gilt ein Fehler der Besatzung", heißt es in einer Mitteilung der russischen Generalstaatsanwaltschaft.

 

Wegen der Bruchlandung des Flugzeugs auf dem Flughafen von Samara wurde ein Strafverfahren nach Artikel 263, Absatz drei des russischen Strafgesetzbuches (Verletzung der Sicherheitsbestimmungen beim Transport und im Umgang mit einem Flugzeug, die zum Tod von zwei oder mehr Personen führt) eingeleitet.

 

"Auf dem Flughafen von Samara verunglückte eine Maschine der Fluggesellschaft UTair vom Typ TU-134, das auf der Route 471 Surgut -Samara -Belgorod unterwegs war. Bei der Landung setzte sie 400 Meter vor dem Beginn der Landebahn auf", heißt es in einer Erklärung der Generalstaatsanwaltschaft.

 

An Bord des Flugzeugs befanden sich 57 Menschen, darunter sieben Besatzungsmitglieder. Nach Angaben der Generalstaatsanwaltschaft kamen bei der Katastrophe sieben Personen ums Leben, die übrigen Angaben zu der Anzahl der Verletzten werden noch präzisiert.

Geschrieben
EIL - Staatsanwaltschaft macht Pilotenfehler für Flugunglück verantwortlich
Hm, ist das nicht eher vorEILig, was Du über die Aussagen vom Staatsanwalt geschrieben hast? Andere Quellen sprechen sind da durchaus vpn Unglücksursachen(spekulationen). Zum jetzigen Zeitpunkt sind solche Aussagen fast immer mit Vorsicht zu geniessen.
Geschrieben

UTairs Flotte besteht ausschließlich aus Tupolevs, Antonovs und Yakovlevs und da ist due TU5 so ziemlich das einzige, was überhaupt noch in den EU Luftraum darf. Laut aktuellem Linienflugplan

 

http://www.utair.ru/img/uploaded/2006110112162947.pdf

 

gibt es einen Linienflug Tyumen-München auf TU5, also können die kein Einflugverbot haben. Die Bann-Liste, auf der neben Tjumavi auch Gazprom und andere zu finden waren, kam von russischer Seite, nicht von der EU

Geschrieben
Bzgl. dieses Fluges gab es einen Zeitungsartikel (nicht online), in dem dazu stand, dass die TU5, im Gegensatz zu anderen Maschinen dieser Gesellschaft in die EU fliegen dürfe.
Da ist schon seit Jahren so, hat aber eher mit den Schall-Emmisionen der Maschinen und weniger mit der Sicherheit zu tun. Auch nicht *jede* Tu5 darf in die EU, da ältere Modell zu laut sind. Tu3 und auch fast alle IL-76 anderer Gesellschaften dürfen auch nur mit Ausnahmegenehmigung z.B. für Hilfsgüterflüge oder in militärischem Auftrag hier landen.

 

Achja, zum Thema Einflugverbot: Theoretisch wäre auch das Chartern von Maschinen Dritter für den Flug nach München möglich, der Flugplan taugt deshalb als alleinige Referenz wenig.

Geschrieben
Wetterdienst war schuld an Flugzeugunglück in Samara

 

http://www.aktuell.ru/russland/panorama/we...amara_2262.html

 

Hiernach war die Sicht VORHER bei etwa 800m, was CAT1 entspricht. Hierfür ist der Flughafen KUF auch ausgestattet, waährend die TU3 bis max. CAT2 zugelassen ist.

 

Zum Hintergrund:

 

Der Flughafen Samara (KUF/UWWW) hat ein ILS der Kat 1, die TU3 kann maximal Anflüge der Kat 2 durchführen.

 

Zum besseren Verständnis hier kurze technische Erklärung:

 

CAT I: Einfachste Kategorie mit einer Entscheidungshöhe von 200 ft (60 m) über Grund oder mehr und einer Landebahnsicht (engl. runway visual range, RVR) von mindestens 550 m oder einer Bodensicht von 800 m (die Bodensicht wird durch eine von der Behörde bevollmächtigten Person festgestellt)

 

CAT II: Mittlere Kategorie mit einer Entscheidungshöhe zwischen 100 ft und 200 ft über Grund (30 m - 60 m) und einer RVR von mindestens 300 m.

 

Auch wenn die Piloten also aufgrund der "Informationspanne" falsche Wetterdaten vorliegen hatten, so wirft das für mich 2 Fragen auf:

 

a) Es war CAT1 angekündigt, die Maschine muß also auf einem IFR-Anflug gewesen sein. Völlig egal, wie die Sicht tatsächlich war, MUSS sie dementsprechend deutlich unter dem Gleitstrahl unterwegs gewesen sein, um 450m vor der Bahn aufzuschlagen.

 

B) Bei einem Instrumentenanflug nach CAT1 hätte die Besatzung bei 200' bzw. ca. 60m die Entscheidungshöhe gehabt. Sie hatte keine Bodensicht, hätte also durchstarten müssen. Da sie aber unter dem Gleitstrahl war, schlug sie vorher auf.

 

Beides führt zur gleichen Schlußfolgerung: Die Maschine war nicht auf dem korrekten Gleitstrahl und hätte -falsche Wettermeldung ja oder nein, ist egal- NIE dahin kommen dürfen, wo sie letztendlich aufgeschlagen ist. Klingt alles in allem sehr nach CFIT...

 

Also ist der falsche Wetterbericht vielleicht anteilig beteiligt aber da ist noch mehr. Just my 2 cents als IFR-Flieger...

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