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airliners.de

SPIEGEL-Artikel zum Zustand der US-Luftfahrt


txl_SZ

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

eine wirklich gut gschriebene Zusammenfassung, hoffentlich blüht uns das nicht in Europa.

Meiner Meinung nach ist das ganz große Problem am Boden, ständig werden die Flugkapazitäten erweitert,größere Flugzeuge,mehr Starts und Landungen,alles wird liberalisiert und alles andere am Boden hinkt um Jahre hinterher, bes.in D.

Und was bringt uns das alles als Kunde--siehe USA

Geschrieben

Mit solchen Artikeln sollte man vorsichtig sein. Man darf nicht vergessen das eigentlich alles was aus den USA kommt schlecht ist und schlechter gemacht wird als es ist, man sollte die polit. Gesinnung des Spiegels nicht vergessen. Bei meinen Inlandsflügen innerhalb der USA ist mir dies Tendenz auch schon längst aufgefallen aber nicht so wie in dem Artikel dargestellt.

Geschrieben

Na ja, unter dem Strich ein schwacher Artikel, zum Teil haarsträubend recherchiert, in Deutschland kann man Flottau und Späth lesen, ansonsten gibt es kaum einen Journalisten der wirklich Ahnung vom Geschehen hat...

 

Besonders amüsant ist der Vergleich der Auslastung von heute und 1978...ist nur ein Fakt, sagt aber alles. Die Auslastung um die Deregulierung war maximal 63.7 % ( 1978 ) , wer allein auf die Idee kommt, dass man vor 30 Jahren load factors um 85 % hatte, zeigt doch schon, dass er wenig Kenntnisse vom US-Markt hat...

 

Generell stößt die Infrastruktur allerdings in der Tat an ihre Grenzen, das ist aber auch am Boden so und liegt daran, dass einige Projekte nicht voran getrieben wurden und hier besonders problematisch ist, dass Airlines an bestimmten Flughäfen ihre Terminals besitzen und Investitionen stoppen mussten, da diese nicht mehr zu finanzieren waren...u.a DL und AA in JFK. Dennoch expandieren beide massiv und kämpfen um die Vormachtstellung ex JFK...

 

Es gibt ja auch keine Horrordauerschichten, da die Arbeitszeit ja sowieso gesetzlich limitiert ist, billige Stimmungsmache, ebenso wie der Versuch die Probleme von NW so einfach darzustellen, dass man zu viele Piloten entlassen hat...vielleicht lag es doch mehr am extremen Wetter in diesem Jahr und dem backlog, der daraus resultiert.

 

Klar ist, dass Airlines mehr und mehr Effizienz erzielen müssen, es wird also mehr mit der heissen Nadel gestrickt, weniger Personal, weniger slack, weniger Flugzeuge, die alle besser ausgenutzt werden, hatten wir alles schon einmal und zwar vor knapp 15 Jahren nach dem ersten Golfkrieg und der damaligen Rezession, wird sich alles wieder legen, allerdings gab es damals noch keinen Spiegel online...

Geschrieben

Es gab zu diesem Thema in den letzten Tagen einige Artikel in amerikanischen Tageszeitungen, die hat der Marc gelesen und daraus dann seinen Bericht zusammengeschrieben. So entstehen ja viele seiner Artikel. Ist aber kein Sonderfall, die meisten Korrespondenten arbeiten so. Auch früher schon, nur ist es damals mangels Internet fast keinem aufgefallen.

Geschrieben
... man sollte die polit. Gesinnung des Spiegels nicht vergessen. ...

 

Uuups, da hat aber jemand Jahre nicht mehr in den Spiegel geschaut...

 

OK, ich lese zwar regelmässig den Spiegel aber die Zeiten das man mit der polit. Gesinnung argumentieren kann sind leider vorbei da gebe ich dir recht. Aber trotzdem ist der Bericht für Spiegel- Verhältnisse extrem schlecht recherchiert.

Am besten hat das "RWTH" unten beschrieben.

Geschrieben

Den Verdacht Indien o.ä. hatte ich auch.

 

Mir fällt da spontan ein Thread auf a.net ein, indem darüber berichtet wurde dass DL indische Crews eingestellt hat um die Flüge nach Mumbai zu managen.

 

Grund dieser Maßnahme waren mehrere "Clashes of Culture" an Bord.

 

Mir scheint, als back-up's sind die nun im gesamten Streckennetz aktiv :-)

Geschrieben

Passt schon..... da es in den USA oft nur um Rentabilität von Investitionen geht werden keine Neuinvestitionen vorgenommen - insbesondere nicht in die Ifrastruktur, denn das ist teuer und rechnet sich nur über lange Zeiträume mit geringen renditen - also theoretisch uninteressant für Investoren.

 

Unwillkührlich wird man da an das letzte Werk von Peter Schumpeter erinnert, der feststellte, der Kapitalismus werde an seiner eigenen Efizienz zu grunde gehen...... nach dem Zusammenbruch dieser Brücke jedenfalls wird in den USA wieder verstärkt über Infrastruktur-Investitionen gesprochen, zumal CNN einen Buchautor ausgegraben hat, der schon vor Jahren in einem unbeachteten Werk vorhergesagt hat, das die Infrastruktur der USA nicht mehr in der Lage ist die heutigen Belastungen und Versorgungsaufgaben zu tragen.......

 

Das das Personal zudem kundenunfreundlich ist und selbst jetBlue stundenlang menschen auf dem Vorfeld parkt mag da nur eine Randerscheinung eines zum Bersten gestressten Systems sein......

Geschrieben

Hier ein Text von "heute-online", leider nur als PDF-File erhältlich, deshalb Text komplett übernommen.

 

Swiss-Passagiere eingesperrt

LOS ANGELES•

 

Nervenkrieg am US-Zoll: Wegen einer Computerpanne der Einwanderungs-Behörde waren 224 Swiss-Passagiere stundenlang im Flugzeug gefangen.

 

Nach über zwölf Stunden Non-Stop-Flug landet der Airbus A343 planmässig in Los Angeles und rollt zum Tom Bradley International Terminal. Dann verkündet der Captain, dass die Passagiere wegen einer Computerpanne im Flugzeug sitzenbleiben müssen. Was harmlos klingt, entpuppt sich als echte Nervenstrapaze. Sechs Stunden lassen die Amis am Samstagabend die Swiss-Passagiere im Flugzeug schmoren, weil Sicherheitsdaten von ausländischen Reisenden fehlen. «So etwas haben wir noch nie erlebt», sagt Swiss-Pressesprecherin Andrea Kreuzer. Die Crew an Bord war machtlos. «Wir haben versucht, unseren Passagieren das Warten so leicht wie möglich zu machen», sagt Kreuzer. Sie verteilte das Essen, das für den Rückflug gedacht war. Dazu schenkte sie gratis Getränke aus. Nach sechs Stunden kam die Erlösung: Alle Passagiere konnten das Flugzeug verlassen – um beim Zoll erneut anzustehen. Zusammen mit 20 000 anderen Passagieren

aus aller Welt, die von der Computerpanne ebenfalls betroffen waren.

 

Für die Swiss war das Problem damit noch nicht gelöst. Weil die Maschine aus Los Angeles nicht zurückkehren konnte, fehlte sie für den Flug nach Johannesburg gestern Abend. 180 Swiss-Passagiere sassen in Zürich fest und konnten erst heute morgen weiterfliegen. «Wir haben sie auf unsere

Kosten in Hotels untergebracht», sagt Sprecherin Kreuzer.

stefan.buesser@heute-online.ch

Geschrieben

In Deutschland mag das zwar noch die Ausnahme sein, aber passiert ist mir das auch schon (allerdings waren im wesentlichen zwei Gewitterfronten und Slotmangel in MUC die Ursache).

AB 6309 sollte am 15.06. um 18:05 in HAM raus gehen - bekam aber (wie wir vom Captain um 18:20 erfuhren) keine Startfreigabe, weil MUC wegen heftigen Unwettern zu war... es wäre aber eine Chance um 20:40 Uhr einen neuen Startslot zu bekommen... :-/ Begeisterung!

Damit wir im Falle eines (spontanen) früheren Slots startbereit blieben durfte (logischer Weise) niemand wieder von Bord...

Nach 20 Minuten mußten wir dann ohnehin Weg vom Terminal, hinaus aufs Vorfeld, weil die Position anderweitig gebraucht wurde...

Da die Maschine bis auf den letzten Platz voll war, wurde es schnell stickig und warm.

Die Crew hat alles getan um es einigermassen erträglich zu machen... Immerhin durften wir kurz nach 21.00 Uhr doch noch starten und kamen gegen 22:15 in MUC vergleichsweise happy aus der Maschine - happy, denn über hundert Flüge wurden an dem Abend gestrichen.

Die (auf unsere Maschine) wartenden PAXe in Richtung HAM (Start wäre gegen 20:10 Uhr gewesen) dürften mit dem Nachtflugverbot in HAM kollidiert sein... und haben vermutlich (falls sie überhaupt noch raus durften) nach Mitternacht einen Bustransfer HAJ->HAM geniessen dürfen.

 

Da MUC am Abend um diese Zeit seinen letzten Peak gehabt hätte war natürlich keine Chance, die Verspätungen alle abzuarbeiten (die zwei Runways geben einfach keine weiteren Slots her - speziell bei so einem Wetter)... Aber ich denke mit 3 Runways hätten bis Betriebsende noch einige Flüge mehr abgewickelt werden können und es wären nicht ganz so viele Streichungen notwendig geworden.

 

Ich hoffe das war noch eine Ausnahme... obwohl ich auch schon von einer Streichung abends innerdeutsch (HAJ -> MUC) wegen Nebel in MUC betroffen war. Und ich fliege nicht so wahnsinnig oft...

Geschrieben
Passt schon..... da es in den USA oft nur um Rentabilität von Investitionen geht werden keine Neuinvestitionen vorgenommen - insbesondere nicht in die Ifrastruktur, denn das ist teuer und rechnet sich nur über lange Zeiträume mit geringen renditen - also theoretisch uninteressant für Investoren.

 

Unwillkührlich wird man da an das letzte Werk von Peter Schumpeter erinnert, der feststellte, der Kapitalismus werde an seiner eigenen Efizienz zu grunde gehen...... nach dem Zusammenbruch dieser Brücke jedenfalls wird in den USA wieder verstärkt über Infrastruktur-Investitionen gesprochen, zumal CNN einen Buchautor ausgegraben hat, der schon vor Jahren in einem unbeachteten Werk vorhergesagt hat, das die Infrastruktur der USA nicht mehr in der Lage ist die heutigen Belastungen und Versorgungsaufgaben zu tragen.......

 

Das das Personal zudem kundenunfreundlich ist und selbst jetBlue stundenlang menschen auf dem Vorfeld parkt mag da nur eine Randerscheinung eines zum Bersten gestressten Systems sein......

 

In Sachen JetBlue lag es ja eher an den Wetterverhältnissen...allerdings ist gerade JetBlue ein Beispiel, dass man in Infrastruktur investiert, besonders in Long Beach und JFK, wo man den ehemaligen National Sundome nutzt und dort einiges investiert hat.

 

Das Problem, wie schon in früheren Beitragen aufgeführt, liegt zum Großteil darin, dass die Infrastruktur den Airlines und/oder den Städten/Staat gehört, d.h. die Mittel sind eher knapp...

 

Statistiken belegen deutlich, dass privatwirtschaftlich betriebene Flughäfen effizienter sind und gerade dort investiert wird...

 

In Sachen Infrastruktur sind in den USA Schwellen erreicht, die entweder zum Kollaps führen ( die Großräume SFO/OAK, LAX, NYC sprechen Bände ) oder in die Privatwirtschaft münden, hier gibt es sehr positive PPP Ansätze, besonders im Autobahnbau, allerdings nicht wirklich flächendeckend. Der Florida Turnpike oder diverse short cuts in Orlando, Atlanta, aber auch von Irvine nach San Diego wurden aus privaten Mitteln finanziert und erfolgreich betrieben...

 

Die Luftverkehrsinfrastruktur ist nur ein Beispiel für ein Verkehrssystem, das in jeder Hinsicht den Zenit der Belastbarkeit längs überschritten hat...

Geschrieben

@RWTH

 

jetBlue hat selbst zugegeben, daß sie erst garnicht mehr die Jets hätten boarden und auf Vorfeld lassen dürfen und das sie beim Zusammenbruch dann nicht in der lage waren die Maschinen geordnet wieder reinzuholen, weil sie keine Pläne für solche Notfälle hatten - was man als schlechte Planung bezeichnen kann.

 

Und es liegt bestimmt nicht an den massiven Investitionen die Ferrovial in seine Londoner Flughäfen pumpt, das in UK Abgeordnete des Unterhauses und auch der Londoner Bürgermeister eine Zerschlagung des BAA Monopols bzw. Investitionen von Ferrovial einfordern.........

 

Staatliche Airports wie in SIN können sehr erfolgreich sein und private (LCY) auch. Es kommt immer auf die EInstellung der Investoren an und private Investoren achten fast ausschließlich nur noch auf Kapitalrenditen > 16%, und da passen teure Investitionen bei Infrasturktur-Objekten nicht zu den Renditeerwartunegnd er Analysten.

 

 

@all

 

Hier noch ein Link auf einen aktuellen FTD Artikel zum Thema

 

 

http://www.ftd.de/lifestyle/outofoffice/:O...den/238576.html

Geschrieben
das ist ein Indischer akzent.

 

nee, das ist ein franzoesisch angehauchter akzent, merkt man z.b. am "(h)oweverrr". evtl. quebecois. definitiv nicht indisch.

 

sorry, wenn zu off-topic...

Geschrieben

Nicht zu fassen, wa hier so alles zum Gegenstand der Diskussion wird ... Sommerloch, nehme ich an :)

Also, wenn ihr euch mal einen Eindruck von einem indisch-englischen, sucht mal auf youtube nach Russell Peters.

Der redefreudige First Officer hier ist jedenfalls nicht indischer Abstammung.

QF ist schon etwas naeher dran, in dem Sinne, dass er das Romanische in der Muttersprache des Piloten erkannt hat. Warum kommt eigentlich keiner auf das naheliegendste? (kleiner Tip: Ich gehe jede Wette ein, dass der Pilot als Amerikaner zur Welt gekommen ist ...)

Geschrieben
@RWTH

 

jetBlue hat selbst zugegeben, daß sie erst garnicht mehr die Jets hätten boarden und auf Vorfeld lassen dürfen und das sie beim Zusammenbruch dann nicht in der lage waren die Maschinen geordnet wieder reinzuholen, weil sie keine Pläne für solche Notfälle hatten - was man als schlechte Planung bezeichnen kann.

 

Liegt ja dann auch weniger an den Plänen von JetBlue, mehr an der ATC, wie und ob man Jets wieder reinholen kann, in jedem Fall hat JetBlue dafür gesorgt, dass man in JFK die Expansion auch vollziehen kann und hat entsprechend Terminalspace geschaffen, bei AA und DL sieht das anders aus...

 

Und es liegt bestimmt nicht an den massiven Investitionen die Ferrovial in seine Londoner Flughäfen pumpt, das in UK Abgeordnete des Unterhauses und auch der Londoner Bürgermeister eine Zerschlagung des BAA Monopols bzw. Investitionen von Ferrovial einfordern.........

 

Staatliche Airports wie in SIN können sehr erfolgreich sein und private (LCY) auch. Es kommt immer auf die Einstellung der Investoren an und private Investoren achten fast ausschließlich nur noch auf Kapitalrenditen > 16%, und da passen teure Investitionen bei Infrasturktur-Objekten nicht zu den Renditeerwartunegnd er Analysten.

 

Gerade die hohen Umsatzrenditen bei Airports sorgen ja dafür, dass die "EBITDA Multiples" , d.h. die Verkaufssummen so immens gestiegen sind...dazu gibt es eine wunderbare Präsentation von Hochtief Airport CEO Kalenda auf der HAC:

 

http://www.hamburg-aviation-conference.de/...ard-Kalenda.pdf

 

Man kann nun zynisch bilanzieren, dass die Preise für die Acquisition so hoch sind, dass man nicht mehr in Infrastruktur investieren will, nur kann man jemanden dafür kritisieren ?? Ferrovial sollte es einzig und allein um die Rendite gehen und nicht, ob Joe Doe nun 15, 30 oder 50 Minuten an der Secutity steht. Ironischerweise hat Joe Doe aus Mangeln an Alternativen auch keine Wahl...

 

BAA hat in den letzten Jahren da investiert, wo Schotter gemacht wird, bei den Verkaufsflächen und nicht in der Infrastruktur an sich ( was auch per se in LHR schwer ist ) Das rächt sich nun und Ferrovial hat im Moment den schwarzen Peter...

Geschrieben
@RWTH

 

 

 

Und es liegt bestimmt nicht an den massiven Investitionen die Ferrovial in seine Londoner Flughäfen pumpt' date=' das in UK Abgeordnete des Unterhauses und auch der Londoner Bürgermeister eine Zerschlagung des BAA Monopols bzw. Investitionen von Ferrovial einfordern.........

 

Staatliche Airports wie in SIN können sehr erfolgreich sein und private (LCY) auch. Es kommt immer auf die Einstellung der Investoren an und private Investoren achten fast ausschließlich nur noch auf Kapitalrenditen > 16%, und da passen teure Investitionen bei Infrasturktur-Objekten nicht zu den Renditeerwartungen der Analysten.

 

 

 

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Gerade die hohen Umsatzrenditen bei Airports sorgen ja dafür, dass die "EBITDA Multiples" , d.h. die Verkaufssummen so immens gestiegen sind...dazu gibt es eine wunderbare Präsentation von Hochtief Airport CEO Kalenda auf der HAC:

 

http://www.hamburg-aviation-conference.de/...ard-Kalenda.pdf

 

Man kann nun zynisch bilanzieren, dass die Preise für die Acquisition so hoch sind, dass man nicht mehr in Infrastruktur investieren will, nur kann man jemanden dafür kritisieren ?? Ferrovial sollte es einzig und allein um die Rendite gehen und nicht, ob Joe Doe nun 15, 30 oder 50 Minuten an der Secutity steht. Ironischerweise hat Joe Doe aus Mangeln an Alternativen auch keine Wahl...

 

BAA hat in den letzten Jahren da investiert, wo Schotter gemacht wird, bei den Verkaufsflächen und nicht in der Infrastruktur an sich ( was auch per se in LHR schwer ist ) Das rächt sich nun und Ferrovial hat im Moment den schwarzen Peter...

 

Ich kann Deine Aussage nicht ganz einordnen, nehme aber an, daß wir grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen haben. In Deiner Welt - so wie ich Deine Worte verstehe - geht es nur um die Kapitalrendite, alles andere ist egal. Ich sehe es unternehmerisch, und da geht es einzig und alleine nur um den Kunden. Und da macht es etwas aus, wenn Joe Doe statt 25 Minuten, 30 Minuten in der Security-Schlange steht.

 

Aufgabe eines Infrastrukturanbieters ist es seinen Kunden Prozesse und Abläufe zu bieten, die im höchsten maß die Kundenerwartungen erfüllen oder übertreffen. Und je besser ein Unternehmen das macht, desto mehr wird es verdienen. Deine Logik so scheint mir ist es Prozesse solange zu verändern (inkl. zu verschlechtern) bis sich durch weitere Änderungen nicht mehr Rendite erzielen läßt.

 

Da fällt dann der Kunde hinten über - aber wie zu recht bemerkt hat Ferrovial dafür nicht nur den Schwarzen PÜeter zugesteckt bekommen, sie werden ihn auch erst nach Zerschlagung ihrer marktbeherrschenden Stellung in London los. Und noch was Gutes hat die BAA/Ferrovial-Geschichte: Die EU-Kommission wird in den kommenden Jahren eine Regelung zur Wahrung und Förderung des Infrastrukturwettbewerbs im Luftverkehr erarbeiten und verabschieden.

 

Spätestens dann platzen die Renditeträume kundenfeindlicher Manager, weil dann die Kunden noch leichter Wechseln können als bisher. LHR verliert wegen des Chaos dort ja schon Kunden - und damit die dort fliegenden Airlines.

 

Hier zeigt sich auch wieder wie unsinnig das jahrzehntelange Gegeneinander von Flughäfen und Airlines ist. Vielleicht ist MUC auch deswegen erneut bester europäischer Airport geworden, weil man es dort anders versucht??????

Geschrieben
Ich kann Deine Aussage nicht ganz einordnen, nehme aber an, daß wir grundsätzlich unterschiedliche Auffassungen haben. In Deiner Welt - so wie ich Deine Worte verstehe - geht es nur um die Kapitalrendite, alles andere ist egal. Ich sehe es unternehmerisch, und da geht es einzig und alleine nur um den Kunden. Und da macht es etwas aus, wenn Joe Doe statt 25 Minuten, 30 Minuten in der Security-Schlange steht.

 

Seit wann geht es unternehmerisch betrachtet, einzig und allein um den Kunden ? Das ist süßes Geblabber von Marketing-Dozenten...

 

Besonders die Unternehmen, die in Airports investiert haben, sind einzig und allein auf die Rendite aus...vorne an AIG, McQ, Hochtief Airport. Da sind Rentenfonds drin, die interessiert es nur, was in die Kassen kommt, ob Fritz Müller da mit der Qualität der Toiletten zufrieden ist, ist völlig irrelevant.

 

Spätestens dann platzen die Renditeträume kundenfeindlicher Manager, weil dann die Kunden noch leichter Wechseln können als bisher. LHR verliert wegen des Chaos dort ja schon Kunden - und damit die dort fliegenden Airlines.

 

Sorry, aber LHR wächst und wächst und wenn die Amerikaner erstmal alle von LGW in LHR sind, wird LHR noch weiter wachsen, es werden mehr Kunden shoppen und die Rendite wird weiter steigen. Können Kunden wirklich wechseln, in Anbetracht der Opportunity Costs ? Eher nicht...

 

 

Hier zeigt sich auch wieder wie unsinnig das jahrzehntelange Gegeneinander von Flughäfen und Airlines ist. Vielleicht ist MUC auch deswegen erneut bester europäischer Airport geworden, weil man es dort anders versucht??????

 

Bei den wirklichen wichtigen Umfragen gewinnt ja immer Schiphol, doch spielt München in der selben Liga, allerdings nicht wenn man auch T 1 inkludiert, oder....beide haben den Trend erkannt und verdienen am Passagier, nicht an der Airline

 

Allerdings subventioniert MUC ja besonders die Abfertigung mit bis zu 40 Millionen jährlich, da war Schiphol cleverer und hat sich aus dem Bereich komplett verabschiedet und lässt nun die Handling Agents das Geld verlieren...

 

Wenn man hier wiederum die Rendite vergleicht, fällt auf, dass AMS hoch profitabel ist, während MUC zwar langsam in die Gänge kommt, aber massiv Geld verloren hat...die Frage ist nun, kann man so kundenfreundlich sein ?

 

Musste man das Handling so subventionieren, damit überhaupt Airlines kommen ?

 

Keine Frage, MUC T 2 ist toll, die LH Lounges über dem Durchschnitt, obwohl der Springbrunnen in der Schengen Senator Lounge immer schon "strange"war, nur solange die Betreiber nicht konstant Geld verdienen, ist das Unternehmen einfach so nicht tragbar, Umfragesieger hin oder her... es sei denn, man verstaatlicht die Verkehrsinfrastrukur komplett und sorgt wirklich dafür, dass es für den Kunden optimal ist...

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