Flugplan Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Endlich hat Deutschland die Verkehrsplaner (Forummitglieder), die es braucht um wieder mit der Kutsche durch das Land zu fahren, Respekt!!!
AirBärWien Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Endlich hat Deutschland die Verkehrsplaner (Forummitglieder), die es braucht um wieder mit der Kutsche durch das Land zu fahren, Respekt!!! Du kannst Dir Deine Ironie eigentlich sparen. Die Transrapid-Idee ist mit Sicherheit eine interessante Idee. Die Vorteile stammen allerdings allesamt noch aus den 60-70er Jahren, als eine Bahn-Geschwindigkeit von 160 km/h als das Höchste der Gefühle galt. 30 Jahre später ist kein Vorteil mehr geblieben. Oder um es an Deine Worte anzulehnen: Warum sollte man am Luftschiff festhalten, wenn man einen Düsenjet hat? Für das Münchner Beispiel würde ein (eh benötigter) Gleisausbau mit gleichzeitiger Einführung einer Express-S-Bahn, welche nicht an jeder "Milchkanne" hält, denselben Zeitvorteil bringen, bei erheblich geringeren Betriebskosten...aber das ist ja nichts Neues.
Flugplan Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Für das Münchner Beispiel würde ein (eh benötigter) Gleisausbau mit gleichzeitiger Einführung einer Express-S-Bahn, welche nicht an jeder "Milchkanne" hält, denselben Zeitvorteil bringen, bei erheblich geringeren Betriebskosten...aber das ist ja nichts Neues. Wenn es so einfach wäre, würde dies Verbindung längst bestehen. Aber das ganze ist nicht so einfach. Schwierig deshalb, weil in der Tat durch den Baustopp in den 80iger Jahren der Airport incl. des Bahnanschlusses zusammengestrichen wurde. Jetzt, 20 Jahre später kostet dieser Anschluss leider viel Geld, was eigentlich zu Lasten der Verwaltungsrichter gehen müßte.
flieg wech Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 was bei der Diskussion übersehen wird, dass die Betriebskosten durch die Fahrpreise wieder reingeholt werden muessen. Wenn man für den Transrapid 15 bis 20 EURO bezahlen muss und für die S-Bahn 7 EURO, dann werden weiterhin ein grosser Teil die langsamere Alternative waehlen hier wieder als Vorbild LHR: Heathrow Express (und Connect) 6 Mio Paxe pro Jahr Tube 15 Mio
aaspere Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Wenn es so einfach wäre, würde dies Verbindung längst bestehen.Aber das ganze ist nicht so einfach. Schwierig deshalb, weil in der Tat durch den Baustopp in den 80iger Jahren der Airport incl. des Bahnanschlusses zusammengestrichen wurde. Jetzt, 20 Jahre später kostet dieser Anschluss leider viel Geld, was eigentlich zu Lasten der Verwaltungsrichter gehen müßte. Einverstanden, wenn Du die Kläger auch noch einbeziehen würdest.
Flugplan Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Wenn es so einfach wäre, würde dies Verbindung längst bestehen. Aber das ganze ist nicht so einfach. Schwierig deshalb, weil in der Tat durch den Baustopp in den 80iger Jahren der Airport incl. des Bahnanschlusses zusammengestrichen wurde. Jetzt, 20 Jahre später kostet dieser Anschluss leider viel Geld, was eigentlich zu Lasten der Verwaltungsrichter gehen müßte. Einverstanden, wenn Du die Kläger auch noch einbeziehen würdest. Vielleicht sollten die Richter auch nicht allzu feldfremd sein. Würde unseren Rechtsstaat bestimmt nicht schaden und auch den Geldbeutel des Finanzministers.
pushback Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Für das Münchner Beispiel würde ein (eh benötigter) Gleisausbau mit gleichzeitiger Einführung einer Express-S-Bahn, welche nicht an jeder "Milchkanne" hält, denselben Zeitvorteil bringen, bei erheblich geringeren Betriebskosten...aber das ist ja nichts Neues. Es geht aber nicht nur um die Betriebskosten sondern auch um die Investitionen. Aussage Erwin Huber in einer Fernsehtalkrunde: Investition S-Bahn: 1,2 Mrd. für Bayern Jährl. Verlust S-Bahn: 20 Mio. für Bayern Investition Transrapid: ca. 500 Mio. für Bayern. Betriebsrisiko: 0,- für Bayern, da DB Betreiber ist Fakt ist, Bayern bekommt seine "Express S-Bahn" für weniger als die Hälfte der regulären Baukosten einer Express S-Bahn geschenkt und muss sich keine Gedanken über eine Folgefinanzierung etwaiger Betriebskosten machen. Für welche Variante würdes du dich als bayrischer Politiker entscheiden?
flysurfer Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Jährl. Verlust S-Bahn: 20 Mio. für Bayern Also bisher steht auf den S-Bahnen ja ebenfalls DB drauf. ;) Wenn sich die DB den S-Bahn-Verlust bei den Bayern wiederholen kann, wird die DB das auch beim Transrapid machen (oder ihn eben nicht betreiben). Das Spielchen kennt man doch, erst wird groß getönt, dass der Transrapid profitabel betrieben wird, dann kommt es natürlich ganz anders, und dann gibt's im Vertrag ne kleine Klausel, nach der das Land dem Betreiber dieses Risiko abnimmt und brav blecht. Bei dem, was man nicht will, also der S-Bahn, verkündet man stattdessen schon im Vorfeld Riesenverluste, die dann der arme Steuerzahler dem Betreiber Bahn erstatten muss. Populistische Manipulation.
Guenni Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Wenn man es in 40 Jahren und nach zig Milliarden Forschungsinvestitionen nicht schafft, aus einer Idee ein rentables, alltagstaugliches Produkt zu machen, sollte man sich eingestehen, dass es eine "Schnapsidee" war. Nunja, das Ausland hat lange nichts gekauft, weil es bei uns nur eine kleine Versuchsstrecke gab. In Deutschland hatte man viele Jahrzehnte in der Verkehrspolitik folgende Anforderungen an den Schienenverkehr: 1. Passagiere+Fracht müssen auf der selben Strecke befördert werden können. 2. Das Ding muss "an jedem" Provinzbahnhof halten. Sonst gabs keine Investitionsmittel. Nur deshalb hatte der Transrapid bei uns keine Chance. Du kannst keine 40 Tonnen-Container befördern. Und wenn er überall hält, geht der Geschwindigkeitsvorteil flöten. Wenn er aber nicht am Ort XYZ hält, wirst Du es nicht schaffen, an die erforderlichen Grundstücke ranzukommen... Ein nahezu unlösbares Problem.
flysurfer Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Ein nahezu unlösbares Problem. Eben! Das es nicht nur in Deutschland gibt, sondern auch fast überall sonst. Und genau deshalb wurde das Ding wohl bisher nirgends für ne Langstrecke gebaut. ;)
dobal Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Es geht aber nicht nur um die Betriebskosten sondern auch um die Investitionen. Aussage Erwin Huber in einer Fernsehtalkrunde:Investition S-Bahn: 1,2 Mrd. für Bayern Jährl. Verlust S-Bahn: 20 Mio. für Bayern Investition Transrapid: ca. 500 Mio. für Bayern. Betriebsrisiko: 0,- für Bayern, da DB Betreiber ist Ich bin in diesen Spitzfindigkeiten wahrlich kein Experte, aber: Nach derzeitigem Stand soll der Transrapid doch in den MVV integriert werden. D.h. doch dann im Umkehrschluss, dass die DB ihn zwar ebenso "betreibt" wie die S-Bahn, sich die Verluste des "Nahverkehrs" aber auch bei der Staatskanzlei wiederholt? Also wirklich kein Betriebsrisiko? Und die Zahlen dürfte man ob Ihres Alters ohnehin allesamt in der Pfeife rauchen können ... Ich hoffe jetzt auf ein Bürgerbegehren, wenn man es schon von den "Volksvertretern" nicht erwarten kann, dass Entscheidungen nach dem überwältigenden Willen des Volkes getroffen werden.
spandauer Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Wie läuft eig der Transrapid in Shanghai?
flysurfer Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Wie läuft eig der Transrapid in Shanghai? Die technologischen Kopierarbeiten sind angeblich weitestgehend abgeschlossen.
Tommy1808 Geschrieben 27. September 2007 Melden Geschrieben 27. September 2007 Hi, ein wenig Politik nah am Thema ist ja ok, aber ich sage mal das es hier jetzt genug ist und man doch bitte wieder auf die verkehrspolitsche Bedeutung der Strecker zurück kommen möchte. Danke
Gast boeing380 Geschrieben 28. September 2007 Melden Geschrieben 28. September 2007 Was für ein Blödsinn. Es gibt nun wirklich Strecken in Deutschland, die eher Investitionen erfordern. Die Franzosen bauen ihr ganzes Land konsequent mit immer neuen TGV-Verbindungen und -Generationen aus und wir stecken unser Geld in eine FLUGHAFENVERBINDUNG. Das Geld gehört in den Ausbau der ICE-Verbindungen und einen konsequenten Ausbau des Güterfernverkehrs, der den Transit-LKW-Verkehr teilweise ersetzen kann.
Charliebravo Geschrieben 10. Oktober 2007 Melden Geschrieben 10. Oktober 2007 Die CSU hat auch schon mal nach Stoibers Abgang ein paar Padel für das Zurückrudern beschafft: Beckstein hat den Zuschuß Bayerns gedeckelt, das Projekt darf also nicht teuerer als die schon ein paar ;) Monate alte Kostenschätzung werden, sonst wird es den Stoiber-Express nicht geben. http://www.focus.de/finanzen/news/transrapid_aid_135471.html
GV-SP Geschrieben 11. Oktober 2007 Melden Geschrieben 11. Oktober 2007 Vielleicht gibt es mehr Argumente, die zunächst gegen diese Strecke sprechen, als welche die dafür sprechen. Aber sind wir doch mal ehrlich: Seit zig Jahren wird dieser Transrapid getestet, ohne auch nur ansatzweise im alltäglichen Betrieb zum Einsatz zu kommen. Warum, weil man in Deutschland immer diskutieren muß, bis es zu spät und unendlich teuer ist. Als die "schwarzen" den Transrapid wollten, haben ihn die "roten" blockiert und umgekehrt. Anwohner waren der Meinung, sowas nicht in der Nachbarschaft haben zu wollen, weil es ja laut ist. Hierzu kann ich aus eigener Erfahrung nur sagen, das ist Schwachsinn!!! Ergebnis aller Diskussionen: Immer mehr Kosten, die das Gesamtprojekt quasi auf ewige Zeiten unrentabel gemacht haben. Auf der anderen Seite ist es aber doch letztlich auch so, daß ich ein innovatives Produkt wie den Transrapid nicht vermarkten kann, wenn ich ihn selber nicht nutze. Weltweit gäbe es genug Möglichkeite den Transrapid zu vermarkten. Dafür muß man ihn als Anbieter aber auch selber im Alltag presentieren und nicht nur auf einer Versuchsstrecke.
Nosig Geschrieben 11. Oktober 2007 Melden Geschrieben 11. Oktober 2007 Aber muß das der Steuerzahler finanzieren, besonders wenn man hier das hohe Tempo gar nicht richtig ausspielen kann und auf den Ausbau des vorhandenen Schienensystems verzichten muss? Von Los Angeles nach Las Vegas oder von LA nach SF und San Diego, meinetwegen. Aber nicht als "Skytrain de Luxe". (das ist der aus DUS)
Charliebravo Geschrieben 11. Oktober 2007 Melden Geschrieben 11. Oktober 2007 Dafür muß man ihn als Anbieter aber auch selber im Alltag presentieren und nicht nur auf einer Versuchsstrecke. Eine solche Strecke gibt es bereits: Die in Shanghai ist mit 30 km Länge auch nicht viel kürzer als die geplanten 37 km in München und erreicht dort für ein paar Sekunden eine Geschwindigkeit von 430 km/h, während es in München wohl nur 350 km/h sein sollen. Rad/Schiene hat aufgeholt und den Einsatz einer Technik nur um ihrer selbst Willen auf einer eigentlich ungeeigneten, da viel zu kurzen Strecke ist nur bedingt sinnvoll.
jumpseat Geschrieben 11. Oktober 2007 Melden Geschrieben 11. Oktober 2007 Ich gehöre ja zu den überzeugten Gegnern der Transe. Theoretisch ist mit dem Baubeginn der ICE Strecke Hannover-Würzburg vor 30 Jahren schon eine Entscheidung über das Konzept des öffentlichen Fernverkehrs in diesem Lande getroffen worden. Der Fehler war, zwei hochmoderne Konzepte parallel zu entwickeln und ohne es zu zu geben, die eine (die Transe) faktisch abgeschrieben zu haben. Andererseits leben wir in einem Lande des verkehrspolitischen Irrsinns. Da ist ein Herr M. in der Nähe des Sonycenters, der seinen grundgesetzlich bestimmten Auftrag vorsichtig ausgedrückt extrem weit interpretiert hat und seit Jahren äußerst bedingt erfolgreich versucht aus einem Massenverkehrsmittel einen Premiumcarrier zu machen (Abschaffung des IR, Preiskonzept, Bahncard etc.). Seien wir ehrlich, auf einer Stichstrecke wie dem Weg zum Flughafen nach München schadet die Transe nicht. Der Flughafen braucht einen schnellen Anschluss das ist unstrittig. Zwar wäre eine Expressbahn für weniger als die Hälfte zu bekommen und mit dem Restgeld könnte man wunderbar andere Verkehrsprojekte auf der Schiene fördern, doch wenn statt der Transe eine Expressbahn gebaut würde, doch das übrige Geld würde wahrscheinlich nie für weitere Maßnahmen in der breite des Bahnverkehrs eingesetzt....
Charliebravo Geschrieben 11. Oktober 2007 Melden Geschrieben 11. Oktober 2007 http://www.stuttmann-karikaturen.de/karika...0925_Luecke.gif http://www.stuttmann-karikaturen.de/karika...ber_Denkmal.gif
Charliebravo Geschrieben 15. Oktober 2007 Melden Geschrieben 15. Oktober 2007 Die SPD in München ist ja bekanntlich strikt gegen den Transrapid. Das darf die regionale CSU natürlich so nicht laut sagen und fordert deshalb eine Untertunnelung des Stadtgebietes für die Magnetschwebebahn mit entsprechenden Mehrkosten (die die CSU-Landesregierung nicht tragen will) und entsprechendem Zeitverzug: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/artikel/80/137800/
dobal Geschrieben 17. Dezember 2007 Melden Geschrieben 17. Dezember 2007 Heute wurde nach nur 2 Wochen die erste Hürde für das Volksbegehren gegen den Wahnsinn genommen. Nun entscheidet das bayerische Verwaltungsgericht, ob ein solches zulässig ist, da es wohl einen Passus gibt, wonach das Volk keinen Einfluss auf den staatlichen Haushalt nehmen darf (warum nur *Augen roll*). Sollte dieses grünes Licht geben, müssten sich dann 10% der Bevölkerung in einer zweiten Runde in die Listen eintragen, um das endgültige Volksbegehren zu erreichen.
Roti Muc Geschrieben 18. Dezember 2007 Melden Geschrieben 18. Dezember 2007 Ein Volksbegehren in Bayern ist gedacht, daß die Bevölkerung die Verfassung ändern kann. Nicht für die normale Gesetzgebung.
dobal Geschrieben 18. Dezember 2007 Melden Geschrieben 18. Dezember 2007 Ein Volksbegehren in Bayern ist gedacht, daß die Bevölkerung die Verfassung ändern kann. Nicht für die normale Gesetzgebung. Nein, im Gegenteil sind die Voraussetzungen bei einfachen Gesetzen geringer (einfache Mehrheit ohne 25%-Beteiligungsklausel, was aufgrund des relativen Desinteresses in Rest-Bayern ein wichtiger Faktor ist).
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