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airliners.de

A380 für die US-Streitkräfte ?


Gast boeing380

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Geschrieben

Laut www.flightglobal.com zeigen die USA Interesse am A380 als möglichen Ersatz für die Air Force 1, E4 und C5.

 

Was sagt man dazu...?

Geschrieben

@ CB

 

Ich fand, ein so wichtiges Thema hat einen eigenen Thread verdient.

 

Auch wenn ich auch denke, hierbei geht es nur um ein gutes Angebot für die B748I und B748F.

Aber die USA haben mich schon beim EC145 und der US101 überrascht, also könnte ich auch völlig falsch liegen...

 

:-)

Geschrieben
@ CB

 

Ich fand, ein so wichtiges Thema hat einen eigenen Thread verdient.

 

Auch wenn ich auch denke, hierbei geht es nur um ein gutes Angebot für die B748I und B748F.

Aber die USA haben mich schon beim EC145 und der US101 überrascht, also könnte ich auch völlig falsch liegen...

 

:-)

 

Hm.

Was die letzten Punkte betrifft, hast du eigentlich Recht.

Aber A380 als Air Force One?

Irgendwie... nein. Wird nicht passieren.

A380F als C-5-Ersatz erscheint mir auch recht weit hergeholt. Als Hochdecker sind C-5 und C-17 ja doch für andere Platzbedingungen geeignet als die A380, die noch dazu eine um 11 (gegenüber der C-5) bzw. sogar über 20 Meter (gegenüber der C-17) größere Spannweite hat.

Geschrieben

Immerhin hat die Nasa dereinst auch einmal die Tu-144 in deren Flotte aufgenommen.

 

Und viele Alternativen sehe ich eigentlich nicht zum A380, es sei denn die/der künftige Präsident/in zieht ein kleineres Fortbewegungsmittel als bis anhin vor und wird dann jeweils neidvoll zum Grossmufti von Kafiristan oder so rüberblicken müssen.

 

Innenpolitik vs. Prestige lautet hier wohl Frage.

Geschrieben

naja.. eine 748-8i wird es als AirForce One auch tun. Für eine Armee-im-Krieg-im-Frieden dürften konventionelle Trasnporter immer wichtiger werden, ein Nasenfrachter dürfte für das Militär jedoch um einiges attraktiver sein, da flexibler.

 

Gruß,

Thomas

Geschrieben

Richtig beobachtet. Transportflugzeuge sehen seit 1954 wie die C-130 aus: Hochdecker, schnell zugänglicher Laderaum, Hecklappe und obendrein noch robust. Die USAF wird in ihrer Ausschreibung für ein Transportflugzeug auf das Wert legen, was die C-5 schon 1968 von der B747 unterschieden hat. Ergo wird der A380F kaum die Chance haben, als Militärtransporter für die US-Streitkräfte zu fliegen.

Geschrieben

Eines kann man aber feststellen: Für den letzten Golf Krieg hat die US-Armee massiv auf zivile Flugzeuge zurückgegriffen um die Truppen in die Einsatzregion zu bringen. Hier ist ein A380 mit seinen ca. 800 möglichen Sitzplätzen von der Planungseite her schon reizvoll.

Geschrieben
Eines kann man aber feststellen: Für den letzten Golf Krieg hat die US-Armee massiv auf zivile Flugzeuge zurückgegriffen um die Truppen in die Einsatzregion zu bringen. Hier ist ein A380 mit seinen ca. 800 möglichen Sitzplätzen von der Planungseite her schon reizvoll.

 

Die USA haben seit Jahrzehnnten ein Programm, mit dem zivilen Gesellschaften (Fracht wie Pax) bei der Finanzierung von Gerät mit unglaublich günstigen Zinsen geholfen wird. Im Gegenzug sind diese Maschinen dann mit Air National Guard Besatzungen drauf die ersten, die im Zuge einer Krisen-Mobilmachung den Streitkräften zur Verfügung gestellt werden müssen.

 

Die Fluglinien haben dann zwar Probleme, ihre Pläne abzufliegen aber das wird durch den Zinsvorteil mehr als aufgewogen.

Geschrieben

Truppentransport ist nur eine Teilaufgabe, denn die zu ersetzenden C-5 können ja auch Truppen in den Compartments vor und hinter dem Flügel mitnehmen. Die USAF sucht zur Zeit immer noch nach einem neuen Langstreckentransporter (New Strategic Aircraft Advanced Mobility Aircraft), sowie einem Ersatz für die C-130 als sogenannter Advanced Theater Transport (ATT), der Kapazitätsmäßig auf der C-130J aufbauen soll und etwa ab dem Jahr 2011 beschafft werden könnte. Während der C-130-Ersatz sehr skurril anmutet, wird für den NSA unter anderem "Air-Drop-Capability" verlangt, was der A380F bestimmt nicht könnte. Auf veröffentlichten Zeichnungen sieht dieses NSA ungefähr wieder aus, wie die C-141 / C-5 / C-17 - wahlweise mit 2 oder 4 Triebwerken.

Die absolute Steigerung der ganzen Angelegenheit kommt zudem noch mit dem projektierten "Global Range Aircraft", das laut Projektplan als "Blended Wing Body" mit der doppelten Größe einer 747-400 .... (Waaaahnsinnsplan....).

Ich denke, da müsste Airbus den 380 ganz schön umbauen, wenn er nicht nur als fliegende Zapfanlage in der Luftbetankung benutzt werden soll.

Geschrieben

Ich denke, gerade dieses genannte Abkommen der Streitkräfte mit US-Airlines dürfte so manchem ein Dorn im Auge sein.

 

Das Problem entwickelt sich gerade durch immer kleinere Langstrecken-Flugzeuge bei den US-Airlines zu einer logistischen Herausforderung, die eigentlich unnötig ist.

 

Flugzeuge wie die B747 werden immer weniger - aber gerade die wären im Krisenfall am sinnvollsten, um möglichst viele Soldaten schnell zu transportieren, OHNE daß man zuviel Stellplätze auf den Airbases blockiert, weil man viel kleines Gerät einsetzen muss. Das ist ein wichtiger Faktor.

 

Daher sehe ich eine Bestellung von 30-40 reinen Truppentransportern als teilweisen Ersatz der C5 durchaus als Möglichkeit. Das können A380 sein, wahrscheinlicher aber B748I - auch als Airforce One-Ersatz.

 

Wenn man allerdings die Field-Performance berücksichtigt, liegt der A380 weit vorne.

 

:-)

Geschrieben
Die USAF sucht zur Zeit immer noch nach einem neuen Langstreckentransporter (New Strategic Aircraft Advanced Mobility Aircraft)
Wobei "zur Zeit" dabei ja fast schon wie Hohn klingt. Die Suche begann Mitte der 90er. Abgelöst werden sollten sowohl die KC-135 als auch dei C-141 werden. Letztere sind seit 2006 Geschichte und bei der KC-135 will man auf zivile Muster zurückgreifen. Boeing versucht aber krampfhaft, die Produktion der C-17 am Leben zu erhalten und arbeitet deshalb an einer überarbeiteten C-17B. Nur gibt es bisher keine Anzeichen für einen Kunden.

 

Passt bei der 747 ein Bradley oder Hubschrauber rein? Nö! Auch bei der U.S. Air Force könnte die meiste Fracht durch die seitlichen Türen geladen werden, doch können diese Maschinen eben keine C-5 gänzlich ersetzen.

http://jetphotos.net/viewphoto.php?id=364169

http://www.airliners.net/open.file/1281454/L/

 

Damit dürfte jedes zivile Flugzeug aus dem Rennen sein oder höchsten auf Kosten der Flexibilität die Flotte ergänzen.

Geschrieben
Immerhin hat die Nasa dereinst auch einmal die Tu-144 in deren Flotte aufgenommen.

Nicht ganz.

Man hat zusammen mit dem Hersteller Tupolew Testflüge durchgeführt. Die NASA hat sich an den Kosten beteiligt, aber Tupolew blieb die ganze Zeit Besitzer der Maschine, d.h. die NASA hat die Maschine genutzt aber nicht wirklich selbst in der Flotte gehabt.

 

Davon abgesehen, dass ein zeitlich begrenztes, experimentales Testprogramm, bei dem man auf Technik anderer Länder zurückgreift, ist was anderes als der Kauf einer neuen Präsidentenmaschine. Selbst wenn die Tu-144 von der NASA gekauft worden wäre (was wie gesagt nicht der Fall war): Von den NASA/Tuploew/Boeing-Tu-144-Flügen weiß vermutlich unter 1% der US-amerikanischen Bevölkerung, weil's halt ein obskures Projekt war.

Wenn die USAF plötzlich eine europäische Air Force One kauft, wäre das Medieninteresse ein ganz anderes.

 

Und viele Alternativen sehe ich eigentlich nicht zum A380, es sei denn die/der künftige Präsident/in zieht ein kleineres Fortbewegungsmittel als bis anhin vor und wird dann jeweils neidvoll zum Grossmufti von Kafiristan oder so rüberblicken müssen.

Ich halte die Größe des Staatsluftfahrzeugs generell für überbewertet. Mir persönlich isses lieber, der/die deutsche BundeskanzlerIn fliegt mit A319 über den Teich als mit einer A380 plus Frachtflugzeugen, um auch ja das Kanzlerauto mitnehmen zu können.

Selbst wenn man über Größe diskutiert - die 747-8i wäre nicht kleiner als die aktuelle 747-200 und zumindest von den G8-Staaten hat nur noch Japan überhaupt ein Flugzeug in der Größenkategorie (747-400).

Selbst wenn z.B. die VAE eine A380 hätten, könnte der US-Präsident damit wohl leben und auch die US-Bevölkerung würde es - so vermute ich jedenfalls - besser finden, eine Boeing als Air Force One zu haben als eine A380, auch wenn die Boeing ein Stückchen kleiner ist.

 

Innenpolitik vs. Prestige lautet hier wohl Frage.

Prestige kann man auch in zweierlei Richtung auslegen - was sagt es denn aus, wenn man zwar das größte Flugzeug hat, dazu aber plötzlich auf Importprodukte zurückgreifen muss?

Geschrieben
Prestige kann man auch in zweierlei Richtung auslegen - was sagt es denn aus, wenn man zwar das größte Flugzeug hat, dazu aber plötzlich auf Importprodukte zurückgreifen muss?

 

Sagen wir es mal so: Der Bundesschröder war im Audi unterwegs, auch wenn Mercedes die großeren Fahrzeuge im Angebot gehabt hätte...

 

Und da in den USA die Lobbies noch wichtiger als in Deutschland sind, wird der Präsident 100%ig auch zukünftig mit einer (bzw. 2) US-Maschine durch die Luft gondeln.

Geschrieben

Charliebravo bringt es auf den Punkt: in keine 747 passen Militärgüter wie Panzer oder ein Hubschrauber, was ja schon 1966 bekannt war, als Boeing die 747 als Lanstreckentransporter in die Auschreibung schickte...Und Größe eines Staates oder seines Vorstandes stellt sich nicht durch die Größe und das Prestige eines Regierungsflugzeuges dar.

Für Boeing oder Lockheed-Martin wäre zudem der Kauf eines A380 als Regierungsmaschine oder eines Militär-Transportflugzeuges aus europäischer Produktion durch die US-Luftwaffe ein enormer Prestigeverlust.

Bei den Russen kaufen, fällt eindeutig aus, zumal es dort auch kein neues Produkt gibt.

Geschrieben
in keine 747 passen Militärgüter wie Panzer oder ein Hubschrauber, was ja schon 1966 bekannt war, als Boeing die 747 als Lanstreckentransporter in die Auschreibung schickte...
Boeing hatte 1964 mit einer eigenständigen Designstudie an der Ausschreibung der C-5 teilgenommen. Die 747 kam direkt im Anschluß und nutze dabei auch die Erkenntnisse, die man im Rahmen der von Staat finanzierten Entwicklung der "CX-HLS" gewonnen hatte.
Geschrieben

Die "AirForce One" im Sinne als Repräsentationsstück wird natürlich ein amerikanisches Luftfahrzeug auch in der Zukunft darstellen.

 

Aber für den Zweck eines militärischen Gefechtsstandes und somit wahrer AirFrce One ist eine A380 durch die zwei Decks und der daraus ergebenen Nutzfläche durchaus in der Lage den klassischen Gefechtskopf mit einer beweglichen Befehlsstelle zu verschmelzen.

 

Sozusagen:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:TZ_STAFF.svg

verschmolzen mit

http://de.wikipedia.org/wiki/Bild:TZ_WMPL.svg

 

zu einer sehr schlagkräftigen und nun auch sehr flexiblen neuen Generation von Gefechtskopf.

 

Militärisch gesehen wäre es also durchaus sinnvoll eine A380 als wahre militärische AirForce One einzusetzen. Eine solche Zentralisierung wäre auch für den MAD (militärischen Abschirmdienst) von Vorteil. Wird ein Gebiet zu instabil, so verzieht sich die A380 mit all Ihrem Wissen rechtzeitig. Ist aber bei Bedarf auch wieder sehr schnell am Ort des Geschehen. Nicht zu vergessen, dass auch die zukünftigen Dronen irgenwo enorme Rechenkapazität benötigen werden.

 

Vielleicht hat sich die Informationsquelle und der Informationsverwerter nur einfach in bezug auf eine "wahre AF1" nicht richtig verstanden.

 

Also ich kann mir durchaus eine A380 in den Reihen der AF vorstellen. Und auch eine Frachtversion, welche nicht dazu dient Großgerät an unzugängliche Stellen zu verbringen, sondern zum schnellen Auf- und wieder Abbau von OPZ (Operationszentren) dienen könnte.

Geschrieben

Ich denke, daß auch das US Militär Wege sucht, Geld zu sparen.

 

Eine B748I/A380 als reiner Truppentransporter ist deutlich günstiger zu operieren, als eine langsame C5, die für den Transport schwerer, sperriger Lasten konzipiert ist.

 

Die A380/B748I eignen sich natürlich nicht für den Transport von Panzern, LKWs etc, aber eben dafür gibt es ja auch die C5 und C17.

 

Da die USA permanent im Kriegszustand sind, macht also eine gesplittete Flotte von optimal auf ihre Aufgaben angepasste Flugzeuge Sinn.

Immer wieder Flugzeuge zu "missbrauchen" und dadurch hohe Betriebskosten zu verursachen, rechnet sich auf Dauer nicht.

 

Re-Engined C5 machen noch lange keinen guten Truppentransporter aus.

Geschrieben

Wie oft fliegt den die C-5 nur als Truppentransporter? Im Oberdeck vor dem Flügel sind nur wenige Plätze und hinten sind es ca. 80. World, ATA und Co. verdienen daran relativ gut. Ein Umbau des Hauptdecks ist zwar möglich, aber aufwendig. Auch sollte man bedenken, dass immer mehr Logistikaufgaben nach aussen vergeben weren - und dass nicht nur zu Hause.

Geschrieben

Würden sich die Amerikaner ein europäisches Flugzeug als Regierungsmaschine kaufen? Wohl eher nicht, weil es dann zeigen würde, dass die amerikanischen Hersteller nichts Besseres haben....

Nein, bevor man vor aller Fachwelt das Gesicht verliert, würde man dem US-Präsi wohl eine neue "Pimp-My-Flight" - 747-400 geben (Buy American oder wie hieß das früher immer?).

Geschrieben

 

Re-Engined alleine reicht auch nicht. Die C-5 ist seit über 35 Jahren als Transporter unterwegs (zum Teil auch in der zweiten Generation), die C-141 hat man Gottseidank nach 43 Jahren endlich außer Dienst gestellt, die C-17 kann auch nicht alles - die USAF wird irgendwann - Zeit ist bekanntlich relativ - einen neuen Transporter brauchen, der schwere Lasten global transportieren kann. Man denkt dabei an Reichweiten von 12000 NM (wenn es geht) ohne Luftbetankung. Mit dem A380F hat das nichts mehr zu tun, der passt da nicht ins Konzept. Die militärischen Anforderungen sind halt etwas anders. Und weiße Elefanten, wie fliegende Kommandozentralen etc.) bauen die Amerikaner selbst aus bereits vorhanden Mustern um. Spart ja auch Zeit und Geld bei der Pilotenausbildung.

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