ATN340 Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 @Lowcostuser Entschuldige bitte, dass ich dich mit Serben, Kosovo-Albanern etc. in einen Topf geworfen habe, wird nie wieder vorkommen! An meiner Grundaussage halte ich dennoch fest: GWI sucht sich neue Zielregionen und überlässt das Metropolen-Business wieder verstärkt der Großmutter! Dabei hat man offenbar den Ethno-Verkehr in den Ostblock und nach Südeuropa für sich entdeckt, der früher nur eine "Randerscheinung" im Steckennetz war. Daran wird dein Gemecker auch nix ändern können! PS Eigene Erfahrung: Ich habe kürzlich Freunde kroatischer Herkunft nach DTM zum Flieger gebracht. Der Flughafen war voll mit Jugoslawen(!) die alle nach Zagreb wollten!
lowcostuser Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 @ATN, Eben, das was du schreibst, dass viele (nicht die Mehrheit, aber dafür mehr im Winter) sicherlich die "günstigen" Strecken nach Zagreb nutzen, um dann weiter in ihr Land zu reisen, wie nach Serbien oder Kosovo etc - da gebe ich dir Recht und auch in meinem ersten oder zweiten Beitrag bestätigt. Aber das Kroatien zur Ethno-Bev. gehört, wie hier behauptet wurde, ist definitiv falsch. Dazu sollte man den Begriff genauer begreifen, was darunter zu verstehen ist (Sittenzug., Glauben, usw (ein dehnbarer Begriff) was mit Kroatien an und für sich nichts zu tun hat) dazu empf. ich z.B. wikipedia Den Begriff Jugoslawen gibts nicht mehr, genauso wenig bezeichnet man heute die Ostdeutschen auch nicht mehr als DDR-ler Das war alles, was ich noch zum OT schreiben wollte!
NoCRJ Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 Aber hast du einen Anhaltspunkt, dass 4U der LH im entscheidenen Segment der Prämiumpaxe Potenzial abschöpft. Ich bezweifel das sehr stark, weil es eben einen sehr geringen Mehrwert für mich als Kunden hat ein hochpreisiges Tix bei 4U zu erwerben. Insofern bezweifel ich gerade ,dass 4U der LH signifikant schadet. Je nachdem, wie man das betrachtet... Perspektive 1) Du hast recht, ich (als Beispiel eines LH-Oftnutzers) werde bestimmt nicht extra nach CGN fahren und mit 4U fliegen und das LH-ANgebot ab DUS oder FRA verschmähen. Insofern nimmt 4U der LH keine Paxe weg. Aber: Perspektive 2) Ich muss nach/ab CGN fliegen. AUf vielen Strecken bietet LH weder selbst noch über Codeshare Flüge an - und ich muss 4U nehmen (oder viel mehr Zeit aufwenden, um über DUS zu fliegen. Wäre Schwachsinn). Insofern: wenn LH zB Flüge nach/von Zürich anböte, hätte sie Geschäft mit mir. Zu hohen Preisen. Da die Strecke aber von 4U bedient wird, fliesst der nicht ganz so hohe Ticketpreis erst einmal in die Kassen der 4U. Perspektive 2) ist möglicherweise eine, die in HAM zum Tragen kam. Man hat erkannt, dass man mit einem LH "Full service"-Angebot mehr Geld verdienen kann als mit einem 4U-Angebot. Du hast übrigens 100% recht mit Deiner Beobachtung des "kein Mehrwert für ein hochpreisiges Ticket bei 4U". Mehr als das gute Gefühl, Fliegen für alle zu subventionieren, bekommt man nicht. Genau das ist übrigens einer der Gründe, warum ich ungern mit 4U fliege (aber eben manchmal "muss", siehe Perspektive 2). Ausschlaggebend für das "nie mehr" waren aber andere Erlebnisse im Service oder Nicht-Service, je nachdem.
NoCRJ Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 Wenn ich diese Diskussion richtig lese, gibt es einen gewissen Unterton der Enttäuschung über Umstrukturierungen im Streckennetz bzw. Entrüstung über (vermeintliche?) Eingriffe der LH. Da hast Du sicherlich recht, zumindest was meinen Teil angeht. ;) Als jemand, für den Luftfahrt (leider) "nur Hobby" ist und als CGN-"Fan", der zudem noch selten fliegt und wenn, dann etwas günstiges sucht, war 4U eine unglaubliche Bereicherung des Angebots ab Köln, sowohl was die Quantität angeht, als auch was die Zielanzahl angeht. Die sehe ich gefährdet. Sicherlich ist mein Standpunkt ein wenig "eingeschränkt", aber er repräsentiert auch eine andere Denkweise. Wie ich oben schrieb, aus Sicht des LH-Konzerns ist es völlig in Ordnung, wenn man sich die 4U so zurechtbastelt, dass sie am besten in den Konzern passt. Für das Flugangebot ab CGN und den Kölner Airport (und das ist, was ich primär sehe, sorry dafür...) ist dies aber mehr als schade. Und wenn man ganz allgemein (ohne den lokalpatriotischen Ansatz) mal vergleicht, was aus einer unabhängigen Germanwings werden könnte, man muss sehen, dass die Trittbretter, die der 4U den Weg bereiteten, mittlerweile zum Hemmstein werden. - was ist daran verwerflich, dass LH selbst Strecken fliegt bzw. übernimmt, die von GWI geflogen werden bzw. wurden? Nichts, wenn man es denn macht, und wenn man dann auch noch passende Angebote parat hat. Für CGN-MAD beispielsweise sehe ich noch keinen Ersatz (der mag ja möglicherweise noch kommen). Ebenso für CGN-CDG. P.S.: eine persönliche Anmerkung: ich bin persönlich sehr froh um den Rückzug von GWI von jeder "Businessstrecke" wenn dadurch wieder ein "Full service carrier" die Linie aufnimmt. . Das ist halt der Unterschied. Ich stehe wahrscheinlich für das andere "Extrem": Seltenflieger, der sich freut wie ein kleines Kind, wenn er mal in die Luft gehen darf. Und da hat 4U mit passablen Preisen (die eigene Flexibilität vorausgesetzt) sehr dazu beigetragen, dass dies möglich war. In Zukunft wird's für mich keinen Flug-Trip nach Paris mehr geben, da ist betterfly schon zu teuer. In in diesem Sinne, als "Lokalpatriot", als "Seltenflieger", erlaube ich mir einen Unterton der Enttäuschung. @Alex330 ich habe vollstes Verständnis, Sympathie und Akzeptanz für Deine Ansicht. Du trennst ja ausdrücklich Deine private Präferenz ("mehr GWI") von dem grundsätzlichen Verständnis für das Management der LH in ihrem Konzern. Wie ich ja auch die beiden Punkte trenne. Wir sind also bloss in unseren persönlichen Präferenzen unterschiedlicher Ansicht, aber das läuft unter "Geschmackssache". In der rationellen Betrachtung der LH-Stratege sind wir uns einig.
AirBärWien Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 du benimmst dich einfach nur ungehobelt. Bezeichnend. Ein kurzes OT: Wofür auch immer das bezeichnend sein soll, aber es ist schon interessant, daß der Begriff "Ethno" für Flüge in die Türkei, Serbien, Kroatien, nicht aber für Flüge nach Italien oder gar Österreich verwendet wird. Insofern kann ich die Verstimmung durchaus nachvollziehen. Sind italienische usw. Flüge die besseren? Die Äußerungen beinhalten einen gewissen versteckten Rassismus ("Früher" hat man auch ganz ungeniert "Neger" gesagt). Um dann wieder On-Topic zu kommen: ich vermute, das auf den CEE-Routen eben höhere Gewinne erzielt werden können, was man auch schön an den Einstiegspreisen sehen kann... Da man eben nur eine begrenzte Anzahl an Flugzeugen zur Verfügung hat, entscheidet sich die LH bzw. 4U zugunsten dieser Ziele. Aus BWL-Sicht verständlich...
NoCRJ Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 ... selbst wenn er mit Kroatien nicht mit 100%iger Treffsicherheit in den selben Topf geschmissen hat wie die übrigen Balkanländer, dann stimmt seine Grundaussage doch: GWI orientiert sich um, von "Business-Zielen" zu mehr Ferien- und VFR-Destinationen. Und ob dann Split und Zagreb in die selbe Kategorie ghören wie Pristina und Skopje oder eher wie Burgos und Varna ist dann zweitrangig - sie gehören zumindest nicht in die selbe Kategorie wie Mailand, London, Paris oder Stockholm. Das ist Ansichtssache, wofür du welche Städte hältst! Ich weiß nicht, wer was wo festgelegt hat, welche Städte zu welcher Kategorie gehören, daher reine Ansichtssache. Es mag Ansichtssache sein, ob Split und Zagreb in die selbe "Kategorie" gehören wie die von mir genannten Beispiele Mailand, London, Paris und Stockholm. Nachdem wir hier ja über die sozio-demographische Zusammensetzung der Passagiere zu/von diesen Zielen sprechen würde mich aber dann doch einmal interessieren, wie Du zu der Ansicht kommst, Split und Zagreb wären doch in der selben Kategorie wie Stockholm, Paris, London und Stockholm. Doch so wie du dich dazu äußerst, merkt man, dass du davon überhaupt gar keine Ahnungh ast. Na schauen wir mal... Split kenne ich in der Tat gar nicht. Zagreb sehr gut, habe vor nicht allzu langer Zeit mehrere Monate dort verbracht, und auch jetzt bin ich ab und zu da. Zu Mailand und Stockholm kann ich einiges sagen, und in London und Paris kenne ich wie meine Westentasche. Meine Beobachtung: Zagreb hat sicherlich ein anderes Publikum als London und Paris: weniger Kaufkraft, weniger Touristen, eher unteres Segment, etc. Ist also schon einmal eine andere Kategorie. Bleibt also noch Split, das ich wie gesagt nicht kenne, als Kandidat für die selbe Kategorie wie London und Paris. Hier allerdings denke ich mal, dass es sich herumgesprochen hätte, wenn Split neben London und Paris die Metropole Europas wäre. Ich denke, können wir auch ausschliessen. Bleibt also nur das Fazit, dass entweder Dir Deine Dame das Hirn etwas gewaschen hat was Kroatien anbelangt (übrigens ein ganz phantastisches Land, das sich über die Jahre toll entwickelt hat - aber eben doch noch in einer anderen Liga) oder dass Du London und Paris nicht kennst. Fazit Nr. 2: Germanwings zieht sich aus den Zielorten mit hohem High Yield-Potenzial zurück, und fokussiert sich mehr und mehr auf Ferien- und Ethnoverkehr. Wobei Ferien- und Ethnoverkehr sehr ähnliche Charakteristika haben, nämich die Preisempfindlichkeit der Reisenden. Ob Kroatien dann in die Kategorie "Ferien" oder "Ethno" fällt, ist insofern gleichgültig. Wobei ich noch nicht verstanden habe, warum Du Dich an dem Konzept "Ethnoverkehr" - also vielen Passagieren, die in ihr Heimatland reisen - so stösst. Ist doch toll, wenn die Leute heimatverbunden sind. Und nichts anderes als Fazit Nr. 2 hat ATN gebracht - und damit den Nagel auf den Kopf getroffen.
lowcostuser Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 Ich finde, dass der Begriff, wie bereits von AirBärWien schon dargelegt wurde, immer mit Ostblock, Balkan, Türken assoziert wird. Die Aussage "weil es nicht zur EU gehört" ist für mich ein völliger Quatsch! Zudem wächst der Touristenansturm in Zagreb jährlich enorm (Quelle vom kroat. VA anhand Statistiken, die ich gern vergleiche weil mich die Entwicklung interessiert - natürlich lange nicht die Menge wie eben deine Metropolen - und in der Tat, ich kenne u. A. LON, ROM, BCN, VIE (um paar Bsp. zu nennen und viele anderen europ. sowie interkont. Metropolen (Paris noch nicht).
AirBärWien Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 Zudem wächst der Touristenansturm in Zagreb jährlich enorm (Quelle vom kroat. VA anhand Statistiken, die ich gern vergleiche weil mich die Entwicklung interessiert - natürlich lange nicht die Menge wie eben deine Metropolen - und in der Tat, ich kenne u. A. LON, ROM, BCN, VIE (um paar Bsp. zu nennen und viele anderen europ. sowie interkont. Metropolen (Paris noch nicht). Nun ja, Zagreb mit europäischen Metropolen à la Paris, Londo´n oder Wien zu vergleichen, wäre in der Tat ein wenig gewagt. Allein von der Größe der Stadt kommt man in Regionen von Stuttgart :-) Den Begriff "Ethno" hast Du - glaube ich - ein wenig missverstanden. *Ich* finde ihn übrigens, wie oben bereits geschrieben, trotzdem absolut deplatziert.
lowcostuser Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 Nun ja, Zagreb mit europäischen Metropolen à la Paris, Londo´n oder Wien zu vergleichen, wäre in der Tat ein wenig gewagt. Allein von der Größe der Stadt kommt man in Regionen von Stuttgart :-) Das streite ich nicht ab ;) Kann sein, dass ich da was verwechsel, aber wie du schon schreibst, hört sich sowas immer nach Ost, Südost an
CarstenS Geschrieben 3. Dezember 2007 Melden Geschrieben 3. Dezember 2007 Der Begriff "Ethno-Traffic" beschreibt im Luftverkehr Verkehrsströme, bei denen Passagiere dominieren, die in einem Land arbeiten und von dort ausgehend ihre regelmäßigen Heimreisen in ihr Heimatland/ -region absolvieren. Aus Deutschland trifft dies heute vorallem auf bestimmten Verbindungen in die Türkei und Südosteuropa zu. Gibt es weltweit noch auf zig anderen Strecken, z.B. Golfregion - Pakistan. Natürlich gibt es diese Passagiere auf allen Strecken, aber auf denen als "Ethno-Traffic" bezeichneten Destaination dominieren diese Passagiere, während andere Passagiere (Geschäftsreisende, Touristen, egal ob Pauschal oder individuell) weniger stark vertreten sind. Diese Passagiere haben andere Anforderungen und Präferenzen (z.B. Gepäck), so dass sich diese Flüge von anderen unterscheiden und auch deren Anforderungen ausgerichtet sind, da sie die Hauptklientel sind. Dieser Begriff ist nicht diskriminierend gemeint, sondern beschreibt diese Verbindungen, die anderen Anforderungen unterliegen wie z.B. klassische Businessrouten oder Touristenrouten. Diese Begriffe beschreiben ja auch bestimmte Eigenschaften/ Anforderungen an diese Routen ohne dies diskriminieren zu wollen. Grüße, Carsten
abflug1991 Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 du benimmst dich einfach nur ungehobelt. Bezeichnend. Ein kurzes OT: Wofür auch immer das bezeichnend sein soll, aber es ist schon interessant, daß der Begriff "Ethno" für Flüge in die Türkei, Serbien, Kroatien, nicht aber für Flüge nach Italien oder gar Österreich verwendet wird. Insofern kann ich die Verstimmung durchaus nachvollziehen. Sind italienische usw. Flüge die besseren? Die Äußerungen beinhalten einen gewissen versteckten Rassismus ("Früher" hat man auch ganz ungeniert "Neger" gesagt). Um dann wieder On-Topic zu kommen: ich vermute, das auf den CEE-Routen eben höhere Gewinne erzielt werden können, was man auch schön an den Einstiegspreisen sehen kann... Da man eben nur eine begrenzte Anzahl an Flugzeugen zur Verfügung hat, entscheidet sich die LH bzw. 4U zugunsten dieser Ziele. Aus BWL-Sicht verständlich... Eben darum. Er will sich besser stellen als Türken oder Serben und nicht mit Ihnen in einen Topf geworfen werden. Das ist rassistisch. Die Art, wie er hier aufbrausst, erinnert mich an Konflikte auf dem Balkan.
NoCRJ Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 Schwenken wir doch einmal ab von den Empfindlichkeiten eines Einzelnen, der ja nach eigenem Bekunden noch nicht so sehr weit über den geographischen Tellerrand geschaut hat (was ihm nicht zum Vorwurf zu machen ist, aber seine Kommentare sind dementsprechend in Kontext zu setzen). Sind wir uns vielleicht alle einig, dass GWI sein Streckennetz dahingehend neu ausrichtet: 1. Weniger: grosse Städte in Westeuropa mit starkem Anteil Passagiere die öfter mit dem Flugzeug verreisen, mit weniger Zeit und Geduld für die Flugreise, weniger Gepäck, die auch oft mit "traditionellen" Linien fliegen, weniger preissensibel sind, Ziele mit hohem Yield-Potenzial ansteuern und somit klassisches Ziel sind für LH und andere "traditionelle" Fluggesellschaften 2. Mehr: Ziele in Feriengebieten im Mittelmeerraum sowie Ziele südöstlich einer Linie Wien-Triest, mit Passagieren, die sehr viel preissensibler sind, seltener Reisen und daher auch mehr Zeit für die seltene Flugreise aufwenden, mehr Gepäck haben, "unchristliche" Abflug- und Ankunftzeiten in Kauf nehmen. Ob es sich bei diesen Passagieren um den deutschen Fliessbandarbeiter auf Jahresurlaub nach Varna oder um den kroatischen Fliessbandarbeiter auf Jahresurlaub heim nach Zagreb handelt, spielt dabei kaum keine Rolle (einziger Unterschied: Vertriebskanäle für diese Zielgruppen sind zum Teil andere). Wenn wir uns hierüber einig sind, können wir ja die Diskussion auf Basis dieses gemeinsamen Verständnisses weiter führen.
L49 Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 Der Begriff "Ethno-Traffic" beschreibt im Luftverkehr Verkehrsströme, bei denen Passagiere dominieren, die in einem Land arbeiten und von dort ausgehend ihre regelmäßigen Heimreisen in ihr Heimatland/ -region absolvieren. Ganz so möchte ich das nicht stehen lassen. Vor allem mit den Begriffen Heimreisen und Heimatland/region habe ich in dem Kontext meine Probleme. In der Verkehrswissenschaft werden Verkehrsströme oftmals nach sechs z.t. aber auch nach 10 Reisezwecken differenziert, die da lauten: Beruf Ausbildung Einkauf und Erledigung Geschäft Urlaub Tagesausflug Kurzurlaub Verwandten- und Bekanntenbesuch Wochenendpendler Urlaubsteilfahrten Man macht das, weil diese einzelnen Reisezwecke sich in ihrer Nachfragestruktur signifikant voneinander unterscheiden. Was im Luftverkehr mit "Ethno-Verkehr" gemeint ist, ist schlicht der Reisezweck "Verwandten- und Bekanntenbesuch". Luftverkehrsrelevant wird der dann, wenn es sich um Personen handelt, die (aus welchen Gründen auch immer) ihren Lebensmittelpunkt dauerhaft über eine flugrelevante Distanz verlagert haben, was in der Regel ländergrenzenüberschreitend bedeutet. Damit gibt man nicht automatisch sämtliche persönlichen Kontakte mit seinem früheren Lebensmittelpunkt auf. Mit Staatsangehörigkeiten oder gar ob das Zielland Mitglied der EU ist oder nicht, hat das überhaupt nichts zu tun. Viele Nachkommen von Auswanderern würden durchaus ihren Lebensmittelpunkt als ihre Heimat bezeichnen und den Besuch der Verwandschaft im Herkunftsland ihrer Vorfahren nicht als "Heim"reise bezeichnen. Für Low Coster sind diese Verkehrsströme ganz angenehem, weil man sie anders als den Geschäftsreisenden nicht mit hohen Frequenzen bedienen muss, sich ihre Nachfrage anders als z.B. der Urlaubsverkehr nach Kreta o.ä. nicht auf wenige Sommermonate konzentriert und obendrein noch eine höhere Zahlunsbereitschaft vorherrscht, als beim Schnäppchenjäger mit seinem Tagestrip nach London.
NoCRJ Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 Nun ja, Zagreb mit europäischen Metropolen à la Paris, Londo´n oder Wien zu vergleichen, wäre in der Tat ein wenig gewagt. Allein von der Größe der Stadt kommt man in Regionen von Stuttgart :-) Das streite ich nicht ab ;) Kann sein, dass ich da was verwechsel, aber wie du schon schreibst, hört sich sowas immer nach Ost, Südost an ... ein Blick auf die Karte wird helfen. In der Tat, Kroatien ist mehr im östlichen/südöstlichen Teil Europas - dabei messe ich das nicht nach Kilometern vom geographischen Mittelpunkt, sondern vom geographischen Gebraucht. Und dabei fängt der Osten eben östlich der Grenzen Deutschland, Österreich und Italien an. Und auch, dass Kroatien zu den Balkanländern gehört, ist eine geographische Tatsache. Jetzt frage ich Dich: was ist daran denn so schlimm? Wenn Du Dich daran stösst, dass Kroatien damit in die selbe geographische Schublade kommt wie andere Staaten dieser Region, dann lässt das aber tief blicken. Du hälst dann wohl Kroatien für "besser" als die anderen Staaten des Balkans/Südosteuropas. Wie auch immer, diese Länder sind für GWI ein guter Markt. Übrigens: Ryanair befördert sehr viele Polen und "Balten" (=Estland, Lettland, Litauen) von Grossbritannien in ihre Heimatländer. Klassischer Ethno-Verkehr. Und sehr einträglich für LCCs
AirBärWien Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 Der Begriff "Ethno-Traffic" beschreibt im Luftverkehr Verkehrsströme, bei denen Passagiere dominieren, die in einem Land arbeiten und von dort ausgehend ihre regelmäßigen Heimreisen in ihr Heimatland/ -region absolvieren. Aus Deutschland trifft dies heute vorallem auf bestimmten Verbindungen in die Türkei und Südosteuropa zu. Tja, meine regelmäßigen Germanwings-, AUA- oder AirBerlin-Flüge nach VIE sind gemäß dieser Definition ebenfalls Ethno-Flüge. Warum werden diese dann nicht auch so bezeichnet? Vielleicht nicht doch ein kleiner, feiner und unterschwelliger Rassismus;-)?
NoCRJ Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 Der Begriff "Ethno-Traffic" beschreibt im Luftverkehr Verkehrsströme, bei denen Passagiere dominieren, die in einem Land arbeiten und von dort ausgehend ihre regelmäßigen Heimreisen in ihr Heimatland/ -region absolvieren. Aus Deutschland trifft dies heute vorallem auf bestimmten Verbindungen in die Türkei und Südosteuropa zu. Tja, meine regelmäßigen Germanwings-, AUA- oder AirBerlin-Flüge nach VIE sind gemäß dieser Definition ebenfalls Ethno-Flüge. Warum werden diese dann nicht auch so bezeichnet? Vielleicht nicht doch ein kleiner, feiner und unterschwelliger Rassismus;-)? Du kannst davon ausgehen, dass Wien als Destination kein "Ethnoziel" nach obiger Definition ist. Wien ist ein recht wichtiger Zielort für Geschäftsreisen, für die UNO, für viele Touristen. Sonst würden sich dort auch nicht so viele Full service carrier halten. Vergleiche das mal mit, um ein Beispiel zu nehmen, Pristina. Geschäftsleute: wenige. Touristen: kaum. Sicherlich einiges an Aufkommen durch NGOs und Leute, die mit den UNO-Missionen dort zu tun haben. Aber das Gros sind Auswanderer, die zurück in die Heimat reisen zum Besuch von Verwandten und Freunden. Und die Flugverbindungen sind auch so: wenige Flüge, recht hoher LoCo und Charter-Anteil, wenige Full Service Gesellschaften aus Westeuropa. Dass an einem Freitag abend die VIE-Flieger voll mit Österreichern sind, die in Deutschland leben und arbeiten macht die Stadt noch nicht zu einem klassischen "Ethnoziel". Und das mit dem Rassismus habe ich immer noch nicht begriffen. Der eine Schreiber weiter oben scheint Kroaten für etwas besseres zu halten, aber ansonsten hat hier niemand ein Problem mit dem Begriff.
AirBärWien Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 Du kannst davon ausgehen, dass Wien als Destination kein "Ethnoziel" nach obiger Definition ist. ...bin gespannt... Wien ist ein recht wichtiger Zielort für Geschäftsreisen, für die UNO, für viele Touristen. Sonst würden sich dort auch nicht so viele Full service carrier halten. Aha, fein und auch richtig, aber lustigerweise sieht es offenbar Dienstags und Donnerstags (gut, dann fliege ich seltener, aber trotzdem mit überwiegend österreichischer Beteiligung) ähnlich aus. Kein "Ethno", weil Österreicher? Vergleiche das mal mit, um ein Beispiel zu nehmen, Pristina. Geschäftsleute: wenige. Touristen: kaum. Sicherlich einiges an Aufkommen durch NGOs und Leute, die mit den UNO-Missionen dort zu tun haben. Aber das Gros sind Auswanderer, die zurück in die Heimat reisen zum Besuch von Verwandten und Freunden. Und die Flugverbindungen sind auch so: wenige Flüge, recht hoher LoCo und Charter-Anteil, wenige Full Service Gesellschaften aus Westeuropa. Mag sein, kann ich allerdings nicht beurteilen. *Ich* würde wohl als Touri auch eher nach Wien als nach Prishtina fliegen :-) Dass an einem Freitag abend die VIE-Flieger voll mit Österreichern sind, die in Deutschland leben und arbeiten macht die Stadt noch nicht zu einem klassischen "Ethnoziel". S.o. Ich finde den Begriff nicht nur politisch unkorrekt, sondern ziemlich daneben. Wohl ein BWLer-Begriff ;-) Und das mit dem Rassismus habe ich immer noch nicht begriffen. Komm, so schwer ist das nicht zu verstehen. Der eine Schreiber weiter oben scheint Kroaten für etwas besseres zu halten, Offenbar. Ist auch ziemlich - sorry- dämlich! aber ansonsten hat hier niemand ein Problem mit dem Begriff. Doch! Ich! Weil, wie bereits beschrieben, eher abfällig für bestimmte Destinationen gewählt wird. Gut, mein Beispiel VIE ist vielleicht extrem, aber italienische Ziele außerhalb von Rom oder Mailand (ich denke an gewisse TuiFly-Ziele) sind doch mindestens ebenso "Ethno", ohne in diesen "Topf" geworfen zu werden. Jetzt ist es wirklich voll OT, sorry. Deshalb nix mehr zu diesem Thema von mir. Zurück zum Thema: Mal sehen, ob die Pläne von 4U aufgehen. Ich kann mir vorstellen, daß es funktioniert, da einige Ziele bislang nur von Staatsairlines bedient werden. Und das zu eher prohibitiven Preisen.
lowcostuser Geschrieben 4. Dezember 2007 Melden Geschrieben 4. Dezember 2007 @allmächtigen und allwissenden NoCRJ nichtsdergleichen wurde von mir behauptet - lag wohl daran, dass ich den Begriff Ethno mit ethn. Minderheiten verwechselte und das trifft nun für Kroatien nicht zu, daher - aber verzeih, dass ich den Begriff nicht vorher kannte! Gerne darfst du dich über diese Unwissenheit amüsieren! Ich hab weder gegen Kroaten, Serben, Polen oder sonstigen Osteurop. was - ganz im Gegenteil! Diese Mentalität erweist sich häufig als herzlich und gastfreundlich, als meine deutsche Mentalität. Deine oberschlaumeierischen Weisheiten kannst dir sparen, da diese mittlerweile nicht zu diesem Thema gehören! Lass es endlich gut sein und sehe ein, dass auch du nicht immer Recht hast. Die, die nach Wien reisen sind Geschäftsleute und Touristen. Und die, die nach Ost und Südosteuropa reisen, sind weniger Geschäftsleute und Touristen, sondern hauptsächlich Ethno!? Nun das hört sich so an, dass alles was mit Westen und Süden zu tun hat, nichts mit Ethno zu tun hat, sondern mit Touristen und Geschäftsleuten (also auch z. B. Vigo in Spanien oder Bari in Italien, um paar Bsp. zu nennen) Sobald es um Ost- und Südosteuropa geht, ist es hauptsächlich Ethno. Wenn du das sagst - ich find deine Theorie lächerlich! Du schreibst, du wärst angeblich schon in Zagreb gewesen, aber nicht an die Küste geflogen. Du kannst die Passagiere nach Zagreb nicht mit den Passagieren, die die Küstenstädte wie eben Split, Rijeka, Dubrovnik und Zadar anfliegen, vergleichen, da es hier haupts. um Touristen handelt. Das weiß ich, da ich oft genug fliege und das aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann und nicht wie du an Vemutungen. Ich behaupte nicht, dass dort keine Kroaten dabei sind - das siéht man spät. an der Grenze in D, EU und nonEU Bürger, die sich an der Passkontrolle aufhalten - die meisten sind EU Bürger - davon die Mehrheit Touristen (ob alt oder jung, Familien spielt dabei keine Rolle). Und das hat man meist in Sommermonaten - was glaubste, warum die Flüge nach Split während dem Winter nicht besonders ausgelastet sind, oder warum keine Flüge im Winter nach ZAD, RJK (ok, aus Köln, aber miese Auslastung) und DBV angeboten werden. Weil dort kein Gewinn erwirtschaftet wird, da es zu wenig Ethno sind und die Mehrheit doch Touristen ausmachen, die dieses Land haupts. in Sommer anreisen. Und ich hab nichts gegen den Begriff Ethno - nur fällt mir auf, dass dieser haupts. für Ost- und Südost verwendet wird. Genauso, wenn Flugfrequenzen erhöht werden, heißt es gleich, ja wg Ethno! Du glaubst wohl nicht, dass Kapazitäten nur wg Ethno erhöht werden. Völliger Quatsch, den du hier von dir gibst. Lass es endlich gut sein, NoCRJ und wende dich wieder dem Thema "germanwings unter den Erwartungen!"
NoCRJ Geschrieben 5. Dezember 2007 Melden Geschrieben 5. Dezember 2007 Also, dann wollen wir mal ganz sachte und sachlich die einzelnen Punkte aufgreifen und dann wieder zur Diskussion zusammenführen. Wien ist ein recht wichtiger Zielort für Geschäftsreisen, für die UNO, für viele Touristen. Sonst würden sich dort auch nicht so viele Full service carrier halten. Aha, fein und auch richtig, aber lustigerweise sieht es offenbar Dienstags und Donnerstags (gut, dann fliege ich seltener, aber trotzdem mit überwiegend österreichischer Beteiligung) ähnlich aus. Kein "Ethno", weil Österreicher? Hmm, Du machst mich stutzig. Meiner eigenen Erfahrung nach ist Wien eine klassische internationale Metropol-Destination, mit einem bunten Mix aus in A lebenden Österreichern, im Ausland lebenden und als VFR zurück fliegenden Österreichern, ausländischen Geschäftsleuten, Touristen, etc. Ich habe keine Zahlen, um den Passagiermix zu analysieren. Der Mix variiert sicherlich auch pro Strecke: nach ZRH oder FRA sieht er vielleicht anders aus als nach Skopje. Wenn es allerdings so ist, dass die Wien-Flüge hauptsächlich von ins Ausland ausgewanderten Österreichern genutzt werden die einen "Heimurlaub" machen, dann ist auch Wien eine "Ethno"-Destination. Warum? Definition siehe weiter oben. Aber wie gesagt, ich kann es mir kaum vorstellen. Dass an einem Freitag abend die VIE-Flieger voll mit Österreichern sind, die in Deutschland leben und arbeiten macht die Stadt noch nicht zu einem klassischen "Ethnoziel". S.o. Ich finde den Begriff nicht nur politisch unkorrekt, sondern ziemlich daneben. Wohl ein BWLer-Begriff ;-) Ja, das ist er. Wie von anderen Forumsteilnehmern schon erklärt und definiert, steht der Begriff "Ethno"-Verkehr für eine bestimmte Zusammensetzung der Passagierströme auf bestimmten Strecken oder zu bestimmten Zielen. Mehr nicht, es ist also nicht wertend gemeint und auch nicht rassistisch, sondern rein "BWLer-Begriff" wie Du sagst. aber ansonsten hat hier niemand ein Problem mit dem Begriff. Doch! Ich! Weil, wie bereits beschrieben, eher abfällig für bestimmte Destinationen gewählt wird. Gut, mein Beispiel VIE ist vielleicht extrem, aber italienische Ziele außerhalb von Rom oder Mailand (ich denke an gewisse TuiFly-Ziele) sind doch mindestens ebenso "Ethno", ohne in diesen "Topf" geworfen zu werden. Äh, nein, da irrst Du in Deiner Wahrnehmung. Es hat sich in dieser Diskussion gezeigt, dass es zwei Arten von Diskussionsteilnehmern gibt: die einen, die den Begriff rein sachlich-beschreibend nutzen für eine bestimmte Komposition der Passagierströme. Und diese Definition ist zutreffend. Sie trifft übrigens nicht nur auf einige Zielflughäfen in Südosteuropa zu, sondern zum Beispiel auch auf Passagierströme zwischen Frankreich und einigen Maghreb-Ländern, zwischen den GOlfstaaten und dem indischen Subkontinent, usw. Es gibt noch die anderen Diskussionsteilnehmer, die diesen Begriff nicht wertfrei verstehen, und sich darüber erregen, mit anderen Ethno-Destinationen in einen Topf geschmissen zu werden. Wenn es sie denn so aufregt, dann schliesse ich daraus, dass sie sich daran stossen. Warum stossen sie sich daran? Weil sie eben den Begriff "Ethnoverkehr" als abfällig auffassen, und nicht in diese "Abfälligkeit" mit einbezogen werden wollen. Welche Beweggründe oder Weltanschauungen dahinter stecken entzieht sich meiner Kenntnis, aber bis dahin ist meine Argumentationskette logisch. Fazit: der Begriff "Ethnoverkehr" ist nicht wertend, sondern beschreibend. @allmächtigen und allwissenden NoCRJ Danke, hört sich schon besser an als die Gossensprache in Deiner PM an mich. nichtsdergleichen wurde von mir behauptet - lag wohl daran, dass ich den Begriff Ethno mit ethn. Minderheiten verwechselte und das trifft nun für Kroatien nicht zu, daher - aber verzeih, dass ich den Begriff nicht vorher kannte! Die Verbindung ist aber gar nicht so lose, wie Du meinst. Ethnoverkehr findet oft dort statt, wo es viele Menschen aus einer Region gibt, die in ihre Ursprungsregion reisen. Manchmal sind es so viele, dass sie in ihrem Auswanderungsland eine ethnische Minderheit darstellen. Von vorne herein ist keine Bevölkerungsgruppe "nicht ethnische Minderheit". Zum Beispiel sind die Koreaner in Korea keine ethnische Minderheit, in Russland (Insel Sakhalin) sind sie es schon. Kroaten? Keine Ahnung, aber weder habe ich mich dazu geäussert noch spielt es eine Rolle. Nur in der Tat spielt dieser Aspekt bei der Beschreibung von Verkehrsströmen keine Rolle. Gerne darfst du dich über diese Unwissenheit amüsieren! Tue ich nicht. Ich habe aber mal nachgefragt, wie Du zu der vorher von Dir angedeuteten Aussage kämest, die kroatischen Zielorte wären bezüglich der sozio-demografischen Zusammensetzung in der selben Kategorie wie London oder Paris. Diese Ansicht habe ich dann ja mit Argumenten widerlegt. Ich hab weder gegen Kroaten, Serben, Polen oder sonstigen Osteurop. was - ganz im Gegenteil! Diese Mentalität erweist sich häufig als herzlich und gastfreundlich, als meine deutsche Mentalität. Stimmt. Aber weiter oben störtest Du Dich daran, dass "sich das so noch Osteuropa und Balkan anhörte". Ist doch nicht schlimm, wenn die da alle so nett sind. Deine oberschlaumeierischen Weisheiten kannst dir sparen, da diese mittlerweile nicht zu diesem Thema gehören! Wenn Du meine Geographiekenntnisse oder meine Beiträge zur Beschreibung von Passagierströmen und ihren Reisebedürfnissen meinst, dann wollte ich mir die gar nicht sparen, da sie eigentlich zur Aufklärung von Gesagtem und zum Thema beitragen sollten (und von sachlichen Lesern auch so verstanden wurden). Lass es endlich gut sein und sehe ein, dass auch du nicht immer Recht hast. Gerne... aber wo genau hatte ich jetzt unrecht? Irgendwo muss ich mich in Deiner Argumentationskette verloren haben. Die, die nach Wien reisen sind Geschäftsleute und Touristen. Und die, die nach Ost und Südosteuropa reisen, sind weniger Geschäftsleute und Touristen, sondern hauptsächlich Ethno!? Nun das hört sich so an, dass alles was mit Westen und Süden zu tun hat, nichts mit Ethno zu tun hat, sondern mit Touristen und Geschäftsleuten (also auch z. B. Vigo in Spanien oder Bari in Italien, um paar Bsp. zu nennen) Sobald es um Ost- und Südosteuropa geht, ist es hauptsächlich Ethno. Wenn du das sagst - ich find deine Theorie lächerlich! Genau, wenn ich das sagen würde, läge ich falsch. Deswegen sage ich es ja auch nicht. Wie weiter oben beschrieben gibt es "Ethnoverkehre" in vielen Gegenden, nicht nur in Ost- und Südosteuropa. Das zum einen. Zum zweiten: auch nicht alle Ziele in Ost- und Südosteuropa sind "Ethnoziele". Zum einen gibt es auch dort (inwzischen) Ziele, die von ihrer Passagierstruktur den etablierten Geschäftsreisezielen in Westeuropa sehr ähnlich sind - ich denke da zum Beispiel an Budapest oder Prag. Andererseits gibt es eben auch viele Ziele, die völlig andere Passagierströme haben, zB Pristina, Podgorica, Skopje (typische "Ethnoziele") oder Varna und Burgos (typische Ferienziele für unteres-Segment-Touristen). Ich habe schon ganz weit oben geschrieben, dass Kroatien wohl keine typische Ethno-Destination ist sondern auch viele Touristenströme sieht - die Bedürfnisse der beiden Segmente aber sehr gleich sind, und daher der Schwenk auf diese Ziele für germanwings ein und derselbe ist. Du schreibst, du wärst angeblich schon in Zagreb gewesen, Falsch, ich schrieb nicht, dass ich angeblich shcon in Zagreb gewesen bin. Ich schrieb, dass ich in Zagreb gewesen bin. Übrigens ein nettes Städtchen. aber nicht an die Küste geflogen. Du kannst die Passagiere nach Zagreb nicht mit den Passagieren, die die Küstenstädte wie eben Split, Rijeka, Dubrovnik und Zadar anfliegen, vergleichen, da es hier haupts. um Touristen handelt. Das weiß ich, da ich oft genug fliege und das aus eigenen Erfahrungen bestätigen kann und nicht wie du an Vemutungen. Ich behaupte nicht, dass dort keine Kroaten dabei sind - das siéht man spät. an der Grenze in D, EU und nonEU Bürger, die sich an der Passkontrolle aufhalten - die meisten sind EU Bürger - davon die Mehrheit Touristen (ob alt oder jung, Familien spielt dabei keine Rolle). Und das hat man meist in Sommermonaten - was glaubste, warum die Flüge nach Split während dem Winter nicht besonders ausgelastet sind, oder warum keine Flüge im Winter nach ZAD, RJK (ok, aus Köln, aber miese Auslastung) und DBV angeboten werden. Weil dort kein Gewinn erwirtschaftet wird, da es zu wenig Ethno sind und die Mehrheit doch Touristen ausmachen, die dieses Land haupts. in Sommer anreisen. Danke für den Beitrag. Bestätigt meine Vermutung ja ganz und gar. Aber was hast Du mir jetzt neues erzählt? Nichts anderes als Du habe ich ja geschrieben. Und ich hab nichts gegen den Begriff Ethno - nur fällt mir auf, dass dieser haupts. für Ost- und Südost verwendet wird. Nein, wie oben beschrieben, ist das keine geographische, sondern eine Passagiercharakteristika-Beschreibung. Sie trifft nun einmal auf Ost- und Südosteuropa zu. Nur trotzdem verstehe ich Deinen Punkt nicht ganz: ja, er wird (auch) für Ost- und Südosteuropa verwendet. Na und? Regst Du Dich jetzt darüber auf, dass Kroatien gepgraphisch zu Ost- und Südosteuropa gezählt wird (solltest Du nicht, denn da liegt es nun einmal)? Oder woran? Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Du auf Biegen und Brechen Kroatien von den anderen Balkanstaaten abgrenzen willst. Nur: wieso? Genauso, wenn Flugfrequenzen erhöht werden, heißt es gleich, ja wg Ethno! Nein, heisst es nicht gleich. Flugfrequenzen können aus vielen Gründen erhöht werden: engere wirtschaftlichere Beziehungen zwischen zwei Ländern, Open Skies, erhöhte Nachfrage, Firmenverträge, Boom einer Ferienregion, Expansionsdrang einer Fluggesellschaft, oder auch gestiegene Nachfrage von Auswanderern nach Flügen zurück in die Heimat (also "Ethnoverkehr"). Diese letzte Motivation ist eine, die germanwings treibt. Du glaubst wohl nicht, dass Kapazitäten nur wg Ethno erhöht werden. Nein, glaube ich auch nicht. Habe ich das gesagt/geschrieben? Völliger Quatsch, den du hier von dir gibst. Es würde mich freuen, wenn Du Dir genau so viel Zeit und Mühe machst wie ich, meine einzelnen Beiträge durchzulesen und dann sachlich/logisch dagegen zu argumentieren. Falls Du Dir die Mühe nicht machen möchtest, kann ich meine Argumentation ja noch einmal zusammenfassen: 1. Germanwings ändert sein Streckennetz, weg von Metropolen hin zu Ferien- und Ethnodestinationen 2. Kroatien ist keine typische Ethnodestination, sondern eher eine Feriendestination. Aber es ist bestimmt nicht in die Kategorie "Metropolen Europas" einzuordnen 3. Es ist ziemlich wurscht, ob Ethno- oder Feriendestination, da die Bedürfnisse der Passagiere auf diesen Strecken sehr ähnlich sind. 4. Der Begriff "Ethnoverkehr" ist nicht wertend und beschreibt keine bestimmte Region. Er beschreibt die Charakteristika von Paxen auf bestimmten Strecken. 5. Kroatien liegt in Südosteuropa und zählt zu den Balkanländern. Der vehemente und bestimmte Hinweis darauf, doch anders zu sein als die anderen Ländern in der Region macht mich stutzig. Alles klar jetzt?
AirBärWien Geschrieben 5. Dezember 2007 Melden Geschrieben 5. Dezember 2007 Hmm, Du machst mich stutzig. Meiner eigenen Erfahrung nach ist Wien eine klassische internationale Metropol-Destination, mit einem bunten Mix aus in A lebenden Österreichern, im Ausland lebenden und als VFR zurück fliegenden Österreichern, ausländischen Geschäftsleuten, Touristen, etc. Dem würde ich zustimmen. Jetzt kommt das "ABER" :-) Meine Beobachtungen zeigen, daß die Mehrheit der Paxe eben Österreicher sind, die in .de arbeiten. Wenn man anhand der griffbereiten Pässe/Ausweise und den sichtbaren Presseerzeugnissen schließt, sind es bei den AUA-Flügen ab CGN geschätzte 80-90%, bei 4U (CGN) vielleicht 60-70%, bei AB und HG (DUS und FRA) über 70%. Wahrscheinlich sind meine Beobachtungen auch nicht unbedingt repräsentativ (90% Fr. und Mo., 10% Di. und Do.) ... Ist ja eigentlich auch egal. Ich habe mich eben ein wenig am Begriff "Ethno" gestoßen. Vor ein paar Jahren wäre ich vermutlich ebenso fragend angeschaut worden, wenn ich mich über den Begriff "Neger" mokiert hätte...War ja "damals" auch nicht wertend ;-) Hat halt einen schlechten Beigeschmack bzw. beinhaltet es eine Einteilung von Menschen in Klassen (Ist ein Jo Ackermann von der DBank ein besserer Gastarbeiter als Ergün Özan mit seinem Gemüseladen an der Ecke? Der eine schafft Arbeitsplätze, der andere vernichtet welche...). Ohne Dir einen Vorwurf machen zu wollen, aber Deine Erklärung mit den Maghreb-Staaten usw. verstärkt meinen Eindruck der "Mehrklassengesellschaft" leider noch eher... P.S.: Über Lowcostusers deplatzierten Kommentar brauchen wir nicht zu reden...
lowcostuser Geschrieben 5. Dezember 2007 Melden Geschrieben 5. Dezember 2007 5. Kroatien liegt in Südosteuropa und zählt zu den Balkanländern. Der vehemente und bestimmte Hinweis darauf, doch anders zu sein als die anderen Ländern in der Region macht mich stutzig. Das hab ich nicht behauptet und das hab ich dir bereits geschrieben! Nur du willst es nicht verstehen! Dreh mir nicht die Wörter so um, wie du es gerne haben willst. Zeig mir den Beitrag wo ich schrieb, das Kroaten besser sind, als die anderen Balkanländer! Falls es in einem Beitrag, der mir nicht bekannt ist, so rüberkommt, dann ist es nicht so gemeint - meist liest`s sichs anders als man es schreibt (kommt auch öfters bei SMSn vor) ! Stimmt. Aber weiter oben störtest Du Dich daran, dass "sich das so noch Osteuropa und Balkan anhörte". Ist doch nicht schlimm, wenn die da alle so nett sind. Bevor du einfach nachfragst, interpretierst du es lieber so wie du willst - ich will damit sagen, dass es mich nervt, dass sobald Ziele in Südost- u. Osteuropa genannt werden, automatisch und haupts. mit Ethno in Verbindung gebracht wird und dann auch mit einem ;-) (was das wohl bedeuten mag). Nein, das kann keine anderen Gründe haben - das wird hier von ATN, sowie von dir ausgeschlossen. Außer das Kroatien aus fast 90% Katholiken besteht und die restliche Balkanländer meist aus Muslimen und Orthodoxen und bitte, behaupte nicht, dass ich deswegen Kroatien für besser halte - Nein! - es ist Fakt und ein Unterschied zu den anderen - mehr nicht! Also, lass es endlich sein und ich hoffe, dass dieser thread nun doch noch geschlossen wird, da dies nun nichts mehr mit dem Thema Airliners und Aviation zu tun hat
touchdown99 Geschrieben 5. Dezember 2007 Melden Geschrieben 5. Dezember 2007 Das Schließen des Threads erübrigt sich, wenn ihr einfach mal wieder was zum eigentlichen Thema schreibt....
NoCRJ Geschrieben 5. Dezember 2007 Melden Geschrieben 5. Dezember 2007 ... was ich sehr gerne tue. Mich würde interessieren, welche Erfahrungen andere LCCs, die sich mehr und mehr auf Ferien- und Ethnoziele ausrichten, im Vertrieb gemacht haben? Werden die Plätze immer noch zum grössten Teil über das Internet verkauft? Wie wichtig sind veranstalter (für Feriendestinationen) und "auf Ethnoverkehr spezialisierte" Reisebüros? Und eine andere Frage (mit Eigennutz): wieso gehört Zürich nicht zu den gestrichenen Zielen? Swiss flog hier früher bis zu vier Mal am Tag, LH bediente die Strecke auch glaube ich. Sicherlich ein High Yield-Markt. Warum also fliegen LGW, STO, CDG, MAD aus dem Netz, nicht aber Zürich? Vielleicht kann jemand mit Einblick in das Paxaufkommen (welcher "Typus Reisender"?) einzelner Strecken bei GWI etwas dazu sagen.
L49 Geschrieben 5. Dezember 2007 Melden Geschrieben 5. Dezember 2007 Meine Beobachtungen zeigen, daß die Mehrheit der Paxe eben Österreicher sind, die in .de arbeiten. Wenn man anhand der griffbereiten Pässe/Ausweise und den sichtbaren Presseerzeugnissen schließt, sind es bei den AUA-Flügen ab CGN geschätzte 80-90%, bei 4U (CGN) vielleicht 60-70%, bei AB und HG (DUS und FRA) über 70%. Wahrscheinlich sind meine Beobachtungen auch nicht unbedingt repräsentativ (90% Fr. und Mo., 10% Di. und Do.) ... Was da freitags und montags nach deinen Beobachtungen mit Ösi-Pass unterwegs ist, gehört zu einem anderen Reisezweck, das ist schlicht Wochendpendeln und somit ein ganz anderes Segment als die Verwandten- und Bekanntenbesuche (Ethno-Verkehr), was definitorisch eine Aufenthaltsdauer am Zielort von mehr als 4 Tagen hat. Mag haarspalterisch klingen (denn was macht wohl so ein Wochendpendler am Wochenende), die Unterscheidung hat jedoch durchaus Sinn, weil beide Reisendensegmente recht unterschiedliche Bedürfnisse hinsichtlich Bedienungshäufigkeit, Preis, Time slice, in denen ein Flug angeboten wird, etc. haben. Mit dem Bedinungsbild, das z.B. 4U auf CGN-TIA anbietet, wäre auf einer Strecke nach Wien wohl kein Blumentopf zu gewinnen, oder?
Sickbag Geschrieben 6. Dezember 2007 Melden Geschrieben 6. Dezember 2007 Leider OT aber nicht ganz so krass wie einiges zuvor: 1. In einer politisch krampfhaft korrekten Welt jenseits des Grossen Wassers sagt man "VFR-Traffic" - Visiting Friends and Relatives. 2. Ich habe gestern auch ein interessantes Ethnic-Ziel kennengelernt: Banjul (DE FRA-BJL). Hinflug voll mit halbe halbe Ethic-Verkehr und Touris. Rueckflug geschaetzte zwei Drittel voll mit im wesentlichen Touris. Sprich, das scheint ein Ziel zu sein, dass phasenweise (z.B. jetzt in der Vorweihnachts-Heimreise-Zeit) ziemlich starken Ethnic-Charakter hat, sonst aber nicht so stark. Auch ganz bemerkenswert, fand ich.
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