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Gefährden immer mehr Drohnen die Zivilluftfahrt?


herby44

Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ich bin zwar kein "hauptamtlicher Bedenkenträger", aber die stark

zunehmende Anzahl unbemannter Kampf- oder Aufklärungsdrohnen

(UCAV´s/UAV´s) als potentielle Gefahr für die Zivilluftfahrt beunruhigt mich schon ein wenig.

 

"Vogelschlag" in FL330"...herbeigeführt oder aus "Versehen"scheint mir

mir zu mindest ein denkbares Szenario. Was sagt ihr Airliner dazu?

 

http://www.public.iastate.edu/~sjchung/uav.JPG

 

mfg h

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Ich meine vorerst eine eher potentielle Gefahr, alleine schon durch

die Existenz einer Vielzahl dieser ferngesteuerten Drohnen. Wenn man

sich die Leistungsdaten mal ansieht, wird klar, daß diese Geräte

locker bis 50.000 Fuß und mehr an Höhe schaffen und viele davon

sind schon im Einsatz erprobte Waffenträger.

 

Ich meine einfach, daß die Hemmschwelle, diese Flugzeuge agressiv

einzusetzen durch das Fernsteuern von anonymen Piloten in

anonymen, gesicherten Räumen an Joysticks und seelenlosen

Bildschirmen sinken wird.

 

Die Schwachstelle wird also eher der Mensch sein. Wenn man sich

dann noch vorstellt, daß auch "unfreundliche" Länder über diese

billigen Luft-Waffen verfügen, die man ggfls. auch auf Kollisionskurs

in die Luftstraßen bringen kann... Da hoffe ich tatsächlich, daß da

schon an Lösungen gedacht wird.

 

mfg h

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Da hoffe ich tatsächlich, daß da

schon an Lösungen gedacht wird.

Ich denke die Lösung ist längst Alltag. Wird ein nicht identifiziertes Flugobjekt im Luftraum entdeckt, werden Abfangjäger nach dem Rechten sehen. Ich gehe dabei davon aus, dass man die Drohnen per Radar sehen kann.

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Schön für die Zivilluftfahrt, wenn es so wäre. Die jetzt außer Dienst

gestellte F117 hatte schon so gut wie kein Radarecho produziert.-

 

Die meißten UAV´s sind aber moderner, kleiner und haben dazu noch eine weiter optimierte Stealth-Technologie. Und ob TACAS das packt,

wage ich erst recht zu bezweifeln.

 

mfg h

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Militärische Drohnen dürften ungefähr so stark reflektieren, wie Albatrosse, Gänse oder Kondoren. Denn Tiere bestehen größtenteils aus elektrisch leitfähigen Salzlösungen. Und TCAS würde nur funktionieren, wenn jede Drohne einen eigenen Transponder hätte.

 

Allerdings: es gibt bis heute zum Glück keine High-Tech-Terroristen. Mit einer Laborausrüstung auf dem Stand der 1920ger Jahre könnten sie theoritisch un-entdeckbaren Plastik-Sprengstoff herstellen.

 

Ein versehentlicher Drohnen-Schlag ist eher so unwahrscheinlich, wie einer durch Meteoriten. Also durchaus möglich, aber nur mit einer sehr geringen statistischen Wahrscheinlichkeit.

 

(Die Behauptungen im driten Absatz kann ich nicht beweisen, bitte unter "Äußerung einer Hoffnung" verbuchen).

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Die meißten UAV´s sind aber moderner, kleiner und haben dazu noch eine weiter optimierte Stealth-Technologie. Und ob TACAS das packt,

wage ich erst recht zu bezweifeln.

 

TCAS basiert auf einem Mode C/S Transponder, dieser muss ein Signal aktiv aussenden. Primärziele kann ein Transponder (TCAS) gar nicht erkennen, egal ob B-2 oder A380. Das hat also nichts mit Stealth oder nicht Stealth zu tun (so wars übrigens auch bei der F-117), sondern ob der Transponder eingeschaltet ist.

Stealth bedeutet auch nur eine Minimierung der Radarrückstrahlfläche, also ein Primärziel kann nicht erkannt werden. Wenn der Transponder an ist, geht auch TCAS und ATC sieht das Flugzeug.

So wird es meines Wissens nach auch bei den Drohnen gemacht.

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Vielen Dank.

Bei TCAS bin ich als Laie irrtümlich davon ausgegangen, daß ein Erfassen auf Gegenkurs befindlicher Objekte wie bei normalem Radar

funktioniert.

 

Das technische Können feindlich gesinnter Gruppen, sollte man aber

m.E. auf Dauer nicht unterschätzen. Wissen und Ausrüstung kann man auch kaufen. Ob dann solche UAV´s mit eingeschaltetem Transponder

und nur nach dem Zufallsprinzip unterwegs sein werden??

 

Ich wollte ja auch nicht "den Teufel an die Wand malen", sondern

versuchen zu verstehen: "Was wäre, wenn".

 

mfg h

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Das technische Können feindlich gesinnter Gruppen, sollte man aber

m.E. auf Dauer nicht unterschätzen. Wissen und Ausrüstung kann man auch kaufen. Ob dann solche UAV´s mit eingeschaltetem Transponder

und nur nach dem Zufallsprinzip unterwegs sein werden??

 

Es kann und wird nie eine absolute Sicherheit im Flugbereich geben. Es wurden z.B. schon einige Zivilflugzeuge mit Flugabwehrwaffen abgeschossen, trotzdem erhalten Zivilflugzeuge keine Gegenmaßnahmen (Flares etc.), die Forderungen mancher amerikanischen Stellen, dieses beim A380 aufgrund der Größe vorzuschreiben kann man getrost in den Bereich Lobbyarbeit abschreiben, wenn Boeing auch eine Maschine in der Größe hätte, wäre diese Forderung nie aufgekommen.

 

Und warum sollten die Terroristen in High-Tech "investieren", solange Low-Tec (Selbstmordattentäter mit an die Lage angepasster Bewaffnung) hervorragend funktioniert?

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Diese Sichtweise ist richtig, wenn man an Reaper, Predator, nEURON,

Global-Hawk & Co. denkt. Das ist teure Hightec. Die US-NAVY wird

sogar die F18/Hornet durch UCAV´s ersetzen. Siehe auch:

 

http://www.heise.de/tp/r4/artikel/25/25722/1.html

 

Ich wollte eher darüber diskutieren, wohin die Lowtec-Reise in diesem

Bereich evtl. gehen wird. Und da gibt es bereits "billige" Geräte, die m.E. in stark frequentierten Lufträumen durchaus für Aufregung sorgen

könnten.

Habe mittlerweile auch gehört, daß dieses Szenario unter Piloten nicht tabu ist. Möge das alles Theorie bleiben.

 

mfg h

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Und da gibt es bereits "billige" Geräte, die m.E. in stark frequentierten Lufträumen durchaus für Aufregung sorgen

könnten.

 

es gibt drastische einfachere Möglichkeiten ein Flugzeug zum Abstürzen zu bringen. Egal wir günstig Drohnen werden, es wird immer günstiger sein eine Flieger in der Luft konventionell zu zerlegen.

 

Gruß, Thomas

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Es war gewiss nicht meine Absicht, auf makabere Art eine "Kosten - Effekt - Rechnung" aufzumachen.

 

Mich hat in erster Linie die zunehmende Masse dieser Objekte beunruhigt, die mehr oder weniger kontrolliert auch in großen

Höhen herumkurven, und deren kinetische Energie alleine

schon sehr gefährlich werden kann.

 

Wenn aber die Wahrscheinlichkeit eines Chrashs eher vernachlässigbar

ist, wie hier dargestellt wurde, freut mich das aufrichtig.

 

mfg h

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Moin,

 

ich weiß auch nicht, warum Ihr herby so auseinander nehmt. Die Frage ist doch nicht so unberechtigt.

 

Bei der Vebeg konnt man doch auch schon Drohnen ersteigern, bei anderen Armeen werden diese wohl für das nötige Geld auch erhältlich sein.

 

Kosten-Nutzen-Rechnungen für Attentate sind allerdings Quatsch. Geld wird hierfür genug bereit stehen, habt Ihr Euch mal überlegt, was 9/11 im Vorfeld gekostet habne muß?

 

Michael

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Moin,

 

die Frage ist durchaus berechtigt, auch wenn das Wort "Drohne" ein wenig einseitig belastet ist.

Es geht im Grunde um die Integration von unbemannten, fliegenden Objekten in den aktuellen Luftraum. Neben den bereits bekannten und erwähnten militärischen Systemen gibt es immer mehr auch Nachfragen bei Behörden (Polizei, Bundespolizei, etc.) aber auch bei zivilen Firmen nach solchen Systemen. Diese Systeme decken einen Größenbereich von einem Modellflugzeug bis hin zu Fluggeräten, vergleichbar mit einer B737, ab.

Darüberhinaus gibt es Bestrebungen auch Frechtflugzeuge unbemannt fliegen zu lassen - und zu Guter letzt auch Zivilflugzeuge.

 

All diese Systeme teilen sich Lufträume mit anderen Nutzern. Die Kernforderung seitens der Piloten und der Flugsicherung ist dabei, daß das Verhalten von den UAS (Unmanned Aerial System) dem eines herkömmlichen Fluggeräts entspricht. Dieses gilt sowohl für die Ausrüstung (TCAS, Transponder, VHF-Funk) als auch für das generelle Befolgen von Verfahren (z.B. Ausweichregeln im unkontrollierten Luftraum).

 

Die Vereinigung Cockpit nimmt zu dem Thema in einer Policy Stellung: UAV-Policy

 

Gruß,

 

Nabla

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Hmm, als ich den Titel gelesen habe ist mir sofort ein Video aus Afghanistan eingefallen. Dort sieht man aus Sicht der Drohne einen Nearmiss mit einem A300 der Ariana über Kabul.

 

Nach kurzer Suche in Google habs ich dann auch wieder gefunden:

 

Relativ interessant auch der nebenstehende Text.

 

Diese Gefahr ist also nicht nur theoretischer Natur und dürfte in der Tat in der Zukunft mit steigenden Zahlen von Drohnen stark ansteigen.

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Ich habe hier noch ein Video, daß - auch wenn es zum großen Teil eine Computeranimation ist - zeigt, wohin die technologische Reise bei der NAVY geht.

 

Da es aber hier in erster Linie um den Zivilluftverkehr geht, wurde mir

erst durch nablas Posting bewußt, daß es nicht nur um Unfälle in der

Luft geht.

 

Es geht in Zukunft also ganz konkret auch um die Gefährdung von Piloten-Arbeitsplätzen. Ich denke, da spätestens hört es mit dem ignorieren der "Operator-Fliegerei" endgültig auf.

 

mfg h

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  • 2 Wochen später...
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