Zum Inhalt springen
airliners.de

Schwere Vorwürfe zum Notfall Tayyaba im Emirates-A380, MUC


Gast Jörgi

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@sickbag

 

Wer was durch Notfallkompetentz darf ist praktisch hier voellig irrelevant. Wer das technisch kann viel interessanter.

 

Im uebrigen duerfte im Flugzeug erstmal das Recht des Heimtalandes der Fluglinie gelten. Ob die in den Emiraten an deutschen Paragrpahen interessiert sind?

Geschrieben
>>>Es heißt eindeutig Dehydrierung.

 

Ich koennte mich echt kringeln. Nur, weil es jeder so macht, ist es noch lange nicht richtig...

 

Dehydrierung ist Umganssprache und falsch, streiten koenntet Ihr Euch hoechstens, ob es Dehydratisierung (Chemie) oder Dehydratation/Hypohydratation (Medizin) heisst.

 

 

So ist es. Genau so wie alle Leute die "Notlandung" für "Sicherheitslandung" bemühen und ihr euch immer wieder königlich darüber streiten könnt, benutzen auch hier und seit Ewigkeiten umgangssprachlich einige "Experten" die "Dehydrierung" für die Dehydratation./Dehydratation Das ist Fakt, Terminologie und überhaupt gar kein Blödsinn.

 

Im Übrigen: wer das Wort schon aufbröselt, wüsste, wer hier richtig liegt.

 

 

@ D-AIRX

 

So ein Blödsinn !!!

 

Dehydrierung ist ein absolut korrekter Begrriff und hat in der Medizin nichts mit der Abspaltung von Wasserstoff zu tun.

 

Tja, der Blödsinn kommt hier leider von dir :-) Trink mal nen Schluck!

Geschrieben

>>>Wer was durch Notfallkompetentz darf ist praktisch hier voellig irrelevant. Wer das technisch kann viel interessanter.

 

D'accord. Die Aussage, ein(e) Steward(ess) duerfe keinen Venendingswhatever (sorry, ich bin halt medizinischer Laie ;-) ) legen, verdient es aber, kritisch begutachtet zu werden.

 

 

>>>Im uebrigen duerfte im Flugzeug erstmal das Recht des Heimtalandes der Fluglinie gelten. Ob die in den Emiraten an deutschen Paragrpahen interessiert sind?

 

Jein. Prinzipiell hast Du recht, allerdings ist Tatort auch der Ort, an der der Taterfolg eintritt. Wenn also irgendeine Entscheidung an Bord kausal fuer den Tod des Opfers in Deutschland war, waere deutsches Recht anwendbar, §§ 9 I Alt. 3, 3 StGB.

 

Aber guter Punkt.

 

 

>>>Trink mal nen Schluck!

 

Genau, hilft gegen Dehydratisierung, Dehydratation, Hypohydratation und vielleicht auch Dehydrierung :-P

Geschrieben

Mann Jungs, es ist echt nervig Euro unnötige Rechthaberei am Thema vorbei hier lesen zu müssen.

 

Ob ein FB einen Zugang legen darf ist doch scheißegal, die eigentliche Frage war doch, ob das Zeug an Bord ist. Wie oben dann schon festgestellt wurde, ist die Wahrscheinlichkeit, daß ein Artzt an Bord ist relativ hoch, beim vollen A380 erst recht.

 

Also: Wenn entsprechendes Equipment (wie bei LH oder wohl auch bei Emirates) an Bord, dann stellt sich wahrscheinlich die Frage, ob der FB eine Nadel in den Arm stechen muss wohl nicht und ein Arzt könnte dies tun.

 

Merkt Ihr jetzt, wie lächerlich Eurer Streit darum nun ist?

Geschrieben
... warum kein Rettungshubschrauber bereit stand usw. das ist alles müssig. Die Ursache für den Tod des Kindes liegt wohl anderswo. Die beteiligten Personen waren nur nicht mehr in der Lage, das Kind unter diesen Umständen zu retten. Und sie haben wohl nie wirklich eine Chance gehabt.
Diese Sicht erscheint wohl bedacht, angesichts unglücklicher Umstände,

infolge das erst neun Jahre junge Mädchen starb.

http://www.airline-bewertungen.eu/airlinen...nenews-559.html

Geschrieben

Hallo

 

Ich habe das jetzt lange gelesen. Naschdem ich mich mit meiner Frau besprochen habe (Notärtzin), kann ich folgendes sagen:

Ein Intravenöser Zugang in einem Flugzeug das wackeln oder sich stark bewegen könnte, ist unheimlich schwierig. dazu kommt wahrlich noch die falsche Ausrüstung, da eine 9 jährige eher eine sehr kleine Nadel braucht.

Der Grund könnte aber sehr einfach sein. Das Kind könnte Flugangst gehabt haben und deshalb vor dem Flug kaum etwas getrunken oder gegessen haben. Oder es war eine akute Durchfallerkrankung. Bei beidem kann der Wasserhaushalt eines kleien Kindes sehr schnell völlig durcheinander kommen.

Bei all dem kommt die relativ trockene Luft der Klimaanlage noch hinzu, den wir können auch Wasser über unsere Haut aufnehmen.

 

Gruß

Chris

Geschrieben

Schade dass die wenigen Experten dieses Freds von einem polternden Mob niedergeschrieben werden.

 

Ich empfehle zur Niveauangleichung das Diskutieren ähnlicher Artikel von "dernewsticker.de" an anderer Stelle fortzuführen. Ich denke dabei an zugkräftige Header wie "Junge in Italien vom Blitz erschlagen", "Geschlagenes Kind flüchtet vor Mutter auf Balkon" oder "15-Jähriger als Rauschgiftschmuggler erwischt".

 

Dann kehren wir hier zur Tagesordnung zurück und der Kindergarten kann sich austoben.

Geschrieben
Hallo

 

Bei all dem kommt die relativ trockene Luft der Klimaanlage noch hinzu, den wir können auch Wasser über unsere Haut aufnehmen.

 

Gruß

Chris

 

Die trockene Luft spielt eher eine Rolle, dass der Organismus unter diesen Umständen mehr Wasser an die Luft abgibt, vor allem über die Lunge und auch die Haut (Schweiß). Gasförmiges Wasser kann die Haut nicht aus der Luft aufnehmen, genauso wenig wie wir durch die Haut atmen können, wenn das auch gelegentlich behauptet wird. Wasser oder auch Sauerstoff können nur in die obersten Schichten der Haut eindringen (das ist meistens tote Hornhaut), aber das spielt für den Organismus praktisch keine Rolle.

Ist die Luft weniger trocken, gibt der Körper weniger Wasserdampf an die Luft ab, da in diesem Fall der Konzentrationsunterschied (und auf den kommt es vor allem an) geringer ist.

 

Martin

Geschrieben

Als EK Pilot musste ich mich doch sehr ueber einige Kommentare zu diesem Vorfall wundern.

Eines ist gewiss, EK und deren Crews verfuegen ueber umfangreiche Erfahrungen im Bereich medical based enroute diversions. Ich weiss nicht wieviele woechentliche diversions wir bedingt durch medizinische Zwischenfaelle haben, bin mir jedoch sicher dass es eine Menge sind.

Die medizinische Ausstattung an Bord erfuellt nicht nur die gesetzlichen Mindestanforderungen, sondern geht weit darueber hinaus. Das TEMPUS System befindet sich auf all unseren ULR-Maschienen und ermoeglicht einem Aerzteteam in den USA (MEDLINK) in Echtzeit alle Daten wie Vitalfunktionen usw. in Echtzeit uebermittelt zu bekommen. Dieses umfasst auch die Uebermittlung von Video-/Bildmaterial. Unsere First-Aid und Doctorkits gehoeren sicherlich zu den Umfangreichsten, die man in der Luftfahrt antreffen kann. Verglichen zu den Kits die ich von meiner vorherigen (deutschen) Airline kenne, sind dies halbe Notaufnahmen die wir mit uns fuehren.

FB's legen bei uns KEINE Infusionen. Und das ist auch gut so!!! Notfall hin oder her. Am meisten waere uns allen geholfen, wenn betroffene Passagiere ehrlichere Angaben zu ihrer gesundheitlichen Verfassung machen wuerden und das Bodenpersonal diesen Umstaenden mehr Aufmerksamkeit witmen wuerden. Gewiss stellt sich das schwierig dar, wenn man einmal die Umstaende an den Flughaefen in Drittlaendern gesehen hat. Meine persoenliche Quote liegt bei etwa 1 medizinischer Zwischenfall auf jedem dritten Umlauf zu oder von einer Drittland-Destination.

Menschen aus diesen Laendern wissen einfach nicht, welche Probleme ein Flug unter gesundheitlichen Beeintraechtigungen mit sich bringen kann. Und selbst wenn sie es wuessten waere es ihnen egal. Diese Menschen werden fliegen und das Bodenpersonal ab Abflugsort aus dem gleichen Kulturkreis laesst sie passieren. All diejenigen hier im Forum, die noch immer der Meinung sind, dass sich die Besatzung falsch verhalten hat moege sich doch mal auf einen der Fluege nach Central-Afrika, Indien, Sued-Ost-Asien buchen. Jeder der das einmal erleben durfte was da los ist spart sich solche unqualifizierten Aeusserungen.

 

In diesem Sinne

Geschrieben

Hola, da sind wir also mal wieder. Der deutsche Betroffenheitswahn gepaart mit der üblichen Schuldigensuche nimmt ihren Lauf...

 

Aus 13jähriger Rettungsdiensterfahrung, die einige "Empfangnahmen" von medizinischen Luftnotfällen auf einem mir nahen Flughafen beinhaltete, kann ich vernünftigerweise nur konstatieren, daß das Notfall-Handling in diesem Fall die üblichen hohen Standards erfüllt hat.

 

Es ist müßig, über juristische Berechtigungen von Flugbegleitern zu diskutieren. Ein unerfahrener FB oder sonstiger Mitreisender wird sich wohl niemals trauen zu versuchen, ein Kind, dessen Venen kollabiert sind, zu punktieren. Und wie schon andere geschrieben haben, tun sich mit einer solchen Maßnahme selbst erfahrene Pediater im Einzelfall durchaus auch mal schwer. Ich würds mir jedenfalls allenfalls mit einem Butterfly zutrauen, das aber leider auch nicht die großen Flüssigkeitsvolumina durchlässt, die man in einem solchen Fall benötigen würde.

 

Und in welchem Rettungsmittel ich besser reanimieren kann...oh mei, danach habe ich das Rettungsmittel noch nie ausgewählt sondern stets die Schnelligkeit bzw. den schonensten Transport in den Vordergrund meiner Entscheidung gestellt. Und ja, ich habe jedes Kind, zu dem ich gerufen wurde, in ein Kinderkrankenhaus gebracht (es sei denn, die Situation hätte eine notfallmäßige Erstversorgung im Allgemeinkrankenhaus um die Ecke indiziert).

 

Fakt ist, daß EK nach Erkennen des Notfalls offensichtlich alle Maßnahmen ergriffen hat, mit diesem Notfall situationsgerecht umzugehen. Arzt aus den Reihen der Pax angefordert, Diversion decision, fuel dumping, Anforderung von Rettungsmitteln am Flughafen.

Vor Ort dann NAW und für den Abtransport bereits der RTH der Polizei. Was will man eigentlich noch mehr ?

 

Es fehlt wohl bisweilen das harte aber leider nicht zu leugnende Grundverständnis, daß auch der beste und größte medizinische Aufwand kein Garant dafür ist, jedes Leben retten zu können.

 

Aber Schmierenjournalismus funktioniert ja bekannterweise nach anderen Mechanismen.

 

Deshalb erscheint es mir auch mehr als unredlich, den Beteiligten hier irgendwelche Vorwürfe zu machen. Der Tod des Kindes ist tragisch und macht traurig. Aber auch ich bin überzeugt, daß die Ursache schon weit vor der Reise zu suchen ist und seine fatale Wirkung dann auf diesem Flug entfaltet hat.

 

Ich jedenfalls fühle mich durch das Handling des Notfalls darin bestätigt, mit Emirates einen professionellen Reisedienstleister zu haben, bei dem ich mich sicher aufgehoben fühle. Insoweit freue ich mich auch weiterhin auf meine nächsten EK-Flüge.

Geschrieben

Die letzten beiden Postings sind die einzigen seriösen Beiträge in diesem ganzen Thread.

 

Michael

 

Ich finde er kann jetzt da,it abgeschlossen werden, denn es gibt nichts mehr hinzuzufügen.

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...