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Analyse: ÖPNV am BER: Die Mitarbeiter am Morgen haben es schwer


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  • airliners.de Team
Das Verkehrskonzept für die BER-Eröffnung samt vorläufigen Fahrplänen steht. Im ersten Teil schauen wir dabei anhand einiger Beispiele auf das, was die Mitarbeiter nach derzeitigem Stand erwartet. Die Fluggäste werden im zweiten Teil betrachtet.

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Vielen Dank für die ausführliche Schilderung. Leider ist die Situation für viele Mitarbeiter noch schwieriger und das ist (ebenfalls leider) überhaupt nicht neu. In TXL beginnen derzeit viele Schichten für das Sicherheitspersonal um 3:30 Uhr, am BER werden viele Frühdienste nach derzeitiger Planung um 3:00 Uhr beginnen müssen (und das bedeutet Mitarbeiter einsatzbereit an der Kontrollstelle und nicht Ankunft am Bahnhof!). In beiden Fällen besteht keine Anbindung durch öffentliche Verkehrsmittel.

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Am BER wird es auch vor 3 Uhr eine Anbindung durch Nachtbusse geben, da es einen durchgehenden Nachtbusverkehr (wie heute schon in SXF) geben wird. Das ist also sogar besser als in TXL.

 

Man sollte das ganze auch nicht zu dramatisch darstellen: Den ersten Abflug am BER darf es frühestens um 5.30 Uhr geben (das verfrühte Ankünfte auch ab 5 Uhr landen dürfen, hat keine große Bedeutung - ich sehe auch nicht die ganzen Langstreckenflüge kommen, für die diese Regelung konzipiert war). Die Abflüge zwischen 5.30 und 6 Uhr sind zudem stark beschränkt, es gibt nämlich eine Beschränkung auf im Durchschnitt höchstens 31 Flugbewegungen im Zeitraum 5-6 und 23-24 Uhr. Wenn ich mir die aktuellen Flugpläne in SXF (ohne Nachtflugverbot) anschaue, sieht man, dass die Stunde 23-24 Uhr für Ankünfte gerne genutzt wird (da auch von den Passagieren akzeptiert), die Stunde 5-6 Uhr dagegen total gemieden wird (Fluggesellschaften leben auch von dem Einzelplatzverkauf, und die Zahlungsbereitschaft der Kunden geht halt bei 5.30 Uhr-Abflügen deutlich zurück). Deswegen rechne ich damit, dass von der 31 erlaubten Flügen nur die wenigsten den Frühzeitraum betreffen werden.

  

Der erste Zug aus dem Stadtzentrum kommt ja auch um 3.13 Uhr an, das sollte eigentlich auch für die meisten Mitarbeiter reichen, die Kunden für Flüge um 5.30 Uhr oder realistischer erst 6.00 Uhr betreuen müssen. Manche Personal-Positionen müssen zudem 24h im Dreischicht-Betrieb besetzt sein, anderes Personal (Stewardessen, Piloten) kann zeitnäher zum Abflug kommen.

 

Außerdem: Ich erinnere mich gut an einen TXL-Abflug um 6 Uhr, quasi der erste Flug des Tages. Wir waren sehr früh da, so dass nur eine einzige Sicherheitskontrollspur besetzt war, weiteres Personal erschien erst deutlich nach 4 Uhr. Die meisten Shops im Terminal waren früh noch zu und machten erst ab 4.30 / 5 Uhr auf.

 

Und wenn man wirklich mal die Prozesse analysiert, reicht eigentlich ein Beginn der Sicherheitskontrollen 90 Minuten vor dem ersten Flug. Nur die Gepäckabgabe / Check-In ist schon früher nötig. Aber der Check-In wurde fast vollständig an die Passagiere übertragen, und auch die Gepäckabgabe erfolgt immer häufiger beim Automaten.

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vor 21 Stunden schrieb 101er:

Man sollte das ganze auch nicht zu dramatisch darstellen

Damit illustrieren Sie lediglich, von dem Problem nicht betroffen zu sein. Schön für Sie. Aber wie kommen Sie dazu, einer anderen Person den formulierten Bedarf rundweg einfach wieder abzusprechen?

Ein paar Anmerkungen noch, dann habe ich hier mit dem Thema fertig:

Ihre persönlichen "Prozessanalysen" helfen mir und etlichen Kollegen (m/w/d) leider nicht weiter, der Bedarf steht jeden Monat schwarz auf weiß auf den Dienstplänen. Änderung nicht in Sicht. Ganz bewusst geht es im Artikel ja um die Situation für das Personal und nicht um die Frage von erzielbaren Erlösen für Flüge am früheren Morgen. Das wird sich jede LVG schon selbst ausrechnen.

Ja, es gibt eine Nachtbuslinie Richtung BER - für eine Stadt mit bald 4 Millionen Einwohnern und einer Größe von 891,8 Quadratkilometern. Fällt Ihnen dabei irgendetwas auf? Finden Sie den "Fehler"? Vom Umland wollen wir erst gar nicht anfangen.
Übrigens läuft derselbe Film woanders unter dem Titel "Verkehrswende". Zugegeben, auch dort ein ziemlicher Flop.

Eines Tages werden Sie sich vielleicht mal darüber ärgern, dass überhaupt keine Kontrollspur auf ist, wenn Sie frühmorgens ankommen, keiner den Passagierbus fährt oder niemand für eine Fluggasttreppe sorgt. Teilweise heute schon ein Problem. Die Zahl der Menschen, die bereit sind, regelmäßig mitten in der Nacht zwei Stunden Anfahrt in Kauf zu nehmen um Sie zu bedienen oder Ihr Gepäck hin und her zu wuchten ist durchaus endlich.

Auf der leicht ironischen Ebene ist in der Zukunft vielleicht ein ganz anderes Verfahren denkbar: Wenn Sie fliegen möchten, bringen Sie Ihre nötigen persönlichen Hilfskräfte für die Abfertigung selbst mit. Einfach rechtzeitig vor dem Termin inserieren. Ist online doch alles ganz einfach geworden.

 

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Ich bestreite nicht, dass es einige Mitarbeiter gibt, die um 3 Uhr am BER zu erscheinen haben werden. Die gibt es übrigens auch heute schon in Schönefeld, da kann es dank des fehlenden Nachtflugsverbot sogar zu Abflügen mitten in der Nacht mit dem entsprechenden Personalbedarf kommen.

 

Nur wie sieht Ihr Lösungsvorschlag aus? Der Lösungsvorschlag kann doch nicht sein, dass man die S+U-Bahn die ganze Nacht durchfahren lässt. Das funktioniert dort weder mitarbeiterseitig (kein Personal vorhanden) noch technisch (die nächtliche Betriebspause wird für zwingend notwendige Wartungsarbeiten genutzt). Und wenn man so salopp sagt, dann sollen halt S- und U-Bahn eine Stunde früher beginnen, dann bedeutet es, dass für vielleicht 100 Mitarbeiter am BER (die wirklich vor Ankunft des ersten Zuges um 3.15 Uhr da sein müssen) über 1.000 Mitarbeiter bei S- und U-Bahn ihre Arbeit um 2.30 Uhr aufnehmen müssen (die übrigens auch nicht mit S- und U-Bahn auf Arbeit kommen können).

 

Nein, da muss es andere Lösungen geben und dafür müssen die Arbeitgeber am Flughafen sorgen. Vom 3-Schicht-Betríeb  an der Sicherheitskontrollstelle (Arbeitsbeginn 22 Uhr, Feierabend 6 Uhr - Anreise und Abreise mit dem ÖPNV problemlos möglich) bis zu von den Arbeitgebern organisierten Werksverkehren zum Flughafen oder Werkswohnungen in der Gemeinde Schönefeld (damit die Anreise nicht so lang ist) bis hin zu anders gelagerten Prozessen in der Sicherheitskontrolle (z.B. Öffnung der Sicherheitskontrolle für Passagiere erst um 4 Uhr mit einer Priority-Lane für Fluggäste mit Abflugszeiten zwischen 5.30 und 6 Uhr)  gibt es da so einige Möglichkeiten.

 

Aber in einem haben Sie recht:  "Die Zahl der Menschen, die bereit sind, regelmäßig mitten in der Nacht zwei Stunden Anfahrt in Kauf zu nehmen um Sie zu bedienen oder Ihr Gepäck hin und her zu wuchten ist durchaus endlich."

Das Lösen wir aber nicht, indem wir um 1.30 Uhr die U-Bahn aus dem Märkischen Viertel losfahren lassen, die Mitarbeiter kurz nach zwei am Alex in den Flughafenexpress umsteigen lassen und ab drei am BER arbeiten lassen. Denn: Die Zahl der Menschen, die bereit sind, regelmäßig mitten in der Nacht U-Bahnen oder Flughafenexpresszüge zu fahren, die Bahnhöfe nachts von Obdachlosen, Drogendealern und Co zu befreien, um Sie zu Ihrer Arbeit am Flughafen zu bringen, die ist auch endlich.

 

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35 minutes ago, 101er said:

Nur wie sieht Ihr Lösungsvorschlag aus?

 

Meiner besteht aus kostenlosen Mitarbeiterparkplätzen (ja für Autos) und einer Bezahlung über Mindestlohn.  Welcher halbwegs Qualifizierte (Schulabschluss, deutsch/englisch, Sicherheitsprüfung bestanden) arbeitet zu unchristlichen Zeiten für unter 10 Euro? Da hat jeder Spargelstecher in Brandenburg mehr (und die haben noch eine Dienstwohnung und einen Fahrdienst zusätzlich).

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Durchaus ein vernünftiger Ansatz, medion. Mir fällt nämlich auf, dass das von GruebelDuebel vorgebrachte Argument der Verkehrswende und das Schreien nach einem besseren öffentlichen Nahverkehr immer von den am lautesten kommt, die durch abseits gelegene Arbeitsorte (z.B. der Förster mit dem abgelegenen Forsthaus im Wald), idyllische Wohnorte (Schwanenwerder im Wannsee ist schön - nur ein Bus fährt da nicht) oder unmenschlichste Arbeitszeiten (Arbeitsbeginn 3 Uhr nachts) prädestiniert für die Nutzung individueller Verkehrsmittel sind. Wenn man nämlich bezüglich Verkehrswende die anderen 95% der Arbeitnehmer erreicht und sich auf Nahverkehrsangebote für diese breite Masse konzentriert, auf die einer der drei oben beschriebenen Härtefälle nicht zutrifft, hat man nämlich schon viel erreicht. 

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vor 13 Stunden schrieb 101er:

Durchaus ein vernünftiger Ansatz, medion. Mir fällt nämlich auf, dass das von GruebelDuebel vorgebrachte Argument der Verkehrswende und das Schreien nach einem besseren öffentlichen Nahverkehr immer von den am lautesten kommt, die durch abseits gelegene Arbeitsorte (z.B. der Förster mit dem abgelegenen Forsthaus im Wald), idyllische Wohnorte (Schwanenwerder im Wannsee ist schön - nur ein Bus fährt da nicht) oder unmenschlichste Arbeitszeiten (Arbeitsbeginn 3 Uhr nachts) prädestiniert für die Nutzung individueller Verkehrsmittel sind. Wenn man nämlich bezüglich Verkehrswende die anderen 95% der Arbeitnehmer erreicht und sich auf Nahverkehrsangebote für diese breite Masse konzentriert, auf die einer der drei oben beschriebenen Härtefälle nicht zutrifft, hat man nämlich schon viel erreicht. 


Da wir ja hier über den Flughafen reden, ist die Situation natürlich speziell und nicht vergleichbar mit Leuten die bewusst so wohnen, dass ein langer Arbeitsweg entsteht. Daher ist der Beitrag total unpassend und plakativ.

 

Hier sei zu beachten, das tausende Mitarbeiter von einem Tag auf den anderen einen neuen Arbeitsort haben. Und dieser liegt genau auf der anderen Seite der Stadt. 
Selbst wenn nur 50% umziehen möchten, gestaltet das sich nicht so einfach, letztlich ist das Angebot an Wohnraum am neuen Arbeitsort nicht da, man hat das Problem das die alte Bestandsmiete verloren geht. Und dann gibt es auch oft noch andere Familienmitglieder, für die das auch passen muss. 
Das sind alles lösbare Probleme, das schwierigste wird aber die passende Wohnung sein. Wir erinnern uns, dass das Vorfeldpersonal nicht unbedingt die sind, die 10€/m2 als bezahlbar ansehen können/werden.

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Nungut, jetzt kommt die BER-Eröffnung aber auch nicht gerade plötzlich und überraschend und wenn man sich nicht von FDP-Wahlkampfpopulismus hat leiten lassen, hatte man mehr als 10 Jahre Zeit sich auf die Situation einzustellen.

Hinzu kommt das die Anbindung gerade Nachts objektiv besser ist. Weil ein Bus und damit Erreichbarkeit in Schönefeld ist besser als kein Bus und damit keine Erreichbarkeit in Tegel - der Verdacht liegt nahe das die hier beschworene Nachtschicht auch ihren mutmaßlich kürzeren Arbeitsweg nach Tegel bisher mit dem Auto bestritten hat...

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vor 11 Stunden schrieb GruebelDuebel:

Ich hatte in der Ahnung, dass der Austausch aus dem Ruder laufen wird ja gesagt, dass ich hier nun fertig habe. 101er mag offenbar partout keine Nachtarbeit. Ich nehme dies zur Kenntnis. Was den Rest in seinem letzten Post angeht, was soll ich sagen, weniger Halluzinogene? Naja. Ende.

Sie können wohl nicht mit sachlichen Gegenargumenten umgehen, Herr GruebelDuebel.

 

Die Unterstellung, ich mag offenbar partout keine Nachtarbeit, trifft nicht zu. Ich weiß, dass Nachtarbeit (vom Gesetzgeber ist diese als eine Arbeit von mehr als zwei Arbeitsstunden im Zeitraum 23 bis 6 Uhr definiert) in vielen Branchen für die Gesellschaft unverzichtbar ist, sei es im Rettungswesen, bei Polizei, Feuerwehr, im Verkehr oder im Bäckereigewerbe. Ich habe aber etwas gegen Arbeitgeber, die Missbrauch mit der Nachtarbeit treiben und Mitarbeiter zu den unmenschlichsten Uhrzeiten zum Arbeitsbeginn auf einen zum BER umfunktionierten Acker nach Schönefeld bestellen.

 

Vor allem erwarte ich, dass Arbeitgeber die gesetzlichen Anforderungen an die Nachtarbeit angemessen berücksichtigen. Das bedeutet insbesondere die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes. Da Nacht- und Schichtarbeit zu den gesundheitsbelastenden Arbeitszeitmodellen gehören, schreibt der Gesetzgeber vor, dass diese nach gesicherten arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen gestaltet werden müssen (§6 (1) ArbZG). 

 

Und es widerspricht nunmal jeglichen gesicherten Arbeitswissenschaftlichen Erkenntnissen, dass es zumutbar sei, einen Arbeitsbeginn um 3 Uhr mit Anreisen von oft über 90 Minuten zu haben (wobei die Anreisen durch eine Versetzung des Arbeitnehmers aus TXL nach BER resultieren), weil dies komplett dem biologischen Schlafrhythmus des Arbeitnehmers widerspricht.

 

Um es klar zu sagen: Ich sehe da Euren Arbeitgeber in der Pflicht, dies Thema vernünftig für Euch Mitarbeiter zu regeln. Das kann ein 3-Schicht-Betrieb der Kontrollstelle mit einer Minimalbesetzung für die Nacht sein (und Arbeitnehmern, die dann vielleicht eine Nachtschicht zwischen 22 und 6 Uhr haben, und keine An- und Abreiseproble), das kann ein vom Arbeitgeber organisierter Sammeltaxi-Transport von Nachtschichtmitarbeitern vom Wohnort zum Büro sein, das können Werkswohungen in Arbeitsnähe sein (wieso gab es früher oft Schwesternwohnheim auf Kliniken oder BVG-Betriebshöfe mit umliegenden Werkswohnungen - ja, man sorgte sich um seine Mitarbeiter, die besondere Anforderungen aus der Schichtarbeit hatten) oder eine Anpassung der Prozesse / Arbeitsbeginnzeiten, so dass zumindest einer Anreise mit den ersten Zügen des ÖPNV möglich ist. Und wenn Euer Arbeitgeber nicht alleine bereit ist, diese für Euch angemessenen Regelungen zu schaffen, dann braucht es halt Arbeitnehmervertreter, die das notfalls auf gerichtlichem Weg durchsetzen.

 

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Eine Weltstadt .die Berlin ja immer sein will.braucht einen Flughafen der von Mitarbeitern und Fluggästen problemlos zu erreichen sein muss.

Wenn ich in Tegel um 3:45 Uhr anfangen muss,komme ich vom Nordosten der Stadt nur mit dem Auto nach Tegel.Ich fürchte das es am BER eher schlimmer als besser wird.Dankbar bin ich auch für die erhöhung der Kosten für die Mitarbeiterparkplätze von 40-70€ auf bis über 150€ pro Monat!!

Am Saatwinckler Damm sind im Sommer fast 50 % der freien Parkplätze verschwunden und durch dekorative Halteverbotsschilder ersetzt worden.

Am BER sind die Mitarbeiterparkplätze weit entfernt vom Terminal.Es soll ein Busshuttle geben...alle 20 Minuten....pro Fahrt 50ct...

Wir hoffen immer noch das die Eröffnung ,wie immer ,vier Wochen vorher abgesagt wird.

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vor 9 Stunden schrieb 8stein:

Nungut, jetzt kommt die BER-Eröffnung aber auch nicht gerade plötzlich und überraschend und wenn man sich nicht von FDP-Wahlkampfpopulismus hat leiten lassen, hatte man mehr als 10 Jahre Zeit sich auf die Situation einzustellen.

 

 

Plötzlich kommt die BER Eröffnung nicht, aber überraschend und unerwartet.

Wie stellst du dir dein Argument der Vorbereitung vor?

Wer sich auf einen Umzug einlässt, der hätte spätestens zum 1. Eröffnungstermin in die Röhre geschaut, oder zum 2. Termin, oder zum 3. ...

Da müsste dann ein Vermieter her der es bewilligt, den Einzug zusammen mit dem BER zulegen oder Mann/Frau wäre 2012 schonmal "vorab" eingezogen, und hätte die Qual der Wahl eben mindestens 8 Jahre von Schönefeld nach Tegel zu pendeln, damit es später mal besser wird. Also vielleicht. 

 

Die Sache ist ja, die neue Arbeitsstätte liegt dann fürs tägliche Pendeln eigentlich zu weit weg (Studien belegen das bis 60 Min pendeln als noch annehmbar verkraftet wird), aber ist zu dicht dran das sich ein Umzug unter Berücksichtigung der Bedingungen (ggfs. Miete, Wohnort, gefestigtes soziales Umfeld, Arbeitsort des Partners, Schule/Kita,...) meist als schlechte Lösung anbietet.

Gerade die Punkte "neue Wohnung" und "Kita" sind sehr schwer unter einen Hut zu bringen.

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Es soll in Berlin bebautes Gebiet zwischen Tegel und Schönefeld geben, von dem aus beide Orte gut zu erreichen sind. Davon abgesehen sind mir selbst einige Beispiele bekannt, die sich vor Jahre. nach Köpenick orientiert haben und eben den Weg nach Tegel auf sich nahmen, weil es eben absehbar war...

Aber wenn wir bei rhetorischen Fragen sind, was wäre denn dein Vorschlag? Den BER jetzt, wo er eventuell tatsächlich fertig wird, doch nicht eröffnen weil er zu weit draußen liegt und obwohl er deutlich besser angebunden ist als Tegel (an dieser Stelle schöne Grüße an alle Befürworter von Sperenberg...)?

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Meine Idee wäre, gerade im Übergang den Betroffenen eine bessere Lösung anzubieten . Auf den ÖVPN wird man wenig Einfluss haben, aber ein an den Bedarf der Mitarbeiter besser gekoppelten Shuttle? Man kann ja eine Sammelstelle vereinbaren, wo der derzeitige Takt günstig liegt.

Das ist nichts für die Dauer, aber kann als abmildernde Umstände genutzt werden.

Letztlich ist man auch auf das Stammpersonal angewiesen, da diese natürlich reichlich Erfahrung mitnehmen. Wenn man dieses Know How verliert, ist keinem geholfen.

Aber am wichtigsten ist, ein absolut verlässlicher Termin der Eröffnung, denn damit können alle planen. Selbst jetzt 10 Monate vor Start, ist die Kommunikation ja noch öfters im Konjunktiv. 

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19 minutes ago, wartungsfee said:

Auf den ÖVPN wird man wenig Einfluss haben,

 

Warum eigentlich nicht? Er wird vom Land/öffentliche Hand bestellt und bezahlt. In Berlin dazu noch für den Nutzer spottbillig. Das ist alles Politik. Genauso wie Mitarbeiterparkplätze. Aber Auto ist ja gerade ganz böse.

 

Das Stammpersonal wird nicht das Problem sein, die haben ja keine Wahl. Das ganze angelernte Volk (das meine ich gar nicht negativ, sondern nur die Bedingungen, ich nehme doch für meinen Aushilfsteilzeitjob von 4-5 Stunden pro Tag zum Mindestlohn keine drei Stunden Anfahrt hin und rück inkauf) wird spannend.

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Das geht vom Thema ab, ich persönlich sehe im ÖPNV ein Konstrukt ohne Konkurrenz. Für 3,60€ quer durch die Stadt geht nur per „Öffis“. Alternativlos. 
Und ohne Konkurrenz ist die Angebotsseite immer auf Sparflamme. 
Erst wenn die Tür ständig nicht mehr zugeht, überlegt man Frequenzen zu erhöhen. Das dauert dann 2 Jahre und inzwischen hat sich das Problem durch entnervte Kunden selber gelöst. 
Letztlich ist das Angebot von Bus, SBahn und wie sie alle heißen: „Nimm‘s oder lass es sein“.

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