airliners.de Team airliners-Nachrichten Geschrieben 1. Mai 2020 airliners.de Team Melden Geschrieben 1. Mai 2020 In der Corona-Krise ist vieles anders. Auch das Selbstverständnis der Gewerkschaften wird auf eine harte Probe gestellt. Denn Corona nimmt ihnen die Macht. Für Konzerne eine einmalige Gelegenheit.Zum Artikel
L1649 Geschrieben 1. Mai 2020 Melden Geschrieben 1. Mai 2020 Sehr geehrter Herr Haße, glauben Sie ernsthaft, dass wir in den nächsten Monaten einen nennenswerten Flugverkehr bekommen werden? Wir müssen bei zu großen Lockerungen mit einer zweiten großen Welle an Infektionen rechnen. Grenzüberschreitender Reiseverkehr wird zwingend importierte Erkrankte, wie zu Beginn der Pandemie bringen. Man muss sich doch nur in der Welt umsehen und sieht, dass die Pandemie überall in unterschiedlichen Stadien läuft. Wir haben in Deutschland das Glück gehabt, dass wir frühzeitig wirksame Maßnahmen erlassen haben, damit unser Gesundheitssystem nicht wie in anderen Ländern überlastet ist. Aufgrund der Lockerungen erlebt man derzeit, dass viele Menschen glauben, dass wieder alles ok wäre. Dem ist definitiv nicht so. Wie soll im Flugzeug Abstand gehalten werden, wenn die Flugzeuge vollgestopft werden wie bisher? Das geht nicht. Also lässt man den Mittelsitz frei und muss mit Mund-Nasen-Maske fliegen, damit die Tröpfchen nicht direkt infizieren können. Das hilft aber auch nicht lange, da nach ca. 15 Minuten kleinere Aerosole in der Luft schweben, die nur durch FFP 3 Masken aufgehalten werden, die aber nur mich selbst, aber nicht andere schützen und auch weil die einfachen Masken dann so langsam durchfeuchten und die anderen Menschen dann nicht mehr Schützen. Davon abgesehen wünsche ich jedem Passagier viel Spaß, mehrere Stunden lang durch eine Maske atmen zu müssen... Die Aktion vor dem Flug Fieber zu messen ist natürlich auch extrem hilfreich, wenn man weiß, dass man zwei Tage vor Beginn der Symptome schon massiv ansteckend ist und wenn man weiß, dass etwa 40% der Infizierten gar keine Symptome zeigen... Es wird also zwingend zu Infektionen oder zu halbleeren Flugzeugen führen. Wie die Maßnahme, dass der Mittelsitz frei bleibt, bei 2-3 oder 2-2 Bestuhlung aussehen würde, kann man sich auch leicht vorstellen... Wenn der Staat also massiv Geld in die Luftfahrt pumpt, muss er auch Einfluss auf die Unternehmen haben, damit nicht so etwas wie bei Mercedes oder BMW passiert. Man beantragt Kurzarbeitergeld und bedient trotzdem die Aktionäre mit Milliarden Dividenden. So etwas ist asozial und müsste zur Streichung sämtlicher öffentlicher Leistungen führen. Um auf die Luftfahrt zurück zu kommen: Es ist naiv und utopisch zu glauben, dass alle Arbeitsplätze und Gehälter sowie Altersrückstellungen etc. erhalten bleiben können. Verstehen Sie mich nicht falsch, mir tut es um jeden Menschen, nicht nur in der Luftfahrt, leid, der seinen Arbeitsplatz verliert oder massive Einbußen beim Einkommen und der Alterssicherung hinnehmen muss. Die Realität ist aber leider, dass die Luftfahrt insgesamt sehr stark leiden und schrumpfen wird, solange wir keinen wirksamen Impfstoff haben. Wie wollen Sie die Arbeitsplätze und die Einkommen erhalten? Wer soll das bezahlen? Auch der Staat, den wir alle mit unseren Steuern bezahlen, leidet bereits jetzt unter massiven Einbrüchen bei Gewerbe- und Einkommensteuer. Gleichzeitig werden Milliarden in Kurzarbeit und Hilfsprogramme gepumpt. Das wird zwingend massive Folgen für uns alle haben. Insbesondere natürlich für die Luftfahrt und Reisebranche. Denn es sollte jedem klar sein, dass Menschen ohne Arbeit oder mit geschrumpftem Einkommen nicht mehr verreisen können. Und wenn es nicht weiterhin zu ruinösem Wettbewerb kommen soll, den wir alle bezahlen müssen, damit wenige viel zu billig fliegen, müssen auch die Preise steigen, u.a. auch, weil eine Menge Fluggesellschaften vom Markt verschwinden werden.
757-300 Geschrieben 1. Mai 2020 Melden Geschrieben 1. Mai 2020 vor 4 Stunden schrieb L1649: Sehr geehrter Herr Haße, glauben Sie ernsthaft, dass wir in den nächsten Monaten einen nennenswerten Flugverkehr bekommen werden? Wir müssen bei zu großen Lockerungen... Irgendwie komme ich nicht so ganz hinterher, was ihr Kommentar mit den Aussagen von Herrn Haße zutun haben bzw fällt es mir schwer zu verstehen, was Sie uns jetzt genau sagen wollen?!
Der Duesentrieb Geschrieben 1. Mai 2020 Melden Geschrieben 1. Mai 2020 Kurzarbeitergeld wird nicht vom Staat bezahlt, sondern von der Arbeitsagentur und zwar aus den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wenn die erheblichen Rücklagen zur Neige gehen, wird demnächst der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung für alle Arbeitgeber und -nehmer angehoben. Kurzarbeit schützt Arbeitnehmer vor betriebsbedingten Kündigungen und erlaubt Arbeitnehmern das schnelle Wiederhochfahren des Betriebs. Ohne Kurzarbeit würden Unternehmen bei wegbrechenden Geschäft Arbeitnehmer entlassen. Trotzdem bleibt es Unternehmen erlaubt Gewinn zu machen und an ihre Investoren auszuschütten. Falls nicht besteht die Gefahr von Wertverlust und Übernahmen. Fliegen ist auch in Zeiten von Corona sehr sicher. Die Kabinenluft wird alle 2 Minuten ausgetauscht. Der Austausch erfolgt von oben nach unten. Es gibt bisher keine nachgewiesene Fälle, der Übertragung von Viren während eines Fluges, obwohl das aufgrund der Passagierlisten (anders als in anderen Verkehrsmittel) sehr leicht nachvollziehbar wäre. Auch an den Sicherheitskontrollen mit kurzem Körperkontakt sind bisher keine Übertragungen bekannt. Der Virus wird vor allem durch Tröpfcheninfektion, d.h. durch "feuchte" Aussprache übertragen. Eine typische Übertragungssituation ist ein gemeinsames Mittagessen, da hier über einen längeren Zeitdauer, in schlecht belüfteten Räumen auf kurzer Distanz gegenüber gesessen und viel gesprochen wird. Trotzdem werden nur bei 5 % solcher Kontakte der Virus übertragen. Innerhalb von Haushalten (d.h. Partner und Kinder) findet eine Übertragung nur bei 15 % der Bezugspersonen statt.
jubo14 Geschrieben 2. Mai 2020 Melden Geschrieben 2. Mai 2020 vor 9 Stunden schrieb Der Duesentrieb: Kurzarbeitergeld wird nicht vom Staat bezahlt, sondern von der Arbeitsagentur und zwar aus den Beiträgen der Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Wenn die erheblichen Rücklagen zur Neige gehen, wird demnächst der Beitrag zur Arbeitslosenversicherung für alle Arbeitgeber und -nehmer angehoben. Das ist mit Verlaub kompletter Unsinn! Die Arbeitsagentur hatte Ende 2019 Rücklagen von 25,8 Mrd. Euro. Eine einfache Rechnung ergibt, dass bei aktuell 10 Mio Kurzarbeitern damit für jeden 2.580,- € zur Verfügung steht bis das Geld verbraucht ist. Und dann sollen die Beiträge angehoben werden, um neues Geld in die Kasse zu bringen? Süßer Gedanke! Die von den Kurzarbeitern werden ja eben aus den 2.580,- € bezahlt. Da ist das Geld ja noch schneller weg! Wenn man diese Summe bei den Beschäftigten ohne Kurzarbeit einsammeln wollte, müssten deren Beiträge um 860,- € im Monat steigen! Das Kurzarbeitergeld wird aus Mitteln, die die Regierung über einen Sonderhaushalt bereitgestellt hat, von der Arbeitsagentur ausbezahlt.
Der Duesentrieb Geschrieben 5. Mai 2020 Melden Geschrieben 5. Mai 2020 Am 2.5.2020 um 10:49 schrieb jubo14: Das ist mit Verlaub kompletter Unsinn! Ihre Arroganz ist unglaublich. Wie wäre es denn mal mit einem Beleg Ihrer steilen These? Was für ein Sonderhaushalt? Und wer füllt den? Zu Ihrer Milchmädchenrechnung nur ein paar Punkte: die wenigsten Kurzarbeiter machen 100 % Kurzarbeit und die Arbeitsagentur ersetzt nur 60 % Netto, Zeitkonten müssen abgebaut sein und nur ein Bruchteil wird hoffentlich mehr als 2 Monate Kurzarbeit machen. Die meisten Geschäfte haben bereits wieder auf. Ein ebenfalls stark vereinfachtes Beispiel: Wenn jemand mit 2000 Netto 50 % Kurzarbeit macht, bezahlt die Arbeitsagentur 600 Euro pro Monat. Aktueller Stand ist, dass Herr Heil hofft, die Rücklagen der Arbeitsagentur reichen aus. Falls nicht wird der Staat aushelfen, aber von dem ist maximal ein Darlehen zu erwarten. Aktuell wird davon ausgegangen, dass für die nächsten beiden Jahre noch keine Beitragserhöhungen notwendig sind... https://www.focus.de/finanzen/boerse/wirtschaftsticker/heil-trotz-rekordanmeldungen-fuer-kurzarbeit-finanzierung-sicher_id_11942228.html
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