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EU-Kommission hat noch nicht mit Lufthansa-Prüfung begonnen


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Geschrieben

Ich finde es bemerkenswert, dass jetzt schon von "harten Auflagen" seitens der EU die Rede ist, wenn die Prüfung seitens der EU doch noch nicht einmal begonnen hat!

 

Und wenn die "harten Auflagen" in der Abgabe von Slots in FRA und MUC bestehen, dann kann die LH darüber lächelnd hinwegsehen.

Denn wenn man zukünftig 100 Flugzeuge weniger betreiben will, Anfangs sogar noch deutlich mehr, dann braucht man diese Slots sowieso nicht mehr, bzw. sie würden in den kommenden Monaten sowieso verfallen.

Geschrieben

wenn ich mir eine Anmerkung erlauben darf: jede Airline hat die meisten oder alle Maschinen derzeit gegroundet, entsprechend wird auch mit gewissen Zeitverschiebungen überall mehr oder weniger langsam hochgefahren. Fast jede Airline verkündet, daß man weiß, daß es eine ganze Zeit dauern wird, bis wieder eine Normalität erreicht wird, und keiner weiß, ob, und falls ja, wann wieder ein Zustand wie zuletzt vor Corona erreicht sein wird. Inwieweit Slots in naher Zukunft verfallen, und mit welchen Sonderregelungen dies für alle Marktteilnehmer verhindert werden kann, ist derzeit nicht klar.

Unter welchen Kriterien sollen zurückzugebende Slots dann neu verteilt werden, und wie sollen diese genutzt werden, wenn doch (fast) alle Flugplanreduzierungen haben?

Ich hoffe, daß es der Bundesaregierung gelingt, die Haltung der LH (keine Kündigungen, Aufstockung des KAG, etc) entsprechend positiv in die Waagschale zu werden. WiIr alle wissen, daß es bei wieder gut laufendem Geschäft extrem schwierig sein wird, Slots zu erhalten.

Geschrieben

Die EU-Kommission hat doch ohnehin in Zusammenarbeit mit EASA die Slots eingefroren, ebenso wurden ja auch die Flug-Lizenzen verlängert.

 

Auch die Wettbewerber wie Easyjet wollen ja nicht auf Teufel komm raus wachsen.

Ryanair hat ebenso Probleme und möchte am liebsten weg aus Frankfurt.

Wer kann die Lücke springen ? 
Die europäischen Konkurrenten, die ebenfalls sparen müssen ?
 

Also erstmal abwarten, was die EU-Kommission verlangt.

Geschrieben

Der europäische Low Cost Markt wird schneller wieder auf die Beine kommen, als der internationale Hub-Verkehr (wegen der Reisebeschränkungen, Geschäftsreisenanteil).  

Ryanair und Condor haben für Juli bereits wieder 40 % Verkehr angekündigt. Lufthansa nur ca. 15 %.

 

Ryanair könnte vielleicht in Frankfurt sogar schneller wieder hochfahren, insbesondere wenn der neue Flugsteig G eröffnet wird. Ryanair will zwar wenig dafür zahlen, aber hat aktuell sicher eine gute Verhandlungsbasis.

 

Es geht auch nicht unbedingt um zusätzliche Slots, sondern um bessere. Die bisherigen Slots von Ryanair sind nicht optimal, da zu Spitzenzeiten die Lufthansa alle Slots besetzt. Aktuell sind zwar die Slot-Regeln ausgesetzt, aber wie lange kann Lufthansa ungenutzte Slots blockieren, wenn andere gern erweitern wollen? Die Flughäfen und die diskriminierten Airlines werden schon den Druck erhöhen - was man auch daran erkennt, dass sich diese Forderung nun in der Presse findet, obwohl die EU sich angeblich noch nicht damit befasst hat.

Geschrieben

Der LH-Aufsichtsrat ist erst einmal auf die Bremse gestiegen:

https://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/deutsche-lufthansa-lufthansa-aufsichtsrat-verschiebt-entscheidung-ueber-einberufung-zur-hauptversammlung/?newsID=1340897

 

Irgendwie habe ich exakt das erwartet.

 

Und was nun das Erweitern von Flugverbindungen, gerade von Ryanair angeht, so glaube ich daran im Moment ehr nicht.

Auch Ryanair muss jetzt erst einmal Geld verdienen. Mehr Geld, wäre besser. Und da zu fliegen, wo man sowieso schon unterwegs war, ist schlicht billiger (für die Airline), als nun neue Verbindungen zu etablieren.

Und gerade FRA ist nun nicht der Startpunkt Nr. 1 in Deutschland, um in den Urlaub zu fliegen.

Wenn die innereuropäischen Reisebeschränkungen fallen, und vorher passiert, Ankündigung hin oder her, sowieso nichts, dann glaube ich ehr daran, dass FR 5 mal am Tag von Weeze oder Memmingen nach Mallorca abhebt, als daran, dass man das Geschäft in FRA versucht hochzufahren.

FRA ist halt deutlich teurer als NRN oder FMM. Folglich kann man in FRA weniger verdienen.

Geschrieben

 

 

vor 2 Stunden schrieb jubo14:

Der LH-Aufsichtsrat ist erst einmal auf die Bremse gestiegen:

https://www.dgap.de/dgap/News/adhoc/deutsche-lufthansa-lufthansa-aufsichtsrat-verschiebt-entscheidung-ueber-einberufung-zur-hauptversammlung/?newsID=1340897

 

Irgendwie habe ich exakt das erwartet.

Warum? Ist erst einmal ein gutes Zeichen, dass Lufthansa noch so viel Puste hat, dass sie sich nicht alles diktieren lassen muss. Zeigt aber auch, dass die Abgabe von Slots in FRA an Ryanair und Wizz ein ernsthaftes Problem ist. 

 

Zitat

 

Und was nun das Erweitern von Flugverbindungen, gerade von Ryanair angeht, so glaube ich daran im Moment ehr nicht.

Auch Ryanair muss jetzt erst einmal Geld verdienen. Mehr Geld, wäre besser. Und da zu fliegen, wo man sowieso schon unterwegs war, ist schlicht billiger (für die Airline), als nun neue Verbindungen zu etablieren.

Und gerade FRA ist nun nicht der Startpunkt Nr. 1 in Deutschland, um in den Urlaub zu fliegen.

Wenn die innereuropäischen Reisebeschränkungen fallen, und vorher passiert, Ankündigung hin oder her, sowieso nichts, dann glaube ich ehr daran, dass FR 5 mal am Tag von Weeze oder Memmingen nach Mallorca abhebt, als daran, dass man das Geschäft in FRA versucht hochzufahren.

FRA ist halt deutlich teurer als NRN oder FMM. Folglich kann man in FRA weniger verdienen.

 

Es geht erst einmal auch um bessere Slots, die Optimierungen im Flugplan erlauben mit z.B. kürzeren Bodenzeiten. Ryanair hat FRA relativ schnell zur wichtigsten Basis in Deutschland ausgebaut und hat am Standort bereits Condor als zweitwichtigste Airline überholt. Die Kosten sind höher, aber auch die erzielbaren Preise und am Ende bleibt mehr übrig. Die Auslastung war sehr hoch. Trotz fehlender Flugzeuge, ungünstigen Slots und auslaufender Rabatte war Frankfurt vor der Corona-Krise weniger von Kürzungen des Ryanair Angebotes betroffen als andere Standorte in Deutschland.

Es geht auch weniger um Urlaubsreisen, sondern Städtereisen bei denen man sowohl preissensible Businessreisende als auch Privatreisende erreicht. Um noch 30 Euro höhere Flughafengebühren zu sparen, fährt davon kaum einer 2 h in die Provinz.

 

Im Moment ist FRA der Flughafen mit den meisten Flügen in Europa, obwohl es genug Alternativen gibt. Die hohen Kosten spielen wohl keine so große Rolle.

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