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Jagel: Der naechste Schwachsinnsflughafen?


Hame

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Geschrieben

Wie "Flughafen -aktuell-" berichtet soll spaetestens ab 2008 der Militaerflughafen Jagerl bei Schleswig zivil mitbenutzt werden. Aus Kostengruenden wird von einer reinen zivilen Nutzung aber abgesehen. Die Genehmigungen von militaerischer Seite sind bereits vorhanden.

 

Die Lokalpolitiker und die Lokalwirtschaft setzen auf Charter-, Fracht- und Geschaeftsreiseverkehr.

 

Auf eine Kooperation mit Hamburg soll verzichtet werden und Ueberschneidungen mit Kiel sind eingeplant.

 

Mit 640ha ist Jagel einer der groessten Airports Europa und damit ca. 25% groesser als Hamburg-Fuhlsbuettel!

Geschrieben

klar, auf kooperation mit hamburg verzichten wir mal. klappt bestimmt auch so bestens, siehe weeze etc. mal gepsannt welche kleinstadt sich hier für den kredit verbürgt der dafür aufgenommen werden muss!

Geschrieben

hat sich schon mal jemand darüber gedanken gemacht welche ...

 

1) airline(s) da hin wollen/sollen?

ryanair hat sich ja schon anderseitig positioniert, für easy scheint es mir zu weit weg zu sein. und andere lcc mit volumen und hang zu exotischen feldpisten fallen mir jetzt adhoc nicht ein!

 

2) potentiellen passagiere angesprochen werden sollen?

mir fallen da nur die ballungsgebiete hamburg, kiel und lübeck ein, vielleicht im sommer die touries für sylt, aber das war es dann aber auch schon. oder hat jemand ahnungen, dass bald mal wieder die dänen nach s-h einfallen?

 

also, tut mir leid, ich sehe nach hamburg und lübeck kein potential für noch einen flughafen im hohen norden. scheint mir eher die laune eines lokalpolitikers zu sein, der kurz vor der bundestagswahl irgendeinen fiktiven jobmotor sucht und sich so ein paar stimmen verhofft.

Geschrieben

Hallo,

 

wenn die Bedingungen stimmen,dann kann auch ein Pampa Airport Erfolg haben und sich rechnen.

 

Siehe Hahn. Negativbeispiele wie Cochstedt gibt es natürlich auch zur Genüge .

 

 

Gruß Flugente

Geschrieben

mh, na ja, also grundsätzlich würde ich auch sagen das es totaler schwachsinn wäre dort geld in einen flughafen zu stecken. doch mir kommt da so der gedanke diese fläche als ersatzfläche für hamburg-fuhlsbüttel in den nächsten 10 - 20 jahren bereit zu stellen. wenn da areal tatsächlich 25% größer ist könnte man diese option doch in betracht ziehen.

 

ich befürchte jedoch das der standort zuweit von hamburg entfernt liegt...1 1/2 stunden ist einfach ein zu langer fahrtweg mit dem auto. doch in zukunft wird uns wahrscheinlich gar nichts anderes übrig bleiben als weitere wege in kauf zu nehmen. kaltenkirchen denke ich wird nicht durch zu setzen sein bei der bevölkerung...

 

wieviele KM sind es dnen von München ins erdinger moos? wäre die strecke vergleichbar?

Geschrieben

@ carsten:

 

MUC ist von München knappe 50 km entfernt, und wenn stau auf der autobahn ist, dann braucht man auch 1 1/2 h !

 

wieso baut man dann nicht (auch) einen transrapid von HH nach jagel, das würde sich wenigstens rentieren als zubringer !

 

(bitte nicht hauen!)

Geschrieben

von der sache gar nicht verkehrt...man könnte kiel mit anbinden und so die landeshauptstadt beglücken. allerdings wird es in zeiten eines nordstaates wohl keine landeshauptstadt mehr geben...

 

doch der transrapid ist schon einmal an den birgers dieser welt gescheitert...er wird es auch wieder..leider.

Geschrieben

naja also der transrapid für MUC ist ja sowieso schon ein unternehmen, dass polarisiert und einen tiefen pro/contra schnitt in der bevölkerung herbeiführt(e). Aber hier reden wir ja schließlich auch von MUC, ein Flughafen der mittlerweile ohne frage auch international zu den großen gehört.

 

was ja im falle des flughafens in diesem thread nur bedingt zutrifft ^^

 

;)

 

Isavind

Geschrieben

Bei diesen Pampa Airports werden gerne die Kosten für An- und Abreise der Paxe vergessen.

Und da ist es völlig egal, ob ÖPNV, Auto, Transrapid oder sonstwas. Je weiter der Airport entfernt, desto mehr Menschen verbrauchen immer mehr und immer teurer werdende Energie.

Ein funktionaler Airport gehört vor die Hautüre der betreffenden Grosstadt und Gut!

Geschrieben
Ein funktionaler Airport gehört vor die Hautüre der betreffenden Grosstadt und Gut!

 

Da bin ich anderer Meinung. Lieber nutzt man Jagel wo alles vorhanden ist, als in Kiel mit Millionen € die Startbahn auszubauen.

Geschrieben
Da bin ich anderer Meinung. Lieber nutzt man Jagel wo alles vorhanden ist, als in Kiel mit Millionen € die Startbahn auszubauen.

 

Du redest von Kiel als Großstadt?

 

Jagel zivil mitnutzen kann sinn machen - kommt immer darauf an, was sich an Menge vorstellen. Charter, warum nicht, Fallschirmspringer absetzen ist auch Charter. Geschäftsreiseverkehr kriegt man sicher ein wenig - jeder der Nach Flensburg will und auf eigener Fläche reist wird sich das überlegen. Und Fracht kann auch sein - ein kleiner DHL-Feeder mit ATR etc. für Fracht aus der Region in einen Hub. Wenn die Planungen in der Grössenordnung sind, dann kann das den Airstrip mitfinanzieren, warum nicht? Wen man dort aber wieder den LCC's die Fördergelder hinterherwerfen will, dann frage ich mich langsam, wie dumm man sien muss, um Lokalpolitiker zu werden. Also hoffe ich auf ersteres Mengengerüst...

Geschrieben

Naja ich denke mal so viele LCCs kommen eh nicht in Frage. Ryanair ist in Lübeck. Viele anderen bevorzugen den Hauptflughafen in Hamburg. Potenzielle Kandidaten würden meiner Meinung nach nur Sky Europe und Wizzair. Wobei natürlich auch hier der Wettbewerber in Lübeck um die Airlines kämpfen wird - spätestens wenn dort die 2300m-Bahn gebaut ist.

Geschrieben
Naja ich denke mal so viele LCCs kommen eh nicht in Frage. Ryanair ist in Lübeck. Viele anderen bevorzugen den Hauptflughafen in Hamburg. Potenzielle Kandidaten würden meiner Meinung nach nur Sky Europe und Wizzair. Wobei natürlich auch hier der Wettbewerber in Lübeck um die Airlines kämpfen wird - spätestens wenn dort die 2300m-Bahn gebaut ist.

 

Es wird von "ziviler Mitnutzung" gesprochen und hier schießen schon die Spekulationen über erste LCCs ins Kraut...

Geschrieben

Zivile Mitnutzung kann alles moegliche heissen - z.B. auch Inselfliegerei wenn der Markt vorhanden ist. Der Bund hat hier vor, den Betrieb des Flughafens durch zivile Nutzung mitzufinanzieren, wogegen auch nichts spricht. Solage man keine Steuergeldverbratungsmaschine aufbaut, und man realistisch ist, dann spricht nichts dagegen. Zivile Mitnutzung kann in diesem Fall ja auch Frachtcharter heissen, die man in HAM nicht gut abfertigen kann.

Geschrieben

Für Frachtcharter steht HAM der Flughafen Parchim zur Verfügung, da ist genügend Platz und die LKW können direkt an den Flieger fahren. Das scheidet also schon mal aus.

 

Eine zivile Mitnutzung eines Militärflughafens kann eine sinnvolle Ergänzung bereits vorhandener Infrastruktur sein. Das man dort in der Ecke low cost carrier akquirieren kann halte ich für unwahrscheinlich, aber die Region zwischen Flensburg und Kiel ist unterversorgt und hat nur schlechte Verkehrsanbindungen. Da rechnen sich womöglich 2 bis 3 feeder mit DHC8 nach MUC täglich.

 

Wenn auch vielleicht nicht Betriebswirtschaftlich aber immerhin Volkswirtschaftlich für die Region.

Geschrieben

Ich glaube die Region ist eigentlich ganz nett versorgt innerhalb einer gewissen Fahrtzeit: Für die Region Flensburg sind es gerade 25-30 Min nach SGD, von dort mehrmals 5 x tgl. zum SAS-Hub nach CPH, ca. 60 Min sind es nach BLL (sehr aufstrebender Airport, 2004 ca. 1,8 Mio Paxe), von dort ist das komplette Charterprogramm (und in Jagel soll es ja auch Charter geben) sowie Linie nach FRA, MUC, DUS, LGW, CDG, BRU, OSL, ARN, CPH, HEL, BHX, PRG usw mit DM, BA oder QI möglich.

Wenn es KEL noch nicht mal schafft, die ATR nach FRA halbwegs vernünftig über die Woche voll zu bekommen bei einem vergleichweise "stark bevölkerten" Gebiet, wie soll es da erst in Jagel aussehen. Dazu gibt es übrigens auch die, wenn auch schon ein bißchen angestaubte, Potentialanalyse des Landes S-H. Jagel würde nur eine Chance haben bei massiver Subvention (=Steuergelder), denn die Investitionen (ILS, Straßenbau, Terminalbau) sind doch erheblich. Und diese Mittel werden wohl kaum zur Verfügung stehen - immerhin hat sich erst kürzlich die Landesregierung deutlich zu KEL und LBC bekannt.

Geschrieben
Wenn es KEL noch nicht mal schafft' date=' die ATR nach FRA halbwegs vernünftig über die Woche voll zu bekommen bei einem vergleichweise "stark bevölkerten" Gebiet, wie soll es da erst in Jagel aussehen.

 

Dieser Rückschluss funktioniert allerdings in Lcc-Zeiten nicht immer. Wer weiß wie die Welt in Kiel aussehen würde, wenn die Landebahn dort über 2000 Meter lang wäre und somit LCC-tauglich wäre. Eine ähnliche, jedoch nicht ganz vergleichbare Situation gibt es ja in Augsburg auch.

Geschrieben

Jagel braucht weder ein fancy Terminal noch einen ILS für das was da laufen kann. Das sind dann ja immer die Sachen die so etwas teuer machen. Es ist an der regionalen IHK den Bedarf festzustellen und einen bedarfsgerechte Lösung in Zusammenarbeit mit den Firmen eine Realisierung zu ermöglichen. Warum muss da immer Steuergeld in die hand genommen werden?

 

Das es BLL oder Sonderborg gibt und was da alles fliegt kann ich im OAG nachlesen, aber trotzdem schönen Dank. Nur - als Deutscher hat man seinen Bezugspunkt halt immer noch hier und fliegt nicht unbedingt via CPH nach FRA. Wer das möchte macht es ohnehin schon heute, nur - gäbe es ein Angebot von Jagel würde sich das reiseverhalten womöglich ändern.

Geschrieben

Aber natürlich: Seit 2 Jahren befaßt sich ein namhaftes Planungsbüro, dessen Planungen "leider immer wieder beerdigt mußten", gegen Honorar eben mit der Planung des Straßenbaus und des Terminalbaus.

Und ich glaube nicht, daß ein halbwegs geordneter Traffic ohne ILS stattfinden kann - v.a. nicht in der Region und v.a. nicht im Rahmen des gewünschten Traffics.

Das Angebot steuert sicherlich die Nachfrage - aber diese Nachfrage nach Jagel ist keineswegs belegt, sondern er Traum derer, die dort in der Region für Stimmung sorgen.

Und Eggebek disqualifiziert sich selbst: Nur N/S-Richtung - schon bei den ersten Gerüchten, das dortige MFG würde sich auflösen, war klar, daß aufgrund der extrem häufigen Seitenwindsituation gerade dieser Airport nicht für eine "Nach-Bundeswehr"-Lösung in Frage käme.

Nochmal zum Gutachten des Landes S-H: Eine wirkliche und günstige alternative, in alle Richtungen gedacht (Erreichbarkeit, Bevölkeruingssituation, Nachfragesituation), zu einem Ausbau in KEL wäre Hohn (ca. 10 km von einer BAB entfernt, mitten im Land, ILS vorhanden - zivile Mitbenutzung nicht ausgeschlossen).

Sicherlich wäre KEL die schönste Lösung - doch selbst bei Unterstellung eines beschleunigten Verfahrens (was aufgrund der Widerstände in der Region fragwürdig erscheint) wird das (sagen wir mal) 8-10 Jahre ab jetzt dauern. Und Hohn ?

Ich bin weder ein Fürdenker für das oder das - ich sehe nur die (z.T.) traurigen Realitäten - KEL baut massiv ab (CGN nach Auslauf der Subventionen verschwunden, MUC hat vielleicht die LH selbst eingestampft, TXL paßte nicht in den QI-Umlauf, FRA rückläufig, QI bekommt mittlerweile hier offensichtlich nach Berichten der Kieler Nachrichten nette Subventionen) - würde dieser MArkt wirklich mit einer längeren Runway vollkommen neu "aufgemischt" ????

Ich wohne mitten im Land - will ich innerhalb EU irgendwo hin, ist es ein Katzensprung nach LBC oder HAM (beides LCC-Airports), für den einen oder anderen Flug würde ich CPH in Kauf nehmen via SGD.

Nur reden wir doch hier über wirtschaftliche Größenordnungen - und da hat FR via LBC die Nase (nahezu "unbrechbar" vorn), den Rest macht HLX via HAM - wo ist die Marktlücke für Jagel ? Die sehe ich nicht, v.a. vor dem Hintergrund der Invesitionen und der Beschränkungen, die es auch nach einem Ausbau (inkl. ILS etc) einfach geben wird.

Geschrieben

Dem stimme ich im Prinzip zu. Außer das Hohn vielleicht zu nah an HAM ist, was aber wiederum auch ein Vorteil sein kann weil HAM langsam saturiert und dort irgendwann mal die slots knapp werden.

 

Das ist dann die eigentliche Marktlücke eines S-H Flughafens.

 

Wir haben in diesem Land ein Ritual das folgendermaßen abgeht - die Politik entdeckt ein Projekt und macht sich ran darüber zu diskutieren. Es werden mit öffentlichem Geld Planungsauftrage vergeben, der Planer hat wiederum rechtlich verbindliche Vorgaben, die von Bürokraten erstellt wurden und alles sein mögen, aber niemals wirtschaftlich durchdacht. Da heben alleine die Standards die Kosten nach oben und wenn dazu noch Großmanssucht kommt, (man muß ja ein tolles Terminal haben - was ist funktional???) geht die Post wirklich ab. Dazu kommt natürlich ein Management, irektor, Stellvertreter (braucht keiner in dr Phase) Sekretärin, alles so wie die Behörde auch arbeitet, also reine Kostenkasperei.

 

Fester Bestandteil des Rituals sind dann sofort die Bürgerinitiaiven, die bei jedem neuen Flughafen sofort eine "unerträgliche" Lärmbelästigung vermuten und einen "Lärmteppich" (den es selbst hier in FRA nicht gibt prophezeien. Bei Projekten wie KEL oder Jagel sind solche Mutmaßungen geradezu lächerlich, jeder von diesen Flughäfen ausgehende Lärm ist minimal im Vergleich zu dem täglichen vorhandenen Umfeld.

 

Dennoch, die Sache wird also mit immensem Kostenaufwand durch die Gerichte gewälzt, mittlerweile treibt die Inflation die Baukosten nach oben, alle Rentabilitätsberechnungen fallen über den Haufen.

 

Was ich meinte ist ein "low budget" Projekt, Einbeziehung der lokalen Wirtschaft, Fokus auf Geschäftsreiseflugzeuge, Zubringer nach MUC oder FRA durch lokales business absichern lassen (Ticketkontingente garantieren. Terminal ohne großen Aufwand, Flugsicherung durch Bundeswehr gegen Einzelbezahlung (OK das muß rechtlich veranlkert werden - falls nicht schon ist, glaube in Laage läuftb das ganzn pragmatisch).

 

Kurzum, nicht aus dem vollen schöpfen wie Politiker das machen sondern so anfangen wie ein Unternehmer das macht. Dann wird kein oder wenig Geld verbrannt und der Markt kann sich entwickeln. HAM braucht diese Reliever Airports, hat schon einen mit LBC und Parchim steht auf Abruf bereit und ist auch mit HAM im Gespräch. Die Region Mitte SH wäre noch zu besetzen und da liegt, wie schoin erwähnt die Marktlücke..

 

Aber bitte mit Sinn und Verstand., Heide hat alles Geld verbrannt was das Land noch hatte, es gibt keine Gestaltungsmöglichkeiten mehr weil der Haushalt für Personal udn Zinsen draufgeht.

 

Das Umdenken sollte doch möglich sein?

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