raoul Geschrieben 23. September 2005 Melden Geschrieben 23. September 2005 Die Frage ist eine völlig andere, und deshalb ist das Anliegen von Ole durchaus legitim: Werden es Kreditkartenunternehmen akzeptieren, dass ihr Geschäftsprinzip - durch LCCs an der Spitze - kaputtgemacht wird ? Denn natürlich kann jeder Händler von seinem Kunden verlangen was er will - "Wenn Sie mit KK zahlen, kostet es 5 EUR mehr" oder "Wenn Sie mit KK zahlen, müssen sie einen Purzelbaum schlagen" -, aber durch die Vertragswerke mit den Akzeptanzstellen wollen die KK-Unternehmen das natürlich verhindern, weil es die Attraktivität der KK schmälert und letztendlich ruiniert... Hi, touchdown99, natürlich ist das Anliegen von "ole" (nämlich etwas zur Diskussion zu stellen und in einem Forum nach Antworten zu suchen bzw, suchen zu lassen) "durchaus legitim". Wie auch Antworten nicht dadurch als "nicht legitim" gelten sollten, weil sie der Meinung des Fragers oder anderer widersprechen. Zu Deiner Frage, ob KK-Unternehmen wie Visa es akzeptieren werden, daß...: Ich meine ja. In allen Ländern, die ich aus eigener Anschauung kenne, wird - wenn eine KK-Gebühr verlangt wird - ein bestimmter Prozentsatz (der sich nicht immer deckt mit den tatsächlich an das KK-Unternehmen abzuführenden Gebühren) auf den eigentlichen Kaufpreis aufgeschlagen. Beispiel Thailand, Beispiel Flugticket-Buchung, Beispiel Visa: zunächst haben die Reisebüros den (sowieso "ziemlich frei" verhandelbaren) Flugpreis auf die Belege geschrieben, haben dann den KK-Gebühren-Prozentsatz in die Spalte "Tip und sonstige Gebühren" eingetragen und als Gesamtbetrag die Summe aus beidem ausgeworfen und in Rechnung gestellt. Inzwischen (da scheint es zeitweise ebenso "Irritationen" gegeben zu haben, wie wir sie jetzt gerade hier erleben) waren die von mir besuchten Tickethändler dazu übergegangen, diese Rechnung auf einem getrennten Blatt Papier vorzunehmen und nur noch den Gesamtbetrag einzutragen. In diesem Fall hat man als Kunde natürlich keinerlei Möglichkeit, irgendetwas zurückzufordern - schließlich hat man den Beleg ja auch "ohne vorgehaltene Pistole" unterschrieben. Und in diesem Jahr ist es sogar vorgekommen, daß (anderes Beispiel: Einrichtungshaus) die Kasse schon eindeutig vorprogrammiert war: da standen dann auf dem Kassenzettel die einzelnen Posten, der Gesamtbetrag, der Prozentsatz für KK-Einsatz und schlußendlich der "Endbetrag", der sogleich online abgerechnet worden ist. Was ich damit sagen möchte: nicht nur die asiatischen Länder sind uns da halt "ein Stückweit voraus" - glaubt Ihr denn ernsthaft, daß sich diese Entwicklung nicht in der allernächsten Zeit (wir sind anscheinend mittendrin in dieser Zeit des "Umbruchs") auch in Europa und letztlich auch in Deutschland durchsetzen wird? Stichwort: Globalisierung. Ich halte die Argumentationsweise, daß nicht sein kann, was in manche Köpfe nicht hineingeht, für - nicht allzu böse sein bitte - recht weltfremd. Wohlgemerkt: solange es eine juristische Möglichkeit gibt, eine Gebühr zu verhindern, kann diese natürlich (und ganz legitim) ausgeschöpft werden - aber ich sehe diese Möglichkeit in diesem Fall nicht mehr.
touchdown99 Geschrieben 23. September 2005 Melden Geschrieben 23. September 2005 Der Unterschied dürfte sein, dass in vielen Ländern die einzige Alternative zur KK das Bargeld ist, eine andere Form der bargeldosen Zahlung nicht zur Verfügung steht und damit Zuschläge den KK-Unternehmen nicht in diesem Maße schaden. Das Gleiche gilt dort, wo praktisch nur KKs verwendet werden, ich also die Marge der KK-Unternehmen schon in meinen VK reinrechnen kann und dergestalt auf eine separat ausgewiesene "Gebühr" verzichten kann. In Ländern, in denen es weit verbreitete Systeme alternativer bargeldloser Zahlung gibt und in denen Kreditkarten nicht in dem Maße als echtes Kreditierungsinstrument, sondern als "Plastikgeld" Verwendung finden, ist die Wettbewerbssituation für KK-Unternehmen eine andere. Dort müssen die KK Unternehmen darauf achten, nicht einem Wettbewerbsnachteil ausgesetzt zu sein, durch den sie durch Manöver wie jene der LCCs geraten. .
raoul Geschrieben 23. September 2005 Melden Geschrieben 23. September 2005 Ja, da sind wir wieder beieinander, glaube ich. In Thailand (als Beispiel, weil ich dort große Teile des Jahres lebe und mich dementsprechend besser auskenne als in anderen Ländern) ist es inzwischen ja auch so, daß Visa im Gegensatz zur hier noch immer (jedenfalls ansatzweise) gefahrenen Strategie des Versuches, eine solche "Gebühr" möglichst zu verhindern, dazu übergegangen ist, sich im Zuge eines offenen Wettbewerbs über die Höhe dieser Prozent-Zahlen einen möglichst großen Anteil am "Kuchen" zu sichern. Dort kommt es inzwischen zu den (für europäische Kunden noch recht ungewohnten) Fragen: "Welche Kreditkarte?", weil sich danach bemißt, wie hoch die aufzuschlagenden Prozente sein werden. Und da hat sich Visa inzwischen als die immer noch preiswerteste Alternative unter den großen Unternehmen gemausert: im Gegensatz zu bis zu 4,5 oder sogar 5 % bei Mitbewerbern (Mastercard und Diners) werden bei Bezahlung mit Visa-Card meist "nur" 2 bis 3 % verlangt. Amex spielt da kaum noch eine Rolle.
anjuwan Geschrieben 23. September 2005 Melden Geschrieben 23. September 2005 Hallo Dieses Thema hat mich (als lange mitlesenden User) dazu gebracht, mich hier auch einmal zu beteiligen. Ich habe am Mittwoch bei einer HLX Buchung fast in die Tastatur gebissen, als ich den Vermerk "Hinweis für Kreditkartenzahler" gesehen habe. Mir geht es nicht um den 1 Euro, sondern, wie schon weiter oben bemerkt, um das Prinzip. Wer sagt denn, dass nicht demnächst eine "ZahlungsTransaktionsGebühr" als Zusatzgebühr für alle Arten der Zahlung eingeführt wird. Und in Deutschland, Raoul, ist es eben noch nicht Sitte, wegen irgendwelchen Prozenten nach verschiedenen Kreditkarten zu fragen. Andererseits, wenn der "Martktführer" eine TSC für Online-Selbstbucher einführen kann, die nach dessen Aussage genau solche Transaktionskosten mit abdecken soll, können es ja auch die kleineren Airlines einmal versuchen ;-). Kann nicht bitte mal einer mit Visa buchen und dagegen vorgehen?... Naja, "vorgehen" würde ich das nicht nennen, aber nachdem ich auf meine Frage nach Aufklärung über diese Gebühr von HLX direkt eine, wenn auch schwammige, Antwort erhalten habe, werde ich meine Bank mit dieser Antwort konfrontieren. Mal sehen, wie die Antwort aussieht..... Schöne Grüsse anjuwan
raoul Geschrieben 23. September 2005 Melden Geschrieben 23. September 2005 ... in Deutschland, Raoul, ist es eben noch nicht Sitte, wegen irgendwelchen Prozenten nach verschiedenen Kreditkarten zu fragen ... Nein, "noch nicht", das weiß ich auch. Ich wollte nur zu bedenken geben, daß wir uns hier aber nicht auf einer "Insel der Glückseligen" (= ohne Kreditkarten-Gebühren) befinden, sondern man auch die Bundesrepublik und andere europäische Staaten im größeren Zusammenhang ("global") sehen muß, da in Zeiten des Internets diese "virtuellen Barrieren" (oder auch kurz "Mauern") nicht mehr lange werden bestehen können. Wieder ein Beispiel aus Thailand: die von der Lufthansa (dem von Dir angesprochenem "Marktführer") erhobene TSC würde ein Ticket innerhalb Thailands (mit TG, einem *A-Mitglied) oder auch ein LH-Ticket innerhalb Asiens für meine Begriffe nur "unnötig verteuern", weshalb ich das e-tix natürlich per Internet auf den entsprechenden Seiten ohne TSC buche (und dann auch fliege). Ich vermute, daß sich auch in diesem "Problem" die Firmen irgendwann einmal auf eine einheitliche Handhabung werden einigen müssen (wahrscheinlich eher zu Lasten der Kunden, aber das weiß ich natürlich nicht). Und so wird es meiner Einschätzung nach (natürlich kann ich es nicht "beweisen") auch bei den KK-Gebühren schon sehr bald zu einer Angleichung auf internationaler Ebene kommen (müssen). Das mag man nun bedauern oder nicht...
snooper Geschrieben 23. September 2005 Melden Geschrieben 23. September 2005 bevor Ihr Euch über 1,-- Euro bei HLX aufregt, diskutiert doch mal die 6,-- Euro bei Air Berlin...... Die sollte man boykottieren Also, 1.) haben wir das in einem anderen Thread durchdiskutiert und 2.) stehen die Machenschaften dieser Airline unter Arten- bzw. Kritikschutz verblendeter Anhänger! Häng Dich also nicht so weit aus dem Fenster!!! Zitat:Und ich meine den einen Euro kann man wohl verschmerzen pro Strecke, oder? Man sollte schließlich auch nicht vergessen, dass das Fliegen zu anderen Zeiten mal ganz andere Preise hatte... Natürlich war das Fliegen schon einmal viel teurer... Richtig! Das war mal teurer! Es ist aber absolut unseriös, die Preise von damals mit denen von heute zu vergleichen, weil es sich um absolut(!) unterschiedliche Produkte handelt. Damals habe mich nette FA's zu meinem Sitz begleitet, mein Gepäck verstaut, mich pausenlos mit Getränken, Snacks und Essen versorgt, die Lehnen waren noch verstellbar und die Flieger steuerten Airports nahe der Zielstädte an! Soll heißen, es wäre eine Unverschämtheit, wenn die LoCo's heute für ihre minimalen Dienstleistungen mehr Geld verlangen würden. Ich bin immer wieder fassungslos, wie Kunden die unseriösen Kalkulationen der Billigheimer gutheißen und wehrhaft verteidigen! Es geht hier nicht um den einen Euro, es geht um Machenschaften, die dem Kunden einen Summe X als Flugpreis vorgaukeln und dann mit einem 'Moment mal..' irgendwelche obskuren Gebühren raufaddieren! Ich verkenne keinesfalls, dass die Airlines immer nach Wegen suchen, die Kosten zu minimieren. Da aber hier augenscheinlich alle Ressourcen aufgebraucht sind, bleibt nur der Weg der Einnahmerhöhung. Hier trifft man natürlich auf das Dilemma, trotzdem mit möglichst niedrigen Preisen werben zu wollen. Preise, zu denen faktisch niemand reisen kann, weil weil man sie nicht ohne Zusatzgebühren bekommt.
Gast Geschrieben 24. September 2005 Melden Geschrieben 24. September 2005 Ich möchte die Diskussion noch einmal auf einen anderen Punkt lenken, der bisher nur am Rande angesprochen worden ist. Es ist ja nicht so, dass wir uns alle kein Brot mehr kaufen könnten, wenn wir 1 Euro mehr bezahlen. Bei mir - wie bei vielen anderen - ist es so, dass ich eine KK habe, weil da kostenlose Zusatzversicherungen mit verbunden sind. Meine Visa Gold enthält zB eine Reiserücktrittsversicherung. Um die Grundgebühr von 65 Euro klein zu halten, versuche ich möglichst viel Umsatz mit der KK zu machen. Das dürfte der Grund sein, warum viele KK dem ELV vorziehen. Wenn die KK-Institute die neuen Gebühren zulassen, schießen sie sich meiner Meinung selbst ins Knie. Meine Master habe ich genau aus diesem Grund bereits zurückgegeben. Wenn Visa denselben Zirkus jetzt schleichend zulassen sollte, brauche ich sie auch nicht mehr. Dann buche ich ELV, wo ich kann, und besorge mir einen kostenlose KK ohne Versicherungsdrumherum. Folge: Die Branche, die in D nie so Fuß gefasst hat wie in anderen Länden, wird sich selbst schaden. Mit "dagegen vorgehen" meinte ich natürlich bei Visa bzw. beim Bankinsitut zu reklamieren. Meine Bank hat mir schon einmal Geld zurückerstattet, als das mit Master noch nicht ganz offiziell war. An diesem 1 Euro bei Visa ziehe ich mich deshalb hoch, weil ich mich als Kunde verarscht fühle. Hinzu kommt das Gefühl, dass da Firmen (AB, HLX) sich offensichtlich einfach über Vereinbarungen hinwegsetzen und kassieren ohne es zu dürfen. Wenn Visa das zulassen würde, wäre es halt so. Solange das aber nicht so ist, werde ich da dranbleiben. Werde meine nächste Buchung bei HLX oder AB mit Visa machen und dann reklamieren. Wenn jemand einen Ansprechpartner mit Durchwahl bei der Gesellschaft für Zahlungssysteme braucht, PN an mich. Die haben es mir im Namen von Visa schriftlich gegeben, dass bei Visa im Inland keine Gebühren anfallen dürfen. Noch einmal im Klartext das Zitat: "Den Unternehmen ist es nicht gestattet, Aufschläge für Inlandszahlungen mit der VISA Kreditkarte zu berechnen." Das ist eindeutig.
raoul Geschrieben 24. September 2005 Melden Geschrieben 24. September 2005 1. ... eine KK habe, weil da kostenlose Zusatzversicherungen mit verbunden sind. Meine Visa Gold enthält zB eine Reiserücktrittsversicherung... Um die Grundgebühr von 65 Euro klein zu halten, versuche ich möglichst viel Umsatz mit der KK zu machen... 2. ... Wenn die KK-Institute die neuen Gebühren zulassen, schießen sie sich meiner Meinung selbst ins Knie. Meine Master habe ich genau aus diesem Grund bereits zurückgegeben... 3. ... Werde meine nächste Buchung bei HLX oder AB mit Visa machen und dann reklamieren... 4. ... Noch einmal im Klartext das Zitat: "Den Unternehmen ist es nicht gestattet, Aufschläge für Inlandszahlungen mit der VISA Kreditkarte zu berechnen." Das ist eindeutig... Hi, ole, - 1. - zu dem Gedanken mit den "kostenlosen" Zusatzleistungen kann ich nur sagen, daß dieses ein recht weit verbreiteter Irrtum ist - natürlich sind diese Zusatzleistungen nicht "kostenlos", sondern in der von Dir mit "65 €" angegebenen Jahresgebühr enthalten. Ob sich das wirklich lohnt, sollte jeder selbst entscheiden - eine von einer Kreditkarte unabhängige Versicherung allein ist aber bestimmt sehr viel preiswerter und mit mehr Leistung zu bekommen. Und wenn Du versuchst, "möglichst viel Umsatz" mit Deiner Visa Gold zu machen, dann wird das die GZS samt Visa sicherlich sehr freuen. Für mich ist dagegen eher entscheidungsrelevant gewesen, daß die Meilen auf dem m&m-Konto nicht verfallen, solange ich die LH-Visa-Karte habe, nicht das mitgelieferte "Business-Paket" und irgendwelche Versicherungsleistungen. Aber das entscheidet natürlich jeder für sich. - 2. - Naja, als ein Unternehmen, das darauf ausgerichtet ist, einen Gewinn einzufahren, wird sich Visa das wohl ganz genau überlegen (deshalb weiter oben ja als - sozusagen - "Blick in die Zukunft" das Beispiel von Thailand, wo das wie in vielen anderen Ländern ebenfalls ja schon heute so gehandhabt wird, wie es jetzt auch in Deutschland versucht wird). Visa wird also vor der schweren Entscheidung stehen, ob sie Dich als Kunden (der letztlich mit einer "kostenlosen" KK ja wahrscheinlich trotzdem weiterhin Kunde bleibt oder sogar bleiben muß) "verlieren" wollen oder die Fluggesellschaften. - 3. - Das finde ich vernünftig, es jetzt selbst zu versuchen, statt es anderen ans Herz zu legen. Wenn es Dir möglich wäre, würden sich sicherlich viele Interessierte darüber freuen, wenn Du die Ergebnisse hier veröffentlichen würdest. Mich natürlich eingeschlossen. ;-) - 4. - Das in Deinem Zitat verwendete Wörtchen "Unternehmen" mag in dem zitierten Satz tatsächlich so dastehen. Ich wette aber mit Dir, daß es - wie auch in den Bedingungen des Vertrages zwischen Vertragsunternehmen und der GZS - ein bißchen früher die Definition steht: etwa "das Vertragsunternehmen (im folgenden Unternehmen genannt) ...". Damit ist eindeutig, daß hiermit nicht (wie Du es verstehen und/oder uns suggerieren möchtest), das Unternehmen HLX oder andere Flugunternehmen gemeint sind, sondern die Unternehmen, die einen Vertrag mit Visa bzw. der zwischengeschalteten GZS geschlossen haben. Und den früheren Beiträgen in diesem Thread konntest Du ja schon entnehmen, daß dies mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht HLX usw. sein werden, sondern eben ein zwischengeschaltetes Inkasso-Unternehmen, dem von HLX die "Endpreise" für die einzelnen Ticketkäufe übermittelt werden. Dieses Inkasso-Unternehmen ist Vertragspartner von der GZS bzw. Visa und berechnet selbstverständlich keine "Aufschläge für Inlandszahlungen". Dieses (auch für mich durchaus als "durchsichtiges Umgehungs-Verfahren" zu durchschauende) Vorgehen wird wohl noch einige Zeit benötigen (und womöglich auch "Auseinandersetzungen" der gerichtlichen und außergerichtlichen Art nach sich ziehen) - aber ich bin fest davon überzeugt, daß "der Zug längst abgefahren" ist, um es mal sehr blumig auszudrücken. Mein Rat also: es lohnt sich nicht, sich vor einen fahrenden Zug zu schmeißen - auch nicht aus "prinzipiellen" Erwägungen. Und das soll jetzt wirklich keine Beleidigung, kein "Anwurf" oder sonst irgendwas "Unangenehmes" sein, sondern nur das Darlegen meiner "Überlegung" (die selbstverständlich keinen "Alleinvertretungsanspruch" für sich anmeldet, sondern auch kritische Anmerkungen erlaubt und erwartet).
Gast Geschrieben 24. September 2005 Melden Geschrieben 24. September 2005 @raoul Klar sind die Zusatzleistungen nicht sofort kostenlos. Aber ab einer gewissen Umsatzsumme kostet die KK für mich 0 Euro. Damit sind die Zusatzleistungen dann kostenlos. Daher buche ich ja auch lieber über KK als ELV. Und eine kostenlose Reiserücktritt für zwei Personen für 0 Euro ist schon unschlagbar. :) Wie es wirklich ist, ob HLX direkt einen Vertrag mit Visa hat oder ob da sonst noch wer hintergeschaltet ist, werden wir alle wohl erst erfahren, wenn man zum ersten Mal Krach geschlagen hat. Wie gesagt: Ich werde es tun. Wenn vorher einer will, habe Durchwahlen der zuständigen Stelle. Vielleicht rufe ich da die Woche auch mal an, wenn ich es schaffe. Das Schreiben der GZS ist ja auch länger und vorher schon mal von mir gepostet wird. Für mich klingt es ganz simpel so, als ob im Inland nie, nie, nie Gebühren anfallen dürfen. Aber das kann man so und so sehen. Abwarten. Noch am Rande: Wenn der Visa-Kunde demnächst nicht mehr weiß, ob hier vielleicht Gebühren anfallen und da nicht, dann wird es schlecht ausgehen für das Unternehmen. Dabei bleibe ich. Die Leute in D trauen KK ohnehin nicht so. Und dann wird man nicht nur auf mich als Kunde verzichen müssen. Außerdem: Selbst wenn man kostenlose KK behält, so dürfte der Umsatz rasant einbrechen. Jetzt gilt das Motto: Alles, was geht, über KK. Dann wäre das Motto: Nur noch, was muss, über KK.
anjuwan Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 Hi Ich hänge mich noch an einem anderen Fakt auf, den die Airlines eingeführt haben und der wohl schleichend auch auf andere Branchen rüberspringen wird: die Zusatzkosten! Ich als Kunde will einen Endpreis sehen, in dem alle alle Kosten der Airline und auch eine Gewinn mit einkalkuliert ist. Wo kommen wir denn hin, wenn demnächst der Schumacher 1,50 für Absätze + 0,50 Strom +0,70 Leim +3,50 anteilige Miete usw. nimmt. Aber in der Werbung von 1,50 für Absätze spricht. Kosten des Geldverkehrs sind normale betriebliche Aufwendungen und gehören in die Kalkulation. Ich stelle mir gerade vor, wie unsere Kunden reagieren würden, wenn wir Ihnen eine solche Rechnung aufmachen würden. Irgendein Netto plus staatliche Gebühren/Steuern plus irgendwelcher weit daher geholter Aufschläge..... Schöne Grüsse anjuwan
snooper Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 Völlig Deiner Meinung Anjuwan... Stell Dir mal vor: Als Kunde hast Du nach dem §1 der Preisauszeichnungsvordnung sogar einen Anpruch darauf! Mir schleierhaft, wieso die Verbraucherzentralen oder Gewerbeaufsichtsämer nicht gegen diese Gesetzesverstöße vorgehen.. Wo wir hinkommen, wenn das Schule macht? Keine Ahnung! Weiß nur, dass dann die Träumer hier in diesem Forum immer noch fest und steif behaupten werden können '.. ich fliege für 19,99€..' und sich selbst in die Taschen lügen!
raoul Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 ... Wo wir hinkommen, wenn das Schule macht? Keine Ahnung! ... Das ist aber doch ganz einfach: dahin, wo (fast) alle anderen Länder auf der Welt schon längst sind (ob es nun "schön" ist oder nicht). Buche doch mal bei einer internationalen Reservierungsseite ein Hotelzimmer: da wird Dir ein Preis angezeigt und im Laufe der Buchung (jedenfalls unter Umständen) dann die Zuschläge für Steuern/Service/Gebühren. Oder gehe mal in ein Restaurant in den USA: da steht dann in der Karte ein Preis von 35 USD für ein Hauptgericht. Am Ende zahlst Du aber (neben Vor- und Nachspeise und Getränken) ebenfalls noch Service und Steuern, in Spanien häufig noch eine Extra-Charge für Brot und Butter, in asiatischen Ländern den pauschalisierten oder prozentualen KK-Zuschlag, in Südafrika "Reservierungs-Gebühren" usw usf. Das magst Du nun für "wahnsinnig unfair", "gemein" oder eine "unglaubliche Abzocke" halten - wenn Du essen, fliegen, wohnen willst, wirst Du es halt bezahlen müssen. Oder Du bleibst Dein Leben lang im Ostteil Deutschlands hängen und versuchst, Dich diesem "Gang der Dinge" entgegenzustemmen. Das geht vielleicht noch einige Zeit, u.U. sogar ein paar Jahre lang, aber grundsätzlich - meine ich - ist dieser "Kampf" gegen die Globalisierung unserer Welt nicht mehr aufzuhalten. Aber ich drück Dir die Daumen.
Gast Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 Wir sind aber hier weder in Spanien, Südafrika noch in den USA. Hier gelten deutsche Gesetze und Richtlinien und die werden auch durch die Globalisierung nicht außer Kraft gesetzt. Mag sein, dass es da in Zukunft zu einzelnen Veränderungen/Novellierungen kommen wird. Aber das ist bisher nicht geschehen, also müss(t)en sich alle in diesem Land dran halten. Und da sind wir wieder an der Stelle: Wo kein Kläger...
raoul Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 Wir sind aber hier weder in Spanien, Südafrika noch in den USA. Hier gelten deutsche Gesetze und Richtlinien und die werden auch durch die Globalisierung nicht außer Kraft gesetzt. Mag sein, dass es da in Zukunft zu einzelnen Veränderungen/Novellierungen kommen wird... Nichts anderes wollte ich mit diesem Beitrag sagen: mMn wird es aber nicht mehr allzu lange dauern, bis diese "deutschen Gesetze und Richtlinien" ausgedient haben und wir nicht mehr auf einer "deutschen Insel der Glückseligkeit" leben (können). Ganz davon abgesehen, daß ich diesen so "typisch deutschen Sonderweg" nicht unbedingt für etwas halte, für das es sich zu kämpfen lohnt. Mir wäre ein wenig Internationalität und das, was man gemeinhin "Weltläufigkeit" nennt, durchaus lieber als das "muffige" Bestehen auf "deutschen Errungenschaften" - nicht nur bei der Preis- oder der Ladenöffnungszeit- oder anderen Verordnungen, die es so fast nur noch hier gibt. Auch mit dem Nebeneffekt, daß hier und da ein Euro mehr oder zusätzlich gezahlt werden muß.
touchdown99 Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 Bekanntlich sind ja vor kurzem die Zugabeverordnung und das Rabattgesetz aufgehoben worden, d.h. Zugaben und Rabatte als typische Marketinginstrumente liberalisiert worden, bei gleicher Gelegenheit die Preisangabenverordnung, die die Preisklarheit schützt, aber beibehalten, die Problematik der Angabe von und Werbung mit Preisen aus Gemeinwohlgründen also nicht dem allgemeinen Wettbewerbsrecht überlassen worden. Das, was im Ausland üblich ist, will der deutsche Gesetzgeber nachweislich nicht. Kann man gut finden oder nicht, ist aber so. M.E. müssen die LCCs ein bisschen aufpassen, dass sie in Sachen Zuschläge/Preisbestandteile nicht überdrehen. Die PAngV ist ruckzuck geändert und in ihr gibt es schon heute eine Vielzahl branchenspezifischer Vorgaben - von Angaben für Waschmittel bis hin zu Preisangaben für Telefone in Gastwirtschaften. Die Frage der Kreditkartenzuschläge ist aber in der hier interessierenden Relation Akzeptanzstelle - Verbraucher zunächst einmal keine der betroffenen Rechtsordnung, sondern der Verträge, die der KK-Inhaber mit seinem KK-ausgebenden Partner geschlossen hat und die Akzeptanzstelle mit der Kreditkartengesellschaft. In diesen mag oder mag nicht drinstehen, dass der Kunde von Zuschlägen freigestellt wird und/oder die Akzeptanzstelle solche nicht beanspruchen darf, ohne sich vertragswidrig zu verhalten.
raoul Geschrieben 25. September 2005 Melden Geschrieben 25. September 2005 ... die Preisangabenverordnung, die die Preisklarheit schützt, aber beibehalten, die Problematik der Angabe von und Werbung mit Preisen aus Gemeinwohlgründen also nicht dem allgemeinen Wettbewerbsrecht überlassen worden. Das, was im Ausland üblich ist, will der deutsche Gesetzgeber nachweislich nicht. Kann man gut finden oder nicht, ist aber so... Kann ich alles unterschreiben - jeden dieser drei (oder vier, wenn man den 2. Halbsatz als solchen mitzählen will) Sätze. Nur setze ich in jeden Satz (s.o.) ein winzig kleines Wörtchen ein: "noch". Die PAngV wurde "noch" beibehalten; die Problematik "noch" nicht dem Wettbewerb überlassen, der deutsche Gesetzgeber will es "noch" nicht, das alles ist "noch" so. Ja, tatsächlich. Und jetzt darf man natürlich fragen, wer nach einer Regierungsbildung (und mit wem an der Spitze) dies wohl "noch" länger wird beibehalten oder doch eher lockern wollen?
iai-kfir Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 ich kann mittlerweile schon verstehen, wieso überall extra-fees bei kreditkarten-zahlung erhoben werden: eine bekannte beschäftigt sich bei er dba um die ganzen rücklastschriften bei kreditkarten. und was die mir alles erzählt, wie oft eine kreditkarte nicht gedeckt ist, oder sich ein pax nicht mehr an seinen flug erinnern kann, etc. das geht auf keine hutschnur. es sind immense kosten, von der arbeitszeit mal ganz zu schweigen...
keeny Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 ich kann mittlerweile schon verstehen, wieso überall extra-fees bei kreditkarten-zahlung erhoben werden: eine bekannte beschäftigt sich bei er dba um die ganzen rücklastschriften bei kreditkarten. und was die mir alles erzählt, wie oft eine kreditkarte nicht gedeckt ist, oder sich ein pax nicht mehr an seinen flug erinnern kann, etc. das geht auf keine hutschnur. es sind immense kosten, von der arbeitszeit mal ganz zu schweigen... Seit wann gibt es Rücklastschriften bei Kreditkarten? Ich dachte immer, daß bei Buchung via Kreditkarte sofort überprüft wird, ob die Karte gedeckt ist. Wenn nicht genügend Kredit vorhanden, wird die Buchung schlicht nicht durchgeführt
conrad Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 Hat denn einer schonmal versucht, wg. der Gebühren von HLX und AB sich mit der Wettbewerbszentrale in Verbindung zu setzen?
iai-kfir Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 @ keeny wie das mit der nicht genügenden deckung funktioniert weiss ich leider auch nicht. aber ich denke mir mal, dass wenn man recht schnell hintereinander (zB internet) einkauft, die datenbank der kreditkarten nicht so schnell nachgepflegt wird, dass eine wirkliche prüfung der liquidität möglich ist. was aber möglich ist, ist wenn man bei durchsicht seiner monatsabrechnug "unbekannte" abbuchungen sieht, diese als "nicht berechtigt" rückbelastet werden. die airline (oder jedes andere geschäft) muss dann nachweisen (zB mit unterschrift, IP), dass es wirklich der kunde war. du siehst also, ein wirkliches und teures vergnügen...
conrad Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 habe dieses Problem mit den Visa Karten bei HLX und AB jetzt mal an die Wettbewerbszentrale weitergegeben. Vielleicht können die ja mit einer Abmahnung etwas erreichen.
touchdown99 Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 Das mit den Rücklastschriften ist doch ein Problem des Lastschriftverfahrens, das die betreffenden Airlines als kostenfreie Alternative zur Kreditkartenzahlung anbieten, und gerade nicht der Kreditkartenabwicklung. Da kann man nur den Kopf schütteln, wenn die LCCs sie Leute mit den KK-Gebühren in das ELV treiben und dann jammern, dass das ELV zusätzlichen Aufwand macht (der aber im übrigen von einigen durch eine AGB-mäßig vereinbarte "Bearbeitungsgebühr" für den Fall einer Rücklastschrift auf den Kunden abgewälzt wird).
raoul Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 Die Rede war jetzt aber ausnahmsweise mal von den Rücklastschriften bei Kreditkarten-Zahlungen, die so viel Mühe machen. Ich kann Dir aus eigener Erfahrung (als KK-Akzeptanzstelle) sagen, wieviel Aufwand betrieben werden muß, wenn von uns akzeptierte KK-Zahlungen rückbelastet werden. Und fehlen dann nämlich auf der wöchentlichen Abrechnung mit der GZS unter Umständen gleich mehrere Hundert Euro (zum Glück sind die Umsätze in der normalen Gastronomie ja nicht so wahnsinnig hoch) - und das "Hinterher-Bearbeiten" mit mehreren Schreiben hin und her zwischen uns und der GZS und dem "Kunden" und der GZS und uns und hin und her - das kostet sicherlich mehr Nerven und Zeit und Lohnnebenkosten der Mitarbeiter/innen und des Steuerberaters als mit einer Mini-Gebühr abgedeckt werden können...
touchdown99 Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 Ok, dann ist aber der Begriff "Rücklastschrift" juristisch etwas unscharf. Das rechtliche Konstrukt beim ELV ist ein anderes als bei einer KK-Zahlung.
raoul Geschrieben 26. September 2005 Melden Geschrieben 26. September 2005 Ok, dann ist aber der Begriff "Rücklastschrift" juristisch etwas unscharf. Das rechtliche Konstrukt beim ELV ist ein anderes als bei einer KK-Zahlung. Es lag mir ja sehr auf der Zunge, Deine Brille als "etwas unscharf" mit den monierten "juristischen Begriffen" auf eine Stufe zu setzen - aber dann würdest Du mir ja wahrscheinlich wieder "Beleidigungen" und ähnliches vorwerfen, obwohl ich mich doch nur etwas über solche Postings belustige... Ich bin im übrigen der festen Überzeugung, daß auch ohne allzu große intellektuelle Anstrengung zu erkennen gewesen sein müßte, was oben mit dem inkriminierten Begriff "Rücklastschrift bei Kreditkartenzahlungen" gemeint gewesen ist: nämlich die "Rücklastschriften" (in Anführungsstrichen - womöglich gibt es da wirklich einen anderen "terminus technicus"), die von der GZS vorgenommen werden, sobald ein von mir eingereichter KK-Beleg "platzt" (ja, ich weiß: es ist kein Luftballon, weshalb er nicht platzen kann, dieser Beleg; deshalb ja wieder in Anführung gesetzt...). Die greifen dann nämlich (aufgrund einer Vereinbarung, die ich bei Abschluß des "Partner-Vertrages" unterschrieben habe) auf mein Geschäftskonto zu und belasten dieses mit dem Wert der Summe, die der Kunde bei einer dieser per KK getätigten und nachträglich "angezweifelten" Transaktionen mir eigentlich zu zahlen hat. Und das wird nicht nur bei uns so sein, sondern sicherlich auch in viel größerem Maße bei Luftverkehrsunternehmen z.B. - ich hatte immer gedacht, daß man das ruhig "Rücklastschruft" nennen dürfte. Meine Bank vesrteht mich jedenfalls und weiß genau, was ich meine...
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