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Chaos in DUS / Dem Winter die kalte Schulter zeigen?


FM6006

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Geschrieben

@Q005 wahnsinns Bilder da sieht man schon eher was da abgegangen ist im Raum Düsseldorf. Von uns in die Berge des Schwarzwaldes und auf die Bühler Höhe sind es nur knapp 10 Km (1000m.höhe) und dort hat es im Moment weniger Schnee(10cm) als im tiefen NRW, gibts auch sehr selten. Heut Nacht soll aber, mehr zu uns kommen. Also das schlimmste habt ihr rum. Grüße allerseits

Geschrieben
Wie ich sehe, hat keiner meinen Ratschlag befolgt und am gestrigen Abend im WDR die "Aktuelle Stunde" gesehen.

 

Da muss ich Dir widersprechen - ich habe sowohl die Aktuelle Stunde, als auch die Lokalzeit, als auch das anschließende Special zur Wetterlage in NRW gesehen und aufgenommen.

 

Dennoch finde ich den Beitrag was die Aussagen im Bezug auf Personal etc. betrifft mehr als oberflächlich. Da wird der Flughafen wirklich als der Sündenbock dargestellt, der einfach nicht in der Lage war genug Personal anzukarren und deshalb die Passagiere teils mehrere Stunden auf Ihre Abfertigung warten mussten.

 

Das war diesmal eine eher amateurhafte Berichterstattung seitens des WDR und erinnerte mehr an RTL2.

Geschrieben

Das Ganze passiert an jedem Flughafen dieser Welt, wenn das Wetter mies ist. Ich erinnere nur an USA Ostküste jedes Jahr im Januar-März...

 

Letztes Jahr in München: Ganzen Sonntag geschneit, als die Emirates endlich fertig geboardet war, hörte der Captain "Emirates 52, you're numer 63 in sequence..." und ließ gleich wieder aussteigen... Nachdem mich dann meine Firma um 24 Uhr angerufen hat, ob ich ab 5 Uhr arbeiten kann, um den ganzen Mist wieder aufzuräumen, war der letzte Flieger, der stehen geblieben ist, endlich um 13.00 Uhr wieder vom Hof.

 

Also Leute, es hat weder was mit CGN, DUS oder Halligalli-Airport zu tun, bei manchem Wetter ist der Mensch einfach machtlos!

 

Grüße,

Björn

Geschrieben

War irgendwie lustig... Kaum ist man in CGN gestartet und 1 Minute in der Luft, gabs schon eine dichte Schneedecke... Die haben bestimmt zu Kohl's Zeiten etwas in der Ecke gespritzt (vgl. Chemtrails :D), damit es nie zu einer Schneebildung kommt *g*

Geschrieben

Vielleicht sieht man dieses Chaos auch als Chance das bei solchen Ereignissen die Koordination zwischen DUS und CGN besser läuft auch wenn das manche unserer Herrschaften das wieder ganz anders sehen.

Geschrieben

Rein vom Pistenzustand her dürften die diversions keine Diskussion gewesen sein:

 

0550 UTC EDDL: nass über 50%, 2mm Ablagerung (Schnee), mässig gute Bremswirkung

0550 UTC EDDK: normaler Pistenzustand, keine Beinträchtigungen

 

0820 UTC EDDL: nasse Schneeschicht über 50%, 6mm Ablagerung (Schnee), schlechte Bremswirkung

0820 UTC EDDK: normaler Pistenzustand, keine Beinträchtigungen

 

0920 UTC EDDL: nasse Schneeschicht über 50%, 6mm Ablagerung (Schnee), schlechte Bremswirkung

0920 UTC EDDK: normaler Pistenzustand, keine Beinträchtigungen

 

1020 UTC EDDL RWY 05: nasse Schneeschicht über 50%, 6mm Ablagerung (Schnee), schlechte Bremswirkung

1020 UTC EDDK: normaler Pistenzustand, keine Beinträchtigungen

 

1120 UTC EDDL RWY 05: nass über 50%, 3mm Ablagerung (Schnee), gute Bremswirkung

1120 UTC EDDK: normaler Pistenzustand, keine Beinträchtigungen

 

 

PS: Absolut kein österreichischer Airport beheizt seine Piste(n), das Pistenräumsystem ist aber sehr ausgetüftelt. Salzburg hatte das letzte Mal ernsthafte Probleme mit dem Schnee, als der Straßenverkehr zu und von den Skigebieten zum Erliegen kam, die Chartermaschinen 2-3 Stunden auf Passagiere warten mussten und dadurch einige Flugzeuge die Rollwege zur Schneeräumung blockierten. Ansonsten gestaltet sich Schneefall und dabei eventuelle schlechte Sicht in SZG nur mehr für die Airlines zum Problem, bei denen keine CatIII-Landung (zB Ryanair, Thomsonfly) möglich ist - wie auch bei Nebel. Wien hat mit Schnee auch gelegentlich zu kämpfen, meistens aber nicht mit der Schneemenge, sondern mit der schlechten Bremswirkung auf der Pisten (zB Eis, gefrorene Schneeplatten).

Geschrieben

Bei Schnee kommt es nun mal zu Verzögerungen, einfach weil alles länger dauert, vor allem natürlich das Enteisen.

 

Vorgestern in Wien, ca. 5 - 10 cm Neuschnee, allerdings extrem nasser Schnee, daher dauert das Abspritzen und Enteisen der Flugzeuge ewig.

Extremfall: China Airlines, von Block-Off bis Take-Off ca. 1 1/2 Stunden, da allein schon das Enteisen ca. 55 Minuten gedauert hat. Einfach, weil dabei so exakt gearbeitet werden muss.

Geschrieben

Also nichts gegen außergewöhnliche Wetterlagen. Wenn man aber schonmal erlebt hat, wie in wintergewöhnteren Gegenden der Erde der Flugverkehr selbst bei Schneesturm völlig pünktlich und sicher abläuft, wundert es mich immer wieder, welches Chaos bei leichtem (!) Schneefall in unseren Breiten regelmäßig ausbricht. Irgendwas machen wir falsch.

Geschrieben
Also nichts gegen außergewöhnliche Wetterlagen. Wenn man aber schonmal erlebt hat, wie in wintergewöhnteren Gegenden der Erde der Flugverkehr selbst bei Schneesturm völlig pünktlich und sicher abläuft, wundert es mich immer wieder, welches Chaos bei leichtem (!) Schneefall in unseren Breiten regelmäßig ausbricht. Irgendwas machen wir falsch.

 

Also ich würde, das, was am WE in Teilen NRW's abging, schon als außergewöhnlich bezeichnen.

Ansonsten hast Du natürlich recht. Hier in Berlin gibt es das geflügelte Wort:

"Eine Schneeflocke hochkant auf der Schiene, nix geht mehr bei der S-Bahn!"

Traurig, aber leider oft wahr...

 

[Joke]

Ansonsten kann ich einen Schuldigen für das Wetter vom WE nennen: meine Freundin!

Trotz Drängelei von mir hatte sie bis Do ihren Winterreifen nicht drauf.

Am Donnerstag wurden die Reifen raufgezogen, Freitag stand sie in GL (Landkreis) in 40 cm Schnee.

Sie ist schuld. Sie hätte noch warten können.... ;-)

[/Joke]

 

Schöne Grüsse

anjuwan

Geschrieben

Als Österreicher muss ich hierzu etwas sagen: auch wir in Österreich oder auch im bayrischen Alpenraum hätten mit so einer Schneekonstellation Probleme bekommen können. Am Beispiel der KV-Leitungen kann ich es verdeutlichen: normalerweise werden Freilandleitungen für ca. 1600g bis 2000g Traglast pro Laufmeter ausgelegt, was bei noch so heftigsten Schneefällen kaum erreicht wird. In der Umgebung von Düsseldorf wurden am Wochenende bis zu 6500-8000g pro Laufmeter erreicht. Das heißt, der gefallene Schnee in Düsseldorf war mehr als vierfach so schwer wie jener im Alpenraum. Jeder, der selbst schon einmal Schnee vor der Haustüre geschaufelt hat, wird sofort erkennen, dass Pulverschnee wesentlich leichter zu räumen ist als Nassschnee. Bei sämtlichen Räumfahrzeugen ist es das selbe, egal ob in einem Park, auf der Straße, auf der Autobahn, auf den Gleisen oder auf der Runway. Je nässer der Schnee ist, desto schwerer wird selbst für PS-starke Räumfahrzeuge das Schneeräumen. Man kann in etwa von doppelter oder dreifacher Zeit ggüber "Leichtschnee" ausgehen. Was auch widerum heißt: je länger die Räumtrupps für eine Strecke brauchen, desto mehr Neuschnee lagert sich auf der bereits geräumten Fläche an.

 

Der Unterschied zwischen Bayern/Österreich/Schweiz und Norddeutschland ist aber: in den (Vor-)Alpengebieten hat man in den letzten 25 Jahren sich auf derartige Krisenszenarien vorbereiten können, in Norddeutschland war in selben Zeit kein driftiger Anlass dazu.

Geschrieben
Der Verkehrsleiter vom Dienst guckt in seine Liste, wo drinne steht, wer gerade arbeitet und wer in Bereitschaft ist. Nimmt dann den Höhrer und ruft den ersten Mitarbeiter an: "Hey, Horst. Du samma heute Bereitschaft, wa? Kommse'ma her!? Hier sind so'n paar Fliecher von den Kollejen aus Düsseldorf aufm Platz und wir brauchen da noch jemanden, der bei der Abfertigung hilft."

Das zwanzig Mal und schon kann man besser arbeiten. Sollte nicht zu schwer sein. Südlich von Leverkusen waren die Autbahnen eigentlich gut befahrbar.

Ja klar, es stehen mindestens 20 bei Fuss, weil sie Bereitschaft haben:-)

Du, das ist nicht wie beim Bund, wo ständig Leute greifbar sind und nichts besseres zu tun haben, als eilenden Fusses dem Ruf ihres Dienstherrn zu folgen.

Geschrieben

Dafür liebe ich dieses Board. Nachdem gerade zu diesem Abschnitt schon einges geschrieben wurde, klatscht noch jemand seinen Senf dazu.

 

Vielleicht sind es keine 20 Mann, aber es gibt Mitarbeiter im Standby. In Düsseldorf sitzt zum Beispiel nachts immer eine Kru Kofferlader rum und kloppt Karten, falls doch einmal ein Flug mit ordentlich Delay o.ä. reinkommt. Habe selbst schon mit den Jungz ein paar Stunden platt gemacht.

Wenn man aber seinen Billigheimern extrem günstige Gebühren in Rechnung stellt, muss man halt bei den Personalkosten sparen, was sich wiederum auf die Flexibilität im operativen Sektor auswirkt....

Geschrieben

Sorry, DUSP, aber der einzige der hier wieder seinen Senf abgibt bist Du mit Deinen unnötigen Sticheleien gegen CGN.

 

So ein bullsh** den Du hier schreibst. Du hast echt Null Ahnung von Betriebswirtschaft...

Geschrieben

Moin,

 

die sitzen in Dus doch Nachts nur rum, falls jemanden beim Ausfegen auffällt, daß da doch noch ein Flieger rumsteht, der nicht abgefertigt wurde.

 

DUS ist für mich von der Archtitektur her einer der besten, vom Service einer der letzten Flughäfen Deutschlands.

 

Auch in DUS haben im Nicht-LH-Terminal schon einige Billigflieger Einzug gehalten. Will man gegen 17:00 Uhr durch die Sicherheitskontrolle, so kann man schon mal eine Stunde einplanen, Familiendramas aufgrund dann verpasster Flüge lockern das warten auf, aber wer lässt nach 45 Min Wartezeit auch noch jemand mit einem wartenden Flieger vor....

 

Letztes Jahr stand ich in einer LH-Maschine 2 Stunden auf dem Vorfeld, weil es angefangen hat zu schneien.

 

Das geniale Prinzip, der Enteisungs-Position hat leider ein Nachteil: Jeder Flieger muss dorthin, anhalten, evtl. Maschine abstellen und 15 Minuten enteist werden. Bei 20 Fliegern macht das schon eine gute Wartezeit, Flieger 21 wird dann gleich ganz gecancelt.

 

Eine Woche später komme ich dort an. Das Vorfeld vom Eisregen des Vortages noch so glatt, daß die Jungs nicht in der Lage waren, die Treppe an die Maschine zu stellen. Nach 30 Minuten hat die Schippe Salz den versporchen Erfolg gebracht, so daß auch die letzten 50 cm bewältigt werden konnten.

 

Das ganze, nachdem die Maschine 10 Minuten auf dem Vorfeld warten musste, um eine Postion genannt zu bekommen. Kommentar des Piloten war: "Man hat uns wohl nicht erwartet". Für eine LH-Linienmaschine, die täglich zu der Zeit kommt eine schwache Leistung...

 

Michael

  • 4 Wochen später...
Geschrieben

Gestern Abend (30.12.05) wiederholte sich wieder die Situation, nur daß diesmal in Köln sogar mehr geschneit hatte. In Düsseldorf-Lohausen sind lt. DUS-Forum wohl paar Schneeflocken gefallen, in Köln dagegen fielen gute 10 cm Schnee (teilweise mit starken Verwehungen).

 

Nun frage ich mich, wieso schafft es DUS-Int’l wieder nicht seine Piste frei zu bekommen aber Köln dagegen schon? In Köln war zwar nur die 14L/32R und deren Taxiways vom Schnee befreit (die Parallelbahn sowie 07/25 waren auch zu), aber immerhin.

 

Da tollste aber ist, daß sich die umgeleiteten DUS-Fluggäste wieder mal über den lahmen Service des CGN-Airports beschwerten, daß dieser mit Situation völlig überfordert war. Dabei hatte Köln schon einige Diversions zu verarbeiten.

 

Das ist auch der Punkt der mich ärgert, mit welcher Ignoranz und/oder Unverständnis einige DUS-Kollegen hier vorgehen. DUS-Int’l macht seinen Airport zu, CGN schafft trotz mehr Schneefall seine Piste zu säubern und am Betrieb aufrecht zu halten und dann kommt noch Beschwerde, daß Köln nicht Herr seiner Lage wäre - unglaublich!

Geschrieben

Erschreckend ist wirklich, dass sich diese "Chaos" Situationen Jahr für Jahr

auf deutschen Flughäfen wiederholen. Finnland wurde schon genannt. Dort sind die Wetterverhältnisse zwar wesentlich extremer b.z.w können es sein,

aber dort hat man offenbar eine bezahlbare Lösung für professionellen Winterdienst gefunden.

 

und OT:

Und nebenbei sei mir als Nicht- Kölner und Nicht- Düsseldorfer folgende Bemerkung gestattet: Aus meinen Audits auf beiden Airports kann ich nur sagen, dass es drollig ist ,wenn sich Anhänger von zwei sehr unterdurchschnittlichen Airports streiten,wer von beiden nun weniger schlecht ist. Mal das Marktgeschreie um neue Strecken aussen vor gelassen: operativ genügen weder CGN noch DUS höheren Ansprüchen. Dafür gibt es viele plausible betriebswirtschaftliche Rechtfertigungen, nur stehen diese der immer weiter fortschreitenden Entprofessionalisierung (bzw. nennt es mein Arbeitgeber "simplify) gegenüber, die zwangsläufig mittelfristig zu größeren operativen Problemen führen wird.

Geschrieben

Ich habe gerade dem DUS-Airport eine Mail geschrieben betreff dem Artikel "Der Winter kann kommen"

Es kann doch wirklich nicht sein das der Flughafen schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit mit dem Wetterbedinungen nicht zurande kommt.

Und beim zweiten Mal waren die Auswirkungen nicht so gravierend wie beim ersten mal.

Und der Winter hat gerade erst begonnen.

Geschrieben
Da tollste aber ist, daß sich die umgeleiteten DUS-Fluggäste wieder mal über den lahmen Service des CGN-Airports beschwerten, daß dieser mit Situation völlig überfordert war. Dabei hatte Köln schon einige Diversions zu verarbeiten.

 

Am besagten Abend waren es ziemlich genau 28 Umleitungen.

Geschrieben

Man muss ergänzend sagen, dass Köln auch zeitweilig geschlossen war. Genau wie Düsseldorf. Einige Flugzeuge sind dann erst zu ihrem zweiten Alternate geflogen um später wieder Richtung Köln zu starten. Viele Umleitungen nach Köln resultierten also auch letztendlich daraus, dass Düsseldorf mittlerweile in die Zeit des Nachtflugverbots gefallen ist, obwohl man vom Wetter her hätte mittlerweile wieder anfliegen können.

Geschrieben

Genau diese Art der Kommentare habe ich erwartet!

Sie zeigen einmal mehr, wie sich so mancher doch überschätzt. Eine Email an die FDG zu schicken, FM6006 ist schon sehr infantil. Du könntest ja auch eine Email an den Flughafen Köln/Bonn schicken, warum es erneut zu so großen Problemen kam und Passagiere teilweise vier Stunden auf ihr Gepäck warten mussten. Nach Augenzeugenaussagen kam es bei der Gepäckausgabe der umgeleiteten Ryanair-Flüge sogar zu Handgreiflichkeiten.

Auf jeden Fall passen die hiesigen Äußerungen perfekt zu den Äußerungen über die gespertte Ankunft in Düsseldorf: Probleme bei Umleitungen in Köln/Bonn müssen toleriert werden, Probleme bei (Um-)Bauarbeiten in Düsseldorf sind unzumutbar.

 

Zurück zum Thema: Der Grund der (dauerhaften) Schließung des Flughafens Düsseldorf war ein anderer als in Köln/Bonn.

Aufgrund des Schneefalls, der Schneeverwehungen und der niedrigen Temperaturen wurde der Flughafen Düsseldorf gegen 20.30 geschlossen. Der Schnee war nur insofern problematisch, dass er auf den kalten Asphalt schnell gefror und die sturmartigen Böen unaufhaltsam neuen Schnee auf die Piste wirbelten. Ursprünglich sollte die Sperrung eine Stunde später aufgehoben werden, die Wetterbedingungen hatten sich aber deutlich verschlechtert. Um 22.30 entschloss man sich den Flughafen für diesen Tag nicht mehr zu öffnen, da die Wetterbedingungen keinen sicheren Flugbetrieb ermöglichten. Hier der METAR aus Düsseldorf vom 30.12. 20.50 UTC: EDDL 302050Z 15019G29KT 3000 SNRA SCT010 BKN040 BKN100 M02/M04 Q1000 05//99// 55//99// TEMPO FZRA.

Der Wind kam aus 150 in Böen mit 29kn (teilweise wurden über 31kn gemessen). Die Braking-Action-Werte waren trotz geräumter Piste aufgrund des Frostes sehr schlecht. Darüber hinaus drohte gefrierender Regen (FZRA), den ich schon bei meiner Heimfahrt von der Aldi-Filiale keinen Kilometer entfernt der 05R bemerkte.

Entsprechend der Ausrichtung der 23L/05R von 234°/54° kam der Wind bei einer Landung auf der 23L von links/Süd aus ca. 86°. Für die Bestimmung der Seitenwindkomponente gibt es ein ganz einfaches Diagramm. Da der Wind aus 150 ein Flugzeug seitlich mit 80° bis 90° traf, hätte der Wind die Maschine voll getroffen - also eine Seitenwindkomponente von bis zu 30kn.

Entsprechend der Limitations aus den Manuals einer B737-600 gilt für diesen Flugzeugtyp aber: „ Crosswind component: Depending on runway conditions according to Normal Check List. Maximum demonstrated: 36kt“. Da der Zustand der Piste aber nicht optimal, sprich nicht trocken war, hielt man es scheinbar für sicherer, den Flugbetrieb nicht wieder aufzunehmen. Eine vernünftige Entscheidung!

Für einen A330 gilt sogar ein niedrigere Windgeschwindigkeit: „Crosswind component during takeoff and landing: Depending on runway conditions according to Normal Check List. Maximum recomended: 27kts steady conditions, 33kts gusty conditions.“

Trotz höherer Schneedecke waren die Wetterbedingungen in Köln/Bonn wesentlich besser. Das Metar von 18.50: EDDK 301850Z 13017KT 1800 +SN FEW007 SCT012 BKN016 M02/M06 Q1005 14410295 07790299 64790299 TEMPO 0800 BKN004= und das Metar von 21.20: EDDK 302120Z 13017KT 4800 -SN DRSN SCT008 BKN035 M03/M04 Q1002 RESN 14290295 07492099 64492099 BECMG FZRA=

Mit einem konstanten Wind aus 130 mit 17kn war der Betrieb von der 14L/32R bei einer Ausrichtung von 138°/318° in Köln/Bonn völlig unproblematisch und, vom drohenden, überfrierenden Regen abgesehen, völlig ungefährlich.

 

 

Was du unter OT schreibst, SESky, ist eigentlich nichts weiter als leeres BWLler-Geschwätz.

Eine in deinen Augen Entprofessionalisierung (von wem auch immer) steht einer betriebswirtschaftlichen Rechtfertigung, die belegt, dass weder Köln/Bonn noch Düsseldorf höheren operativen Ansprüchen genügen, gegenüber!?

Mir scheint, du wirbelst mit ein paar Fachbegriffen losgelöst ihrer Bedeutung quer durch den Raum. Belege mir 'mal die Entprofessionalisierung.

Wie sieht überhaupt dein Bewertungsmaßstab aus, wenn du behauptest, Düsseldorf und Köln/Bonn lägen unter „dem Durchschnitt“. Große Hubs wie Frankfurt, London, Paris, Chicago oder Atlanta liegen über dem Durchschnitt. Flughäfen wie Düsseldorf, Köln/Bonn, Hamburg, Nizza, usw. liegen eher im Durchschnitt. Sie bieten ein breit gefechertes Angebot im europäischen Binnenmark mit einigen transkontinentalen Diensten.

An der Infrastruktur in Köln/Bonn ist kaum etwas zu bemängeln. Die 14L/32R mit 3.815*60m scheint UPS, FedEx, Lufthansa Cargo und Co. zu genügen. Und obwohl für manche prestigeträchtige Interkontinentaldienste ab Düsseldorf Payload-Restrictions gelten, werden sie dennoch angeboten und nachgefragt (hier die Manuals für Boeing-Jets, einfach unter Flight Performace nachschauen: Airplane Characteristics for Airport Planning). Der Europaverkehr ist aber das weitaus größere Geschäftsfeld in Düsseldorf; mit der neuen Betriebsgenehmigung erwartet man wieder größere Zuwächse.

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