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HLX - Probleme mit der A-HLG


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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich hatte heute meine Frau in die o.g. Maschinevon Stuttgart nach Bari gesetzt. Pünktlich um 12.25 Uhr flog sie auch ab.

Um 15.30 Uhr erreichte mich ein Anruf von meiner Frau aus HANNOVER !

Die Maschine wäre schon über Venedig geflogen, als der Captain den Passagieren mitteilte, man hätte Probleme mit der rechten Tragfläche ( O-Ton meiner Frau ).

Es käme kein Flughafen in der Nähe für eine Reparatur in Frage und man müsse zurück nach Hannover.

Da meine Frau ein technischer Laie ist, vermute ich mal daß es Probleme mit den Landeklappen gab.

Inzwischen wurde der Flieger gewechselt und gestartet.

Weiß inzwischen schon jemand mehr als ich? Den Paxen sagt man ja doch nicht alles.

Die Crew muß auf jeden Fall vor dem Flug von Problemen gewußt haben.

Ich beobachtete das Boarding von der Besucherterasse aus. Schon in diesem Moment sah ich ungewöhnlich viele Mechaniker an der Maschine hantieren!

Die vordere Rolltreppe war schon weggeräumt, da wurde sie wieder angedockt und ein Mechaniker ging nochmals an Board.

 

Gruß Tomcat

Geschrieben

Bringt zwar auch kein Licht ins Dunkle, find ich aber trotzdem ganz interessant:

 

Hatte vor 1 1/2 Wochen das Vergnügen mit HLX von STR nach TXL zu fliegen. Geplant war die D-AHLF, die hatte dann aber einen technischen Defekt (wir standen schon alle im Bus und mußten dann wieder aussteigen). Kurze Zeit später wurde uns dann mitgeteilt, dass man die Maschine tauschen würde. Die "neue" Maschine war die D-AHLG. Durften dann noch gute 1 1/2 Stunden im Flieger sitzen, da wir uns wieder hinten in die Enteisungsschlange anstellen mußten. Mit 2 Stunden Verspätung landeten wir dann in TXL.

 

Von Venedig nach Hannover ist ein ganz schönes Stück. Gut dass HLX in Sprit für den Rückflug von Bari gleich in STR getankt hat, sonst hätte das durchaus in einem Segelflug enden können. Ähnlich HLF in VIE (war da nicht auch das Ziel, einen Flughafen anzusteuern an dem man den Flieger selbst reparieren konnte?)

Geschrieben
...

Von Venedig nach Hannover ist ein ganz schönes Stück. Gut dass HLX in Sprit für den Rückflug von Bari gleich in STR getankt hat, sonst hätte das durchaus in einem Segelflug enden können. Ähnlich HLF in VIE (war da nicht auch das Ziel, einen Flughafen anzusteuern an dem man den Flieger selbst reparieren konnte?)

 

Oh Gott, warum müssen Möchtegern-Piloten immer krampfhaft versuchen, ihre totale Oberblödheit dem (Fach-)Publikum preiszugeben?

Eigentlich ist jeder Buchstabe dieser Antwort zu Schade, aber trotzdem - die Crew ist nicht nach Hannover, weil nur dort ein Flughafen (und Maintenance Facilities) ist, sondern weil sie eben aufgrund des Durchtankens genug Kerosin hatte, nonstop nach Hannover zu fliegen, damit der Flieger selbst repariert werden kann.

Ob das nun kundenfreundlich ist, so zu verfahren, ist eine andere Frage.

 

P.S. Der Beitrag kann gerne zensiert bzw. ich rausgeschmissen werden, aber manchmal werden die Grenzen des Zumutbaren einfach überschritten!

Geschrieben
..., sondern weil sie eben aufgrund des Durchtankens genug Kerosin hatte, nonstop nach Hannover zu fliegen, damit der Flieger selbst repariert werden kann. ...

 

Was nützt es, wenn HLX nach STR zurückfliegt und dort keine Ersatzmaschine zur Verfügung stehen hat. Dann müsste HLX eine Maschine von HAJ nach STR Ferry fliegen. Insofern war es schon eine zufriedenstellene Lösung seitens HLX.

Genaue Gründe kann ich natürlich auch nicht nennen.

Geschrieben

Ist typisch Hapag Lloyd, damals als der A 310 bei Wien runterkam wollte das Hapag Operations auch das der Flieger nach Hannover kommt und der arme Captain wollte sich wohl nicht gegen seine Firma stellen. Zu Bedauern das die deutschen Authoritaeten nicht durchgreifen.

Geschrieben
Ist typisch Hapag Lloyd, damals als der A 310 bei Wien runterkam wollte das Hapag Operations auch das der Flieger nach Hannover kommt und der arme Captain wollte sich wohl nicht gegen seine Firma stellen. Zu Bedauern das die deutschen Authoritaeten nicht durchgreifen.

 

Der damalige A310-Unfall ist nicht zu entschuldigen, aber: Hapag Ops hat vielleicht vorgeschlagen, dass der Fliegre nah HAJ zurückkehren soll. Die Entscheidung darüber hat der PIC zu treffen, und zwar unter berücksichtigung aller Fakten, u.a. fuel on board und fuel flow, d.h. endurance.

 

Was das mit dem Durchgreifen können oder wollen deutscher Autoritäten zu tun hat, gemeint sind wohl Aufsichtsbehörden, vermag ich nicht zu sehen.

 

Werner Huß

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

wenn die D-AHLG genug Kerosin getankt hatte (wovon ich ausgehe), dann war die Kehrtwendung zur Basis HAJ von technischer Seite OK.

Mit Sicherheit stand eine Kostenfrage im Vordergrund. Auch das ist soweit OK und nachvollziehbar.

Was mich aber nachhaltig stört, ist die Informationspolitik des Piloten.

Daß die Paxe nach der Landung in Bari auf das obligatorische " vielen Dank daß sie sich für HLX entschieden haben" mit Ablehnung reagiert haben war wohl abzusehen.

Der Captain hätte zumindest den Paxen " for beginners" erklären können was mit dem Fluggerät los ist. Inzwischen ist meine Frau wieder wohlbehalten zuhause angekommen. Als "Dank für die Unannehmlichkeiten" bekam sie in HAJ wahlweise ein kaltes oder heißes Getränk.

Wie ich im Eingangsthread schon bemerkt hatte, war die "Unannehmlichkeit" mit Sicherheit eingeplant. Auch als Forumteilnehmer ohne Pilotenschein konnte ich mir keinen Reim auf den Aktionismus von mindestens 6 Servicetechnikern an der Maschine machen.

Na ja, ist ja gutgegangen.

Sollte jemand genaues über den Vorgang erfahren, möge er es bitte hier posten.

 

P.S.

Bis dato war ich ich mit HLX sehr zufrieden. Das Sicherheitsempfinden war immer bestens und die Flugbegleiter freundlich und zuvorkommend.

 

Gruß Tomcat

Geschrieben

also ich weiss ja nicht wieso geben die techniker ok für das flugzeug wenn sie wissen das es mit großer wahrscheinlichkeit probleme geben wird und dadurch unanehmlichkeiten für die paxe in kauf genommen werden müssen. Klar war nichts bedrohliches aber ich würd mich wirklich fragen was das für Airline ist die ein Flugzeug in die Luft lässt das einen Fehler hat der vieleicht nicht bedrohlich ist aber viele Unannehmlichkeiten bereitet....

Geschrieben

Und wenn die mecs nicht wussten, dass (mit zwei "s")

 

es mit großer wahrscheinlichkeit probleme geben wird

 

?

 

Unannehmlichkeiten hätte es so oder so gegeben - ganz egal ob mit einer noch zu beschaffenden Ersatzmaschine oder mit einer Ausweichlandung in HAJ.

Da hat man es doch ruhigen Gewissens probieren können.

 

Vielleicht dachte man aber auch den Fehler behoben zu haben. Who knows?

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Für Techniker ist es immer eine Frage des Abwägens:

entweder ein Problem ist im Griff in dem Moment, wo man ne Entscheidung treffen muss und man kann es wagen, zu fliegen oder

eben nicht, dann bleibt die Maschine. Wenn ein Dispatch im Rahmen der

Lufttüchtigkeit durchaus möglich ist, macht man es natürlich auch. Wenn es dann schief geht, ist es Pech. Außerdem ist es oftmals nicht nur die Entscheidung des Technikers. Wenn er nirgends sein Release für den Flieger schriftlich darlegen muss, kommt auch eine Entscheidung der technischen Einsatzleitung zuvor die sagt, dass er fliegen kann.

Letztendlich trifft der Pilot allein die Entscheidung, ob er die Maschine so akzeptiert oder nicht.

Geschrieben

Zu behaupten, daß die Technik vor Abflug bescheid wußte ist ziemlich mutig. Es wäre auch sehr gut möglich, daß es ein anderes Problem vor dem Abflug gab und man vergessen hatte, das tec-log abzuzeichnen. Das wäre ein Grund für das erneute heranfahren der Treppe, aber auch nur Spekulation von mir.

Geschrieben

@Crazy

 

Schonmal was von MEL gehört?

Steht für Minimum Equipment List und gibt genaue Vorschriften, mit welchen techn. Störungen ein Flieger trotzdem fliegen darf und ob ggf. Einschränkungen zu beachten sind.

 

Wenn die Maschine geflogen ist kann man davon ausgehen, dass gemäss MEL ein "Cleared-to-Go" vorhanden war.

Alles andere kostet den CPT den Kopf und die Airline im besten Fall eine Verwarnung des LBA, aber wohl eher schlimmere Konsequenzen.

In solchen Sachen greift das LBA ja Gott sei Dank durch :-)

Geschrieben

Muhahahaha, das LBA und durchgreifen? Die haben ja nicht mal das Personal um wirkliche Problemfälle zu überprüfen geschweige denn halbwegs normale Airlines. Auch MELs lassen einige Lücken für die Interpretation, dazu kommen noch einige andere Nettigkeiten.

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