olsen Geschrieben 4. Juli 2002 Melden Geschrieben 4. Juli 2002 Einem Gerücht zufolge soll dem Karlsruher Center der DFS (Rhein Radar) aufgefallen sein, dass es möglicherweise zu einer Kollision kommen könnte. Zwar wird der betroffene Luftraum nicht von KA aus kontrolliert, man hat jedoch trotzdem Überblick auf den Luftraum dort. Die Verantwortlichen in KA sollen versucht haben ihre Beobachtungen telefonisch den Schweizern mitzuteilen, doch war es nicht möglich eine Verbindung herzustellen. Die Lotsen in KA, die diesen Vorfall entdeckt und verfolgt hatten konnten nur zusehen und nicht eingreifen und konnten aufgrund dieses Erlebnisses (Schock)ihren Dienst nicht fortsetzen. Dieses Gerücht ist von keiner Seite bestätigt, doch stammt es aus relativ sicherer Quelle, die ich nicht nennen kann und darf. Sollte es tatsächlich stimmen, so steht Skyguide denkbar schlecht da. _________________ gruß olsen [ Diese Nachricht wurde geändert von: olsen am 2002-07-04 22:23 ]
AvroRJX Geschrieben 5. Juli 2002 Melden Geschrieben 5. Juli 2002 Skyguide hatte in der Nacht seine Haupttelefonleitung ausgeschaltet......... Hier der Link zur deutschen BFU mit den aktuellen Informationen - deutlich sachlicher, als alles was die Presse so verbreitet...... http://www.bfuweb.de/aktuinfo-d28.htm @olsen Wenn das stimmt, das die ATCOs nur an den Bildschirmen zusehen konnten, dann tun mir die Jungs unendlich leid. Sehen aber nicht helfen können ist extrem hart. Die werden noch lange Hilfe brauchen!!!!!
BenBen Geschrieben 7. Juli 2002 Melden Geschrieben 7. Juli 2002 Ist ja nicht mehr schön, was hier rumspekuliert wird... @DUS-Fan Da erübrigt sich ja wohl jeder Kommentar... @B742.... Ich bin auch schon u.a. zweimal bei LTU im Cockpit mitgeflogen und beide Male gab es technische Probleme, die, wenn sie am Boden aufgetreten wären, zu einem Startverbot geführt hätten...LTU ist also UNSICHER!!! Es ist ebenso völlig normal, das eine Besatzung mal nen Call überhört. Gerade wo wenig los ist, kann das mal passieren. Das hat nichts mit russisch oder sonstwas zu tun... Es ist ziemlich traurig, das gerade jemand, der selber fliegt, solche Vorurteile hat. Das alles könnte man nämlich genauso über PPL-ler sagen. Da könnte ich Dir auch Sachen erzählen, da würde sich kein Mensch mehr in die Luft trauen... Gerade weil Du nicht vom Airliner-Fach bist, solltest Du Dich mit Deinen Verurteilungen lieber zurückhalten. Nur von ein paar Jumpseatflügen, hat man noch lange keine Ahnung. Und Deine pauschalen Aussagen über "die Russen" sind einfach Schwachsinn. -Es stimmt, dass Karlsruher Lotsen das Unglück gesehen haben und es auch sie waren, die den Alarm ausgelöst haben. -50 Sek sind nach Aussage mehrerer DFS-Lotsen nicht normal, und auch die Aussage des Schweizer Sprechers, das es halt "etwas spitz" gewesen sei, führt eher zu Kopfschütteln. -Die zu klärenden Fragen sind: Warum bekam die TU die Anweisung nicht früher? Warum bekam die B752 überhaupt keine Anweisungen? Warum hat das TCAS nicht so funktioniert, wie erwartet? Die Antworten sind frühestens nach Auswertung der Recorder zu machen, alles andere ist Spekulation.
AvroRJX Geschrieben 8. Juli 2002 Melden Geschrieben 8. Juli 2002 Hier der Link zur BFU - jetzt mit den aktuellen Ergebnissen der ersten Untersuchungen der Voicerecorder...... http://www.bfuweb.de/aktuinfo-d28.htm Danach verlangte das TCAS der DHL ein sinken und das TCAS der TU154 befahl zu steigen. Eine Sekunde später meldete sich der Controller und verlangte von der TU154 ein sinken auf FL350! Die genauen Zeiten zwischen den Recordern müssen noch koordiniert werden!
viasa Geschrieben 1. Juli 2007 Melden Geschrieben 1. Juli 2007 Wie die Zeit vergeht - nun ist es heute schon fünf Jahre her, seit diesem tragischen Unglück bei Überlingen. RIP
Larsi Geschrieben 1. Juli 2007 Melden Geschrieben 1. Juli 2007 Hallo, hab eben mit meinem Sohn(7) bei ntv ein Bericht (Tot eines Fluglotsen) gesehen. Muss ehrlich sagen, dass es einen schon sehr erschüttert, wenn man sieht wie letztendlich alles so zustande kam. Ein hochgradig von Sturheit und arroganz geführtes Unternehmen. Ein Mann(Lotse) der sterben musste, der am wenigsten dafür konnte. Der doch nur, in diese Situation, regelrecht rein getrieben wurde. Aber lassen wirs lieber. In diesem Fall gab es wirklich NUR VERLIERER!!
viasa Geschrieben 1. Juli 2007 Melden Geschrieben 1. Juli 2007 In diesem Fall gab es wirklich NUR VERLIERER!! Auf den ersten Blick magst du recht haben. Jedoch darf man sicherlich auch sagen, dass man aufgrund dieses Unfalles auf die nicht sonderlich gute Situation bei Skyguide aufmerksam geworden ist. Auch müssten den (russischen) Piloten nun durchaus bekannt sein, dass man auf TCAS hören muss. So hart es tönt, jedes Unglück hat was gutes!
Gast Badmax Geschrieben 1. Juli 2007 Melden Geschrieben 1. Juli 2007 Ja, extrem wie schnell dass ganze ging. Bin auch schon 5 Jahre bei airliners.de Und viele sind immernoch hier. Bzw. Wer hätte damals vor 5 Jahren gedacht dass ich mal nen Viasa oder nen TJ in echt treffen werde. :) Der Absturz bleibt natürlich eine sehr, sehr traurige Sache. :(
Moe Geschrieben 2. Juli 2007 Melden Geschrieben 2. Juli 2007 Ihr sagt es! Ich kann mich noch sehr gut daran erinnern, wie ich den Beitrag als einer der Ersten las. Sofort machte ich das Radio an, um zu hören, was da passiert ist. Erst eine Stunde später wurde über das Unglück von Überlingen berichtet.
Guenni Geschrieben 3. Juli 2007 Melden Geschrieben 3. Juli 2007 Auch müssten den (russischen) Piloten nun durchaus bekannt sein, dass man auf TCAS hören muss. Das ist für mich das eigentlich Fatale an diesem Unglück. Man hatte erkannt, das das System ATC/Flugsicherung fehlerbehaftet sein kann und gab den Piloten ein System, dass sie unabhängig von ATC/Flugsicherung gegen Zusammenstösse schützt. Und dann sowas:-((
Nosig Geschrieben 3. Juli 2007 Melden Geschrieben 3. Juli 2007 Die allgemeine Regelung, dass TCAS vor widersprechenden Lotsenkommandos gilt, wurde erst nach (und wegen) Überlingen eingeführt. Die russischen Piloten hatten nichts "falsch gemacht". Die hatten auch ein sehr gut ausgerüstetes Flugzeug mit der neuesten TCAS-Version.
Zilla Geschrieben 3. Juli 2007 Melden Geschrieben 3. Juli 2007 Ein Mann(Lotse) der sterben musste, der am wenigsten dafür konnte. Zu diesem tragischen Fall gibt es auch etwas Aktuelles aus dem Gerichtssaal: In erster Instanz (2005) wurde der "Lotsenmörder" Vitalj Kalojew zu acht Jahren wegen vorsätzlicher Tötung verurteilt worden. In einem zweiten Prozess wurde mit heutigem Urteil das Strafmass auf 5 1/4 Jahre gesenkt, mit der Begründung von schwer verminderter Schuldfähigkeit. Das erste Urteil war noch von voller Zurechnungsfähigkeit ausgegangen.
FRA-T Geschrieben 13. November 2007 Melden Geschrieben 13. November 2007 http://www.focus.de/panorama/welt/selbstju...aid_139057.html Sehr bedenkliches Rechtsverständnis wenn man einem Mörder zujubelt. Wenn Familienangehörige und Freunde den Mann feiern, habe ich ja noch einen Funken Verständnis. Wenn aber regierungsnahe Organisationen dies ebenfalls tun, dann ist das ein weiteres Beispiel, dass es in Russland und vor allem der regierenden Partei mit dem Rechtsverständnis nicht weit her ist.
flyby Geschrieben 13. November 2007 Melden Geschrieben 13. November 2007 Halllo, ich sehe gerade eine Sendung über Zustände im Intensivbereich im ZDF. Da fehlen Pflegekräfte, ein Herzstillstandalarm wird nicht wahrgenommen, da kein Personal vorhanden ist. Hoffentlich werden die Angehörigen des Patienten nicht mal zu Mördern! Sorry, ist OT, passt aber zum Thema.
CarstenS Geschrieben 13. November 2007 Melden Geschrieben 13. November 2007 Unter diesen Umständen muss man sich über die Reaktion der Menschen nicht wundern, das sieht so aus, als wenn das Leben von russischen Kindern nicht viel wert ist in der Schweiz. Schon mal darüber nachgedacht?Das schlechte Gewissen ist auch förmlich darin zu spüren, dass man einen Mörder nach 3,5 Jahren frei lässt. Das war der Kuhhandel für die milde Aburteilung der eigenen Leute; ein Hoch auf die „unabhängige“ schweizer Justiz. ;-) Das ist irrelevant, denn es gibt kein Recht auf Selbstjustiz. Die handlung des Vaters mag irgendwie nachvollziehbar sein, ist aber keine Rechtfertigung. Ein ordentliches Rechtssystem zeichnet sich dadurch aus, dass nur aufgrund Verfehlungen gegenüber Gesetzen geurteilt wird. Moralische Verantwortung kann nicht geahndet werden. Und gesetzliche Verfehlung setzen das bewußte oder fahrlässige Mißachten von Regeln und Gesetzen voraus. Das ist in manchen Fällen dem Bauchgefühl nach hart und auch ungerecht, aber es gibt keine geeignete Entscheidungsinstanz, die moralische Verantwortung fair bewerten kann. Ohne das jetzt im Detail auszuführen, da gibt es auch in unserem Rechtssystem Grenzbereiche, die daher tabu sind. Weil keine Abgrenzung möglich ist, bis zu welchjem Bereich etwas erlaubt ist, und wann nicht mehr. Stichwort Folter und Frankfurt. Und zum Abschluß: Wenn ich die Wahl habe, ziehe ich das Schweizer dem Russischen Justizsystem eindeutig vor. Carsten
johnfisher Geschrieben 13. November 2007 Melden Geschrieben 13. November 2007 Ich bin a) enttäuscht von der frühen Freilassung und B) schockiert von dem Empfang in Russland!
N707PA Geschrieben 14. November 2007 Melden Geschrieben 14. November 2007 @CarstenS: was meinst du mit "Folter und Frankfurt"? Ist mir da etwas entgangen?
FRA-T Geschrieben 14. November 2007 Melden Geschrieben 14. November 2007 Der Entführer und Mörder eines Bankiersohns sollte durch Androhung von Folter dazu gebracht werden, das Versteck des Kindes preiszugeben, weil zu dem Zeitpunkt nicht klar war, ob er noch lebt. Der Polizei-Vizepräsident verlor deswegen seinen Job.
FRA-T Geschrieben 14. November 2007 Melden Geschrieben 14. November 2007 http://www.focus.de/panorama/welt/selbstju...aid_139057.html Sehr bedenkliches Rechtsverständnis wenn man einem Mörder zujubelt. Wenn Familienangehörige und Freunde den Mann feiern, habe ich ja noch einen Funken Verständnis. Wenn aber regierungsnahe Organisationen dies ebenfalls tun, dann ist das ein weiteres Beispiel, dass es in Russland und vor allem der regierenden Partei mit dem Rechtsverständnis nicht weit her ist. Im Zusammenhang mit dem Unglück wurden in diesem Jahr vier Manager der Schweizer Flugkontrolle Skyguide wegen Totschlags verurteilt – drei zu zwölf Monaten Haft auf Bewährung und einer zu einer Geldstrafe. Vier weitere Mitarbeiter wurden freigesprochen. Unter diesen Umständen muss man sich über die Reaktion der Menschen nicht wundern, das sieht so aus, als wenn das Leben von russischen Kindern nicht viel wert ist in der Schweiz. Schon mal darüber nachgedacht? Das schlechte Gewissen ist auch förmlich darin zu spüren, dass man einen Mörder nach 3,5 Jahren frei lässt. Das war der Kuhhandel für die milde Aburteilung der eigenen Leute; ein Hoch auf die „unabhängige“ schweizer Justiz. ;-) Lenk doch bitte nicht immer ab. Es geht darum, dass regierungsnahe Gruppen einem Mörder zujubeln. Das die Manager von Skyguide die Hauptschuldigen sind und viel zu glimpflich weggekommen sind, bestreitet hier kaum jemand. Aber dieser Vater hat durch Selbstjustiz einen Menschen umgebracht, der sicher keine Hauptschuld an der Katastrophe hatte. Und selbst in Russland werden Mörder sicher anders behandelt, wenn sie einen Russen umgebracht haben.
FRA-T Geschrieben 14. November 2007 Melden Geschrieben 14. November 2007 Ich habe gestern in mehreren Artikeln (u.a. Focus online) gelesen, dass eine Regierungsnahe (bzw. der Putin-Partei nahestehende) Jugendorganisation dort Stimmung gemacht hätte. Warscheinlich weist Du, welche gemeint ist.
Charliebravo Geschrieben 15. November 2007 Melden Geschrieben 15. November 2007 Putinnah ist nicht regierungsnah, denn Putin ist nicht in der Regierung. Damit wären wir wieder bei dem sich aufdrängenden Verdacht über ein zunehmend autokratisches Regime.
FRA-T Geschrieben 15. November 2007 Melden Geschrieben 15. November 2007 Putinnah ist nicht regierungsnah, denn Putin ist nicht in der Regierung.Ja, ich weiß, wer gemeint ist, das ist eine Jugendorganisation, solche bauen auch in Deutschland schon mal Mist, das sollte man nicht überbewerten. Klar, immer weiter verharmlosen! Kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass die Jusos oder Junge Union einen solchen "Mist" machen. Übrigens hatte ich von der Putin-Partei nahestehenden Organisation gesprochen und nicht Putin-nah.
FRA-T Geschrieben 16. November 2007 Melden Geschrieben 16. November 2007 Mit Verharmlosen meine ich Deinen ständigen Versuch, abzulenken. Ich hatte zuerst nur regierungsnah geschrieben, dass aber in einem späteren Post (den Du sicherlich gelesen hast) auf der Putin-Partei nahestehenden Organisation erweitert. Du weißt genau was gemeint ist und versuchst nur mit Spitzfindigkeiten von der Tatsache abzulenken. Ebenso mit nicht zutreffenden Vergleichen. Was hat der junge Fischer mit dieser Organisation oder den Jusos/Junge Union gemein? Nichts!
aaspere Geschrieben 16. November 2007 Melden Geschrieben 16. November 2007 Es ist wie häufig hier. Niveaulos, substanzlos und haltlos.
viasa Geschrieben 29. Januar 2009 Melden Geschrieben 29. Januar 2009 Und auch im 2009 gehts mit dem Thema weiter. http://www.20min.ch/news/kreuz_und_quer/st...rochen-12365657
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