Charliebravo Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Übersehe ich etwas oder ist bisher nur vereinbart, dass etwas kommt, aber nicht in welcher Höhe. Es wurde schon ein rückwirkend zum 01.08.08 geltender Manteltarifvertrag geschlossen. Das Entgelt mach dabei übrigens nur ein kleiner Teil der Vereinbarungen aus und ist Bestandteil des Vergütungstarifvertrages.
Pad81 Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Aber ein Streik dürfte damit zunächst einmal vom Tisch sein!
Dummi Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Nein, bei AB wird nur das festgeschrieben was derzeit eh schon existiert, und das bis Ende nächsten Jahres für die Vergütung und ein Jahr länger für die Arbeitsbedingungen, wobei letztere eh mitte nächsten Jahres neu verhandelt werden müssen da die EU-OPS dann in Kraft tritt die massiv weniger erlaubt als die 2. DVO LuftBO. Damit ist das VTV/MTV Niveau bei AB deutlich niedriger als bei LTU oder dba.
Charliebravo Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Aber ein Streik dürfte damit zunächst einmal vom Tisch sein! Was hat der Tarifvertrag der AB mit den Forderungen der LTU oder der dba zutun?
Pad81 Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Ja sorry,da war ich wohl beim lesen des Artikels auf 2 Augen blöd.
Chris99 Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Gewinnmaximierung ist ureigenstes Ziel einer Firma. Das bestätigt jeder Volkswirt, und Ronald Coase hat mit seinem Aufsatz "the nature of the firm" zu diesem Thema sogar den Nobelpreis gewonnen. Gewinnmaximierung halte ich auch für gut und richtig. Dann stellt sich natürlich die Frage "Gewinnmaximierung zu welchem Preis?" - und natürlich sollte die Antwort in einer aufgeklärten Welt heissen "nicht um jeden." Natürlich soll ein Unternehmen seine Gewinne zB nicht zu sehr zu Lasten der Umwelt maximieren, illegal darf es auch nicht agieren, und auch auf die Belange der Mitarbeiter ist Rücksicht zu nehmen. "Erhalt von Arbeitsplätzen" oder "möglichst hohe Gehälter und komfortable Arbeitsbediungen" sind keine Ziele an sich, sie müssen mit dem Gewinnmaximierungsziel in Einklang gebracht werden. Fazit: Gewinnmaximierung ist gut, und unsere Wirtschaftsordnung lebt davon (die Alternative ist ja vor 18 Jahren untergegangen). Die Gewinnmaximierung ist inzwischen einer anderen Maximierung gewichen, nämlich der Maximierung des Unternehmenswertes. Dieser ist jedoch nichts anderes als die abdiskontierten künftigen Gewinne. Und um diesen zu Maximieren muss ein Unternehmer alle am Unternehmen interessierten Gruppen beachten, die sog. Stakeholder. Dies sind die Eigentümer, die Mitarbeiter, die Kunden, die Lieferanten. Wenn ein Unternehmer eine Gruppe vernachlässigt, so wird sich dies auf die Dauer rächen. Zu beachten ist jedoch, dass sich das Umfeld, in der ein Unternehmen agiert einer laufenden Wandlung unterlegen sit. Entsprechend muss sich ein Unternehmen auch dauernd anpassen. Was heute richtig ist, kann morgen schon wieder überholt und falsch sein. Das heißt natürlicha uch, dass ein Unternehmen Mitarbeiter abbauen können muss. Auf der anderen Seite kann nur ein gesundes Unternehmen expandieren, neue Märkte erobern und entsprechend natürlich auch neue Arbeitsplätze schaffen.
Wurstbrot Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Nein, bei AB wird nur das festgeschrieben was derzeit eh schon existiert, und das bis Ende nächsten Jahres für die Vergütung und ein Jahr länger für die Arbeitsbedingungen, wobei letztere eh mitte nächsten Jahres neu verhandelt werden müssen da die EU-OPS dann in Kraft tritt die massiv weniger erlaubt als die 2. DVO LuftBO. Damit ist das VTV/MTV Niveau bei AB deutlich niedriger als bei LTU oder dba. Also AB stimmt einem Manteltarifvertrag zu und schließt damit eine offene Flanke gegenüber den Gewerkschaften. Die Angriffe gegen AB dürften damit ja deutlich weniger werden. Auch in der breiten Öffentlichkeit wird dieser Punkt zu Gunsten der AB gewertet werden Diese Einigung schreibt Konditionen bei der AB fest, die unter den Vereinbarungen der für kleines Geld (weil wirtschaftlich angeschlagen) vereinnamten bei DI und LT liegen. Mit welcher Begründung sollen denn jetzt noch höhere Forderungen der wirtschaftlich angeschlagenen LT durchgesetzt werden? Jeder ABler müßte doch gegen die Gewerkschaft wettern, die bei der LTU bessere Konditionen durchetzt als bei der AB. Stellt sich die Frage, ob das nicht doch ein ziemlich geschickter Zug von Seiten der AB war, indem man sich für das kleinere Übel entschieden hat
afromme Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 man sollte sich mal zwei fragen stellen... 1) welche andere gewerkschaft bzw. vertreter eines berufstandes in der airline-branche stellt solche forderungen und spielt seine macht derart aus, wie die VC für die piloten? Naja, welche gibt es denn außer VC in der Airline-Branche noch? Viele andere Berufsgruppen, wie zum Beispiel die Flugbegleiter, werden von nicht-Airline-spezifischen Gesellschaften wie z.B. ver.di vertreten. 2) ist es nicht ein riesiges politisches machtspiel zwischen der VC einerseits und dem unternehmen AB Ob soooo riesig, weiß ich nicht, aber politisches Machtspiel: klar. , bei dem die VC nichts zu sagen hat? Da bin ich mir nicht so sicher. als die AB noch eine kleine charter-klitsche war, da war es wohl noch egal, aber jetzt will man seine macht sicherlich demonstrieren und einem herrn hunold zeigen, dass es nicht ohne sie ginge. Was ja auch Sinn ergibt - wenn aus einer kleinen Charterklitsche Deutschland zweitgrößte Fluggesellschaft wird, erwachsen daraus neue Erwartungen auch in Bezug auf den Umgang mit den Mitarbeitern, einschließlich des gezahlten Gehalts. Gerechtfertigterweise, würde ich sagen, denn wenn ich - unabhängig von der Branche - bei einer kleinen Klitsche das gleiche verdiene wie beim zweitgrößten Unternehmen am (deutschen) Markt, warum sollte ich dann zum größeren Unternehmen wechseln und dem gleichzeitig helfen, größer zu werden und mehr zu verdienen? wie will denn bitte die VC unterschiedliche forderungen bei AB, LT und DI durchsetzen, ohne die mitglieder einer dieser firmen vor den kopf zu stossen. Ganz einfach - für die Mitarbeiter bei AB fordert VC gar nichts weiter (naja, vielleicht, dass sie bei VC Mitglied werden dürfen), denn die AB-Piloten sind nicht gewerkschaftlich organisiert, werden also weder durch VC noch durch eine andere Arbeitnehmerorganisation vertreten. Bei dba und LTU (und LH) dürfte VC bei der Interessenvertretung ansonsten keine prinzipiellen Unterschiede machen, obwohl so etwas wie die Höhe der letzten Tarifabschlüsse, Unternehmenssituation, Unternehmensprofil (dba ist ja z.B. vornehmlich Kurzstrecke) vermutlich berücksichtigt werden, bevor man Forderungen aufstellt. die news melden ja gerade eben, dass die AB für cabin und cockpit einen TV abgeschlossen hat. da müsste es doch politik der VC sein, die tarifverträge der drei konzernmitglieder einander anzugleichen, oder? Wie gesagt - solange bei AB die Piloten nicht in der VC sind, wird VC für diese Piloten auch nichts konkretes fordern, zumal, solange LTU und AB nicht rechtsgültig zusammengelegt sind. Dass sich ein Druck entwickeln dürfte, die AB-Gehälter an die von LTU anzugleichen (ob durch Mitarbeiter, die sehen, was die Kollegen der aufgekauften Gesellschaft verdienen, oder durch VC oder sonstwas), dürfte allerdings richtig sein und dann von AB nicht unbedingt mit guter Laune gesehen werden. Des weiteren möchte ich auch noch einmal speziell auf den Beitrag von mach 2+ hinweisen. Wie er schon bemerkt, geht es hier nicht nur um höhere Löhne und bessere Arbeitsbedingungen.
Fjaell Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Kann mir mal jemand helfen: 1.) VC will für die geplante AB-Tochter LTU zum jetzigen Niveau +6% und ein angleichen sonstiger Rahmenbedingungen auf das niedrigere AB-Niveau verhindern. 2.) VC schließt gleichzeitig einen Vergütungs- und Manteltarifvertrag mit Wirkung zum 1. August 2007 auf Basis der derzeitigen tatsächlichen Arbeitsbedingungen der Air Berlin mit AB ab und zementiert damit im Sinne Hunolds diese Bedingungen mit Laufzeiten bis Ende 2008 und 2009 Heißt: Ich bekämpfe unter 1.) etwas, was ich unter 2.) selbst frisch vereinbart habe, oder habe ich hier einen Denkfehler? Falls dieser meiner Schluß richtig ist, unterstelle ich, dass der VC die Arbeitnehmer schlichtweg egal sind und sie der eigenen Machtposition alles unterordnet. Oder sind die AB-AN gegenüber den LTU-Bediensteten die schlechteren, ineffizienteren Arbeitnehmer, die solch eine diffenrenzierte Handlungsweise rechtfertigen? Klärt mich mal jemand auf? Fjaell
aljoscha Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Aber ein Streik dürfte damit zunächst einmal vom Tisch sein! Was hat der Tarifvertrag der AB mit den Forderungen der LTU oder der dba zutun? Es gibt schon Zusammenhänge. Das nimmt erstmal bei AB den Druck aus dem Kessel. Nicht auszudenken wenn LTU gestreikt hätte, und bei AB hätte sich mehr oder weniger zeitgleich plötzlich der Krankenstand erhöht. Das wäre für Ritter Achim eng geworden. Sollte AB endgültig die LTU übernehmen, hat man in allen Unternehmen eine TK und könnte vernünftig über eine Angleichung der TV verhandeln. Meine Gratulation jedenfalls an die Mitarbeiter der AB.
afromme Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 "Erhalt von Arbeitsplätzen" oder "möglichst hohe Gehälter und komfortable Arbeitsbediungen" sind keine Ziele an sich, sie müssen mit dem Gewinnmaximierungsziel in Einklang gebracht werden. Fazit: Gewinnmaximierung ist gut, und unsere Wirtschaftsordnung lebt davon (die Alternative ist ja vor 18 Jahren untergegangen). Auch darüber ließe sich vortrefflich streiten. Gewinnmaximierung als heiliger Selbstzweck also? Halte ich für Unfug. Dass ein Unternehmen nach Gewinnmaximierung strebt, ist klar, aber wie du schon sagst, muss das innerhalb bestimmter Grenzen geschehen, sonst läuft das noch stärker als eh schon darauf hinaus, dass Gewinne privatisiert und Kosten vergesellschaftlicht (bzw. verstaatlicht) werden. Die Frage ist auch nicht notwendigerweise, ob man Gewinnmaximierung betreibt oder nicht, sondern wie man Gewinnmaximierung gegenüber dem Mitarbeiterwohl abwägt. Gewinnmaximierung geringer zu gewichten bedeutet ja nicht den Rückfall in den Sozialismus. Ein paar weitere interessante Punkte sprichst du an, und was einige Auswüchse einiger konkreten Gewerkschaften betrifft, dürften wir wohl ähnlicher Meinung sein. Was nun den konkreten Fall LTU betrifft, gibt es, wie ich ja schon geschrieben habe, viele zu berücksichtigende Aspekte. Es geht natürlich auch um tatsächlich gezahlte Löhne und Arbeitsbedingungen. Es geht aber mindestens genauso sehr darum, dass gegenüber AB ein Zeichen gesetzt werden soll, denn dass den Gewerkschaften Hunolds Politik ebenso ein Dorn im Auge ist wie Hunold umgekehrt die Gewerkschaften, ist kein Geheimnis. Hinzu kommt als Aspekt, dass LTU finanziell schon seit einer Weile angeschlagen ist. Wenn auch nicht so akut wie z.B. Alitalia, die pro Tag knapp 1 Mio. € Verlust "erzeugt". Im Gegensatz zu Alitalia hat LTU z.B. einen aktuen Übernahmeinteressenten (womit wir wieder beim Thema Interessen von AB vs. VC wären). Heiss darauf: nein. Aber Du musst ja noch einen weiteren Aspekt mit einbeziehen und die Frage etwas anders stellen: hätte ich als Mitarbeiter einer am Abgrund stehenden Firma Verständnis dafür, dass meine hohen Forderungen unpassend sind und daher abgelehnt werden? Absolut. Und wenn es mir nicht passt, muss ich mit den Füssen abstimmen. Analog dazu habe ich z. B. kein Verständnis für Streiks bei Alitalia. Bei Alitalia bin ich mit dir einer Meinung. Bei LTU nur bedingt. Denn geht LTU unter? Vielleicht. (Ich persönlich behaupte: nein, sofern das Kartellamt nicht entscheidet, dass LTU nicht von AB übernommen werden darf.) Wird LTU von AB übernommen? Sehr wahrscheinlich. Es geht also wie schon gesagt nicht nur um LTU, sondern auch um AB und darum, Verhandlungsmasse für zukünftige Verhandlungen mit der AB-Geschäftsführung aufzubauen. So wie AB ein ähnliches Ziel verfolgt, wenn man jetzt vielsagend erklärt, dass man nichts übernehmen könne, was es nicht mehr gebe. Man kann auch etwas böse sagen: Managermentalität. Ob es den Laden in ein paar Jahren noch gibt, weiß - unabhängig vom Tarifabschluss - niemand. Bis dahin kann man aber versuchen, mitzunehmen was man kriegen kann und gleichzeitig den eigenen Marktwert hochzutreiben. Wie gesagt: böse ausgedrückt. So, jetzt sollte ich mal wieder arbeiten :-) ciao, andré Edit: Danke an Su-34 für den FR-Artikel!
Charliebravo Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Heißt: Ich bekämpfe unter 1.) etwas, was ich unter 2.) selbst frisch vereinbart habe, oder habe ich hier einen Denkfehler? Du machst den Denkfehler, indem Du erwartest, dass man immer alles auf einmal bekommt. Übrigens sind versch. Tarifverträge innerhalb eines Konzerns auch normal.
Dummi Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Vielleicht mal ein paar kurze Worte wie bei der VC Tarifarbeit betrieben wird. In jedem Unternehmen wird eine Tarifkommission aus Piloten des jeweiligen Unternehmens gebildet, normalerweise durch eine demokratische Wahl derselben durch alle in der VC organisierten Piloten der jeweiligen Gesellschaft. Diese TK verhandelt dann mit der jeweiligen Geschäftsführung, unterstützt wird sie dabei von einem Rechtsanwalt der VC der sich primär um die juristischen Belange kümmert. Das heisst aber auch dass jede TK erst einmal nur für ihr eigenes Unternehmen verhandelt und dort natürlich auch nur ihre eigene Verhandlungsposition und -stärke hat. Das hängt direkt davon ab wieviele Piloten im jeweiligen Unternehmen in der VC organisiert sind und wie sehr diese hinter ihrer TK stehen. Bei AB ist dieser Prozess erst ganz am Anfang und daher ist der Organisationsgrad vergleichbar klein und die Macht der TK bzw. ihre Verhandlungsposition schwach, daher ist der derzeitige Abschluss sicher ein Gewinn. In länger organisierten Betrieben ist der Organisationsgrad in der Regel zwischen 60 und 90% und damit die Verhandlungsposition ziemlich stark. Bei einem höheren Organisationsgrad der AB-Piloten währe auch sicher mehr drin gewesen als das bestehende Festzuschreiben, aber der derzeitige erste Schritt ist relativ normal, so hat das in anderen Betrieben auch angefangen, in der nächsten Verhandlungsrunde sah das dann meist ganz anders aus.
Wurstbrot Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Heißt: Ich bekämpfe unter 1.) etwas, was ich unter 2.) selbst frisch vereinbart habe, oder habe ich hier einen Denkfehler? Du machst den Denkfehler, indem Du erwartest, dass man immer alles auf einmal bekommt. Übrigens sind versch. Tarifverträge innerhalb eines Konzerns auch normal. Ich glaube gar nicht mal, dass er einen Denkfehler macht. LT stand kurz vor der Pleite - AB nicht. Nun werden die AB Konditionen auf (niedrigerem Nievau) festgeschrieben. Und dann sollen die Air Berliner zusehen, wie bei der LT noch höhere Forderungen durchgesetzt werden? Die VC hat heute vielleicht einen Teilsieg errungen. Aber in meinen Augen hat sie sich auch ein ordentliches Problem eingehandelt
Charliebravo Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 LT stand kurz vor der Pleite - AB nicht. Unterscheiden sich die Bilanzen so sehr für diese Schwarz/Weiß-Malerei?
Fjaell Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Ich habe schon nicht verstanden, warum Hunold sich die DI und LT ins Haus geholt hat, dass heute noch weniger. Wollen wir mal sehen, ob es den AB'lern wirklich soviel bringt und wo die Firma in 5 Jahren steht. MOL wird sich heute sicherlich ein gutes lauwarmes Guinness und Mayrhuber ein guten Viertel gönnen. Glückwunsch!
Flaps_full_alt Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Wisst ihr, was ich nicht verstehe? Warum werden hier immer hohe Pilotengehälter gleichgesetzt mit hohen Kosten?Selbst wenn die LTU Kollegen umsonst fliegen würden, würde man nicht sehen, daß sich die Kosten der Firma merklich senken! Soll jetzt z.B. Daimler die hochbezahlten Ingenieure einstampfen, wiel die viel verdienen, sprich Daimler hohe Kosten verursacht? Die Kosten für Piloten bewegen sich ÜBERALL-meist so im Bereich von +-6%-7% der Gesamtkosten! Sprich: Eine Erhöhung der Gehälter um 10% würde unter dem Strich die Firma 0,6- 0,7% mehr an Gesamtkosten verursachen! Ein Verzicht auf 25% Gehalt würde dann eben die Gesamtkosten der Piloten um 1,5- 1,75% senken- das rettet mit Sicherheit die Firma! Hier quatschen einfach zu viele, die von der Materie keine Ahnung haben und um ihre billigen Tickets bangen! Das dämliche Geschwätz: Such dir doch nen anderen Arbeitgeber- was ein blödsinn! Ein Totschlagargument, wenn einem die anderen argumente ausgehen! Das kannst du auf alle beziehen! Was ist so falsch daran, wenn ich bei einer Firma arbeite und einfach besserer Bedinungen fordere? Übrigens: Ich finde schon, daß es einen unterschied von 6 oder 31% mehr Gehalt gibt! Und weiterhin: GWI macht sehr wohl Gewinne. Als man mit GWI begann, hatte man sich zum Ziel gesetzt nach 3 Jahren eine "schwarze Null" zu schreiben oder man gibt das Geschäft auf. Die "schwarze Null" kam früher! Ich kling mich hier jetzt aus aus o.g. Gründen...
SlowMove Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Ich habe schon nicht verstanden, warum Hunold sich die DI und LT ins Haus geholt hat, dass heute noch weniger. Wollen wir mal sehen, ob es den AB'lern wirklich soviel bringt und wo die Firma in 5 Jahren steht. MOL wird sich heute sicherlich ein gutes lauwarmes Guinness und Mayrhuber ein guten Viertel gönnen. Glückwunsch! Sag mal, und das ist ernst gemeint, arbeitest Du eigentlich? Oder bist Du ein BWL Student? Da würde ich mich wundern, denn soviel stumpfes Gerede würde ich keinem einzigen AG oder AN zutrauen, der ein bischen was von der Arbeitswelt versteht. Zu den Pilotenkosten im Luftfahrtgeschäft hat FF genug geschrieben. Wenn Du das Angebot der Tarifpartner im angesprochenen Fall nicht kennst (und jeder, der etwas mit dieser Auseinandersetzung zu tun hat oder betroffen ist, hat diese Fakten zur Hand), dann solltest Du dich doch mit solch wertenden Äusserungen zurückhalten: Pilots.de ist da ein informative Quelle. Für Hunold gab es keinen anderen Weg mehr. Da ich nicht das gleiche wie meine Vorredner in anderem Dialekt schreiben werde, klinke ich mich auch hier ein und wieder aus.
Larsi Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Slove Move, ich tippe gaaaaanz schwer auf BWL Student!!
Charliebravo Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Ich habe schon nicht verstanden, warum Hunold sich die DI und LT ins Haus geholt hat, dass heute noch weniger. Das nennt sich in D. Sozialpartnerschaft, auch wenn in manch nordischen Regionen einige halt streiken, nur weil gerade Montag ist. Das findet man in diesem Land eben nicht, weil das mit der Partnerschaft meist erheblich besser funktioniert als andernorts.
afromme Geschrieben 7. August 2007 Melden Geschrieben 7. August 2007 Vielleicht mal ein paar kurze Worte wie bei der VC Tarifarbeit betrieben wird. [...] Danke für die Info!
iai-kfir Geschrieben 8. August 2007 Autor Melden Geschrieben 8. August 2007 tja, eine nacht über all das geschlafen, da spuken einem doch so einige gedanken durch den kopf, weil man die gründe und die auswirkungen noch gar nicht richtig erkennen kann... einer der vielen gründe für den TV wird der image-gewinn sein. bislang war ja in jeder nachricht zu lesen, dass die AB keine betriebsräte und gewerkschaften zulasse und diese ablehne. das stellte die AB in vielen augen immer auf eine ebene mit firmen wie schlecker, nicht so dolle. ausserdem hat AB jetzt für kanppe zwei jahre ein wenig ruhe in der eigenen hütte. ich kann mir gut vorstellen, dass der organisationsgrad der piloten bei AB jetzt sprunghaft ansteigt, denn jetzt macht ja eine mitgliedschaft sinn. allerdings wird sich in der arbeitsweise der AB einiges gravierend ändern müssen. ist erst einmal eine PV ins leben gerufen und installiert, wird man nicht mehr "mal eben etwas auf dem obergefreitenschnellweg" machen können, wie dienstplanänderungen, versetzungen, gehaltserhöhungen, blablabla. dann geht alles über die PV mit AT und NT (auch TV und BetrVG genannt). das AB management wird sich dann auch nicht glaubhaft einem boden-betriebsrat und boden-tarifverträgen verschliessen können. in D alles nichts neues und ungewohntes, doch in einem unternehmen, in dem immer alles schnell gehen muss und auch mal patriarchisch geregelt wird, wird man sich umstellen müssen. egal, ob die VC den TV auch auf LT und DI unsetzen möchte/kann/darf/soll, es ist mit sicherheit ein mehr als deutliches zeichen an die LT und DI belegschaften, dass die arbeits- und entlohnungs-bedingungen bei der AB so menschenunwürdig nicht sein können, für die sie oft polemisch dargestellt werden. es wird also ein kleines umdenken erforderlich sein, die streikgefahr sehe ich erst einmal etwas aufgeschoben. mittelfristig kann und muss es allerdings ziel einer PV sein, in einem konzern ähnliche bedingungen zu schaffen. ansonsten sehe ich immer die gefahr, dass äpfel mit birnen verglichen werden und die eine seite gegen die andere ausgespielt wird. aber tarifpolitik ist nicht mein job und schon gar nicht mein steckenpferd, ich verstehe davon zu wenig. wenn mir mal jemand bei einem bierchen auf die sprünge helfen möchte, bitte... auf jeden fall bleibt es spannend und in der branche ist man vor keiner überraschung sicher. wenn also heute einer postet, ein dornier-erbe hätte einen scheich als willigen geldgeber an der angel, die werke in oberpfaffenhofen und am bodensee würden wieder aufgemacht und in fünf jahren macht die ethihad mit modifizierten DO-X nostalgie-reisen durch europa, ich würde fragen, wo und wann ich buchen kann. ;) (off-topic: ich empfehle übrigens den simpsons-film... "spider-schwein, spider-schwein,... ")
Charliebravo Geschrieben 9. August 2007 Melden Geschrieben 9. August 2007 Einigung mit dem LTU-Verwaltungs- und Technikpersonal: 3% mehr Entgelt, aber vor allem eine "weitreichende Beschäftigungs- und Besitzstandsgarantie". Ca. 600MA müssen zur neugegründeten "Air Berlin Luftfahrttechnik Düsseldorf GmbH" wechseln (noch eine Firma mehr in der Holding). Focus
iai-kfir Geschrieben 9. August 2007 Autor Melden Geschrieben 9. August 2007 und was heisst das auf deutsch? die dba-techniker bekommen einen AB-technik-DUS-vertrag. der noch verblieben verwaltungs-teil der dba wird nicht mehr gebraucht und darf nach berlin oder dusseldorf auswandern. dann bleibt nur noch das verbliebene fliegende personal der dba übrig. entweder die stimmen ohne grosses wenn und aber dem vorliegenden TV zu oder der laden wird zügig zu gemacht. die willigen gehen zur AB, die unwilligen werden abgefunden und gut is...
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