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Airbus testet Alternative-Fuel mit dem A388


Gast boeing380

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Alternative Kraftstoffe sind generell eine tolle Idee... nur von GTL bin ich nicht wirklich überzeugt.

 

Nicht wegen technischen Machbarkeit und der Qualität, sondern wegen der weiterhin negativen CO² Bilanz - auch das zur Herstellung verwendete Erdgas ist ja ein fossiler Brennstoff und damit insgesamt "klimaschädlich".

 

Auch nachwachsende Rohstoffe werden keine Lösung sein, da für die Deckung des weltweiten Energiebedarfs nicht genügend Anbauflächen existieren... das sind alles schöne Machbarkeitsstudien... aber keines der bisherigen Konzepte stellt eine langfristige Lösung dar.

 

Wir brauchen auf die Dauer erneuerbare Energien im Bereich der Verkehrstechnik... speicherbare Energie mit hoher Energiedichte, die ohne Verwendung fossiler Brennstoffe erzeugt werden kann.

Geschrieben
Nicht wegen technischen Machbarkeit und der Qualität, sondern wegen der weiterhin negativen CO² Bilanz - auch das zur Herstellung verwendete Erdgas ist ja ein fossiler Brennstoff und damit insgesamt "klimaschädlich".

 

Wenn Erdgas mehr Anwendungsfälle bekommt, lohnt sich es aber hoffentlich endlich mal, das Teil auch an Bohrinseln zu fördern, anstatt es einfach abzufackeln.

Geschrieben
Alternative Kraftstoffe sind generell eine tolle Idee... nur von GTL bin ich nicht wirklich überzeugt.
GTL ist hierbei ja nur ein Zwischenschritt mit positven Effekten auf die Umwelt: Saubere Abgase und auch eine sinnvollere Nutzung anstatt dem oftmals immer noch praktiziertem Abfackeln des Nebenproduktes bei der Erdölförderung. Aus der oben verlinkten Pressemitteilung der EADS:
  • Eine wirtschaftliche Alternative zu flüssigen Treibstoffen in der zivilen Verkehrsluftfahrt ist derzeit nicht absehbar. Die von Airbus und auch schon von der USAF 2006f erprobte Mischung von BTL/GTL und Kerosin hat zudem den Vorteil, dass man in seinem Bewegungsspielraum nicht eingeschränkt wird und die vorhandenen Infrastruktur nutzen kann.

 

Brennstoffzellenantriebe taugen derzeit nur für "Spielzeuge", Gasantriebe benötigen zudem viel zu schwere und große Tanks und Versuche mit einem Kernantrieb wurden Gott sei Dank schon sehr früh wieder abgebrochen.

 

Bei anderen Verkehrsträgern wie z.B. dem Straßenverkehr spielt die Reichweite eine wesentlich kleinere Rolle, so dass flüssige Kraftstoffe, egal ob konventionelle Erdölprodukt, GTL oder BTL, wesentlich einfacher ersetzt werden. In der Schifffahrt versucht man es sogar wieder mit Segeln, doch ist das keine überzeugende Alternative für den Luftverkehr.

 

Andere Vorschläge für zukünftige Antriebe in der Luftfahrt?

Geschrieben
Andere Vorschläge für zukünftige Antriebe in der Luftfahrt?

Leider, leider nein... aber wenn ich einen habe, dann gehe ich damit (pure Raffgier) zuerst zum Patentamt und dann poste ich ihn (Selbstbeweihräucherung) sofort hier... ;-)

Geschrieben

Scheinbar ist dieser Ansatz derzeit (noch) nicht wirtschaftlich, da viel Zuladung verlorengeht... wohl weil der Wirkunsgrad nicht berauschend ist und die Tanks schwer sind...

 

Aber der Mangel an anderen Treibstoffen wird dieses Defizit wohl irgendwann kompensieren...

Geschrieben
Richtig, das gehört dann aber in den nächsten Absatz "Bei anderen Verkehrsträgern ...". Es gibt zudem einige unbemannte Drohnen (z.B. DLR "HyFisch") oder verschiedene Motorsegler auf beiden Seiten des Atlantiks als Versuchsträger auch in Zusammenarbeit mit Boeing und EADS. Doch in absehbarer Zeit rechnet keiner der großen Hersteller mit dem Einsatz von Brennstoffzellen als Hauptenergiequelle in Verkehrsflugzeugen, denkbar sind aber unterstützende Aufgaben, s. z.B. http://www.boeing.de/2007/070327.html
Geschrieben
Richtig, das gehört dann aber in den nächsten Absatz "Bei anderen Verkehrsträgern ...". Es gibt zudem einige unbemannte Drohnen (z.B. DLR "HyFisch") oder verschiedene Motorsegler auf beiden Seiten des Atlantiks als Versuchsträger auch in Zusammenarbeit mit Boeing und EADS. Doch in absehbarer Zeit rechnet keiner der großen Hersteller mit dem Einsatz von Brennstoffzellen als Hauptenergiequelle in Verkehrsflugzeugen, denkbar sind aber unterstützende Aufgaben, s. z.B. http://www.boeing.de/2007/070327.html

 

Mui bien, gracias !!

Geschrieben
Scheinbar ist dieser Ansatz derzeit (noch) nicht wirtschaftlich, da viel Zuladung verlorengeht... wohl weil der Wirkunsgrad nicht berauschend ist und die Tanks schwer sind...

 

Wasserstoff (auch flüssig) ist deutlich leichter als Kerosin. Die Gewichtserspraniss dabei macht das Tankgewicht fast wieder wett. Ein Wasserstoffflugzeuge würde in etwa dasselbe wie ein heutiges Flugzeug wiegen.

 

ABER:

-Die großen Tanks brauchen zusätzliches Volumen. Aufgrund des hohen Druckes sind Tanks im Flügel kaum vorstellbar. Also auf dem Rumpf oder in externen Pylons.

-Wasserstoff ist (noch) sehr sehr teuer

-Betankung ist schwierig, kritisch. (Wegen Wasserstoff / Luft Gemisch). An Flughäfen ist dafür keine Infrastruktur vorhanden.

 

Achja, die heutigen Triebwerke bräuchten nur relativ geringe Modifikationen zur Verbrennung von H2.

 

P.S.: Brennstoffzelle ist quatsch. Soll ein Elektromotor dann nen Propeller antreiben? Im Kleinflugzeug vielleicht (Boeing hatte da ein Projekt mit einer Super Dimona, das IFB Uni Stuttgart will den Hydrogenius bauen) aber in ner Linienmaschine seh ich das auf absehbare Zeit nicht.

 

Grüße

Holger

Geschrieben

Alles richtig. Das sehe ich ganz genauso.

 

Die Brennstoffzelle im Passagierflugzeug wird zwar trotzdem kommen (auch EADS arbeitet sehr intensiv an einem Projekt), aber sie wird nicht gebraucht um das Flugzeug anzutreiben, sondern sie wird eingesetzt um so die autarke Energieversorgung an Bord sicherzustellen.

 

Letztendlich will man damit die Kerosin verbrennende APU im Heck und einen Großteil der Batterien ablösen:

-> Luft- und Raumfahrt: Energie sparen durch Wasserstoff

-> Das Magazin Innovate als PDF

-> Luft- und Raumfahrt: Energie sparen beim Fliegen

-> Energieforschung im DLR

 

Der Airdinger

 

P.S. Und EK wird irgendwann... dann wenn das Öl zur Neige geht... seine bis dahin riesige A380 Flotte auf H² Verbrennung umrüsten und das halbe Unterdeck mit Wasserstofftanks bestücken.

In der saudischen Wüste werden zwischenzeitlich große Photovoltaikparks zur Stromerzeugung und damit zur H² Herstellung im grossen Stil errichtet. Und wir beziehen dann H² statt Öl aus dem Nahen Osten... :-/

Vielleicht sollten wir anfangen direkt in den Offshore-Windkraftanlagen das Wasser der darunter befindlichen Nordsee zu spalten und die Energie zukünftig in H² Form weiterzuverarbeiten? ;-)

Geschrieben

Eine weitere Alternative wäre der gute alte Holzvergaser... in der Schweiz fährt ein alter Kadett Marke Eigenbau mit Holzpelletvergaser herum:

 

p1010309_134.jpg

 

gefunden bei -> Autoantrieb mit Holzvergaser und Pellets

 

und -> Holzgas-Antrieb bei Abenteuer Auto

 

Holz-Pellets in einem Flugzeug... brauchen wir dann zukünftig neben der Crew auch Heizer im Maschinenraum? ;-)

 

Kirk an Maschinenraum: "Wir brauchen mehr Energie, Scotty!"

Geschrieben

Wenn man den "Holzvergaser" und den zugehörigen Brennstoff unterwegs ständig mitschleppen muss, ist es natürlich anachronistisch. Aber in industriellem Maßstab ist die Holz- bzw. Biomasseverschwelung tatsächlich das Kernstück bei der Herstellung von Biokraftstoffen der 2. Generation:

 

http://www.choren.com/de/biomass_to_energy...-v-technologie/

 

Solange man die Biomasse auf traditionellem Wege in Wald und Feld gewinnen muss, wird man damit sicher niemals den Gesamtbedarf an Kraftstoffen decken können.

 

Andererseits entfällt nur ein ganz kleiner Anteil des weltweiten Erdölverbrauchs auf den Flugverkehr und ein Verfahren, das in einigen Jahren vielleicht 10 % des Kfz-Dieselverbrauchs in Europa decken kann, könnte bei Erfüllung der spezifischen flugtechnischen Voraussetzungen im Prinzip schon für die Deckung des Großteils, wenn nicht sogar der gesamten Kerosinnachfrage ausreichen.

 

Und es sind auch wesentlich leistungsfähigere nicht-agrarische Verfahren zur Gewinnung der Biomasse denkbar (z.B. industrielle Zuchtanlagen für besonders schnell wachsende Mikroorganismen oder Algen), insbesondere dann, wenn man die hierzulande noch herrschende übermäßige Scheu vor der Biotechnologie überwindet.

 

Insofern ist diese Technologie in Verbindung mit besonders effizienten Antrieben (Renaissance der Turboprops auf Kurzstrecken) mein Favorit, was klimaschonenden Flugverkehr angeht.

Geschrieben
vor einiger zeit hatte ich diesen artikel ins forum gestellt:

 

Virgin Atlantic to fly a 747 using biofuel

Jepp, und bisher ist das Ding immer noch nicht geflogen. Airbus hat da m.E. überraschend still gehalten, plötzlich einen Demonstrationsflug angekündigt und ihn durchgeführt. Vermutlich mit dem nicht ganz unbeabsichtigten Nebeneffekt, Boeing mit ihrem schon länger angekündigten Flug die Schau zu stehlen.

Nebenbei würde mich interessieren, was VS/Boeing/GE eigentlich mit "biofuel" meinen. Der Begriff ist ja dehnbar und umfasst von Holzpellets über Biodiesel bis hin zu wasweissich eine ganze Menge. (Obwohl ich die Holzpellets in diesem Fall tatsächlich ausschliessen würde.)

Wobei auch Airbus/Shell/RR ja noch nicht superviel über a) die Ergebnisse und B) die Zusammensetzung ihres Biotreibstuffs gesagt haben.

 

Die Boeing-Aktion ist aber auch insofern interessant, als dass auch nicht RR, sondern GE beteiligt sein wird. Ausserdem - auch bei Virgin/Boeing ist man erst einmal vorsichtig. Die A380 flog von Filton nach Toulouse, die 744 soll erst einmal nur die noch etwas kürzere Strecke von London nach Amsterdam zurücklegen.

Was für mich die Frage aufwirft, warum jeweils eigentlich 744 und A380 genommen wurden. Gut, auf reichlich Treibstoffdurchsatz (und damit reichlich Messdaten) dürfte man da natürlich kommen.

Geschrieben

Ausbus hat GTL verwendet, SRB möchte BTL verwenden. Die eingesetze Produkt dürfte sich nicht großartig unterscheiden, trotzdem sollte man ds im Hinterkopf behalten.

 

A380 und 747 haben eines gemeinsam: Vier Triebwerke, da gibt es ansonsten aktuell nur noch die A340. Wenn etwas schief geht, kann die Maschine immer noch als Triejet weiterfliegen. Ggf. müsste man sich auch mal genauer das Tanksystem anschauen: Kann man bei der A340 alle Triebwerke aus separaten Tanks versorgen?

Geschrieben
Was für mich die Frage aufwirft, warum jeweils eigentlich 744 und A380 genommen wurden. Gut, auf reichlich Treibstoffdurchsatz (und damit reichlich Messdaten) dürfte man da natürlich kommen.

 

Warum A380 (und z.B. nicht A346) lässt sich relativ leicht beantworten: Es sind derzeit einfach genug Testflugzeuge frei, eine Maschine ist derzeit sogar eingemottet, der Engpass ist ja die Kabinenverkabelung. Zudem ist die Marketingabteilung vermutlich über eine positive A380-Schlagzeile nicht böse.

 

Boeing hat derzeit einfach nix anderes 4-strahliges als die 744 im Angebot...

  • 3 Wochen später...

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