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airliners.de

Ryanair - das Ende des Wachstums?


Charliebravo

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Geschrieben

Wie Flight berichtet, will die Ryanair über den kommenden Winter (wenn es vorher mal Sommer werden würde, wäre es nicht schlecht, aber die Flugpläne werden halt jetzt schon ausgearbeitet) zwanzig Flugzeuge stilllegen. Als Gründe werden steigene Treibstoff- und Flughafengebühren angeführt. Aktuell hat die RYR laut aerotransport.org 164 Maschinen des Typs 737-800 in Betrieb, eine ist abgestellt und weitere 137 Bestellungen sind offen.

 

Haben andere Airlines ähnliche Pläne? Ist das Ende der Erfolgsstory der RYR am Horizont erkennbar? Wie war es im vergangenen Winter? Oder ist es einfach nur Marketing, um so die Flughäfen wie schon neulich stärker unter Druck zu setzen. Man will ja überproportional insbesondere in Stansted den Flugplan ausdünnen.

Geschrieben

Jahrelang hat Ryanair eben nach dem Motto funktioniert: Jeden Herbst kamen neue Maschinen, gleichzeitig werden 7/7-Frequenzen ausgedünnt und einige neue Ziele eingeführt. Zum Frühling kamen weitere Maschinen zur Flotte, aber statt neuer Ziele wurden damit die Frequenzkürzungen wieder aufgehoben.

Diesen Luxus kann man sich nun nicht mehr leisten, die Luft ist also tatsächlich dünner geworden. Nun sucht man andere Wege, um die Diskrepanz zwischen der Nachfrage im Sommer und Winter auszugleichen. Die Aufnahme von Ganzjahreszielen (Kanaren, Marokko) und saisonunabhängige Ziele mit vorwiegend ethnischem Verkehr (Osteuropa-> UK+Irland) sowie von zahlreichen Inlandsrouten dämpft hier die Nachfragedifferenz. Ausgleichen kann man sie jedoch nicht.

2-3 Winterflugpläne hat man deshalb den Personalmangel genutzt, um sehr kurzfristig Flugpläne auszudünnen. Im Sommer flog die Crew auf Teufel komm raus, so das das Jahresbudget an Flugstunden (was am 31.3. stets abgerechnet wird) aufgebraucht war und man sogar so übertrieb, das man externe Airlines Linienflüge "operated by XY" durchführen ließ. Letzten Winter entschloss man sich dann zur vernünftigeren Lösung, Flugzeuge einfach frühzeitig still zu legen, mit dem Vorteil nicht kurzfristig wieder lauter Flüge zu streichen. Die Kapitalkosten der Maschinen sind nahe null, da der Einkaufspreis nicht merklich über dem späteren Verkaufspreis liegt, und die Crew hat auch jetzt wieder einen Mangel an restlichen verfügbaren Flugstunden. Passt also.

Und in Stansted sind die Gebühren wirklich sehr in die Höhe geschossen, so das man sich diesen Flughafen als ersten aussuchte, um Flugzeuge zu grounden. Man wird in Zukunft eben schauen müssen, wie man das Nachfrageloch im Winter möglichst elegant verkleinern kann (durch längere Routen nach Istanbul, Tel Aviv, Larnaca, Malta,...) und gleichzeitig die Zahl der Flieger irgendwie etwas gedrückt bekommt.

 

Was man jedoch nicht vergessen darf: Insgesamt wurden im letzten Winterflugplan weniger Plätze von Billigfliegern angeboten als im letzten Sommerflugplan. Jedoch legte Ryanair trotz der Stilllegungen im Winter 2007-08 im Vergleich zum letzten Sommer noch ordentlich zu, im Gegensatz zu den allermeisten Konkurrenten. Gleichzeitig ging allerdings auch die Auslastung noch etwas stärker als im Branchenschnitt zurück.

Man stapelt in Dublin gerne tief, wenn es um zukünftige Geschäftsaussichten geht. Michael O'Leary stellt sich auch ganz gerne mal hin und erklärt, das man sich an Verluste noch gewöhnen müsse, oder das ihm der Aktienkurs völlig egal sei. Ich denke, diese Negativpresse scheint irgendwie gewollt zu sein.

 

Ich denke nicht, das Ryanair so schnell in ihre Schranken gewiesen wird, noch nicht jedenfalls, wenn man sich die Dynamik anschaut, mit der einige Flughäfen immernoch heftig zulegen konnten. Jedoch wurde und wird die Luft aber langsam dünner, Routen wie Hahn-Kerry auf täglicher Basis würde man heute schon nicht mehr neu einführen können. Das Geschäftsprinzip "fliegen so normal und günstig wie Busfahren" lässt jedenfalls auch in schwierigen Situationen Platz Potenzial für weiteres Wachstum.

Geschrieben
so das das Jahresbudget an Flugstunden (was am 31.3. stets abgerechnet wird) .

 

 

Das stimmt leider nicht. Das sogenannte "Jahresbudget" von dem Du sprichst bezieht sich nicht auf Kalenderjahre o.ä. sondern ist immer "rolling 12 months"

Geschrieben

Ryanair konnte längerer Zeit dank Treibstoff-Hedgeing mit geringeren Treibstoffkosten kalkulieren. Soviel ich weiss ist der Kontrakt inzwischen ausgelaufen. Zudem gibt es nach übereinstimmenden Berichten schon erste Sättigungstendenzen im LCC-Bereich. Das Wachstum was Ryanair all die Jahre an den Tag bringen konnte kann auch nicht ewig weitergehen.

Geschrieben

Obwohl Ryanair zu den am besten geführten Airlines in Europa gehört - trotz aller Kritik and MOL- kann ich mir nicht vorstellen, dass die über 100 noch ausstehenden Flugzeuge alle sinnvoll eingesetzt werden können.

Die Sättigung ist voll im Gange und man spürt das die Kunden lernen ,dass auch die traditionellen Network Carrier preisgünstig anbieten können.

Z.B. ist Swiss ab Nizza für Kunden in Südfrankreich oft billiger nach Europa als Ryanair oder Air Berlin (die stellen Nizza ja ab München ein ).

Die Umwege über Hinterland-airports (Benzinkosten,Parkgebühren,Autobahn-gebühren,Zeitaufwand,Kosten für Gepäck-aufgabe..) machen es einem Schwer sich für Ryanair zu erwärmen,wenn man nicht in der Nähe eines Abflugortes wohnt.

Auch Iberia,British Airways,LH ,SN ,Air Lingus und Air France können z.Teil billiger anbieten als die LCC's.

Geschrieben
...Die Sättigung ist voll im Gange und man spürt das die Kunden lernen ,dass auch die traditionellen Network Carrier preisgünstig anbieten können...

...Auch Iberia,British Airways,LH ,SN ,Air Lingus und Air France können z.Teil billiger anbieten als die LCC's.

 

Naja, ob die traditionellen Carrier das wirklich können - darüber kann man auch anderer Meinung sein. Die Kostenbasis der traditionellen Carrier liegt deutlich, deutlich über denen von FR. Und das nicht nur wegen der zentraleren und damit teureren Airports. Was das Kostenmanagement angeht ist FR unangefochten die Nr.1 und FR hat nachwievor den Vorteil zum absolut richtigen Zeitpunkt neues Gerät zu Superkonditionen beschafft zu haben, was niedrige Kapital- und Betriebskosten (durch im Vergleich moderne Triebwerke mit geringerem Kerosinverbrauch) zur Folge hat.

 

Trotzdem hast Du Recht - die traditionellen Carrier bieten oft durchaus konkurrenzfähige Preise an. Sie haben gelernt, sich besser und schneller gegen die Billigkonkurrenz zu positionieren und subventionieren den ein oder anderen "Kriegspreis" auch mal quer, um so Marktanteile durchaus mit Erfolg zu verteidigen bzw. die Expansion von FR/U2 etc. zu bremsen.

 

Spannend bleibt, wer das wie lange durchhält. Ergebnis offen.

  • 4 Wochen später...
  • 3 Wochen später...
Geschrieben
Obwohl Ryanair zu den am besten geführten Airlines in Europa gehört - trotz aller Kritik and MOL- kann ich mir nicht vorstellen, dass die über 100 noch ausstehenden Flugzeuge alle sinnvoll eingesetzt werden können.

Die Sättigung ist voll im Gange und man spürt das die Kunden lernen ,dass auch die traditionellen Network Carrier preisgünstig anbieten können.

Z.B. ist Swiss ab Nizza für Kunden in Südfrankreich oft billiger nach Europa als Ryanair oder Air Berlin (die stellen Nizza ja ab München ein ).

Die Umwege über Hinterland-airports (Benzinkosten,Parkgebühren,Autobahn-gebühren,Zeitaufwand,Kosten für Gepäck-aufgabe..) machen es einem Schwer sich für Ryanair zu erwärmen,wenn man nicht in der Nähe eines Abflugortes wohnt.

Auch Iberia,British Airways,LH ,SN ,Air Lingus und Air France können z.Teil billiger anbieten als die LCC's.

 

Nicht zu vergessen, der unwürdige Umgang mit den Paxen bei Flugausfällen, Gepckverlust etc.

 

Das ist ja wie beim platten Fahrradreifen: Irgendwann erwischt es einen, wenn man nur oft genug mit ein und derselben Linie fliegt.

 

Meine unmaßgebliche Meinung als Betroffener und auf Fluggastrechte spezialisierter Anwalt ist, dass es sich ganz fest einbrennt, wenn du - trotz inzwischen zumeist relativ eindeutiger Rechtslage - schimpflich im Stich gelassen wirst.

 

Mit der Zahl der Paxe, die inzwischen von FR befördert wurden, steigt entsprechend auch die Zahl jener, die entsprechend schlechte Erfahrungen gesammelt haben.

 

Das könnte ab einem gewissen Punkt ebenfalls zum Problem für FR und Co. werden. Kleiner Hoffnungsschimmer: Die "normalen" Airlines scheinen ihren Serve zumindest punktuell auch immer mehr zu vernachlässigen. Letztlich ist es dir am Ende egal, ob du von einem Billigflieger oder meinetwegen der Lufthansa (fiktives Beispiel) im Stich gelassen wirst.

Geschrieben

Auf der einen Seite verliert man den einen oder anderen Gast , auf anderen haben mehr und mehr Reisende im Osten Europas nun das Geld reisen zu koennen, werden mehr und mehr Leute fruehpensioniert und gehen nach Spanien oder Frankreich und fliegen deshalb mehr und mehr und mehr...und welche Alternative bleibt denn bei steigenden Energiepreisen, die Bahn, der Bus oder das Auto....???

 

Wer von Ryanair im Stich gelassen wurde, hat doch ganz einfach die Moeglichkeit den Rechtsweg einzuschlagen oder ueber das LBA zu gehen, leider machen das nicht genug Reisende, Ryanair stellt doch auf Amtsgerichtsebene oft nicht mal einen Anwalt und schickt eigene Leute zu den Verhandlungen, low cost bis zum letzten Ende...

 

Selbstbewusster Artikel der NZZ, offensichtlich werden die Swiss und Schweizer Journalisten kecker und kecker, die muss mal wieder jemand grounden....( erden, wem Denglisch nicht so zusagt )

Geschrieben
Wer von Ryanair im Stich gelassen wurde, hat doch ganz einfach die Moeglichkeit den Rechtsweg einzuschlagen oder ueber das LBA zu gehen, leider machen das nicht genug Reisende, Ryanair stellt doch auf Amtsgerichtsebene oft nicht mal einen Anwalt und schickt eigene Leute zu den Verhandlungen, low cost bis zum letzten Ende...

 

So ganz einfach ist es eben dann doch nicht. Das fängt schon damit an, dass die Mehrheit den Weg zum Anwalt bzw. Gericht noch immer scheut.

 

Die meisten - du sagst es ja selbst - geben früher oder später entnervt auf, wenn sie von FR entweder gar nichts hören und zum x-ten Mal das gleiche Formschreiben bekommen. Und wer´s auf eigene Faust wagt, stellt schnell fest, dass viele Gerichte nach wie vor nicht firm sind, wenn es um die örtliche Zuständigkeit geht.

 

Und wer es über das LBA versucht, bekommt nach einiger Zeit die Mitteilung, dass Ryanair bedauerlicherweise nicht reagiert hat.

 

Was ich auch nur sagen wollte: In Zeiten scheinbar endlosen Wachstums mag die Strategie aufgehen, die Leute im Regen stehen zu lassen und es ggf. auf einen Rechtsstreit ankommen zu lassen. Diese Strategie wird nach meiner Einschätzung aber zunehmen zu einem Problem, wenn es darum geht, nicht neue Passagiere zu gewinnen, sondern die Bestandskunden zu halten.

 

Aber wie gesagt, man erlebt derzeit in diesem Bereich Dinge, die ich kaum für möglich gehalten hätte.

 

Aktuelles Beispiel: Kuwait Airways. Gebuchter Rückflug von Indien nach FRA. Flug fällt aus. Ersatzverbindung über Kuwait und Paris mit Übernachtung in (vergleichsweise) lausigem Hotel in Kuwait.

 

Versprochener Weitertransport von Paris mit LH funktioniert nicht, weil die von nichts weiß. Paxe sind gezwungen, LH-Tickets selbst zu bezahlen.

 

Sachverhalt zwischen Parteien unstreitig.

 

Und jetzt kommt´s: Fluggesellschaft bietet nach über einem halben Jahr Bedenkzeit (!!!) allen Ernstes als letztes Wort lediglich den Ersatz der HÄLFTE der zusätzlichen Flugkosten an. Von Ausgleich für entgangenen Arbeitslohn und ggf. "Ersatz" für schlechte Unterkunft etc. ganz zu schweigen.

 

Ist klar, dass die damit vor Gericht nicht durchkommen. Aber die Dreistigkeit finde ich schon bemerkenswert. Und so verliert man eben dauerhaft Kundschaft.

Geschrieben
Wer von Ryanair im Stich gelassen wurde, hat doch ganz einfach die Moeglichkeit den Rechtsweg einzuschlagen oder ueber das LBA zu gehen, leider machen das nicht genug Reisende, Ryanair stellt doch auf Amtsgerichtsebene oft nicht mal einen Anwalt und schickt eigene Leute zu den Verhandlungen, low cost bis zum letzten Ende...

Erst einmal den Rechtsweg einschalten zu müssen spricht schon sehr gegen eine Airline, da fühlen sich auf Dauer die Kunden auch nur noch verarscht.

O´Leary soll doch meinetwegen nach Russland gehen, aber in Westeuropa werden bei weiterhin steigenden Preisen seine Tage gezählt sein.

Fraport hat ja auch schon den Flughafen Hahn angedroht, dass wenn er in den nächsten 2 Jahren keinen Gewinn abwirft, er verkauft werden soll.

Geschrieben

Ich melde mich mal hier völlig ohne Polemik.

Wegen eines ausgefallenen Fluges von PSA nach BRE im letzten Jahr, hat es drei Schadensersatzforderungen gegen Ryanair gegeben, die beim AG Bremen landeten. Zwei Kläger verglichen sich mit Ryanair vor der Hauptverhandlung im April d.J. Ein Kläger tat dies nicht (es ging um ca. 250 Euro), und die Richterin sprach ihm den Betrag zu. Ryanair ließ sich von einer Hamburger Kanzlei vertreten, die aber selber nicht auftrat, sondern sich, wahrscheinlich von einem Korrespondenzanwalt aus Bremen, vertreten ließ. Das Urteil ist m.W. noch nicht rechtskräftig (AZ:23c 482/07).

Das einzige, was ich nicht verstehe ist, warum sich Ryanair bei einem so lächerlichen Betrag verklagen ließ.

Geschrieben

Also bei der Lufthansa muss man oft den Rechtsweg einschalten, ansonsten geht selten was, selbst bei Senatorstatus macht man Stress, gilt auch teilweise bei AUA, wo man mir atemberaubende Schreiben zugestellt hat, aber nie Schuld war...

 

Und gerade bei Ryanair muss man halt vor Gericht ziehen, das Risiko sollte aber meist abschaetzbar sein.

 

Wunderbarer Kommentar von STN zum Thema Kundenbindung, doch leider befuerchte ich, dass das Gewissen schnell abschaltet, habe im Moment Arbeiten vor mir liegen, die sich mit dem brand image von Nokia nach der Schliessung von Bochum beschaeftigen und die Leute vergessen halt schnell...., sehe ich tendenziell bei FR dann auch so, ev. weniger positiv, wenn man vor Gericht verloren hat.

 

Sehe generell bei Firmen im Tourismus mehr und mehr die Tendenz es auf den Rechstweg ankommen zu lassen, um dann im letzten Moment einzulenken oder wirklich die juristischen Wasser zu testen...

 

Die Nachfrage nach spezialisierten Aviation Lawyers sollte weiter steigen, auf beiden Seiten.

Geschrieben
O´Leary soll doch meinetwegen nach Russland gehen, aber in Westeuropa werden bei weiterhin steigenden Preisen seine Tage gezählt sein.

 

Humbug, da die Konkurrenz wesentlich frueher die Segel streichen wuerde....

 

Abgesehen von Easyjet ist der Rest doch schon platt, selbst wenn das einige User hier nicht glauben wollen und sich verzweifelt an ihre Germwings, TTuifly oder Air Berlin Bettwaesche klammern....

Geschrieben

Da gehe ich noch einen Schritt weiter.

Vielleicht zuerst die anderen Loco´s, dann aber FR.

Ich denke, der Kundenkreis der in Zukunft regelmässig fliegt wird sich wieder auf den reduzieren, der es sich auch schon vor dem Aufkommen von Loco´s schon immer leisten konnten.

Geschrieben
Da gehe ich noch einen Schritt weiter.

Vielleicht zuerst die anderen Loco´s, dann aber FR.

Ich denke, der Kundenkreis der in Zukunft regelmässig fliegt wird sich wieder auf den reduzieren, der es sich auch schon vor dem Aufkommen von Loco´s schon immer leisten konnten.

 

Interessant, aber warum sollen die Leute nicht mehr fliegen und wieder mit dem Bus oder Auto fahren ? Oder gehst du davon aus, dass der Tourismus auch stagnieren wird, eher sogar schrumpfen wird ?

 

Habe ein Herz fuer ausgefallene Thesen und Querdenker, aber hier befindest du dich ganz allein auf weiter weiter Flur

Geschrieben

Ich finde conrads these auch sehr gewagt den es sind ja nicht nur die Leute die dann nicht mehr fligen sonder auch die Flugzeuge die nicht benötigt werden, ebenso wie die Flughäfen, Hotels können rück gebaut werden...

Man kann also sagen die Low cost airlines sind zu einem Wirtschafts factor geworden, welcher nicht gerade unbedeutend ist und ich denke das den unsere Politik nicht so sterben lassen will.

Geschrieben
Die Nachfrage nach spezialisierten Aviation Lawyers sollte weiter steigen, auf beiden Seiten.

 

Den "Aviation Lawyer" möchte ich sehen, der sich auf die Durchsetzung von Ausgleichszahlungen o.ä. spezialisiert. Das ist wohl eher was für den WuW-Anwalt (Wald- und Wiesen-), der ansonsten auch damit geschlagen ist, Reiserecht machen zu müssen (viel aufwand, wenig Ertrag). Reine Verbraucherschutzmaterie und als solche unattraktiv für spezialisierte Anwälte.

 

Interessant wird es vielleicht einmal, wenn der sog. collective redress ermöglicht wird, also die europäische Version der Sammelklage zwecks Einsammeln von Kleinstansprüchen. Allerdings fehlt es dazu im deutschen System an diversen flankierenden kostenrechtlichen Mechanismen.

Geschrieben

>>>Ryanair stellt doch auf Amtsgerichtsebene oft nicht mal einen Anwalt und schickt eigene Leute zu den Verhandlungen, low cost bis zum letzten Ende...

 

Ach komm, macht LH nicht anders, da geht zum AG ein Referendar und fertig.

 

 

>>>Das fängt schon damit an, dass die Mehrheit den Weg zum Anwalt bzw. Gericht noch immer scheut.

 

Ich habe von AF noch 108 EUR zu bekommen - aber keine Lust, deswegen das AG zu bemuehen. Und ich bin a) Volljurist und B) ein wenig in der Luftfahrtmaterie zu Hause. Was sollen denn dann Lieschen Mueller und Otto Normalverbraucher noch machen?

Geschrieben
Den "Aviation Lawyer" möchte ich sehen, der sich auf die Durchsetzung von Ausgleichszahlungen o.ä. spezialisiert. Das ist wohl eher was für den WuW-Anwalt (Wald- und Wiesen-), der ansonsten auch damit geschlagen ist, Reiserecht machen zu müssen (viel aufwand, wenig Ertrag). Reine Verbraucherschutzmaterie und als solche unattraktiv für spezialisierte Anwälte.

 

Wer spricht denn nur ueber die Durchsetzung von Ausgleichszahlungen oder reicht das Fachwissen mal wieder nicht weiter...

 

Die Nachfrage nach Juristen mit spez. Aviationkenntnissen ist extrem hoch und ( surprise, surprise ) einige Unis bieten sogar spezielle LLM an....und haben eine gewisse Nachfrage, trotz immenser tuition fees...

 

Weiter blicken als der Tellerrand ist ( mal wieder ) angesagt

Geschrieben
Ach komm, macht LH nicht anders, da geht zum AG ein Referendar und fertig.

 

Ich habe von AF noch 108 EUR zu bekommen - aber keine Lust, deswegen das AG zu bemuehen. Und ich bin a) Volljurist und B) ein wenig in der Luftfahrtmaterie zu Hause. Was sollen denn dann Lieschen Mueller und Otto Normalverbraucher noch machen?

 

Hab noch nie einen gesehen und von einem derartigen Fall gehoert, nur waere selbst ein Referendar noch vier mal hoeher juristisch ausgebildet, als die Personen, die FR aufbietet...

 

Deine Entscheidung, manchmal hilft halt nur der Rechtsweg, Opp. Kosten hin und her ist jedem die Sache doch selbst ueberlassen, nur darf man dann nicht so naiv sein zu glauben, dass 251/04 immer und ueberall von den Airlines befolgt wird, von anderen Auflagen ganz zu schweigen...

Geschrieben

>>>Hab noch nie einen gesehen und von einem derartigen Fall gehoert, nur waere selbst ein Referendar noch vier mal hoeher juristisch ausgebildet, als die Personen, die FR aufbietet...

 

Ich wiederum kann nicht beurteilen, wen FR aufbietet (es mir aber lebhaft vorstellen).

 

Und einen ex-Referendar, der von LH etwa einmal pro Woche zu den Einfachst-Faellen an AG und ArbG geschickt wurde, sehe ich jeden Morgen beim Rasieren im Spiegel ;-)

 

 

>>>nur darf man dann nicht so naiv sein zu glauben, dass 251/04 immer und ueberall von den Airlines befolgt wird

 

Nichts liegt mir ferner...

Geschrieben

[quote name="Sickbag

Und einen ex-Referendar' date=' der von LH etwa einmal pro Woche zu den Einfachst-Faellen an AG und ArbG geschickt wurde, sehe ich jeden Morgen beim Rasieren im Spiegel ;-)

 

[/quote]

 

Von welchen Zeiten reden wir denn da ?

 

Da wurde aber wohl auch einiges bei der Hansa professionalisiert....

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