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airliners.de

XL-Airways 737-800 wegen Triebwerksbrand notgelandet


MH23

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Leute Leute, wegen so einer Fast-Nullmeldung (keine Verletzten, Flugzeug nur leicht beschädigt, kein erwähnenswerter sonstiger Schaden) schon 3 Seiten zusammengeschwätzt...

 

Sorry, aber für die Arroganz einiger Leute hier, habe ich wirklich kein Verständnis mehr.

 

Und ich habe kein Verständnis für die Hochstilisierung jedes noch so kleinen Vorfalls (wohlgemerkt Vorfalls, nicht Unfalls). Da wird sich in letzter Zeit über außerplanmäßige Landungen, größere Verspätungen oder etwas unglückliche Ansagen von Kabinen- oder Cockpitpersonal seitenweise ausgelassen als gäbe es keine anderen Themen. Wie heißt dieses Forum? Aktuelles aus der Luftverkehrsbranche? Oder doch eher "Menschen, Flugzeuge, Sensationen"??

Geschrieben

Schade das keiner von den Forumsklugscheissern im Flieger war und sich dann über meilen und tripreportsunterhalten hätte, und natürlich über den anflug von Belgrad. Warum muss man sich über diesen Karlheinz so auslassen hier, er hat einfach angst gehabt wie jeder andere von uns auch hier wenn er dort gesessen hätte. Und schadenersatz? Warum nicht, die paxe haben einen ganzen urlaubstag vergrault bekommen,schliesslich haben sie dafür bezahlt,egal wieviel.Hier sitzen 200 kleinkarierte und werden schon beim weichen brötchen nervös wenn sie von ihren tripreports schreiben, und mosern wenn es 3 stunden verspätung gibt bei Condor (Was ist blos bei Condor los),aber bei einer Notlandung sich lustig machen über den Kalli aus der Pfalz.....

Geschrieben

@ AirBärWien

 

Doch, es ist etwas völlig normales, was bei einzelnen Airlines natürlich nicht täglich, aber im Durchschnitt aller Operator eines Typs durchaus jede Woche passieren kann.

 

 

Denn wie sagt man so schön:

 

Ein Flugzeug ist auch nur ein Mensch ;-)

Geschrieben

>>>Bei diesem Vorfall von "Nullmeldung" zu sprechen, ist doch - gelinde gesagt - ein Witz.

 

Naja, was heisst Nullmeldung. Nullereignis waere wohl das richtige Wort - es passiert ein Incident, der am Ende des Tages wohl als Schwere Stoerung eines deutsche Lfz. im Ausland ohne Verletzte einzustufen sein wird. Davon (schwere Stoerungen und Stoerungen) gab es letztes Jahr 68 - sprich handelt sich um ein relativ alltaegliches Ereignis, das allein fuer sich genommen keinerlei Nachrichtenwert besitzt.

 

Eine gewisse Dramatik ergibt sich hier wohl hauptsaechlich daraus, dass die Beteiligten (= Paxe) aufgrund fehlender Vertrautheit mit der Materie Fehlwahrnehmungen haben und -einschaetzungen taetigen, die vom Boulevard uebernommen und gewohnt reisserisch ausgeschachtet werden.

 

Der Durchschnittspassagier (und auch der Durchschnittsjournalist) versteht oder weiss eben nicht, dass es fuer solche Faelle Procedures gibt, die darauf ausgelegt sind, ein Flugzeug auch im Falle einer solchen Unregelmaessigkeit sicher auf den Boden zu bringen und die hier - wie meistens - perfekt funktioniert haben. Dass dies im Einzelfall einen sehr schnellen Sinkflug, das Abstellen des Triebwerkes, Funkstille aus dem Cockpit und rein vorsichtshalber eine Evakuierung bedeutet, macht ihm irrationale Angst.

 

Ich schliesse mich der Einschaetzung an, dass dies damit zusammenhaengt, dass Ottonormalverbraucher im Grunde seines Herzens weiss, dass Fliegen eigentlich unsicher ist und er eigentlich nur deshalb in den Flieger steigt, weil es so schoen billig ist.

 

Nehmen wir zum Vergleich die OS-Aussenlandung vor MUC vor bald fuenf Jahren: Vor der Hochphase der Billigflieger, ganz andere Klientel an Bord, und was passiert? Der Flieger hat fast Totalschaden, die Medien berichten ein, zwei Tage im Vermischten, die Paxe legen die letzten Meter mit dem Bus zurueck und setzen sich cool in den naechsten Flieger, anstatt sich hyperventilierend bei der Bildzeitung auszuheulen.

 

 

 

>>>Warum muss man sich über diesen Karlheinz so auslassen hier,

 

Weil er Bloedsinn redet und sich damit auch noch oeffentlich prostituiert. Es kann doch nicht sein, dass bei jeder Kleinigkeit in der Luftfahrt von Absolutheit nur so strotzende Saetze wie "ich hatte Angst zu sterben" oder "ich fliege nie wieder" kommen, waehrend viel schlimmere Near-Misses im Strassenverkehr einfach so hingenommen werden. Wo bleiben denn da bitte Verhaeltnismaessigkeit, Rationalitaet und realistisches Risiko-Assessment? Und wer sich nicht scheut, seinen Mangel daran derart oeffentlich auszuleben, der muss hier halt Kritik einstecken koennen.

 

 

>>>Und schadenersatz? Warum nicht, die paxe haben einen ganzen urlaubstag vergrault bekommen,schliesslich haben sie dafür bezahlt,

 

Ja, klar, sagt ja keiner was dagegen, das Reiserecht wird schon dafuer sorgen. Einen halben Tag anteilig werden sie zurueckbekommen.

 

 

>>>sich lustig machen über den Kalli aus der Pfalz.....

 

Als gebuertiger Rheinhesse muss ich doch sehr darauf bestehen, dass der Kalli Rheinhesse ist. Uns als Pfaelzer zu bezeichnen, ist eine grobe Beleidigung ;-)

Geschrieben
http://rapidshare.com/files/156118201/XL_Fire.jpg

 

ichbin mal so höflich, und stelle es mal hier rein....sieht wohl nach feuer aus...

 

Kann natürlich sein dass es gebrannt hat. Und wenn es auch nur gequalmt hat, wird ein Motor natürlich von der Feuerwehr "geflutet". Die Paxe steigen dann auf der anderen Seite aus.

Alles so weit "normale Praxis" für die die Besatzungen geschult werden.

http://www.avherald.com/h?article=40e80efc&opt=0

 

Ich finde die Besatzung und die Feuerwehr haben einen guten Job gemacht aber sie sind weder "übermenschliche Helden", noch "Glückskinder" und woher die Polizei das Know How hat um zu sagen fünf minuten später wäre der Flieger explodiert? Radio-Bullshit sach ich da nur

Geschrieben
"Unglaublich: Bis jetzt haben weder die deutsche Fluggesellschaft noch „Öger Tours“ den Betroffenen eine Entschädigung angeboten."

 

 

Hmm, kein Schaden, keine Entschaedigung? Aber was weiss ich schon von Schadensersatzrecht, bin ja nur Jurist und kein Journalist.

 

Ok, fuer die paar Stunden wird's dann wohl anteilig einen halben Reisetag erstattet geben, von wegen Frankfurter Tabelle und so...

 

Jeder der auch nur annähernd im weitesten Feld mit Kundenkontakten zutun hat, weiß wie sensibel die Gattung Kunde sein kann. Im ersten Konfliktmanagement kann es doch gar nicht um die Aufarbeitung von juristischen Schadensersatzansprüchen gehen.

 

Viele Juristen wären arbeitlos, und viele Journalisten hätten nichts zu berichten, würden die Unternehmen in ihrer Unternehmenskommunikation wieder etwas kundenorientierter arbeiten. Besonders auch wenn mal nicht alles so läuft wie es eigentlich sollte.

 

Nach so einem Zwischenfall ist es wichtig den Kunden das Gefühl zu geben, dass sie einem wichtig sind. Da muß schnellstmöglich eine "pustende Mami" an die Seite gebracht werden. Sich nur um die Weiterbeförderung zu kümmen ist da zu wenig. Und führt schließlich dazu, dass die Journalisten ihr gewolltes Material bekommen, und die Juristen in der darauffolgenden Zeit ihr Auskommen.

 

Aber ein vororganisiertes Krisenmanagement ist ja zu teuer und schmälert die Rendite.

 

 

EDIT: Noch schlimmer die Vorstellung, wären es alles Fachidioten.

Geschrieben
Warum muss man sich über diesen Karlheinz so auslassen hier, er hat einfach angst gehabt wie jeder andere von uns auch hier wenn er dort gesessen hätte...

Davon hätte die Bild bei mir aber nichts mitbekommen.

 

Ich klink mich dann mal aus.

Geschrieben
Nehmen wir zum Vergleich die OS-Aussenlandung vor MUC vor bald fuenf Jahren: Vor der Hochphase der Billigflieger, ganz andere Klientel an Bord, und was passiert? Der Flieger hat fast Totalschaden, die Medien berichten ein, zwei Tage im Vermischten, die Paxe legen die letzten Meter mit dem Bus zurueck und setzen sich cool in den naechsten Flieger, anstatt sich hyperventilierend bei der Bildzeitung auszuheulen.

 

Auch wenn ich mit dem ganzen Rest Deines postings dermaßen übereinstimme - in diesem Fall muß ich Dir etwas widersprechen.

 

Es haben sich bei weitem nicht alle Paxe in den nächsten Flieger gesetzt, auch ist eine der beiden FBs für längere Zeit nicht mehr geflogen. Das Krisenteam der LH (und nach ca. 2h das OS-Krisenteam aus VIE einschwebend) haben lange Arbeit gehabt, über Wochen hinweg wurde da betreut und immer wieder besucht und nachgefragt. Klasse Leistung der OSler bzw in den ersten Stunden der LHler damals.

 

Womit Du allerdings Recht hast ist die Zusammensetzung der Passagiere auf dem Flug, viele "alte Haudegen". Absolut ruhig, keine Idioten à la Handgepäck mitnehmen wollen etc. Das Aussteigen aus einer Straßenbahn kann hektischer zugehen als die Nummer damals.

 

Auch aus diesem Grunde unterschriebe ich Deine Schlußfolgerung, daß die Bild da nicht viel Futter von den Flanellträgern bekommen hat und daher die Story schnell tot war - auch wenn sie es eben in der BEtreuung ganz und gar nicht war.

Geschrieben

Danke fuer die Blumen, kingair9.

 

Und point taken mit Krisen- bzw. Customer Relations Management, kingair9 und HUEY.

Das haette wahrscheinlich besser laufen koennen bei Oegers, aber wahrscheinlich waren die selbst ueberrascht, wie das aus dem Ruder gelaufen ist.

Geschrieben

Ups, da ist eine Aussage wie "es hat niemals offene Flammen gegeben" ganz augenscheinlich widerlegt. Sowas kann in den aktuellen Zeiten schon ganz schön gefährlich für XL werden...

Geschrieben
Habe gerade noch einen Artikel mit anderen Bildern hierzu gefunden.

http://www.rtl.de/rtlaktuell/rtl_aktuell_a...22810&pos=3

 

Na also. Pressesprecher können auch nur berichten was ihnen aufgetragen wurde. Und ein Leck im hineren Bereich des CFM56-7B (Boeing 737NG Triebwerk) mit Ölaustritt führt nicht zu einer Feuerwarnung im Cockpit. Das Öl entzündet sich im Abgasstrahl und gibt ein schön kräftig qualmendes Feuer. Da aber nur ca. 17 Liter Öl im Triebwerk vorhanden sind, kann auch nicht viel passieren. Soviel zum Thema "Katastrophe".

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