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[Tripreport] FRA-NUE-Budapest mit Air Berlin am 07.04.09


martin.stahl

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Budapest stand schon lange auf der Liste der Flughäfen, zu denen ich einmal wollte, und als ich letztes Jahr ein recht günstiges Angebot mit Air Berlin fand, schlug ich zu, da ich auch einmal deren Drehkreuz in Nürnberg miterleben wollte. Gleich vorneweg: Von der Stadt gibt es nichts zu sehen, weil ich die ganze Zeit am Flughafen war.

 

 

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07.04.09

AB 6388 FRA-NUE, planmäßig 6:45 - 7:35, tatsächlich 6:47 - 7:38 Uhr

B737-800 D-ABAR, Gate E 25, Sitz 30 A

Startbahn 18, Landebahn 28

 

Noch vor 5 Uhr wachte ich vor dem Weckerklingeln auf, fuhr nach Frankfurt und gönnte mir das Parkhaus des Terminals 2. Dort parkte ich vorher noch nie und war vor allem angenehm überrascht, wie kurz die Wege vom Parkhaus ins Terminal sind und wie schnell man auch mit dem Auto hinein und wieder hinaus kommt.

Wie gewohnt stand unsere Maschine auf dem Vorfeld vor dem Terminal 2 und einige müde Urlauber hatten sich schon am Gate versammelt. Die Maschine war nicht einmal halb voll und das überraschte mich zur Reisezeit mitten in den Osterferien doch ein wenig. Aber so hatte ich wieder einmal eine komplette Reihe für mich alleine. Pünktlich rollten wir die lange, lange Strecke zur Startbahn West, wo wir um 7:01 in den frühen Morgen abhoben.

Nach einer Rechtskurve führte uns die Strecke unerwartet weit südlich über Darmstadt, Miltenberg, Lauda, Bad Windsheim und Fürth über die Nürnberger Südstadt und das Nürnberger Land zum Flughafen im Knoblauchsland. Auf der kurzen Strecke gab es einen 0,1 l-Pack Eistee und einen Müsliriegel. Nicht der Brüller, aber bei meinen Lufthansa-Flügen hatte es auf der Strecke keinerlei Service gegeben.

 

Flugplatz Egelsbach

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In den Wolkenlücken war es so diesig, dass man kaum etwas erkennen konnte.

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Nürnberger Südstadt mit der Kongresshalle am Dutzendteich

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Über dem Nürnberger Land zog Hochnebel auf.

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Um 7:34 Uhr setzten wir als eine der letzten Maschinen im Drehkreuz in Nürnberg auf und bekamen sogar eine Position direkt am Terminal. Das Vorfeld war voll mit Air Berlin-Maschinen incl. Niki und Belair, der Abflugbereich war voll mit den entsprechenden Passagieren, die auf ihre Weiterflüge warteten. Praktisch alles war vertreten: A 330, A319, A320, A321, B738. Bis zum Weiterflug hatte ich noch gut 2 Stunden Zeit und ging auf die Besucherterrasse.

 

A 319 D-ABGL

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AB 8260 NUE-BUD, planmäßig 9:15 - 10:35, tatsächlich 9:17 - 10:47 Uhr

A 320 D-ABDE, Gate 63, Sitz 27 A

Startbahn 28, Landebahn 13 L

 

Ich wartete noch den Start meiner Frankfurt-Maschine nach Gran Canaria ab und kehrte in den Abflugbereich zurück. Während ich an der Sicherheitskontrolle wartete, wurde erst unser Budapest-Flug und dann auch ich namentlich aufgerufen. Mein Gate 63 lag auch noch im hintersten Winkel des Flughafens und ein Labyrinth von Gängen führte dorthin. Die Maschine war zu maximal einem Drittel voll und ich suchte mir einen Fensterplatz im hinteren Teil der Maschine und bekam einen kleinen Jungen neben mich gesetzt, der als UM nach Budapest flog und nicht alleine in einer Reihe sitzen durfte.

Als wir um 9:30 Uhr abhoben, hatte sich das Drehkreuz schon fast komplett geleert und wir waren eine der letzten Maschinen.

Vor uns hob der A321 D-ADCA noch ab, dann waren wir an der Reihe.

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Playmobil-Stadion in Fürth

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Fürth, wo ich vor fast 10 Jahren meinen Schuldienst als Referendar begann

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Herzogenaurach, wo ich auch ein halbes Jahr arbeitete

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In einer scharfen Rechtskurve ging es über Erlangen ins Nürnberger Hinterland und weiter über den bayerischen Wald.

 

Zwiesel

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Von dort weiter nach Österreich, Wien, Bratislava und schließlich nach Budapest, wobei die Scheibe mittlerweile so stark beschlagen war, dass keine brauchbaren Fotos mehr möglich waren. Schade, denn wir waren mitten über Budapest geflogen. Es gab den normalen Getränkeservice und ein Sandwich mit Käse oder Salami.

Um 10:31 Uhr setzten wir auf der Bahn 13 L in Budapest Ferihegy auf und parkten auf dem Vorfeld von Ferihegy 2, wo der Airbus die nächsten 6 Stunden stand, während die Besatzung sich im Crewhotel erholen konnte. Der Flughafen besteht aus zwei Terminals, die mehrere Kilometer weit entfernt sind. Ferihegy 1 wickelt mittlerweile alle Billigflüge ab, während Malev und die anderen Gesellschaften in Ferihegy 2 stationiert sind. Beide Terminals haben Besucherterrassen. Ich wechselte fünf Euro in ungarische Forint um, was für den Eintritt zur Besucherterrasse, eine Cola und eine Postkarte incl. Porto reichte. Ferihegy 2 ist ein kleines und sehr übersichtliches Terminal und selbst das Terminal von Nürnberg macht auf mich einen größeren Eindruck. Ich hatte Glück, dass derzeit die Bahn 13 R/31 L gesperrt ist, so dass alle Flugbewegungen auf der Parallelbahn direkt vor Ferihegy 2 und damit vor meinem Platz aus abliefen. Dominiert wurde der Verkehr natürlich von Malev, die mit B737 und F70 die wichtigsten europäischen Städte anfliegt. Die Langstrecken mit der B767 wurden leider aufgegeben, aber eine B767 sah man noch vor dem Terminal 1 stehen. Daneben eine große, giftgrüne Maschine von S7 (Kann das sogar eine B777 gewesen sein?) und diverse kleinere russische Maschinen von Kras Air und Air Union. Den Rest konnte ich aus der Ferne nicht erkennen. Zumindest an diesem Tag kamen ansonsten nur kleinere Maschinen (maximale Größe A320/B737) aus Europa.

 

Der Tower

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Selbstporträt

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Die F100 der Helvetic kam unter Swiss-Flugnummer.

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Saab 2000 der Moldavian

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CR9 der Air One unter Alitalia-Flugnummer

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Budapest Aircraft Service Embraer 120 im Auftrag der Malev

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Norwegian Air Shuttle fliegt Budapest mehrmals täglich an.

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Die ungarische Travel Service stand mehrere Stunden auf dem Vorfeld, bevor sie nach Hurghada startete.

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Nouvelair nach Monastir

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Lufthansa kam mit A320 und B737 aus Frankfurt und München. Der Airbus aus München brach den Landeanflug ab und drehte eine Ehrenrunde, bevor er später sicher aufsetzte. Hier beim Start.

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Malev B737-600

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Malev DH8

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Malev Fokker 70

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Egyptair A320 aus Kairo

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CSA mit ATR 42 aus Prag

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Aeroflot A319 nach Moskau

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Turkish Airlines A320 aus Istanbul

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Easy Jet nach der Landung und beim Rückflug

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Wizzair war der häufigster Billigflieger in Budapest

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AB 8261 BUD-NUE, planmäßig 16:50 - 18:15, tatsächlich 16:44 - 18:00 Uhr

A 320 D-ABDE, Gate 27, Sitz 4 F

Startbahn 13 L, Landebahn 10

 

Als ich die Sicherheitskontrolle passiert hatte und in den Abflugbereich kam, hatte das Einsteigen schon begonnen. Interessanterweise war ich der einzige mit selbst ausgedruckter Bordkarte. Mit dem Bus ging es zurück zum Flieger, der diesmal besser ausgelastet war - etwa halb voll.

 

Vorzeitig rollten wir zur Startbahn und hoben dort um 16:53 Uhr ab.

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Die Ortschaft Vecsés am Flughafen

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Die Bahn 13 L im Hintergrund

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Eine Rechtskurve führte mitten in die dicken Wolken. Über Ungarn war es wieder diesig und teilweise bewölkt. Der Rückflug führte uns südlich von Wien über den Neusiedler See und dann die Donau entlang bis nach Regensburg.

 

Linz

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Passau

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Deggendorf und Plattling (vorne)

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Straubing

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Regensburg

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Über Neumarkt ging es Richtung Nürnberg und wir näherten uns von Westen her der Landebahn 10.

 

Nürnberger Hafen

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Zirndorf und Fürth

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Fürth und die Pegnitz

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Buch mitten im Knoblauchsland

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Um 17:58 Uhr setzten wir auf und waren mit die ersten im Drehkreuz.

 

Der Budapest-Flieger in Nürnberg auf Position.

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Da Air Berlin den Rückflug von Budapest um eine Stunde nach vorne und den Weiterflug nach Frankfurt um eine Stunde nach hinten verschoben hatte, hatte ich fast 3 Stunden Aufenthalt. Ich hatte mich daher mit einer Kollegin aus Nürnberg verabredet, die am Flughafen auf mich wartete, und wir fuhren nach Kraftshof zum Abendessen in ein Restaurant, das ich noch aus meiner Kindheit kannte. In Nürnberg muss es natürlich ein Schäuferl (mittelfränkische Spezialität, nämlich die Schweineschulter) sein.

 

AB 6389 NUE-FRA, planmäßig 21:35 - 22:15, tatsächlich 21:18 - 21:55 Uhr

B737-800 D-ABAT, Gate 51, Sitz 26 A

Startbahn 28, Landebahn 25 L

 

Als meine Kollegin mich nach dem Essen zum Flughafen zurückbrachte, startete schon eine Air Berlin-Maschine nach der anderen über uns. Ich war möglicherweise der letzte dieses Abends, zumindest aber der einzige, an der Sicherheitskontrolle, und am Gate war es sehr ruhig. Keine 30 Passagiere warteten auf den Rückflug nach Frankfurt, der als letzter Flug dieses Tages startete. Gut 10 Minuten vor der planmäßigen Zeit waren wir zum Start bereit und ich hob zum zweiten Mal an diesem Tag auf der Startbahn 28 ab. Diesmal um 21:23 Uhr.

Für Fotos war es natürlich zu dunkel, aber wir hatten einen traumhaften Rückflug in geringer Höhe und meistens unter den Wolken. Bereits nach 7 Minuten waren wir über Kitzingen. Als ich in Fürth gewohnt hatte und die Flugzeuge aus meinem Fenster mit dem Fernglas verfolgte, konnte ich die Maschinen bis ungefähr zu dieser Zeit nach dem Start beobachten. Es ging südlich an Würzburg vorbei und über meiner alten Heimat Marktheidenfeld überquerten wir den Main und folgten der A3 über dem Spessart nach Aschaffenburg, dessen Lichter wunderbar in der Nacht glitzerten. Direkt daneben Glattbach, mein jetziger Wohnort, den ich zum ersten Mal aus der Luft sah. Über Hanau machten wir eine Linkskurve und gingen in den Endanflug auf die 25 L, wo wir um 21:47 Uhr aufsetzten und uns auf den Weg zur gleichen Parkposition machten, von der ich 15 Stunden vorher gestartet war.

 

Copyright aller Fotos: Martin Stahl

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Bleibt der AB-Flieger da denn ganzen Tag in Budapest stehen?

 

Ja, ich hatte ihn die ganze Zeit im Blick. Es wundert mich auch, dass er in der Zeit keinen anderen Umlauf macht, aber es scheint keine wirtschaftliche interessante Route für einen Mittagsumlauf nach Budapest zu geben.

 

Martin

Das ist dann wohl bei den ganzen Drehkreuz-Verbindungen ab Nürnberg. Tja, wenn sie den Flieger woanders hinschicken würden, wäre die Drehkreuz-Strategie futsch.

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Das ist dann wohl bei den ganzen Drehkreuz-Verbindungen ab Nürnberg. Tja, wenn sie den Flieger woanders hinschicken würden, wäre die Drehkreuz-Strategie futsch.

 

Ist es nicht. Die meisten Drehkreuzflüge gehen in den langen Mittelstreckenbereich (Kanaren, Ägypten), dort ist die Umkehrzeit aufgrund der langen Flugzeit dann durchaus branchenüblich kurz. An anderen Kurzstreckenstationen fliegt die Maschine auch ein W-Pattern, z.B. NUE-VIE-HAM-VIE-NUE o.ä..

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Irgendwie ist es komplett an mir vorbeigegangen dass man mit AB auch von FRA nach NUE fliegen kann. Das mit dem UM ist ja interessant. Bin gestern MIA-DUS mit AB bzw. LT geflogen, und da sass hinter mir ein UM. Der Platz daneben war frei, und soweit ich das beurteilen kann war es der einzige Platz der im Flieger frei geblieben ist, sprich der Platz wurde absichtlich freigehalten... Gibt es da tatsächlich eine Regelung dass ein UM nicht alleine fliegen darf?

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