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airliners.de

Air France A330-200 im Südatlantik abgestürzt [01JUN09]


arj

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Geschrieben
Maintenance Message bedeutet, das es einen Fehler der kleinsten Kategorie gegeben hat.

Die Flags bedeuten, das auf beiden Bildschirmen der Piloten der IR2 die Farbe gewechselt hat von grün (ok) zu Okker (teilweise funktionsfähig) oder Rot ( ausgefallen)

ADR, IR2 und EFCS 2 gehören zusammen und deuten daraufhin, das eventuell ein Problem mit einer Probe oder deren Heizung bestand. Hierbei kann es sich um Pitot, Total Air Temperatur und Angle of attack handeln.

 

Hoffe ich konnte Dir das etwas verständlicher machen

 

Maintenance Message wird im Cockpit erst nach dem abstellen der Triebwerke angezeigt, ist für die Flugdurchführung völlig bedeutungslos.

 

Der IR Teil der ADIRU 2 versorgt nur den F/O, wenn das Flugzeug in normaler Konfiguration ist. Wenn CAPT und F/O auf die selbe Quelle zugreifen würden wird eine Warnung ausgelöst.

Eine FLAG auf dem PFD oder ND ist immer ROT, da keine Daten mehr zur Anzeige gebracht werden können.

Amber Cautions und RED Warnings werden nur auf dem ECAM dargestellt.

Der IR Teil der ADIRU hat mit dem ADR Teil der ADIRU nicht zu tun, es sind zwei völlig eigenständige Computer im selben Gehäuse.

Geschrieben
kann mir bitte mal jemand erklären, was das heißt?

 

7 ACARS

 

Unterteilt in:

 

1 ist nur Maintenance Status Meldungen

2 sind FLAG ON PFD

1 ist EFCS 2

1 ist ADR Disagree

1 ist IR 2

1 ist ISIS

Wofür steht was?

 

FLAG on PFD - es kann etwas nicht mehr dargestellt werden, weil Daten fehlen (z.b. Speed Flag, Heading Flag, Altitude Flag)

EFCS - Electronic Flight Control System

ADR Disagree - eine Anzeige zwischen CAPT und F/O PFD ist ausserhalb eines Limits (z.B. Speed CAPT 80 kts - Speed F/O 120 kts; die geanuen Differenzen sind mir nicht geläufig)

IR 2 - Inertial Reference System 2 , Teil der ADIRU 2 versorgt im Normalfall F/O.

ISIS - Integrated Standby Instrument System - elektronisches Gerät, das die klassischen Standby Instrumente in sich vereint (Fahrtmesser, Höhenmesser, künstl. Horizont)

Geschrieben
...

Leider habe ich die AD von 2007 noch nicht gefunden. Wenn es eine AD ist, dann hat man normalerwiese max 700 Flight Hours Zeit um die AD durchzuführen.

Ist keine AD sondern ein SB.

Auch gibt es keinen festen Zeitraum um eine AD durchzuführen. Das kann von "prior next Flight" bis zu mehreren Jahren sein.

Geschrieben

Spätestens aufgrund der Art der nun gefundenen Flugzeugteile kann man, glaube ich, kategorisch ausschließen, dass es eine auch nur annähernd sanfte Wasserung gegeben haben könnte. Viele hier im Thread haben das schon vorher so gesehen, jetzt aber kann man es wohl endgültig als erwiesen betrachten.

 

Interessanter wäre die Frage, ob aufgrund der gefundenen Flugzeugteile auch ausgeschlossen werden kann, dass der Versuch einer Wasserung erfolgt ist. Das Szenario einer versuchten, aber (natürlich?) zur weitgehenden Zerstörung des Flugzeugs führenden Wasserung kommt mir mittlerweile recht plausibel vor.

 

Kann man andererseits die Explosion/das Auseinanderbrechen der Maschine in großer Höhe noch für denkbar halten, nachdem u. a. anscheinend relativ intakte Leichen gefunden worden sind? Ich glaube nicht.

Geschrieben
Gut, dass wir hier nicht in der Kirche sind.

Ich glaube, da sind wir einer Meinung ...

 

 

Informiere Dich doch mal über andere Flugunglücke wie z.B Lockerbie oder SR111.

Ich glaube, dass du mit diesem Vorschlag auf etwas Bestimmtes hinaus willst. Was mag das sein?

Geschrieben
Ich glaube, dass du mit diesem Vorschlag auf etwas Bestimmtes hinaus willst. Was mag das sein?

 

Es gibt auch bei Explosionen in großer Höhe meist Flugzeugsegmente, die halbwegs intakt bleiben.

Geschrieben
Es gibt auch bei Explosionen in großer Höhe meist Flugzeugsegmente, die halbwegs intakt bleiben.

Gar keine Frage.

 

Aber was wird aus der "sterblichen Hülle" eines Passagiers, nachdem sie zunächst – wie durch ein Wunder – eine Explosion/ein Auseinanderbrechen des Flugzeugs halbwegs heil überstanden hat, dann aber 10 oder 11 Kilometer tief fällt und auf die Meeresoberfläche aufschlägt? Ich weiß – diese Erörterung ist makaber. Aber kann nach einem solchen Fall und Aufprall von dem Passagier so viel übrigbleiben, dass er noch in einem Stück auffindbar wäre?

Geschrieben

Mal eine Zwischenfrage von einem Laien.

Werden denn jetzt vielleicht die Pitot-Sonden an allen Airbussen des Typs

330/340 von allen Airlines ausgetauscht werden oder betrifft das

nur die AF?

Geschrieben

@DelGhetty

 

Genau das kann ich mir auch nicht vorstellen, dass man dann Passagiere noch als komplette Körper auffinden würde, wenn sie aus dieser Höhe nach einem Auseinanderbrechen des Fluggerätes ins Meer stürzen.

 

Schon anhand dieser Funde muss doch zumindest aus Erfahrungen anderer Abstürze ein gewisser Rückschluss zu ziehen sein, oder hat man in Lockerbie ähnliche Funde gemacht?

Geschrieben
Mal eine Zwischenfrage von einem Laien.

Werden denn jetzt vielleicht die Pitot-Sonden an allen Airbussen des Typs

330/340 von allen Airlines ausgetauscht werden oder betrifft das

nur die AF?

 

Airbus hat alle Betreiber der Baumuster A330/A340 informiert das es eventuelle Probleme mit den Pitot-Sensoren gibt.

Betrifft eigentlich auch nur den einen Hersteller der Sensoren.

Welche Airline diese betroffenen Pitots fliegt, kann ich nicht sagen.

Momentan ist aber nur von AF die Rede.

 

https://www1.online.thalesgroup.com/col/Air...nsor_probes.pdf

Geschrieben

Man muss erst einmal wissen, wo die Leute gesessen haben, um derartige Rückschlüsse ziehen zu können. Und da wir das nicht wissen, bringt Weiterspekulieren in diesem Bereich meiner Meinung nach überhaupt nichts.

Geschrieben

also wenn ich mich mal an Wikipedia halte, haben in Lockerbie mindestens zwei Personen den Boden lebend "erreicht", sind dann aber verstorben.

 

Mann kann nur hoffen, daß es für alle sehr schnell gegangen ist....

 

Wenn ich aber hier lese, ob mann sich jetzt selber Wetterkarten ausdrucken soll usw... kann ich nur sagen: Besser zu hause bleiben und hoffen daß kein Flugzeug aufs Haus kracht.

 

Fliegen ist trotzdem sicher und jede Crew möchte gesund und munter am Ziel ankommen.

 

Im Nachhinein die Schuld auf Airbus oder AF zu schieben, wegen evtl. (nicht nachgewiesener Weise) zu spät gewechselten oder gereinigten Pitotrohren halte ich für stark verfrüht.

 

Wie wir alle wissen ist Autofahren bei weitem gefährlicher und da sind Fahrzeuge unterwegs, die schon lange nicht mehr den TÜF bestehen und deren Besitzer wissen das auch ganz genau.

 

P.S. ich bin nicht unverbesserlicher Flugzeugfan, mein Herz schlägt für die Bahn ;-)

Geschrieben
Fliegen ist trotzdem sicher und jede Crew möchte gesund und munter am Ziel ankommen.

Das ist, glaube ich, allen hier sonnenklar.

 

Dennoch beschäftigen wir uns hier gerade mit einem dieser Fälle, wo das Fliegen ruhig noch etwas sicherer hätte sein können – und wo das Ansinnen der Crew, gesund und munter am Ziel anzukommen, offenbar weder ihr selbst noch den Passagieren etwas genützt hat ...

Geschrieben
Aber was wird aus der "sterblichen Hülle" eines Passagiers, nachdem sie zunächst – wie durch ein Wunder – eine Explosion/ein Auseinanderbrechen des Flugzeugs halbwegs heil überstanden hat, dann aber 10 oder 11 Kilometer tief fällt und auf die Meeresoberfläche aufschlägt? Ich weiß – diese Erörterung ist makaber. Aber kann nach einem solchen Fall und Aufprall von dem Passagier so viel übrigbleiben, dass er noch in einem Stück auffindbar wäre?

 

Naja, warum nicht.

 

1.) Es wurde gemeldet, das bei einigen Leichen nicht mal das Geschlecht feststellbar sei. Sei es durch Haiangriffe oder den Aufprall wurde nicht gesagt. Aber offenbar ist von einigen also nicht "so viel übriggeblieben".

 

2.) Es wurde gemeldet, das einige Leichen noch angeschnallt gewesen sein sollen. Wenn der Sitz aus der Verankerung reisst, aber der Passagier noch angeschallt drauf sitzt, dürfte beim Aufprall auf dem Wasser der Sitz die meiste Energie aufnehmen (wenn der Sitz mit der Sitzfläche/Rücklehne voran aufschlägt, was ich mir aber aerodynamisch und schwerpunkttechnisch vorstellen könnte).

 

3.) Es wird immer wieder gemeldet (und ich habe sogar mal irgendwo ein Video gesehen), das sich Fallschirme von Fallschirmspringern nicht öffnen und sie ungebremst abstürzen und das es sogar vereinzelt Fälle gibt, wo das überlebt wird. Und die Höhe ist dabei irrelevant, die maximale Geschwindigkeit ist nach einer gewissen Fallstrecke nur noch abhängig vom Luftwiderstand und je nach Körperlage zwischen 180 und 300 km/h, egal ob aus 1000m oder 10000m abgesprungen wurde.

 

4.) Es wurden ja bisher nur sehr wenige Leichen gefunden. Es kann also durchaus sein, das dies nur solche zufälligen Sonderfälle sind. Weiterhin hat die Kleidung einen großen Einfluss. Wenn jemand z.B. feste Lederkleidung trägt schützt das den Körper mehr als leichte Urlaubskleidung.

 

Daher denke ich, das man daraus nicht schließen kann, ob die Struktur in der Luft oder beim Wasseraufprall zerstört wurde.

Geschrieben
Aber was wird aus der "sterblichen Hülle" eines Passagiers, nachdem sie zunächst – wie durch ein Wunder – eine Explosion/ein Auseinanderbrechen des Flugzeugs halbwegs heil überstanden hat, dann aber 10 oder 11 Kilometer tief fällt und auf die Meeresoberfläche aufschlägt? Ich weiß – diese Erörterung ist makaber. Aber kann nach einem solchen Fall und Aufprall von dem Passagier so viel übrigbleiben, dass er noch in einem Stück auffindbar wäre?

 

Naja, warum nicht.

 

...

Daher denke ich, das man daraus nicht schließen kann, ob die Struktur in der Luft oder beim Wasseraufprall zerstört wurde.

 

Volle Zustimmung: ist zwar etwas makaber, aber Fallschrimspringer ohne (funktionsfähigen) Fallschirm sind in der Regel immer noch "an einem Stück" und müssen nicht automatisch völlig entstellt und in Einzelteilen aufgefunden werden. Die maximale Fallgeschwindigkeit (angaben oben sind absolut korrekt) wird wegen des Luftwiderstandes ohnehin schon nach wenigen Sekunden erreicht.

 

Ein definitive Aussage ist also ohne genauere Infos nicht möglich.

 

burg2001

Geschrieben

Ich finde es nicht nur makaber und geschmaklos, was hier gerade passiert.

 

Wie verbrannt muss ein Hirn sein um sich damit zu beschäftigen, ob eine Leiche ganz bleibt oder nicht?

 

Ich bitte Euch diese Diskussion sofort zu beenden. Ihr redet da von Menschen bei denen man nur hoffen kann, dass es sehr schnell ging.

 

Danke

Geschrieben

@gba und burg2001:

OK – klingt plausibel.

 

So gesehen blieben also als Extremszenarien

 

• das Auseinanderbrechen in und der Absturz aus großer Höhe

 

oder

 

• die mehr oder weniger kontrolliert durchgeführte Wasserung bzw. der entsprechende Versuch

 

sowie diverse Möglichkeiten "irgendwo dazwischen".

 

 

 

Falls man bewusst eine Wasserung angestrebt hat, wäre dann nicht das Durchgeben eines Notrufs und der Position obligatorisch gewesen?

Geschrieben
Airbus hat alle Betreiber der Baumuster A330/A340 informiert das es eventuelle Probleme mit den Pitot-Sensoren gibt.

Betrifft eigentlich auch nur den einen Hersteller der Sensoren.

Welche Airline diese betroffenen Pitots fliegt, kann ich nicht sagen.

Momentan ist aber nur von AF die Rede.

 

https://www1.online.thalesgroup.com/col/Air...nsor_probes.pdf

Ist so nicht ganz richtig.

Das SB (nicht AD) bezieht sich auf nur eine Part Number des Herstellers.

Im SB A330-34-3206 wird empfohlen die P/N C16254AA durch P/N C16254AB zu ersetzen.

 

BTW: LH fliegt die A330 mit P/N C16254AB und war somit von dem SB nicht betroffen.

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