gerri Geschrieben 10. September 2009 Melden Geschrieben 10. September 2009 @Hangar8c: Du hast uns ja gerade eine volle Breitseite deiner politischen Meinungsbildung um die Ohren gehauen. Respekt, aber was sagen denn die Gewerkschaftler dazu? Genau: Die Politik hat sich gefälligst daraus zu halten, gerade Sommer ist doch Derjenige, der immer wieder darauf herumkaut. Also nehme ich deine politischen Äusserungen nicht allzu ernst. Richtig ist, dass die Politik die Rahmenbedingungen schafft, damit du, wenn es dir und deinen Sinnungsgenossen mal wieder in den Kram passt, streiken darfst. Du solltest vielleicht einmal darüber nachdenken, was deine gewählten Spitzenfuntionäre, die in mehreren Aufsichtsräten sitzen, so alles mitentscheiden. Ich möchte nur einige Stichworte kurz anreissen: Mannesmann, damit E. 20 Mille einstreichen kann; Arcandor, damit der andere E. für 6 Monate Arbeitsleistung 15 Mille einstecken kann. Naja, da sind doch der "Umsonstflug" nach Südamerika mit der LH und der "Brasilientrallafitti" weiterer Gewerkschaftsfunktinäre doch eigentlich peanuts, was zumindest die Summen angeht. Eintagsfliegen? Nein, da gibt es noch einiges mehr aufzuzählen, aber als treuer AN zählen für dich natürlich andere Dinge.
SKYY83 Geschrieben 11. September 2009 Melden Geschrieben 11. September 2009 @hangar: aber siehst du nicht, dass ein erhebliche Gefahr für das Gesamtunternehmen besteht, wenn immer mehr "Gruppen" sich von Spartengewerkschaften vertreten lassen? Jede dieser Gewerkschaften hat doch nur noch das Interesse der eigenen Gruppe im Kopf und um die Mitgliedszahlen nicht ganz in den Keller rutschen zu lassen, müssen natürlich möglichst hohe Lohnabschlüsse her. Hast du nicht in diesem Beitrag vorgeschlagen, die Techniker sollten sich auch organisieren? So weit ich weiß gib es doch für die Bodenverkehrsdienste auch ne eigene Gerwerkschaft. Sollte nicht die Belegschaft ein Gesamtinteresse an einem gesunden Unternehmen haben? Wenn die eine Gruppe besonders viel für sich heraus holt, bleibt für die anderen umso weniger, oder seh ich das falsch? Bitte erspart mir jetzt die, aber wir sind Spezialisten und haben eigene Bedürfnisse Argumente.
gerri Geschrieben 11. September 2009 Melden Geschrieben 11. September 2009 Wieso unterstellst du mir, ich würde sowas gutheißen? Ich stelle ja auch nicht die CDU pauschal in Frage, nur weil Herr Kohl und seine Parteifreunde schwarze Kassen, versteckt vor dem deutschen Fiskus, geführt haben. Nur nebenbei: die hier betroffenen Gewerkschaften (VC und UFO) haben nichts mit Verdi oder IG Metall zu tun. Ich habe nichts unterstellt, "nachdenken" ist nicht gleich "unterstellen". Wie dem auch sei, es ist Ansichtssache. Wenn mich nicht alles täuscht, haben so ziemlich alle Parteien schwarze Kassen geführt. Die Frage war halt nur, wie kann man das nur so manipulieren, dass keiner etwas davon bemerkt. Jede Partei hat oder hatte diesbezüglich ihre "Spezialisten". Mir ist schon klar, dass die von dir benannten Interessengemeinschaften nichts damit zu tun haben, mir ging es, wenn du es richtig interpretiert hättest, ganz allgemein um Gewerkschaften. Wenn ich richtig informiert bin, hat doch der ehemalige UFO-Vorsitzende quasi "Berufsverbot" vom AG Darmstadt erhalten, worauf er schnell die Fronten gewechselt hat und nun für ver.di die hier unter 10% organisierten FB`s vertritt. Was man nicht alles so tut, um ja nicht sein Mandat zu verlieren. Es ist doch auch schön, wenn man mit Vorstand und Aufsichtsrat parlieren kann. Lass mich nur noch eine kleine Anmerkung hinzufügen, und dann ist für mich Schluss mit diesem Thema: Meine Tochter war einige Jahre Bundesvorsitzende einer Gewekschaft und nachdem sie viel Zeit, insbesondere an Wochenenden für Aus- und Weiterbildung (Seminare) Inressierter geleitet und einen Teil ihrer Jugend auch dafür geopfert hatte, wurde sie durch Neid und Missgunst von Vorstandskollegen und einer Konkurrenzgewerkschaft quasi aus der Gewerkschaft rausgeekelt. Anscheinend sind Personen mit den allerbesten Referenzen nicht immer willkommen oder auch "Der Mohr hat seine Schuldigkeit..."
aljoscha Geschrieben 11. September 2009 Melden Geschrieben 11. September 2009 .........Meine Tochter war einige Jahre Bundesvorsitzende einer Gewekschaft und nachdem sie viel Zeit, insbesondere an Wochenenden für Aus- und Weiterbildung (Seminare) Inressierter geleitet und einen Teil ihrer Jugend auch dafür geopfert hatte, wurde sie durch Neid und Missgunst von Vorstandskollegen und einer Konkurrenzgewerkschaft quasi aus der Gewerkschaft rausgeekelt. Anscheinend sind Personen mit den allerbesten Referenzen nicht immer willkommen oder auch "Der Mohr hat seine Schuldigkeit..." Na das hat ja wohl nichts speziell mit den Gewerkschaften zu tun.Das gibt es in jedem Bereich unserer Gesellschaft.Ist nicht schön,aber man muss damit leben. Erklärt aber ganz schön Deine subjektive Haltung zur den Gewerkschaften.Kann ich in diesem Fall sogar nachvollziehen.
Dummi Geschrieben 11. September 2009 Melden Geschrieben 11. September 2009 @hangar: aber siehst du nicht, dass ein erhebliche Gefahr für das Gesamtunternehmen besteht, wenn immer mehr "Gruppen" sich von Spartengewerkschaften vertreten lassen? Jede dieser Gewerkschaften hat doch nur noch das Interesse der eigenen Gruppe im Kopf und um die Mitgliedszahlen nicht ganz in den Keller rutschen zu lassen, müssen natürlich möglichst hohe Lohnabschlüsse her. Hast du nicht in diesem Beitrag vorgeschlagen, die Techniker sollten sich auch organisieren? So weit ich weiß gib es doch für die Bodenverkehrsdienste auch ne eigene Gerwerkschaft. Sollte nicht die Belegschaft ein Gesamtinteresse an einem gesunden Unternehmen haben? Wenn die eine Gruppe besonders viel für sich heraus holt, bleibt für die anderen umso weniger, oder seh ich das falsch? Bitte erspart mir jetzt die, aber wir sind Spezialisten und haben eigene Bedürfnisse Argumente. Spartengewerkschaften bilden sich nur dort wo sich eine Beschäftigungsgruppe nicht adäquat vertreten fühlt. Ob das nun Fluglotsen und Flugsicherungstechniker sind, Piloten, Flugbegleiter, Ärzte oder Lokführer. Und so gut wie alle diese Gewerkschaften eint dass sie einen sehr hohen Organisationsgrad haben, in der Regel so um die 80% anstatt die bei Grossgewerkschaften üblichen 20%, und das oft ohne besondere Lohnabschlüsse. Oft sind die entsprechenden Berufsgruppen auch sehr klein, so gibt es z.B. nur ca 10.000 bei Airlines beschäftigte Piloten in Deutschland. Ausserdem kann es für die entsprechenden Berufsgruppen auch besondere gesetzliche Regelungen geben, so ist z.B. fliegendes Personal vom Betriebsverfassungsgesetz ausgenommen und muss eine Personalvertretung erst mittels Tarifverträgen etablieren, ganz abgesehen von den anderen Regeln die sehr schnell und jederzeit zum Berufsverbot (durch Verlust der Lizenz) führen können. Aber auch diese Arbeitnehmer haben ein Interesse am Wohl ihrer Firma, vielleicht sogar mehr als andere da ein Wechsel fast unmöglich ist. Daher auch die durchschnittlich sehr geringer Anzahl an Arbeitskämpfen da wir halt um die Wirkung wissen und das nur im absolut festgefahrenen Fall benutzen. Übrigens, die Kosten unzufriedener Arbeitnehmer insbesondere in dieser kleinen Gruppe sind für eine Airline um ein vielfaches höher als ein einzelner Arbeitskampf, bei einer der amerikanischen Gesellschaften (ich meine es ware American) wurden in einer internen Studie die Folgekosten auf bis zu 30 Mio. $ pro Tag geschätzt, sicher sind die Kosten hierzulande, auch aufgrund der deutlich geringeren Grösse, sehr viel niedriger, aber sie sind unbestreitbar da.
gerri Geschrieben 11. September 2009 Melden Geschrieben 11. September 2009 @Hangar8c: Du hast mich schon wieder missverstanden. Natürlich habe ich NICHTS dagegen, dass sich AN organisieren. Ich bin selbst seit über 40 Jahren organisiert, aber nicht gewerkschaftlich, sondern in einer bundesweiten Interessengemeinschaft mit über 50.000 Mitgliedern, die mich bislang hervorragend vertreten hat und ich die Anwendung von Mittel und Wegen, wie sie die Ziele verfolgt, sehr schätze: Nicht mit öffentlichkeitswirksamen Auseinandersetzungen, sondern mit Geschick und Nachhaltigkeit in der Argumentation. Auch wenn man nicht immer den unmittelbaren Erfolg vorweisen konnte, so hat sich doch im Laufe der Jahre eine STÄNDIGE Gesprächsrunde gebildet, die nicht versucht, seinen Gegenüber über den Tisch zu ziehen, sondern abzustecken, was machbar ist und was nicht. Davon haben beide Seiten, AN und AG, stark partizipiert.
SKYY83 Geschrieben 3. Oktober 2009 Melden Geschrieben 3. Oktober 2009 Kann mir mal bitte ein Insider erklären, was der neue Tarifabschlußbedeutet? Ich verstehe aus der PM nicht ganz, ob jetzt ein Tarifabschluß nur für die LTU erzielt wurde, oder ob jetzt der Vertrag für alle Piloten der Gruppe mit Ausnahme von Walter gilt. Ist das jetzt ein Schritt in Richtung Integration und nur um einen Teil der Piloten erstmal ruhig zu stellen? Was denkt ihr persönlich über den Tarifabschluß
Dummi Geschrieben 3. Oktober 2009 Melden Geschrieben 3. Oktober 2009 Der Vergütungstarifvertrag wurde für Air Berlin und LTU abgeschlossen. Im Vorgriff auf die kommenden Manteltarifvertragsverhandlungen bei AB wurden schon ein paar Dinge zugesichert, der Rest muss dann verhandelt werden, genauso bei LTU. Zusätzlich bekommen die Piloten bei AB noch eine Arbeitgeberfinanzierte Altersversorgung wie sie bei LTU existiert.
SKYY83 Geschrieben 3. Oktober 2009 Melden Geschrieben 3. Oktober 2009 Das heißt alle Piloten werden ab dem 01.01.2010 exakt gleich bezahlt und behandelt? Das bedeutet ja einen riesigen Gehaltssprung für die AB Piloten? Bedeutet das auch, dass zukünftig nur noch mit den Gesamtpiloten verhandelt werden muss? Oder muss einzeln mit den AB Piloten und LTU Piloten verhandelt werden?
Dummi Geschrieben 3. Oktober 2009 Melden Geschrieben 3. Oktober 2009 Nein, das bedeutet es nicht. Es gibt zwei unterschiedliche Vergütungstarifverträge, einen für LTU (alt) und einen für Air Berlin und LTU (neu). Mit zwei Nullrunden für LTU (alt) und einer für den Rest gibt es auch keine Gehaltssprünge. Die VC verhandelt jetzt schon seit 1,5 Jahren nur noch in einer gemischten Kommission aus LTU, Air Berlin und ex-dba Kollegen, und dabei greift man auch gleichzeitig Tarifverträge bzw. Regelungen aus allen Betrieben (derzeit AB und LTU, LGW verhandelt noch einzeln) an. Das ist ähnlich so wie es im LH Konzern ist wo die Konzerntarifkommission (bei AB nennt man das AB-Group TK) für alle Konzerntarifvertrags-Flugbetriebe verhandelt (Classic, Cargo, Germanwings, Condor (alt)).
iai-kfir Geschrieben 3. Oktober 2009 Melden Geschrieben 3. Oktober 2009 Mag zu hoffen sein, dass endlich einmal Ruhe eintritt, damit nicht immer jeder auf den anderen sieht, wer denn gerade mehr oder weniger verdient. Sicherlich können nicht immer alle zufrieden sein, aber kenne ich doch einige ex-Kollegen, die sich mittlerweile bei AB, der Entlohnung und den Arbeitsbedingungen recht wohl fühlen.
SKYY83 Geschrieben 4. Oktober 2009 Melden Geschrieben 4. Oktober 2009 was entscheidet darüber, ob man LTU (alt oder neu) ist? Wenn du sagst, dass es für AB eine null Runde und für LTU (alt) zwei null Runden gibt, dann gelten die gleichen Bedingungen also in zwei Jahren? Kannst du vielleicht noch was zur Integration sagen? Kann man jetzt mit den gleichen Bedingungen davon ausgehen, dass die LTU integriert wird?
Dummi Geschrieben 4. Oktober 2009 Melden Geschrieben 4. Oktober 2009 Wer in welchem LTU-VTV steckt entscheidet sich einzig und allein über das Einstiegsdatum. Uns "Achim" hatte allen LTUlern versprochen dass sie alles behalten was sie haben (übrigens auch den dba'lern, nur da hat er es wieder vergessen) und damit auch ihre Tarifverträge. Wer nach Abschluss des Tarifvertrages Bereederung (also ab 01.04.2008) bei LTU eingestellt wurde bekam den Air Berlin VTV. Für LTU sind es zwei Nullrunden weil der VTV ab 01.01.2009 verhandelt wurde, also eine dieses Jahr und eine nächstes Jahr. Bei Air Berlin gab es zum 01.01.2009 schon eine lineare Gehaltserhöhung von 3,5% aus den Verhandlungen in 2007. Daher nur eine Nullrunde in 2010. Eine Integration ist weiterhin nicht geplant und seitens der Geschäftsführung gewünscht, denn die Bedingungen sind mitnichten gleichgezogen, sowohl auf der Bezahlungsseite (VTV) als auch bei den Arbeitsbedingungen (MTV) gibt es massive Unterschiede, ganz abgesehen davon dass es bei LTU sehr viele Betriebsvereinbarungen gibt und bei AB so gut wie keine. Das alles zu integrieren wäre angeblich zu teuer.
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.