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Streik bei LTU/airberlin


jubo14

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

@boeing380: lächerlich und devot? ich finde es vielmehr furchtbar traurig, dass das bild eines zufriedenen arbeitnehmers in deinem kopf wohl nicht vorzukommen scheint.

 

ganz egal was auch immer bei dieses streiks gefordert wird: blockstunden, x-irgendwas gehaltserhöhung, freie zusammenhängende tage... es geht immer nur um eins: ihr seit nicht zufrieden dahingehend, wie euer arbeitgeber eure leistung honoriert. warum seit ihr nicht so fair und geht und macht euren platz für die leute frei, die gerne für diese konditionen arbeiten?

 

du hast zwar mein beitrag mit lächerlich und devot abgetan, aber noch viel lächerlicher ist es doch das du auf diese frage keine antwort hast. ;-)

Geschrieben

@ SKYY83

 

Doch, es gibt zufriedene Arbeitnehmer.

 

Sehr viele sogar und ich zähle mich dazu!

 

Aber die GF der Air Berlin hat vorher gewusst, daß sie sich mit der Übernahme der LTU keine leichte Aufgabe ins Boot geholt haben. Das heisst aber nicht, daß man die Rechte der übernommenen Kollegen ignorieren darf. Daher Daumen hoch für die bisherigen Streiks!

 

Zu Deiner "devoten" Einstellung Deinem Arbeitgeber gegenüber:

 

Genausoviel wie Dein Arbeitgeber Dir gibt, fordert er doch auch von Dir, oder?

Also wofür musst Du Deinem Arbeitgeber dankbarer sein, als er Dir?!?

Du bekommst das Geld ja nicht ohne Gegenleistung.

 

 

P.S. Ich bin übrigens NICHT in der Air Berlin-Gruppe beschäftigt, also warum sollte ich gehen? ;-)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Ich kann sicher nicht für die Kabine sprechen denn in deren Verhandlungssituation bin ich nicht wirklich drin, aber was man da hört klingt das alles sehr bekannt. Beim Cockpit ist halt ein Vergütungstarifvertrag offen und wird als Vehikel für anderes, insbesondere einen Beschäftigungstarifvertrag benutzt. Übrigens einen der für die gesamte AB-Group gelten soll und nicht nur für die LTU. Denn schon jetzt ist geplant die LGW-Operation extrem auszuweiten, nicht nur 20 Dash sondern in Zukunft auch alle neuen Airbusse sowie eine eventuell kommende Regionaljet Operation soll dort laufen. Ist also ein primäres AB-Thema.

 

Ein solcher Vertrag ist grösstenteils Kostenneutral und wird trotzdem vom AB-Management vehement abgelehnt. Kostenreduzierung, die bei der AB dringend not täte, ist offensichtlich kein wirkliches Ziel bei AB, denn allein das dba-Debakel hat seit Dezemer 2008 schon über 50 Millionen Euro gekostet und weitere Kosten werden noch entstehen. Und das wäre völlig vermeidbar gewesen.

Geschrieben

Meiner Meinung nach muß man auch sehen, dass viele FA´s bei LTU schon sehr lange dort arbeiten und den Job als Lifetimejob sehen. Dementsprechend ist Geld nicht Alles und man wünscht sich humane Arbeitsbedingungen.

Zumindest bei AB Neueinstellungen dürfte das Ganze dann doch etwas anders aussehen.

Geschrieben
@ SKYY83

 

 

Das war der lächerlichste Beitrag, den ich hier bisher bei a.de gelesen habe.

 

 

Gratuliere! Selten so ein devotes Verhalten eines Arbeitnehmers gesehen.

 

Ich habe kleine und mittelständische Betriebe kennengelernt, da ist doch einiges anders. Da stimmt zumeist die Chemie zwischen AN, AG, PV und BR. Da sind die Gewerkschaftler "mit am Band" und verkrümeln sich nicht in einem Büro irgendwo in höheren Etagen. Die wissen wenigstens wo der Schuh drückt, sprechen mit- und untereinader, wie es unter zivilisierten Menschen üblich sein sollte.

Probleme werden anders gelöst, man weiss was in der Firma verdient wird und handelt entsprechend, auch wenn es nicht immer JEDEM passt. Warum du so etwas ins Lächerliche ziehst, verstehe wer will, ich nicht und hat mit devotem Verhalten absolut nichts zu tun.

Es gibt Gegenden in Deutschland, da gibt es halt weit und breit keine großen Betriebe, da ist man auf das angewiesen, was vor Ort oder in unmittelbarer Nähe ist, weil u.a. auch die Verkehrsverbindungen nicht immer seinem Job angepasst sind, deshalb ist skyy83 wahrscheinlich der Spatz... als Taube auf`m Dach erheblich lieber.

Weisst du eigentlich, was ein kleiner oder mittelständischer Betrieb überhaupt ist und wie es dort zugeht? Nur ein Hinweis: 90% der Auszubildenden werden dort ausgebildet!

Entschuldigt, wenn ich off topic wurde, aber darauf musste ich eine kurze Antwort geben.

Geschrieben
Zu Deiner "devoten" Einstellung Deinem Arbeitgeber gegenüber:

 

Genausoviel wie Dein Arbeitgeber Dir gibt, fordert er doch auch von Dir, oder?

Also wofür musst Du Deinem Arbeitgeber dankbarer sein, als er Dir?!?

Du bekommst das Geld ja nicht ohne Gegenleistung.

 

Natürlich arbeite ich für mein Geld und bekomme das Geld nicht ohne Gegenleistung. Dennoch ist es so, dass in meinem Jahrgang ungefähr 100 Leute die Uni mit dem selben Abschluß verlassen haben. Der gleiche Vorgang wiederholt sich außerdem jedes Jahr und das gleich noch an zahlreichen anderen Unis. Und dankbar bin ich meinem Arbeitgeber deshalb, weil er sich für mich entschieden hat und lieber mir Gehalt zahlt, als beispielsweise den 99 anderen Leuten, die mit mir die Uni verlassen haben. Von daher geht das Verhältnis, so wie du es oben beschrieben hast nicht auf. Es ist kein ausgeglichenes nehmen und geben. Aber selbst, wenn es ausgeglichen wäre... Man muss doch als Arbeitnehmer sich insoweit mit seiner Firma identifizieren können, dass man möglichst versucht schaden von dieser Firma abzuwenden. Und das macht man definitiv nicht mit Streik. Ich lese ab und zu noch im Forum von flycity.de. Ich kann es einfach nicht glauben, was da manche Arbeitenehmer speziell in diesem Streikfall über ihren Arbeitgeber schreibe. Dann stehen Sachen wie: wir haben es geschafft, X-Flüge vielen aus, keine Streikbrecher, wir bekommen sie klein, das kostet AB richtig viel Geld...

 

Das klingt absolut nicht nach, ich identifiziere mich in meinem Arbeitgeber, sondern eher, wie richtig ich möglichst viel Schaden an! Was mich wieder zu meiner Aussage bringt: Wem es nicht passt der soll gehen und seinen Platz frei machen.

 

 

P.S. Ich bin übrigens NICHT in der Air Berlin-Gruppe beschäftigt, also warum sollte ich gehen? ;-)

 

Um mir diese Frage zu beantworten, musst du nicht in der Air Berlin Gruppe beschäftigt sein. Diese Frage kann eigentlich jeder beantworten, der sich in Gewerkschaften organisiert und sein Unternehmen durchs Streiks schadet. Du klingst beispielsweise auch nicht unbedingt so, als hättest du noch nie an einem Streik teil genommen. Ich stell die Frage also nochmal in den Raum!

 

In diesem Sinne: Ein hoch auf Maggie Thatcher! ;-)

 

Es gibt Gegenden in Deutschland, da gibt es halt weit und breit keine großen Betriebe, da ist man auf das angewiesen, was vor Ort oder in unmittelbarer Nähe ist, weil u.a. auch die Verkehrsverbindungen nicht immer seinem Job angepasst sind, deshalb ist skyy83 wahrscheinlich der Spatz... als Taube auf`m Dach erheblich lieber.

Weisst du eigentlich, was ein kleiner oder mittelständischer Betrieb überhaupt ist und wie es dort zugeht? Nur ein Hinweis: 90% der Auszubildenden werden dort ausgebildet!

Entschuldigt, wenn ich off topic wurde, aber darauf musste ich eine kurze Antwort geben.

 

Danke für deine Unterstützung. Von Mittelstand kann man eingentlich nicht mehr sprechen, es ist eher ein größerer Chemiekonzern am Rhein ;-))) Und auch wir bzw. ich müssen geschäftlich ab und an mal reisen. Umso weniger habe ich Verstänis für Streik. Das gilt aber nicht nur den LTU Mitarbeitern, sondern auch genauso denen der Bahn, Müllmännern, Kindergärtnerinnen und was weiß ich. Wie gesagt wir haben bei uns die Gewerkschaft für Bergbau und Chemie drin, aber ich werde mich hüten diesen Laden auch nur irgendwie zu unterstützen.

 

Sorry für offtopic!

Geschrieben

Das heisst wenn ich Dich richtig verstehe dass Du gegen das mittel Streik insgesamt bist, nicht gegen diesen singulären Streik bzw. dessen Ziele im speziellen. Streik ist aber ein Grundrecht aus dem Artikel 9 Grundgesetz, einem Artikel der unter die Definition der Menschenrechte fällt und damit unter die Ewigkeitsklausel. Insofern kann man überspitzt sagen bist Du gegen das deutsche Grundgesetz und solltest daher unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen.

 

Was die Anzahl an Streiktagen pro Jahr leben wir in Deutschland im neoliberalen Schlaraffenland, denn sie ist niedriger als so gut wie in jedem anderen europäischen Land, im Durchschnitt sind es gerade mal 2,4 Tage pro 1000 Beschäftigte und Jahr im Zeitraum zwischen 1995 und 2005, sogar in der Schweiz sind es mehr Tage, ganz abgesehen von Großbritannien mit immerhin 10 mal mehr durchschnittlichen Tagen (23,6 Tage pro 1000 Beschäftigte).

 

Streiken kann grundsätzlich nur jemand der auch für sein Geld normalerweise eine Gegenleistung liefert, denn nur Arbeitnehmer können naturgemäss diese Arbeit niederlegen, wenn die schweigende Mehrheit der Leistungsempfänger in unserem Land streikt wird das kaum jemand mitbekommen, denn sie gehen eh keiner Erwerbstätigkeit nach. Grundsätzlich sind die Gewerkschaften und deren Durchsetzungskraft in Deutschland nicht besonders stark wenn man betrachtet dass es seit 2000 durchschnittlich zu Reallohn-Verlusten gekommen ist, die Firmen also Real weniger bezahlen, ein Trend der sonst in Europa unbekannt ist. Übrigens auch im AB-Konzern, ich habe selber in den 9 Jahren die ich jetzt in einer Firma des AB-Konzerns arbeite nur 4 Jahre "normal" verdient, in allen anderen habe ich Lohnverzichte zwischen 23% und 35% geleistet, und tue es aktuell immer noch.

 

Eine Identifizierung mit der eigenen Firma ist wünschenswert, ist aber sehr stark davon abhängig wie einen diese Firma behandelt. In der Regel fängt so gut wie jeder mittel bis sehr motiviert an, aber das kann schnell nachlassen. Das ist im Augenblick in der Air Berlin Group leider der Fall da eine patriarchalische Menschenführung aus den Zeiten einer 4-Flugzeuge "Klitsche" halt leider nicht wirklich passend für die zweitgrösste deutschhe Airline ist. Gerade Piloten gelten allgemein als hochmotivierte Spezialisten und sind es auch nach wie vor bei AB, aber wir sehen halt den Bedarf für bestimmte Änderungen, und es gibt halt leider nur ein ultima ratio Werkzeug wenn es zu keinerlei Bewegungen in Verhandlungen kommt. Dafür dass sowohl die Kabine als auch das Cockpit die rechtliche Möglichkeit für unbefristete Arbeitskampfmassnahmen haben wird mit diesem Werkzeug noch sehr sparsam umgegangen.

Geschrieben
Wie gesagt wir haben bei uns die Gewerkschaft für Bergbau und Chemie drin, aber ich werde mich hüten diesen Laden auch nur irgendwie zu unterstützen.

 

Und wenn deine Kollegen/innen irgendwann mal höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen erstritten haben, dann sagst du ganz artig "nein danke, ich finde alles gut so wie es ist". Da das im Interesse des Betriebsfriedens so nicht üblich ist sagst du statt dessen "gerne, vielen Dank auch spende ich sofort dem nächsten Waisenhaus um die Ecke" ;-)

 

Sorry für den sarkastischen Unterton, aber die meisten, die hier ihr Unverständnis kundtun haben halt einfach keine Ahnung worum es geht und bisweilen fehlt auch eine gehörige Portion Sachkenntnis der Materie.

 

 

Geschrieben
Das heisst wenn ich Dich richtig verstehe dass Du gegen das mittel Streik insgesamt bist, nicht gegen diesen singulären Streik bzw. dessen Ziele im speziellen. Streik ist aber ein Grundrecht aus dem Artikel 9 Grundgesetz, einem Artikel der unter die Definition der Menschenrechte fällt und damit unter die Ewigkeitsklausel. Insofern kann man überspitzt sagen bist Du gegen das deutsche Grundgesetz und solltest daher unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen.

 

Ich hatte hinter den Satz mit Maggie Thatcher ein Smile gemacht. Ich bin weder gegen das Grundgesetz noch bin ich grundsätzlich gegen Streiks. Ich finde das Druckmittel Streik sollte Personal insbesondere dann zustehen, wenn sie keine Wahlmöglichkeit haben. Gerechtfertigt fand ich beispielsweise den Streik der Klinikärzte. Die Tarifverträge dort sind in ganz Deutschland die selben, mit wenigen Unterschieden zwischen West/Ost und kirchlichen Häusern. Es gab also außer die Arbeitslosigkeit keine alternative, da gerade für Ärzte ohne Facharzt ein Wechsel in eine Praxis nicht möglich war. Kein Verständis hätte ich für die niedergelassenen Ärzte, denn diese sind nicht dazu gezwungen mit den GKVs abzurechnen. Nur um mal zwei Beispiele zu nennen.

Sowohl die Piloten als auch die FBs haben eine Wahlmöglichkeit. Und das haben die meisten Arbeitnehmer auch. Es gibt sehr wenig Branchen in D in denen es Land auf Land ab nur diesen einen Arbeitgeber gibt und der auch landesweit die selben Gehälter zahlt. Von daher war der Streik bei der Bahn nach meiner Theorie durchaus berechtigt, auch wenn er mich betroffen und gestört hat.

 

Und nur weil einem das Grundgesetz bestimmte Rechte zuspricht, muss man diese nicht ausschöpfen. Selbst wenn wir in der EU bei den Streiktagen verhältnismäßig weit unten liegen, muss man sich denn immer zum schlechten hin orientieren? Schon klar, schlimmer gehts immer. Was möchtest du mir denn mit dem Argument sagen? Eigentlich streiken wir viel zu wenig?

 

Ich finde wenn die Motivation für seine Firma zu arbeiten so weit gesunken ist, dass man überhaupt streiken muss und wenn man wie du schon von einer patriarchalische Menschenführung spricht, ist dann nicht das Vertrauensverhältnis zu seinem AG schon so weit gestört, dass man garnicht mehr für diese Firma arbeiten möchte? Was glaubst du denn was der Grund ist, warum sich nach wie vor Leute bei der AB bewerben? Alles Masochisten? Kann ich mir kaum vorstellen.

 

Du bezeichnest Streik als die ultima ratio. Findest du nicht, dass da die Chancen sehr ungerecht verteilt sind? Die Piloten wollen beispielsweise etwas durchsetzten... Im Endeffekt hat der AG doch überhaupt gar keine andere Chance als auf eure Forderungen einzugehen. Was hat den der Arbeitgeber dem Streik entgegenzusetzten? So kann man theoretisch jedes Unternehmen in die Knie zwingen und bevor das passiert, gibt der AG lieber nach. Wieso können sich eigentlich die AN so sicher sein, dass die Vorstellung die sie von dem jeweiligen Unternehmen haben die besseren sind? Glaubst du nicht es hat ein Grund, warum es beispielsweise eine Verwaltungsangestellte nur zur Verwaltungsangestellte geschafft hat und nicht in der Chefetage sitzt? Die Kompromisse, die von Seiten der AG gemacht werden, werden doch letztendlich nur gemacht, weil man erpresst wurde. Sicher hat das aber nichts damit zu tun, dass man sich geeinigt hat. Und deshalb denke ich, wenn man nicht zufrieden ist sollte man gehen, da das arbeiten unter so einem gestörten Vertrauensverhältnis noch viel furchtbarer ist.

Geschrieben

Btw, wer sehen will was er mit dem Streik u.a. angerichtet hat, dem empfehle ich RTL Aktuell von heute...

 

http://rtl-now.rtl.de/aktuell.php?film_id=...ason=0&na=1

 

ab 0:14 Minuten kommt der Bericht über einen 20 Stunden verspäteten Flug nach Ägyptem, bei dem die Passagiere zudem von DUS nach CGN gefahren wurden. Da gab's dann einen Aufstand vor dem Ticketcounter, der von einem Passagier gefilmt wurde.

 

Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Aktion... <_<

 

 

Geschrieben

@ SKYY83

 

Nein, ich habe noch nie an einem Streik teilgenommen, halte ihn aber generell für ein probates Mittel.

 

Da sind uns Deutschen die Franzosen oder Italiener weit voraus.

 

 

Und zu Deinem Studium:

 

 

Wenn jedes Jahre nur ein Prozent der Absolventen einen Arbeitsplatz bekommt, würde ich mir ernsthaft die Frage stellen, ob ich mir die richtige, gesuchte Fachrichtung ausgesucht habe...

 

Das ist nicht böse gemeint, aber taxifahrende Philosophen und "Germanisten" gibt es genug.

 

;-)

Geschrieben
Und wenn deine Kollegen/innen irgendwann mal höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen erstritten haben, dann sagst du ganz artig "nein danke, ich finde alles gut so wie es ist". Da das im Interesse des Betriebsfriedens so nicht üblich ist sagst du statt dessen "gerne, vielen Dank auch spende ich sofort dem nächsten Waisenhaus um die Ecke" ;-)

 

Sorry für den sarkastischen Unterton, aber die meisten, die hier ihr Unverständnis kundtun haben halt einfach keine Ahnung worum es geht und bisweilen fehlt auch eine gehörige Portion Sachkenntnis der Materie.

 

Du wirst es nicht glauben, aber es gibt noch Menschen, die mit dem Erreichten -hier Gehalt und Arbeitsbedingungen- zufrieden sind und es gibt tatsächlich auch noch Betriebe, für die das Wort "Streik" ein Fremdwort ist. Und es gibt sogar Betriebe, die die AN sogar am Gewinn beteiligen. Das Ganze ist doch ein Geben und Nehmen; ich kann doch nur dann etwas geben, wenn ich etwas habe. Ach nein, da gibt es ja noch die Möglichkeit des Streikens, also versuche ich es auf diesem Wege, auch wenn mein AG mir nichts geben kann. Dann wird eben mal gestreikt, vielleicht solange, bis er bankrott ist!

Soweit mir bekannt ist, schüttet doch AB auch etwas aus, selbst LH hat seine AN teilhaben lassen!

Geschrieben

Interessantes Argument dass ein Streik gerechtgertigt ist wenn es nur einen Arbeitgeber gibt. Denn genau das ist bei Ärzten oder Lokführern in der Tat gerade nicht der Fall. Viele der privatisierten Kliniken sind nicht im Arbeitgeberverband und haben daher oft Haustarifverträge, genauso wie es bei allen Airlines der Fall ist, auch bei den mehr als 100 Bahnunternehmen in Deutschland gibt es Haustarifverträge. Übrigens, gegen einen Flächentarifvertrag auf Basis des marktbeherrschenden Unternehmens in der Branche das mehr als 60% der entsprechenden Arbeitnehmer in Deutschland beschäftigt hätte keiner was einzuwenden, aber ist realistisch nicht machbar.

 

Und gerade die von Dir erwähnte Wahlmöglichkeit gibt es für Piloten realistischerweise in Deutschland nicht. Alle Airlines benutzen eine one-shot policy wenn es um Bewerbungen geht, und in allen (tarifierten) Airlines gibt es eine strenge Senioritäts-Regelung so dass man nicht in seiner bisherigen Funktion neu anfangen kann, oder halt realistischerweise halt gar nicht, denn das AGG ist für uns nicht wirklich gültig und scharfe Altersregelungen möglich und üblich. Auch daher ist die Identifizierung mit dem Unternehmen normalerweise relativ hoch. Streik ist nicht unbedingt ein Ausdruck für ein zerrüttetes Verhältnis zwischen Arbeitnehmer und -geber, sondern halt eines der normalen Mitteln in einer Tarifauseinandersetzung.

 

Und ja, Streik ist immer ultima ratio und kein leichtfertig benutztes Mittel, genauso wie der Arbeitgeber das Ultima Ratio der Aussperrung hat. Und genauso gibt es gerade in Deutschland so ziemlich die engsten Regeln unter welchen Bedingungen das überhaupt nur möglich ist. Und nein, wir orientieren uns sicher nicht nach Frankreich oder Spanien wenn es um die Anzahl der Streiktage angeht, das sollte nur mal zeigen wie wenig hier in Deutschland gemacht wird im Vergleich, wie zurückhaltend die Gewerkschaften hier sind. Gerade Air Berlin kann sich nichth wirklich beschweren mit bisher 3 Stunden Streik der Piloten in 30 Jahren. Bei LTU sind es ein paar mehr, aber auch nicht wirklich viel, sondern noch weit unter dem BRD-Durchschnitt.

Geschrieben
Tatsache ist, dass der ganze Ärger mit Gewerkschaften, PV, TK und Streiks erst angefangen hat, als erst die dba und dann die LTU gekauft wurden.

 

Alle Verbesserungen, die vorher schon gab, wurden ohne diesen ganzen Schwachsinn erreicht und es soll mir keiner erzählen, das wären alles nur Peanuts gewesen. Ich weíß, wie die Dienstpläne noch vor 10 Jahren ausgesehen haben.

 

Man hätte allerdings wissen müssen, was man sich da an Land zieht, speziell was die LTU-Belegschaft angeht.

 

Drecksladen, um mich selber zu zitieren, ist schlicht die korrekte Bezeichnung und ich kenne hier keinen, der das inzwischen anders sieht.

 

Die Streiks gefährden (auch) unsere Arbeitsplätze und damit unsere Existenz, so sieht´s aus.

 

Was allein gestern an Geld verballert worden ist, geht locker in der 7-stelligen Bereich und die Kohle muss irgendwann auch wieder verdient werden.

 

Auf die Mithilfe der LTU´ler kann ich dabei gut verzichten!

 

 

Wer seit 10 Jahren für dieses Minimum-Gehalt dort fliegt und das so gut wie ohne Arbeitnehmer-Rechte, der muss entweder

 

a ) total bescheuert sein

b ) versäumt haben, sich irgendwo einen besseren Job zu angeln oder

c ) ein Ossi sein

 

Und dann noch dem U.nhold jeden Tag die Stiefel lecken und ihm soweit im Hintern drinstecken, dass nur noch die Füsse rausschauen. Du tust mir leid!

 

Gruß (von einem der nen Tarifvertrag hat, welcher ihm bei <50 BH mehr als 6K netto monatlich bringt - im dritten Jahr rechts (!) wohlgemerkt...)

 

PS: Der einzige Drecksladen von nennenswerter Größe in D ist AirBerlin, weil sie das gesamte, über Jahre hart erarbeitete Gehaltsniveau der Piloten in Firmen ausserhalb des LH-Konzerns in Deutschland kaputtmachen.

Geschrieben
Wer seit 10 Jahren für dieses Minimum-Gehalt dort fliegt und das so gut wie ohne Arbeitnehmer-Rechte, der muss entweder

 

a ) total bescheuert sein

b ) versäumt haben, sich irgendwo einen besseren Job zu angeln oder

c ) ein Ossi sein

 

Und dann noch dem U.nhold jeden Tag die Stiefel lecken und ihm soweit im Hintern drinstecken, dass nur noch die Füsse rausschauen. Du tust mir leid!

 

Gruß (von einem der nen Tarifvertrag hat, welcher ihm bei <50 BH mehr als 6K netto monatlich bringt - im dritten Jahr rechts (!) wohlgemerkt...)

 

PS: Der einzige Drecksladen von nennenswerter Größe in D ist AirBerlin, weil sie das gesamte, über Jahre hart erarbeitete Gehaltsniveau der Piloten in Firmen ausserhalb des LH-Konzerns in Deutschland kaputtmachen.

Du meine Güte, was für ein dummes und niveauloses Statement.

Um mich auf deine Stufe mal zu bringen, nur einmal die Frage ob du da rausgeflogen bist?

Geschrieben

da hat sich ja während meiner Abwesenheit ganz schön was angesammelt: ;-)

 

@boeing380: die fachrichtung (dipl-ing) war absolut die richtige. es ist nicht so, dass ich der einzige von 100 bin der arbeit gefundet hat. ich wollte dir mit diesem beispiel lediglich erklären wo her die dankbarkeit kommt. ich denke sogar das einige von meinen mitstreitern einen job bekommen haben. aber job ist nicht gleich job. und da die basf ein sehr guter arbeitgeber ist, bin ich froh einen von den guten jobs erwischt zu haben. das ließe sich aber einfacher mit dem eins von hundert beispiel erklären.

 

@gerri: sehr guter beitrag. bei mir ums eck gibts ein sehr großes lange zeit erfolgreiches softwareunternehmen. die AN wollten überhaupt keine gewerkschaft bei sich drin haben -zufriedenheit erreicht man auch ohne streik. leider konnte das die IGM überhaupt nicht nachvollziehen, dass es auch solche betriebe gibt. mir ist nach wie vor schleierhaft was eine IGM bei einem software unternehmen zu suchen hat, aber diese gewerkschaft hat so lange rum gemacht, bis sie in dem unternehmen drin war. freut euch, wir handeln jetzt euer gehalt aus... danke, es ging bisher auch immer gut ohne euch!

 

@hangar8c: auch die chemiebranche macht gerade eine schwere zeit durch. ich finde vielmehr lohnkürzungen sind eine selbstverständlichkeit, dass wir viele arbeitsplätze erhalten können. und auch in wirtschaftlich besseren zeiten werde ich meine augen nicht vor der aktuellen tagespresse verschließen und so tun als ob es keine globalisierung gibt. wir sind ständig darauf angewiesen uns neue marktlücken zu suchen, weil es firmen in china oder indien gibt, die mittlerweile eine vielzahl unserer produkte viel günstiger herstellen. bzw. wir einen großteil unsere produkte selbst im ausland herstellen, weil dort die kosten günstiger sind. da ist es mir doch viel lieber auf einen einen kleinen teil meines lohns zu verzichten, damit wir wettbewerbsfähig bleiben und wir auch noch nach wie vor einen betrieb in deutschland halten können. das ist doch selbstverständlich. ich fühle mich hier sehr wohl und möchte auch noch nach wie vor hier zur arbeit gehen können.

 

@Dummi: du sprichst die wahlmöglichkeiten der piloten an. ist es nicht so das viele der forderungen darauf begründet sind, dass man sagt dort wird so viel mehr verdient und dort so viel mehr. zum beispiel regt sich in diesem beitrag ein pilot der AB mainline darüber auf, dass die neuen kollegen der tuifly bessere konditionen haben. wahrscheinlich regen sich die piloten der lgw auch über die besseren bedigungen bei AB auf usw. du schreibst ja, dass die ganzen wahlmöglichkeiten ja eigentlich nicht zur verfügung stehen. das heißt ja dann umgekehrt, dass die forderungen die ihr stellt nicht haltbar sind, weil ihr sie garnicht erreichen könnt. es hat doch einen grund warum ein pilot bei lh dieses gehalt und ein pilot bei intersky jenes gehalt hat. es wäre doch völlig aus der luft gegriffen, wenn ein intersky pilot die forderung aufstellen würde, dass er nun so viel verdienen möchte wie ein lh pilot. das sind doch verschiedene leistungen die der einzelne bringt und man kann doch nur die leistung bewerten die genau in diesem moment vom AN bzw. unternehmen gebracht werden. AB ist ein low-cost carrier und LTU war mal ein ferienflieger, der es wohl damals, mehr oder weniger muss man ja eigentlich sagen, geschafft hat bei den reiseveranstaltern höheren preise durchzusetzen. LTU fliegt nun ebenfalls als low-cost carrier und dazu gehört nunmal wie der name schon sagt eine niedrige kostenstruktur, das gilt selbstverständlich auch für löhne. siehe beispiel lufthansa mainline und germanwings. ich finde es falsch sich an gehaltsforderungen zu orientieren, die einfach nicht mehr passend sind. die AB wird es nicht schaffen am markt solche preise wie beispielsweise die LH durchzusetzten. also muss man sich an den konkurrenten orientieren, die im gleichen marktfeld arbeiten. und sicher will kein AB mitarbeiter für die ryanair/easyjet löhne streiten. fairerweise wird ja auch nicht zugegeben, dass man im vergleich mit anderen locos, gehaltsmäßig garnicht so schlecht darsteht, wobei das eigentlich die firmen sind an denen man sich orientieren müsste.

 

@all: Es mag ja sein, dass die LTU Mitarbeiter schon viel mitgemacht haben, auch das sich andere an dem Unternehmen bereichert haben mögen. Aber es glaubt doch nicht einer hier, dass das ganze hin und her verkaufen und ausschlachten einem gesunden unternehmen mit stimmigem business plan passiert? Irgendwann muss doch jeder mal erkennen, dass ein bestimmtes geschäftskonzept in dieser form nicht mehr funktioniert. Mag ja sein dass die LTU früher mal auf der langstrecke ganz gut geld verdient hat, aber als AN muss man doch irgendwann mal akzeptieren, dass früher vorbei ist und dass ein "augen zu und weiter so alles" noch viel schlimmer macht. dazu gehört auch, dass bestimmte gehälter einfach nicht zu einer low-cost airline passen. die zeiten haben sich geändert! es kann niemand was dafür, dass kerosinpreise explodieren sind und man dann an anderer stelle, vorrausgesetzt man will weiter fliegen, sparen muss. genauso wie auch ich akzeptieren muss, dass china mitlerweile auch top ings hat und ich mit so einem primitiven dünger, der wenn er hier produziert werden würde, das vierfache kosten würde, keinen mehr hinter dem ofen hervor locke.

 

Und dieser artikel passt, eigentlich dann überhaupt nicht zu dieser diskussion, wenn man sich überlegt, dass er von so einem furchtbar linken blatt wie der spiegel geschrieben wurde. alle personen, parteien, gerwerkschaften, zeitschriften oä, die in dieser politschen richtung orientiert sind, müssen ja in regelmäßigen abständen solche parolen/artikel heraus geben, weil ja sonst jegliche legitimation für ihr handeln, denken und dasein hinfällig wäre. wie man auch aus einigen beiträgen hier heraus lesen kann, verschließen einige gerne die augen vor der realität und bezeichnen die, die das nicht tun gerne als devot und lächerlich.

Geschrieben
Da kannst du dich ja bei deinen Eltern und Großeltern bedanken, die dir dein Nest bereitet haben und für heutige Errungenschaften auch im Arbeitsleben gekämpft haben.

Aber wenn du selbst sagst, dass du Lohnkürzungen in Krisenzeiten, aber auch danach für notwendig hältst, was machst du in einigen Jahren, wenn du deinen Lebensunterhalt eben nicht mit deinem Lieblingsjob bestreiten kannst und einen Zweitjob brauchst, was immer mehr Arbeitnehmer betrifft. Und was ist mit dem Aspekt der Sozialversicherung, wenn immer weniger Beiträge durch deine Arbeit in die Sozialkassen fließen? Seltsame Mentalität.

Seltsam ist hier nur eines: daß es hier offensichtlich nur so von linken Spezialdemokraten, verzweifelten Gerwerkschaftern und Kryptokommunisten wimmelt.

Da kann ich doch nur noch anstimmen: "Völker hört die Signale, auf zum letzten Gefecht........."

Oder sollte es besser heißen: "Auferstanden aus Ruinen und der Zukunft zugewandt..........?"

Na ja, am 27. September dürft Ihr ja Eure Idole Lafontaine und Gysi wählen. Die Ypsilanti auch? Nein, geht nicht, ist verschwunden und trifft sich wahrscheinlich gerade mit Kim Jong Il.

Geschrieben
@Dummi: du sprichst die wahlmöglichkeiten der piloten an. ist es nicht so das viele der forderungen darauf begründet sind, dass man sagt dort wird so viel mehr verdient und dort so viel mehr. zum beispiel regt sich in diesem beitrag ein pilot der AB mainline darüber auf, dass die neuen kollegen der tuifly bessere konditionen haben.

 

Und das durchaus zu recht. Denn unser Management erzählt uns dass bei teilweise doppelt so hohem Gehalt die dazugekaufte Operation insbesondere auch von den Personalkosten deutlich günstiger ist. Wenn dem so ist gebt uns dieselben Bedingungen und wir sind auch so günstig. Das geflogene Geschäft ist identisch bis auf die Langstrecke die es bei HLF nicht mehr gibt (aber eventuell wieder aufgebaut wird).

 

wahrscheinlich regen sich die piloten der lgw auch über die besseren bedigungen bei AB auf

 

Tun Sie auch, wobei die Hälfte der Piloten von Air Berlin nur ausgeliehen ist und die andere Hälfte von der Air Berlin Flugschule kommt (Brutto 1700€, vom Netto noch 750€ ab für die Ausbildung, Auto und Wohnung in Flughafennähe sind Pflicht, Taxifahren oder Kellnern daher auch). Inzwischen sind die Kollegen dort mehrheitlich bei der VC organisiert und das wird sicher bald auch ein Problem wenn sich da nicht bald was tut.

 

usw. du schreibst ja, dass die ganzen wahlmöglichkeiten ja eigentlich nicht zur verfügung stehen. das heißt ja dann umgekehrt, dass die forderungen die ihr stellt nicht haltbar sind, weil ihr sie garnicht erreichen könnt.

 

Fehlschluss. Wenn es einfach wäre zu wechseln und dadurch ein durchlässiges Karrieremodell bestehen würde hätte man wohl weniger Probleme mit dem was da ist und kann es einfach durch Wechseln verbessern. Da das nicht geht muss man im eigenen Unternehmen was tun. LH Gehälter wurden bei weitem nicht gefordert, und werden es auch in absehbarer Zeit nicht, man liegt da noch locker 50% drunter und ein 100% Sprung bei AB ist unrealistisch.

 

es hat doch einen grund warum ein pilot bei lh dieses gehalt und ein pilot bei intersky jenes gehalt hat. es wäre doch völlig aus der luft gegriffen, wenn ein intersky pilot die forderung aufstellen würde, dass er nun so viel verdienen möchte wie ein lh pilot. das sind doch verschiedene leistungen die der einzelne bringt und man kann doch nur die leistung bewerten die genau in diesem moment vom AN bzw. unternehmen gebracht werden. AB ist ein low-cost carrier und LTU war mal ein ferienflieger, der es wohl damals, mehr oder weniger muss man ja eigentlich sagen, geschafft hat bei den reiseveranstaltern höheren preise durchzusetzen. LTU fliegt nun ebenfalls als low-cost carrier und dazu gehört nunmal wie der name schon sagt eine niedrige kostenstruktur, das gilt selbstverständlich auch für löhne. siehe beispiel lufthansa mainline und germanwings.

 

Schönes Beispiel. Germanwings gehört zum Lufthansa Konzerntarifvertrag und ist damit direkt mit der Mainline, Condor alt und Cargo vergleichbar und komplett durchlässig für gegenseitige Wechsel von einem Unternehmen zum anderen (Condor alt nur noch raus, nicht mehr rein ohne Verlust der KTV-Bedingungen). Die Germanwings-Gehälter sind Lufthansa-Gehälter (siehe auch ppjn).

 

ich finde es falsch sich an gehaltsforderungen zu orientieren, die einfach nicht mehr passend sind. die AB wird es nicht schaffen am markt solche preise wie beispielsweise die LH durchzusetzten. also muss man sich an den konkurrenten orientieren, die im gleichen marktfeld arbeiten. und sicher will kein AB mitarbeiter für die ryanair/easyjet löhne streiten. fairerweise wird ja auch nicht zugegeben, dass man im vergleich mit anderen locos, gehaltsmäßig garnicht so schlecht darsteht, wobei das eigentlich die firmen sind an denen man sich orientieren müsste.

 

Sag das nicht. Selbst beim derzeitigen schlechten Pfund Kurs steigt man bei Easyjet schon beim Grundgehalt um 11.000€ höher ein als bei Air Berlin (ca 33%) so man einen Pfund-Vertrag bekommt. Bei den Euro-Verträgen (Frankreich, Spanien) liegt die Umrechnung beim Pfund-Kurs von 2007 und damit noch mal wesentlich höher. Dazu kommt das man durch effiziente Crewplanung auch wesentlich mehr Stunden bzw. Sektoren als bei AB fliegt und daher auch über die variable Bezahlung deutlich besser da steht.

 

Generell ist es so dass man in der internationalen Fliegerei wenn man schlechte Gehälter meint von "german pay" bzw "german conditions" spricht was an sich schon bezeichnend ist. Selbst die LH-Gehälter isoliert betrachtet sind international am unteren Ende angesiedelt, allerdings wird da viel durch die übrigen Bedingungen des Gesamt-Pakets kompensiert.

Geschrieben

@Dummi: Okay jetzt habe ich zugegebenermaßen, was Gehälter angeht etwas dazugelernt. Aber kannst du mir erklären, wo das ganze Geld bei AB verschwindet. Es ist ja definitv so, dass AB höhere Preise für Ticktes verlangt als beispielsweise Easyjet. Und dennoch scheint es so zu sein, so wie du es sagst, dass Easy höhere Löhne hat. Also wo versickert das ganze Geld bei AB? Das kann doch nicht alles für das bisschen Catering und die 20 kg Freigepäck drauf gehen? Was macht deiner Meinung nach AB falsch?

Geschrieben

Da sind wir bei einem grundsätzlichen Problem. Und ich bin leider nur Pilot, nicht Betriebswirtschaftler. Aber u.a. hat AB ein komplett anderes Geschäftsmodell. Der klassische Urlaubsverkehr und Veranstalterverkauf ist immer noch wichtig, es gibt diverse Hubs (DUS, TXL, NUE, PMI und zum Glück nicht mehr STN), dann dazwischen noch irgendwo den Cityshuttle, eine grottenschlechte Umlauf-, Netz- und Crewplanung (der neue CCO fasst sich immer nur an den Kopf wenn man ihn drauf anspricht) bei der extrem viel Geld verbrannt wird (AB hat höhere Aufwendungen für Crewtransporte und Hotelaufenthalte als für Cabincrew-Gehälter).

 

Für vieles ist dabei erforderlich dass die Entscheidungsprozesse und die Leitungsebene das explosive Wachstum der Firma nicht mitgemacht haben und daher oft noch so ablaufen wie für eine sehr kleine Firma.

Geschrieben

klar das mit dem anderen Geschäftsmodell ist mir schon klar. Allerdings muss man ja fragen ob sich ein low cost modell und eine netzwerkfluggesellschaft grundsätzlich ausschließen. einige der US locos betreibt ja auch einen Hub&Spoke z.B Frontier und Airtran.

 

Siehst nur du diese Probleme so oder sieht man das auch auf offizieller Seite so und ist bestrebt die Probleme abzubauen? Ist es deiner Meinung nach überhaupt möglich Umläufe geschickter zu gestalten, wenn man Hubs betreiben will? Gerade die Hubs, sind ja Eigenschaften die AH doch in der Presse immer gelobt hat, wie praktisch das ist... also bla bla bla, alle Maschinen starten gleichzeitig, treffen sich dann und wir wissen ja alles was dann kommt. Was ich damit sagen will, ist ob man die Reisekosten überhaupt senken kann, wenn man beim gleichen Geschäftsmodell bleiben will?

 

 

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