jared1966 Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Der Flughafen Berlin-Schönefeld wird nach seinem Umbau zum einzigen Großflughafen Berlins und Brandenburgs nach dem früheren Berliner Bürgermeister und Bundeskanzler, Willy Brandt, benannt. Der Aufsichtsrat entschied sich gegen zuvor genannte andere Namensgeber. Ob sie dabei wussten, dass er mit Geburtsnamen: Herbert Ernst Karl Frahm hiess? Willkommen auf dem "Herbert Ernst Karl Frahm - Airport!". Bitte bleiben sie so lange angeschnallt sitzen, bis die Lämpchen über Ihnen erloschen sind ....!"
Sonne Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Was gibt es Ehrenvolleres als mit seinem antifaschistischen Kampfnamen bekannt zu sein. Dieser Mann hat viele Jahre lang das getan, wovor andere ehelich geborene zurückschreckten und sich lieber in deutschen Namen für Verbrechen instrumentalisieren liessen. Deren Schuld hat er dann auch noch mitgetragen. Bei allem was man an ihm vielleicht noch kritisieren könnte, schließlich ist er ja aus gutem Grund oft mit der Bahn gefahren..., seine riesigen Verdienste als Demokrat bleiben. Gruß
flieg wech Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Brandt hat im Gegensatz zu allen anderen Bundeskanzlern den Friedensnobelpreis erhalten (und das 25 Jahre, nachdem ein deutscher (Reichs)kanzler sich aus guten Grund das Leben genommen hat) und im Gegensatz zum Muenchener Airport und dessen unseligen Namensgeber, dessen Name mir gerade entfallen ist, steht er eben nicht fuer Korruption, dummdreiste Bierseligkeit, Unterstuetzung faschister Regime Sued Amerikas und was weiss ich noch alles. Und Willy Brandt ist schon deshalb angemessener als Herbert Frahm, da es auch um den Bekanntheitsgrad geht.
aaspere Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Keine Frage, der Name geht in Ordnung. Ernst Reuter wäre mir zwar lieber gewesen, weiß aber nicht mal, ob der zur Diskussion stand.
HUEY Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 ich beantrage schonmal vorsorglich die Nachschulung der Berliner Taxifahrer. Denn wenn ich es mal eilig habe und zum Willy Brandt Airport möchte, wäre es nicht wünschenswert, mangels Sprachkenntnisse, mit dem Taxikutscher am Willy Brandt Haus zu landen. :P Ob es wohl eine Flatrate Willy Brandt Airport <=> Willy Brandt Haus geben wird. :lol: *SCNR*
aaspere Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Brandt hat im Gegensatz zu allen anderen Bundeskanzlern den Friedensnobelpreis erhalten (und das 25 Jahre, nachdem ein deutscher (Reichs)kanzler sich aus guten Grund das Leben genommen hat) und im Gegensatz zum Muenchener Airport und dessen unseligen Namensgeber, dessen Name mir gerade entfallen ist, steht er eben nicht fuer Korruption, dummdreiste Bierseligkeit, Unterstuetzung faschister Regime Sued Amerikas und was weiss ich noch alles. Und Willy Brandt ist schon deshalb angemessener als Herbert Frahm, da es auch um den Bekanntheitsgrad geht. Das war doch mal wieder völlig überflüssig. :angry:
Flotte Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Ja, "umstürzlerischer, antidemokratischer Regime" wäre präziser gewesen, deren Anführer Kumpel mit dem Männerfreund des Nachfolgers war. In Bremen ist man gelegentlich doch empfindlich gegen klare Worte? Hamburger fahren incognito nach Bremen, um mal durchzuatmen - so kenne ich das.
aerofan Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Willy Brandt (Frahm) hat sich in seiner Zeit als Reg. Bürgermeister und auch später als Bundeskanzler zweifellos für die Freiheit des geteilten Berlins eingesetzt und ist von daher als Namensgeber für den neuen Airport Berlins gesetzt. Kann mich nicht erinnern, dass wir hier in Köln-Bonn irgendwelche Diskussionen hatten unseren Airportneubau auf den Namen Konrad Adenauers zu taufen.
aaspere Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Ja, "umstürzlerischer, antidemokratischer Regime" wäre präziser gewesen, deren Anführer Kumpel mit dem Männerfreund des Nachfolgers war. In Bremen ist man gelegentlich doch empfindlich gegen klare Worte? Hamburger fahren incognito nach Bremen, um mal durchzuatmen - so kenne ich das. Aha, das mit dem Pawlowschen Reflex klappt immer noch. Ich habe doch aber gar nichts gegen die Namensgebung geschrieben, und Ernst Reuter war doch auch Sozialdemokrat. Also, steckt Eure Knüppel wieder ein. Und für meine klaren Worte bin ich doch hier im Forum berüchtigt.
The man from MUC Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Ein absolut würdiger und passender Name, gute Entscheidung.
Sickbag Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 >>>Ob sie dabei wussten, dass er mit Geburtsnamen: Herbert Ernst Karl Frahm hiess? Absolut uebler und unpassender Spruch.
Flotte Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Ernst Reuter war doch auch Sozialdemokrat. Das ist nicht entscheidend. Fordertest Du, die Berliner hätten dem Aufsichtsrat beratend zur Seite stehen sollen, ich unterstützte dies. Bis zur nächsten Flughafenbenennung ist es hoffentlich noch ein bißchen. berüchtigt. Läßt sich das bestätigen? Aber laß mir doch die Freude, daß Du die Contenance verlierst, geht es gegen den Bayern.
aaspere Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Das ist nicht entscheidend. Fordertest Du, die Berliner hätten dem Aufsichtsrat beratend zur Seite stehen sollen, ich unterstützte dies. Bis zur nächsten Flughafenbenennung ist es hoffentlich noch ein bißchen. Läßt sich das bestätigen? Aber laß mir doch die Freude, daß Du die Contenance verlierst, geht es gegen den Bayern. Außer Dir verliert hier niemand die Contenance.
BU662 Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Als Berliner hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr Bescheidenheit von den Entscheidungsträgern gewünscht. Für mich ist es eine Form von Größenwahn, jetzt einen Airport schon mit einem großen Namen zu versehen, bevor eben dieser Flughafen fertig gebaut ist, in Betrieb gegangen ist und sich als ein Flughafen von Bedeutung erwiesen hat. Das spiegelt aus meiner Sicht das Geltungsbedürfnis der Politiker wieder, die ja in dem Aufsichtsrat sitzen, der über die Namensgebung entschieden hat. Man will auf Teufel komm raus in die Liga der richtig großen Flughäfen. Willy Brandt als Namenspatron ist dennoch eine gute Wahl. Genug zeitliche Distanz zum politischen Wirken, hohes Ansehen und vor allem hoher Bekanntheitsgrad und positive Assoziationen im Ausland. Dazu die persönliche Verbindung zu Berlin als ehemaliger Regierender Bürgermeister. Trotzdem wird es wohl eine Weile dauern, bis der Berliner sich mit dem Namen anfreunden wird. Und mal ganz ehrlich. Wer heute mit einer Lufthansa nach Berlin fliegt, der fliegt nach Berlin-Tegel und assoziiert damit nicht primär Otto Lilienthal Airport. Insofern ist die Bedeutung des Namenszusatzes vielleicht auch ein klein wenig überschätzt...
Flotte Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Die Frage wäre ja, welchen Bezug WB zur Fliegerei hätte. Bei FJS ist dieser tatsächlich durch seine Integrationsarbeit hinsichtlich der luftfahrtnahen deutschen Industrien eher gegeben. Insofern wäre es gänzlich angemessen, Lilienthal das Patronat zu lassen, zumal der Fliegerei auch etwas völkerverbindendes und damit internationalistisches eigen ist, das den Verzicht auf einen Staatsmann als Patron angemessen erscheinen läßt.
aaspere Geschrieben 11. Dezember 2009 Melden Geschrieben 11. Dezember 2009 Das genau ist die Crux bei der Namensgebung. Man braucht einen international bekannten Namen, der für die Stadt des Flughafens von großer Bedeutung ist (das ist ohne Zweifel bei Brandt der Fall). Gleichzeitig möchte die Luftfahrtwelt eben einen Namen mit Luftfahrtbezug (das ist ohne Zweifel bei Brandt nicht der Fall). Otto Lilienthal hat zwar den Bezug zur Luftfahrt, hat auch in Berlin gelebt und gearbeitet, und ist auch in Berlin gestorben. Außerhalb der Luftfahrtwelt dürfte Lilienthal jedoch heute ziemlich unbekannt sein. Also, Willy Brandt ist schon eine gute Wahl, auch wenn er keinen Bezug zur Luftfahrt hatte. Konrad Adenauer hatte auch keinen Bezug zur Luftfahrt, war aber (außer Tünnes und Schäl) der berühmteste Sohn der Stadt Köln und einer der deutschen Bundeskanzler, die auch in 100 Jahren noch in den Geschichtsbüchern stehen, zusammen mit Willy Brandt und Helmut Kohl. Franz Josef Strauß erfüllte alle Kriterien, daran können auch seine ärgsten Kritiker keinen Zweifel haben. In München geboren, in München Ministerpräsident, international bekannt und einen deutlichen Bezug zur Luftfahrt. Und, um nochmal die Anmerkungen von ahoberg und Flotte zu bemühen, täuscht Euch nicht: FJS hat auch heute noch südlich der Mainlinie eine andere Reputation als nördlich des Mains. Und, wenn ich mir so die vermutete Altersstruktur hier im Forum vor Augen führe, dann dürften die allermeisten User FJS nur vom Hörensagen kennen und entweder ihren Vorurteilen folgen oder unkritisch etwas nachplappern, was von älteren Bezugspersonen mal als angeblich gediegene Erkenntnis verbreitet wurde.
Toplader Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 Als Berliner hätte ich mir ehrlich gesagt etwas mehr Bescheidenheit von den Entscheidungsträgern gewünscht. Für mich ist es eine Form von Größenwahn, jetzt einen Airport schon mit einem großen Namen zu versehen, bevor eben dieser Flughafen fertig gebaut ist, in Betrieb gegangen ist und sich als ein Flughafen von Bedeutung erwiesen hat. Das spiegelt aus meiner Sicht das Geltungsbedürfnis der Politiker wieder, die ja in dem Aufsichtsrat sitzen, der über die Namensgebung entschieden hat. Man will auf Teufel komm raus in die Liga der richtig großen Flughäfen. Willy Brandt als Namenspatron ist dennoch eine gute Wahl. Genug zeitliche Distanz zum politischen Wirken, hohes Ansehen und vor allem hoher Bekanntheitsgrad und positive Assoziationen im Ausland. Dazu die persönliche Verbindung zu Berlin als ehemaliger Regierender Bürgermeister. Trotzdem wird es wohl eine Weile dauern, bis der Berliner sich mit dem Namen anfreunden wird. Und mal ganz ehrlich. Wer heute mit einer Lufthansa nach Berlin fliegt, der fliegt nach Berlin-Tegel und assoziiert damit nicht primär Otto Lilienthal Airport. Insofern ist die Bedeutung des Namenszusatzes vielleicht auch ein klein wenig überschätzt... Ich bin auch noch nie zu Franz-Josef oder zu Conrad geflogen !!!!!!!!!! aber was hat bitteschön die Namensgebung mit Bescheidenheit zu tun noch dazu im Zusammenhang mit dem Zeitpunkt ? Der Flughafen BBI wird so oder so kommen , die Terminals stehen und man ist längt dabei den Innenausbau anzugehen. Der Airport ist in seinen Grundausdehnungen und der Grundstrucktur sprich Landebahnen Rollewege, Zufahrtsstrassen und Vorfelder ec fertig .. nur wenige Details wie Frachtanlagen und Hangaranlagen GAT usw . sind noch zu erstellen und so wie dort rangeklotzt wird dürfte es mit dem Termin Herbst 2011 schon klappen. Wie lange soll man denn warten bis man einen Flughafen einem Namen vergibt ?? macht man das abhängig vom Erfolg ?? Ich glaube mich erinnern zu können das auch der Münchner Airport auch vor Fertigstellung seinen heutigen Namen trug. Egal ob der neue BBI nun im Deutschen Ranking der Airports nun auf platz 100 oder 1 steht ich denke die Wahl des Namen und der Zeitpunkt war genau richtig nicht nur Marketingtechnisch sondern quasi um auch dem Kinde einen namen zu geben für die Menschen in und um Berlin
aerofan Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 .... Konrad Adenauer hatte auch keinen Bezug zur Luftfahrt, war aber (außer Tünnes und Schäl) der berühmteste Sohn der Stadt Köln und einer der deutschen Bundeskanzler, die auch in 100 Jahren noch in den Geschichtsbüchern stehen, zusammen mit Willy Brandt und Helmut Kohl. ..... Wie bitte ???? Der alte Herr hat sich nach dem Krieg vehement bei der britischen Besatzungsmacht für die Freigabe des Flugfelds in Wahn zur zivilen Nutzung eingesetzt. Da hat er sich auch Zug um Zug durchgesetzt. Auch zur Neugründung der Lufthansa (West) hat er beigetragen. Nicht zu vergessen das Husarenstück als er im September 1955 zwei Super-Connies der LH in Köln-Bonn mit den Worten anrollen liess: Machen se mir die Maschinen klar, mer fleeje no Moskau. Es durfte damit gerechnet werden, dass die Maschinen über sowjetischem Luftraum abgeschossen werden. Stattdessen kam Adenauer mit der Zusage Chrutschows nach Köln zurück, dass alle überlebenden deutschen Kriegsgefangenen zurückkehren dürfen (Zitat: Jeben se mir bloss die Männer zurück). Der Airport Köln trägt nicht ohne Stolz den Namen Adenauer (nicht Tünnes und Schäl, Hännesjen usw.) Aber OT, hier gehts ja um den neuen Hauptstadtflughafen Berlin.
Benny Hone Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 Warum kann man nicht einfach beim Namen Schönefeld bleiben, airport code SXF. Da wissen alle was gemeint ist.
aaspere Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 Wie bitte ???? Der alte Herr hat sich nach dem Krieg vehement bei der britischen Besatzungsmacht für die Freigabe des Flugfelds in Wahn zur zivilen Nutzung eingesetzt. Da hat er sich auch Zug um Zug durchgesetzt. Auch zur Neugründung der Lufthansa (West) hat er beigetragen. Nicht zu vergessen das Husarenstück als er im September 1955 zwei Super-Connies der LH in Köln-Bonn mit den Worten anrollen liess: Machen se mir die Maschinen klar, mer fleeje no Moskau. Es durfte damit gerechnet werden, dass die Maschinen über sowjetischem Luftraum abgeschossen werden. Stattdessen kam Adenauer mit der Zusage Chrutschows nach Köln zurück, dass alle überlebenden deutschen Kriegsgefangenen zurückkehren dürfen (Zitat: Jeben se mir bloss die Männer zurück). Der Airport Köln trägt nicht ohne Stolz den Namen Adenauer (nicht Tünnes und Schäl, Hännesjen usw.) Aber OT, hier gehts ja um den neuen Hauptstadtflughafen Berlin. Sorry aerofan, ich wollte den "Alten" wirklich nicht seiner unbestreitbaren Verdienste berauben. Das ist alles richtig, was Du schreibst. Ihm aber eine besondere Nähe zur Luftfahrt zuzuschreiben, trifft wohl doch nicht den Kern. Natürlich brauchte er einen funktionierenden Flughafen in der Nähe von Bonn und Rhöndorf, und da bot sich Wahn an. Ich hab da in meiner Jugend noch Radtouren hin gemacht, um Flugzeuge anzuschauen. Die Geschichte mit dem Abschußrisiko bei seinem Flug nach Moskau 1955 ist wohl eher eine amüsante Anekdote, aber sie hört sich immer wieder schön an. Und ja, daß er in den zähen Verhandlungen die deutschen Kriegsgefangenen nach Hause brachte ist eine großartige diplomatische Leistung gewesen. Es berührt mich heute noch, wenn die Bilder der Ankunft in Friedland mal im TV gezeigt werden. Ihr Kölner könnt wirklich stolz auf diesen Menschen sein, und mein Hinweis auf Tünnes und Schäl war nur ein wenig Humor, den der Alte ja auch so perfekt beherrschte.
cambiocorsa Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 Warum kann man nicht einfach beim Namen Schönefeld bleiben, airport code SXF. Da wissen alle was gemeint ist. [ironie]einglich sollte das nach der links extremen politik des senates honnis lufthafen heissen, aber das konnte wowi nicht verantworten weil honnecker was gegen schwule hatte.[/ironie] weil jeder airport nen namen hat!
PW2704 Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 Hoffentlich wird es von Anfang an richtig beschildert. Frankfurt hatte aus dem damaligen Theaterplatz kurzzeitig den Willy-Brand-Platz gemacht.
jared1966 Geschrieben 12. Dezember 2009 Autor Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 >>>Ob sie dabei wussten, dass er mit Geburtsnamen: Herbert Ernst Karl Frahm hiess? Absolut uebler und unpassender Spruch. Also Sickbag: Mein Hinweis auf Frahm war nicht politisch, sondern nur auf den anderen Namen hin intendiert. Man kann darin nichts Negatives sehen. Ich fand dabei lediglich interessant, dass es eben auch nicht alle den richtigen Namen kennen. Insofern verstehe ich Deinen Beitrag nicht so ganz. Hiesse Herr Franz-Josef Strauss in Wirklichkeit Hugo Müller, hätte ich es im Kontext einer Flughafen-Namensfindung auch nicht unwichtig gefunden zu erwähnen.
aaspere Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 Also Sickbag: Mein Hinweis auf Frahm war nicht politisch, sondern nur auf den anderen Namen hin intendiert. Man kann darin nichts Negatives sehen. Ich fand dabei lediglich interessant, dass es eben auch nicht alle den richtigen Namen kennen. Insofern verstehe ich Deinen Beitrag nicht so ganz. Hiesse Herr Franz-Josef Strauss in Wirklichkeit Hugo Müller, hätte ich es im Kontext einer Flughafen-Namensfindung auch nicht unwichtig gefunden zu erwähnen. Streitet Euch nicht. Dafür besteht kein Anlaß. In der Zeit zwischen 1933 und 1945 haben sich viele deutsche Emigranten, insbesondere, wenn Sie im Ausland politisch gegen den Nationalsozialismus kämpften, einen Decknamen zugelegt. So eben auch Herbert Frahm (alias Willy Brandt). Daran ist nichts Verwerfliches. 1947, als er nach Deutschland zurückkehrte, behielt er diesen Namen bei und ließ ihn 1949 als offiziellen Namen vom Polizeipräsidium in Berlin anerkennen. Die Geschichte seiner Namensänderung ist bekannt; und jeder Halbwegsgebildete in Deutschland weiß das.
Sonne Geschrieben 12. Dezember 2009 Melden Geschrieben 12. Dezember 2009 wo wir gerade bei Willy, Adenauer und Strauß sind.: Adenauer spielte am 14. August 1961, einen Tag nach Beginn des Mauerbaus in Berlin, bei einer Wahlveranstaltung in Regensburg, als er von seinem Gegenkandidaten als Brandt alias Frahm sprach, auf dessen Jahre im Exil an, doch wurde der Ausdruck auch als Hinweis auf seine nichteheliche Geburt verstanden. Am 16. August benutzte Adenauer diese Formulierung in Bonn noch einmal. Franz Josef Strauß hatte bereits im Februar 1961 in Vilshofen unter Anspielung auf Brandts Exiljahre, die immer wieder zum Anlass für persönliche Angriffe bis hin zum Vorwurf des Vaterlandsverrats genutzt wurden, gesagt: „Eines wird man Herrn Brandt doch fragen dürfen: Was haben Sie zwölf Jahre lang draußen gemacht? Wir wissen, was wir drinnen gemacht haben.“ So war das damals - das Kainsmal der unehelichen Geburt andeuten, das Rumfingern an dem Aliasnamen, seinen Widerstand gegen die Nazis als Vaterlandsverrat denunziert. Wenn ich die Namen Strauß und Adenauer höre, dann muss ich immer noch daran denken und mir wird noch heute schlecht. Gruß
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