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Europäer riskieren Handelskrieg


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Da es nun in wenigen Tagen soweit ist und mittlerweile doch viele Experten eine ernsthafte Gefahr für die Europäische Luftfahrt sehen, habe ich mal dem kommenden Emissionshandel ein eigenes Thema verpasst.

 

Der SPON beschreibt in diesem Artikel wie ich finde sehr pragmatisch welche Folgen dieser von der EU einseitige Emissionshandel für die Europäische Luftfahrt haben kann.

Und ich bin da gleicher Meinung das hier den Airlines aus dem EU Raum erhebliche Nachteile erwachsen können

Die Szenarien das Russland bei Überflugrechten die Hand noch weiter aufhält oder gar ganz verwehrt sind nicht ganz unrealistisch. Auch das die USA sich da einige schmerzvolle Dinge einfallen lassen könnten halte ich für absolut denkbar.

 

Lediglich die Drohgebärde der Chinesen halte ich für etwas lächerlich das die keine Airbusse kaufen würden ec.. naja.

Verweigerte Landerechte in China und Indien wären auch nicht gerade so toll.

Letztenendes wäre das eine Abkopplung der Europäischen Luftfahrt von den wachsenden Märkten in Asien.

Trotzdem frage ich mich was da mal wieder die Eurokraten für ein Teufel reitet und ob denen bewust ist wie viele Arbeitsplätze die da tatsächlich aufs Korn nehmen.

 

Auch das die Preise der Zertifikate zukünftig eher teurer als billiger werden dürfte bei den klammen Staatskassen der EU auch kein Geheimniss sein.

Mir ist klar das auch die Luftfahrt ihren Anteil am CO² Ausstoß hat aber ohne die Großen Gegenspieler USA, Indien, China, Kanada, Russland und Brasilien kann die EU schon morgen ihren gesammte CO² Ausstoß auf Null fahren es würde leider leider nichts bringen ausser ein Armenhaus EU.

 

Manchmal wünschte ich mir die EU würde über ihre Wahnsinnsbürokratie-Eurobonds-Rettungsefsms-undGipfeltreffen wieder auf 1999 zurückfallen. Ich bin wahrlich kein EU Gegner aber diese Eurokraten gehen langsam ans Eingemachte und ich frage mich wie lange das noch gut geht.

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Ich bin wahrlich kein EU Gegner aber diese Eurokraten gehen langsam ans Eingemachte und ich frage mich wie lange das noch gut geht.

 

Es gibt genug andere (mich eingeschlossen), die sich fragen, wie lange es noch gut geht wenn gar niemand den ersten Schritt macht. Von den genannten Ländern USA, Indien, China, Kanada, Russland und Brasilien ist er ja wohl eher nicht zu erwarten und das Argument, dass damit ein wirtschaftliches Risiko für Arbeitsplätze in der EU einhergeht kann ich auch schon langsam nicht mehr hören. Ob der nun beschrittenen Weg der Weisheit letzter Schluss ist wird man sehen müssen aber als Zeichen bekommt die Massnahme von mir schonmal die volle Punktzahl.

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Ich bin zwar kein Freund der realitätsfernen EU-Kommissionen, aber dennoch denke ich, dass irgendwer einfach den ersten Schritt mal machen muss. Dass etwas von den größten Verschmutzern USA et al. angestoßen wird, ist naiv anzunehmen. Für ebendiese ist ja auch nicht das Kyoto-Protokoll von Belang, obwohl dies den richtigen Einstieg gibt. Naja, ich bin weißgott kein Öko, aber das Klima ist nunmal global und daher müssen solche Fragen auch global angepackt werden.

Wieso da ausgerechnet die EU wieder den grünen Weltverbesserer spielen muss, weiß ich auch nicht.

 

Wie dem auch sei, das wird ne spannende Geschichte. Ich glaube, die europäische Luftfahrt ist schon ein starkes Druckmittel für die Zertifikatsgegner. Ich denke, keines der Länder könnte es sich erlauben, den Verkehr zwischen Europa und ihrem Land einzuschneiden.

Auf der anderen Seite, könnte sich damit die EU auch selbst ins Bein geschossen haben und dazu führen, dass in 10 Jahren Flughäfen wie DXB, CMN oder KGD 80Mio Paxe haben.

 

Persönlich denke ich, dass man erstmal global mit der Bankenwirtschaft ins Reine kommen sollte, bevor man das industrielle Rückgrat der Wirtschaft gefährdet.

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Ich genieße einerseits die Vorteile der EU, bin aber andererseits extremst kritisch ihren Institutionen gegenüber.

 

Ich kann nicht sagen, von wem die folgende Äußerung stammt, halte sie aber (leider) für sehr richtig:

"Derzeit gibt es in Europa genau zwei politische Systeme, die so undemokratisch gestaltet sind, dass sie niemals Mitglieder der Europäischen Union werden können. Weißrussland und die EU selber!"

 

Denn was die Eurokraten, bar jeglicher demokratischer Legitimierung, da in Brüssel alles verzapfen ist in meinen Augen oft haarsträubend. (Aber das ist jetzt ein ganz anderes Thema!)

 

Aber was den Emissionshandel angeht, so halte ich diesen für eine der besten Ideen, um den Umweltschutz endlich auch mal zu einem Wirtschaftsfaktor zu machen. Natürlich ist er nicht der Weisheit letzter Schluss. Und natürlich wäre es besser, wenn man sich weltweit auf niedrige Grenzwerte einigen könnte. Aber was ist für ein kümmerliches Ergebnis in Durban herausgekommen!

 

Und wenn man jetzt von einer ernsthaften Gefahr für die europäische Luftfahrt spricht, dann ist das in meinen Augen schon eine ziemlich verschobene Sichtweise der Realitäten.

Denn China mag die größte Volkswirtschaft, die USA mögen die wichtigste sein, die stärkste und bedeutendste ist jedoch das "gute alte Europa".

Die USA werden den Teufel tun, jetzt irgendwelche "Strafmaßnahmen" zu ergreifen! Denn wenn man Europa auf diese Weise zwingt gemeinsam zu handeln, wird man sehr schnell erkennen können, welche Wirtschaft die bessere und stärkere ist, ja auch welch Währung stabiler ist. Dann ist es Schluss mit dem "Schlechtrechnen" des Euro, dann geht der Dollar in den Keller.

Russland kann zwar immer wieder gegen einzelne Airlines etwas machen, gegen ganz Europa ist es ein wirtschaftlicher Zwerg. Öl und Gas muss man nämlich nicht nur haben, man muss es auch verkaufen, um davon etwas zu haben.

China ist zwar mittlerweile eine bedeutende Wirtschaftsmacht, aber was wollen sie tun? Keine Airbus mehr kaufen? Toll, nur bauen sie den A320 eigentlich selber. Also machen sie ihr eigenes Werk dicht, schmeißen die Leute raus und reisen weiterhin mit dem Zug von Peking nach Tibet, Hongkong oder Schanghai.

Der Rest derjenigen, die sich aufregen, wird wohl oder übel mitspielen müssen, weil sie viel abhängiger vom Luftverkehr mit Europa sind, als es umgekehrt der Fall ist.

 

Kurz und gut, alle die Staaten, die immer noch meinen Umweltschutz ist etwas, dass man nicht so ernst nehmen muss, werden nun gezwungen in diesem Bereich nach den strengeren Regeln aus Europa zu spielen.

Natürlich werden sie Drohgebärde errichten, werden sich lautstark beschweren, Gerichte anrufen, Propaganda dagegen machen, aber letztendlich werden sie, mit der Faust in der Tasche und Zähneknirschen, mitspielen (müssen).

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China ist zwar mittlerweile eine bedeutende Wirtschaftsmacht, aber was wollen sie tun?

Du überschätzt Europa völlig. Die werden ganz einfach die europäischen Airlines auch noch zur Kasse bitten. In der gleichen Höhe wie chinesische Airlines in Europa zahlen müssen. Zumindest war das vor einiger Zeit so angekündigt. Wenn sich andere Staaten daran ein Beispiel nehmen, dann wird es teuer für die Europäer. Das deklarieren die selbstverständlich auch alle als Klimaschutzabgaben. Dabei lasse ich mal Sinn oder Unsinn des Emissionshandels völlig außen vor.

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Wobei sich noch niemand die Mühe gemacht hat, zu berechnen, ob die Chinesischen Airlines überhaupt etwas zahlen müssen, oder nicht sogar Geld herausbekommen!

 

Die Chinesen fliegen auf der Langstrecke mit recht neuem (und damit umweltfreundlichem) Gerät. Es könnte also ohne weiteres sein, dass sie mit den kostenlosen 85% der Zertifikate auskommen und die 15% Kaufzertifikate nicht benötigen.

Wenn sie dann von den 85% noch etwas über haben, können sie die auch an die US-Airlines verkaufen, die sie wahrscheinlich auch dringend brauchen werden.

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Ich Glaube auch das immernoch die Wirtschaftskraft von Deutschland und der EU insgesamt deutlich überschätzt wird. Und ich bin mir zimlich sicher das die Drohgebärde der USA, Russen ec gegenüber der EU nicht nur das Klappern im Walde ist.

 

Was das Argument "einer muß ja mal anfangen" angeht so teile ich das absolut, dumm nur das die EU alleine leider einfach zu wenig ausrichten kann. Allein die 5 großen Blockierer USA, China, Kanda, Russland Indien machen schon mal fast 50% des gesamten CO² Ausstoß auf der Welt aus. Der Weltverbesserer Deutschland hat derzeit insgesamt gerade ein mal 3 % Anteil am Gesamtausstoß. Und selbst innerhalb der EU gehen da die Bemühungen weit auseinander wie ich finde.

 

Nebenbei bemerkt habe ich bisher noch nicht eine einzige Studie gelesen/gesehen die Wissenschaftlich belegt hat welchen eindeutig negativen Effekt und Zusammenhang das CO² auf das Globale Klima hat. Das ist meines Wissens nach noch niemand gelungen. Ich weiss gleich kommt der große Aufschrei aber ich bin da immer etwas skeptisch denn bisher sind das alles nur Thesen und Vermutungen.

 

Aber es geht mir ja eher um die Frage was haben Europäische Airlines in Zukunft zu erwarten? Wie bereits erwähnt bin ich fest davon überzeugt das gerade China Russland und die USA da einige Pfeile im Köcher haben die den Europäischen Airlines richtig weh tun werden.

Zumal die echten Belastungen für die Airlines langsam und fast unbemerkt sich anschleichen.

Denn zum einen wird für das Jahr 2012 die Abrechnung erst 2013 an die Airlines geschickt und zum anderen wirken sich jegliche Expansionspläne der Europäischen Airlines auch auf deren Emissionszertifikate aus.

Eine Unbekannte Größe ist ja auch die Tatsache das die Preise für die Zertifikate ständig neu angepasst werden, je nach Kassenlage vermute ich und nach unten mit den Preisen wirds nimmer gehen.

 

Man darf ja eines nicht unterschätzen wie ich finde, die USA sind ein taumelnder Riese quasi Pleite und die versuchen mit aller Macht die EU und deren Euro durch Standard&Poors ec zu sprengen denen geht es genauso beschissen wie der EU, die Globalisierung reißt bei einem kleinen Furz immer alle gleich mit sich. Und auch China wächst schon längst nicht mehr so wie vor ein paar Jahren. wenn die so weiter machen ist deren Land eh nur noch Staub und Asche so wie die ihr Land ruinieren.

 

Ich glaube ehrlich gesagt so oder so das diese ganzen Zusatzabgaben egal ob Luftverkehrssteuer, Emisionshandel , Ökosteuer unter den Grünen ec. nur einem Zweck dienen, die Kronisch maroden Kassen irgendwie am laufen zu halten und die Banken/Versicherer mit frischem Kapital zu versorgen das nicht alles Zusammenbricht man denke da nur an die unendlich vielen Lebensversicherungen/Kapitalanlagen in Deutschland die da verbrannt werden.

 

Ist zwar etwas OffTop aber irgendwie gehört das wohl alles zum Rettungsplan der EU vermute ich mal und da man die Binnenwirtschaft nicht abwürgen will geht man an andere Branchen, dumm nur das mit der Luftfahrtindustrie man eine immer schwächer werdende sich ausgesucht hat wo eh das große Geldverdienen seit mehr als 10 Jahren passé ist.

 

Die Industriezweige die noch richtig abkassieren wie die Energieversorger Autobauer ec haben bisher gute Lobbyarbeit geleistet man denke da nur an die quasi gekippte Brennelementesteuer.

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Eine Unbekannte Größe ist ja auch die Tatsache das die Preise für die Zertifikate ständig neu angepasst werden, je nach Kassenlage vermute ich und nach unten mit den Preisen wirds nimmer gehen.

Irgendwie bist Du da falsch informiert.

 

Die Zertifikate werden an der Börse gehandelt. Da bestimmt der Markt den Preis. Und dieser Preis kann auch schon mal gewaltig einbrechen, wenn plötzlich zu viele Zertifikate auf dem Markt sind. So z.B. 2006 geschehen, als die Franzosen erheblich weniger geschmutzt haben, als "vorgesehen". Da ist der Kurs von über 30,- € auf gut 9,- € pro Zertifikat abgeschmiert.

 

Reguliert wird die Anzahl der Zertifikate, auch der Anteil der handelbaren Zertifikate (für die Luftfahrt beginnt man mit 15%), nicht aber ihr Preis.

 

Die Industriezweige die noch richtig abkassieren wie die Energieversorger Autobauer ec haben bisher gute Lobbyarbeit geleistet man denke da nur an die quasi gekippte Brennelementesteuer.

Das die aber schon seit Jahren in den Emissionshandel eingebunden sind, ist Dir schon bekannt?

 

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Nebenbei bemerkt habe ich bisher noch nicht eine einzige Studie gelesen/gesehen die Wissenschaftlich belegt hat welchen eindeutig negativen Effekt und Zusammenhang das CO² auf das Globale Klima hat.

 

Diesen Standpunkt, den man überraschend oft hört, kann man eigentlich nur vertreten wenn man eine Tatsache nur dann für "wissenschaftlich belegt" hält wenn sie einem in den Kram passt. Der einzige Punkt, über den es sich wirklich lohnt zu streiten ist die Frage, ob Beiträge der Luftfahrt aufgrund der Emission in grossen Höhen schädlicher sind als Einträge von z.B. Industrie und Bodenverkehren. Alles andere ist in der Fachwelt mehr als ausreichend nachgewiesen, dokumentiert und anerkannt.

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Da es in dieser Welt der Egoismen und des persönlichen Gewinns nunmal nicht aus Eigenverantwortung heraus funktioniert, muss ein gewisses Druckmittel geschaffen werden. Hierdurch bekämpft man quasi die Problematik mit den derzeitigen Instrumenten.

Warte mal ein paar Generationen ab, wenn das Umweltbewusstsein zur Selbstverständlichkeit geworden ist, dann sieht dieser Sachverhalt wohl ganz anders aus.

Aber es ist müßig hier jetzt eine ökologische Grundsatzdiskussion zu führen.

 

Der CO2-Handel ist in vollem Gange, nun hats eben auch die Luftfahrt erwischt. Ob es Sinn macht, an einer der kleineren Schrauben des CO2-Haushalts zu drehen, ist wiederrum eine gänzlich andere Frage.

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Die EU-Bürokratie will -zusätzlich zu den gigantischen Beiträgen der Mitgliedsstaaten- unbedingt direkte eigene Steuern kassieren. Die saugt man sich am liebsten aus einer als Wachstumsindustrie erkannten Branche heraus. Jetzt noch das ganze politically correct als "Klimaschutz" etikettieren (süße Robbenbabies und so) und fertig ist die Sache. In Wahrheit wollen die nur Geld, egal woher. Deswegen spielt Diplomatie für die EU dabei auch keine Rolle.

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Die EU-Bürokratie will -zusätzlich zu den gigantischen Beiträgen der Mitgliedsstaaten- unbedingt direkte eigene Steuern kassieren. Die saugt man sich am liebsten aus einer als Wachstumsindustrie erkannten Branche heraus. Jetzt noch das ganze politically correct als "Klimaschutz" etikettieren (süße Robbenbabies und so) und fertig ist die Sache. In Wahrheit wollen die nur Geld, egal woher. Deswegen spielt Diplomatie für die EU dabei auch keine Rolle.

Sorry, dass ich es so hart formulieren.

 

Aber diese Aussage zeigt, dass Du weder den Sinn noch die Funktion des Emissionshandels verstanden hast, oder es einfach nicht verstehen willst!

 

Denn so wie der Handel abläuft, bekommt die EU, bzw. die einzelnen Mitgliedsstaaten überhaupt nichts.

Die Unternehmen handeln hiermit untereinander.

So haben die deutschen Stromerzeuger nach Einführung des Handels für die Stromerzeugung im Jahre 2005 rund 5 Mrd. Euro an den Zertifikaten verdient! Sie brauchten sie nämlich nicht in der zugeteilten Menge und konnten sie an Erzeuger aus anderen Ländern verkaufen.

 

Und vor dem Hintergrund kann auch eine Deutsche Lufthansa dem Handel gelassen entgegensehen.

Denn selbst wenn die USA nun erhöhte Landegebühren verlangen würden (was ich nicht glaube), so könnten sie das immer noch durch den Verkauf ihrer überzähligen Zertifikate an z.B. American Airlines refinanzieren.

Am Ende bleiben die Kosten von LH also gleich, die von AA steigen weiter. (wobei wenn man schon "pleite" ist ...)

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Das ist doch jetzt erst die Einführungsphase.

 

Aber wo wir schon dabei sind: Wie soll denn der Schwache, der sich keine neue Flugzeuge leisten kann, auch noch "Strafe" zahlen? Dann machst Du bald ausländische Unternehmen tot und dann hast Du einen Handelskrieg.

 

Das ganze Ding ist ein naives Gebilde aus der Grauzone zwischen Gier und Doofheit.

 

Wenn die EU den Luftverkehr umweltfreundlicher machen will, soll sie "einfach mal" eine einheitliche Flugsicherung einführen. Das würde direkt und wesentlich helfen. Eurocontrol auf alle Höhen ausdehnen und nationale Lufträume aufheben.

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Das ist doch jetzt erst die Einführungsphase.

Richtig erkannt.

 

Die Anzahl der Zertifikate wird dann bis 2020 kontinuierlich um 1,74 % heruntergefahren.

Aber am Handelsmechanismus ändert sich nichts!

 

Und irgendwie finde ich es jetzt schon rührend, dass Du Dir Sorgen um einige US-Airlines machst.

 

Aber noch was am Rande. Die Idee, mit Verschmutzungsrechten zu handeln, hatte man 1990 zunächst beim Schwefeldioxyd.

Ach und übrigens, diese Idee hatte man in den USA!

 

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OK, bei Dir gebe ich mich schon mal geschlagen.

 

Aber wie wäre es, wenn Du mal den Begriff "Emissionshandel" in die Suchmaschine Deines Vertrauens eingeben würdest, um Dich erst einmal zu informieren, anstatt hier bar jeder Sachkenntnis mit Schlagworten und Parolen um sich zu werfen, die selbst für eine Blöd-Zeitung noch zu unterirdisch sind.

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Und vor dem Hintergrund kann auch eine Deutsche Lufthansa dem Handel gelassen entgegensehen.

Denn selbst wenn die USA nun erhöhte Landegebühren verlangen würden (was ich nicht glaube), so könnten sie das immer noch durch den Verkauf ihrer überzähligen Zertifikate an z.B. American Airlines refinanzieren.

Am Ende bleiben die Kosten von LH also gleich, die von AA steigen weiter. (wobei wenn man schon "pleite" ist ...)

Die Lufthansa rechnet seit Ankündigung des Emissionshandels aber mit Mehrkosten von bis zu 350 Mio.. Tendenz in den Folgejahren steigend. PDF: Emissionshandel: Keine halben Sachen

 

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Die Lufthansa rechnet seit Ankündigung des Emissionshandels aber mit Mehrkosten von bis zu 350 Mio.. Tendenz in den Folgejahren steigend. PDF: Emissionshandel: Keine halben Sachen

Abgesehen davon, dass ich es von jeder Firma erwarte, dass sie sich erst einmal gegen alles ausspricht, was potentiell Kosten verursachen kann, so ist dies Mitteilung doch nun schon deutlich überholt.

Denn dort wird davon ausgegangen, dass eine EuGH-Entscheidung erst in 2012 kommen wird.

Das Urteil wurde vor wenigen Tagen gesprochen!

Dann wird die noch nicht erfolgte Umsetzung innerhalb der EU bemängelt.

Die Umsetzung war die Basis für das EuGH-Urteil.

 

So könnte man jetzt jeden einzelnen Punkt kommentieren.

 

Was aber eigentlich wesentlich ist, ist folgendes.

Die LH muss für 2012 am Ende des 1.Quartal 2013 eine ausreichende Menge an Zertifikaten vorweisen können.

Ob sie mit den 85% kostenlosen Zertifikaten auskommt, oder wieviele der weiteren 15% sie zukaufen muss, wird sich noch zeigen und ist jetzt überhaupt nicht kalkulierbar.

Gesetzt den Fall, die Flugverkehr stagniert, dann fallen dort keine Kosten an.

Gesetzt den Fall LH stagniert, aber die Golf-Carrier expandieren massiv weiter.

Dann kann LH Zertifikate kaufen, die sie dann für teuer Geld an Emirates und andere weiterverkauft.

Oder, oder, oder.

 

Die von Gaviota angegebene Pressemitteilung bezieht sich übrigens auf den kompletten Emissionshandel. Und die Zahlen sind nicht auf die Luftfahrt bezogen.

Alles in Allem zeigt das übrigens die "Weitsicht" unserer Politiker.

Es gibt überhaupt keinen Emissionshandel für die Luftfahrt, die will man dort nur ab 2012 integrieren.

Wer sagt also, dass eine LH oder auch AA sich überhaupt Zertifikate neu kauft. Wenn z.B. das RWE ein Kohlekraftwerk abschaltet, und somit weniger Emissionen erzeugt, kann man sich da sicher auch auf einen entsprechenden Preis einigen.

Hier wird über das Geld gestritten, was man einnehmen würde, wenn die Unternehmen keine Maßnahmen ergreifen würden, um sich diese Zahlungen zu ersparen. Das setzt aber voraus, dass Manager genauso doof wären, wie Politiker.

 

Ich bleibe bei meiner Meinung, dass irgendwer anfangen muss ,warum also nicht "wir"?

 

Nebenbei habe ich mich auch noch an anderen Stellen zu dem Thema umgesehen.

Dabei stößt es mir doch irgendwie sauer auf, dass Die USA erst vor Europäische Gericht ziehen, jetzt wo sie verloren haben, aber mit Konsequenzen drohen.

Das ist doch schon eine sehr spezielle Rechtsauffassung!

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Abgesehen davon, dass ich es von jeder Firma erwarte, dass sie sich erst einmal gegen alles ausspricht, was potentiell Kosten verursachen kann, so ist dies Mitteilung doch nun schon deutlich überholt.

Da ist nichts überholt. Ich habe hier nur mal die offizielle LH-Darstellung verlinkt. Die haben das in den letzten Monaten ständig wiederholt. Kann dem aufmerksamen Leser eigentlich nicht entgangen sein...

 

 

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Wie soll denn der Schwache, der sich keine neue Flugzeuge leisten kann, auch noch "Strafe" zahlen? Dann machst Du bald ausländische Unternehmen tot und dann hast Du einen Handelskrieg.

 

Die US-Airlines hätten sich eben rechtzeitig mit neuem Fluggerät eindecken sollen dann wären sie von hohen Spritpreisen und Wartungskosten auch nicht so hart getroffen und hätten jetzt effiziente und somit auch günstige Flotten am Start (siehe vorletzte Spalte der Tabelle):

 

http://www.flightglobal.com/news/articles/...vements-359789/

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Schon klar.

Aber das ist wie die Euro-Stabilitätskriterien und die Strafen bei deren Nichterfüllung. Einem nackten Mann kann man nicht in die Tasche greifen. Wenn man hart gegen die "Klimasünder" durchgreift, bringt man die um, mit den enstprechenden Vergeltungsreaktionen. Wenn man es aber nicht macht, ist die ganze Nummer hinfällig.

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@jubo: Dir wird doch sicherlich in all den Jahren nicht entgangen sein, dass die Amerikaner schon immer eine seltsame Rechtsauffassung hatten, wenn es darum geht/ging, eigene Interessen zu schützen.

Wünsche dir in einem Rechtsstreit keinen Amerikaner zum Gegenpart, insbesondere nicht in politischen Angelegenheiten; sie sind immer im Recht!

 

Die US-Airlines hätten sich eben rechtzeitig mit neuem Fluggerät eindecken sollen dann wären sie von hohen Spritpreisen und Wartungskosten auch nicht so hart getroffen und hätten jetzt effiziente und somit auch günstige Flotten am Start (siehe vorletzte Spalte der Tabelle):

 

http://www.flightglobal.com/news/articles/...vements-359789/

 

Greif doch mal einen nackten Mann in die Taschen, insbesondere, wenn man jahrelang unter chapter 11 segelt.

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