HB-IYG Geschrieben 10. Juni 2012 Melden Geschrieben 10. Juni 2012 Kann mir jemand erklären wozu die Tragflächen im Bereich der Slats/Triebwerke beleuchtet werden? Ich vermute, dass es für Notsituationen gedacht ist (Türfreigabe bei Evakuierung). Aus dem Cockpit kann man ja nicht viel sehen. Bei diesem Bild ist es gut zu erkennen: http://flugzeugbilder.de/show.php?id=1090041 Vielen Dank! :)
Dash8-400 Geschrieben 10. Juni 2012 Melden Geschrieben 10. Juni 2012 N'Abend! Erkennen von Eisbildung. Habe die Ehre, Dash8-400
744pnf Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 Aha.Und wer soll sich das angucken?Die Paxe? Bestimmt nicht, sondern die Besatzung. Zur Kennzeichnung des Fensters mit dem besten Blickwinkel ist in der Kabine oft ein kleines schwarzes Dreieck über dem entsprechneden Ausschnitt angebracht. Musst beim nächsten Flug mal drauf achten...
PEOPLES Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 Das dient aber eigentlich der Betrachtung der Landeklappen bzw. deren Position, denn wenn das Flugzeug tatsächlich in Icings-Conditions fliegt, dann setz sich das Eis auch im Cockpitbereich an Scheibenweischer ect. ab, dafür müsste man nun nicht in die Kabine stiefeln. Frachter haben deswegen auch Fenster im Bereich der Slats und der Flaps. Ansonsten dienen diese Flächen"befeuerung" unter anderem auch Service-Provider wie dem Deicing ect.
Dummi Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 Kann auf den Flugzeugtyp ankommen, aber auf denen ich bisher geratet war war das Licht primär zur Beobachtung von Eisansatz da. Leading-Edge Device Position wird in der Regel im Cockpit redundant angezeigt, Eisansatz kann, muss aber nicht identisch zu dem im Fensterbereich des Cockpits sein. Tatsächlich gibt es da oft grosse Unterschiede. Bei den meisten Typen kann man vom Cockpit aus einen Teil oder die gesamte Tragfläche einsehen, und der direkte Eindruck ist immer noch der besten, bei einige sieht man aber in der Tat die Fläche nicht, keine Ahnung ob die dann noch überhaupt ein Licht haben oder eher Icing-Sensoren benutzen. Externe Provider wie Deicer bitten meist darum dass man die Lichter aus macht, die haben ihre eigenen und wollen nicht geblendet werden.
ATRdriver Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 Immer sehr störend wenn die nachts während des Fluges nicht ausgeschaltet werden ... Je nach Flieger kann Mann auch aus dem Cockpit genug von der Tragfläche erkennen. Neben der Beobachtung des Eisansatz kann Mithilfe der Beleuchtung auch die Funktion und Effektivität der Eisschutz/Enteisungssysteme beobachtet werden. EDIT: sehe Grade, hab das falsche Zitat erwischt...
BobbyFan Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 Die Dreiecke für den Blickwinkel sind zur Überprüfung der Slat/Flap Positionen. Denn nur im richtigen Blickwinkel kann man die Position auch korrekt ablesen. Hier mal die Slats als Beispiel: In dem FCOM ist der Hinweis darauf nach 2001 irgendwann verschwunden. Aufgemalt wird es aber immer noch. Früher stand es bei der Beschreibung der Slat und Flap Position auf ECAM: ...A visual check of the position of the slats or flaps can be done through the windows in the fuselage that are adjacent to the slats or flaps respectively. The windows to be used are identified by a brown triangle on the sidewall panel above them.
PEOPLES Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 Externe Provider wie Deicer bitten meist darum dass man die Lichter aus macht, die haben ihre eigenen und wollen nicht geblendet werden. MEL B777: "May be inoperative provided ground de-icing procedures do not require their use." Ohne da bis ins "Nirvana" zu diskutieren und ohne deine Praxisfähigkeiten anzuzweifeln, aber die Ice-Detectoren sind bei den Flugzeugen eigentlich auch immer im Cockpitbereich verbaut und melden das Eis mehr oder weniger Zuverlässig, bei manchen Flugzeugen werden die Deicing-Systeme auch automatisch darüber geschalten und dann gibts noch beleuchtete Ice-"Detectoren" (einfach Stäbe) in der Mitte der Cockpitscheiben, die einen Eisansatz rechtzeitig anzeigen sollen. Beim A330 aufwärts bezweifle ich, dass man (wenn man überhaupt die Fläche vernünftig sieht) sowas wie Eis endecken kann, wird auf die Strecke dann schon schwierig.
Dash8-400 Geschrieben 11. Juni 2012 Melden Geschrieben 11. Juni 2012 N'Abend! Aha.Und wer soll sich das angucken?Die Paxe? Wenn wir schon beim angucken sind: Vielleicht möchtest du dir mal JAR 25.1403 / CS-25.1403 angucken. Habe die Ehre! Dash8-400
Acela Geschrieben 13. Juni 2012 Melden Geschrieben 13. Juni 2012 Frachter haben deswegen auch Fenster im Bereich der Slats und der Flaps. Jein, Das ist Typenabhängig. Airbus Frachter haben das Fenster über der Fläche, das ist aber mittig und dient zum überprüfen des Landing Gear Indicators, falls die Cockpitanzeige nicht geht.
HB-IYG Geschrieben 13. Juni 2012 Autor Melden Geschrieben 13. Juni 2012 Schonmal danke für die vielen Antworten! Hätte nicht gedacht, dass ich mit meiner Frage so eine Diskussion auslöse. :D In der Goodrich-Broschüre werden diese Lampen ja "HID Wing Scan Lights" und "HID Engine Scan Lights" genannt, was ja auf eine visuelle Verwendung schließen lässt. Meine Beobachtung war bisher eigentlich immer ein Betrieb der Lampen am Boden und im Flug bis etwa die clean-configuration (Slats/Flaps auf 0) erreicht wurde bzw. im Anflug etwas früher. Auch ist mir noch nie aufgefallen, dass die Kabinenbesatzung den angeleuchteten Bereich gesondert begutachtet. Prinzipiell müsste der Flügel dann ja auch von hinten angeleuchtet werden, um die Flaps checken zu können. Daher erklären sich mir die Ideen mit Slatposition und Eisansatz nicht so richtig. Vor allem wenn es dafür zuverlässigere Erkennungsmöglichkeiten (Sensoren) gibt, als eine Sichtprüfung. Zum Thema Fenster in Frachtflugzeugen: Kommt man im Flug überhaupt dort hin? Auf diversen Bildern sieht das so aus, als ob zwischen Innenwand und Paletten/Containern kaum mehr Platz ist.
BobbyFan Geschrieben 13. Juni 2012 Melden Geschrieben 13. Juni 2012 Jein, Das ist Typenabhängig. Airbus Frachter haben das Fenster über der Fläche, das ist aber mittig und dient zum überprüfen des Landing Gear Indicators, falls die Cockpitanzeige nicht geht.Du solltest erwähnen, dass du vom A300/A310 sprichst. ;) Bei diesen kommt dann bei der Pax-Version zu den dreieckigen Markierungen für die optimale Sichtposition der Slat- und Flap-Position das umgedrehte T (= ┴) über dem Fenster, bei dem die Sicht auf den MLG Downlock Indicator möglich ist: (Edit = Das umgedrehte T umgedreht :huh: )
PEOPLES Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 Airbus Frachter haben das Fenster über der Fläche, das ist aber mittig und dient zum überprüfen des Landing Gear Indicators, falls die Cockpitanzeige nicht geht. ALSO, die Position der Auftriebshilfen soll man nun bei jedem Flugzeug aus der Kabine beurteilen können, für den Fall das die Indication nicht mehr geht, dafür haben Frachter (Allgemein) diese Fenster, das man bei einem einzelnen Airbustyp auch noch zusätzlich irgendeinen Gear-Indicator auf der Fläche hat ist ja eine andere Nummer. Will man den wärend des Fluges anschauen, dann braucht man natürlich auch noch nen Fenster da, ist ja klar. Zum Thema Fenster in Frachtflugzeugen: Kommt man im Flug überhaupt dort hin? Man sollte ein wenig schlanker sein :D , ansonsten kann man sich schon an den Paletten auf dem Main Deck vorbei quetschen.
Acela Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 Man sollte ein wenig schlanker sein :D , ansonsten kann man sich schon an den Paletten auf dem Main Deck vorbei quetschen. Blöd nur, wenn Full Size Container geladen sind... Um beim Beispiel A310/A300 Frachter zu bleiben, dort ist das Fenster zwar wie erwähnt vorhanden, aber von innen mit einer Art Lining verschlossen. Der Pilot bräuchte also zu mindest Werkzeug, wenn er raus schauen will. Zusätzlich kommt dann noch unter Umständen obige Problematik hinzu. Deswegen hat sich mir und meinen Kollegen der Sinn dieses Fensters beim Frachter auch nie wirklich erschlossen. Prinzipiell müsste der Flügel dann ja auch von hinten angeleuchtet werden, um die Flaps checken zu können. Die sind bei weitem nicht so anfällig für Eisbildung wie die Slats...
PEOPLES Geschrieben 14. Juni 2012 Melden Geschrieben 14. Juni 2012 Deswegen hat sich mir und meinen Kollegen der Sinn dieses Fensters beim Frachter auch nie wirklich erschlossen. Also die Frachter, die ich kenne (gehört der A300 tatsächlich nicht dazu), die haben da ein Fenster drinnen und da kann man auch raus schauen, warum die das bei euch zugenagelt haben, kann ich so auch nicht "erraten". Und da kommt man auch hin, wenn Container beladen sind. Wenn man da beim A300 allerdings eh nicht hin kommt, der Paletten wegen, dann erübrigt sich das natürlich.
SlowMove Geschrieben 15. Juni 2012 Melden Geschrieben 15. Juni 2012 Also aus der Sicht des Cockpitpersonals ist mir kein Verfahren bekannt, an dem man sich zum Überprüfen der Stellung von Ausftriebshilfen nach hinten zu einem Fenster begeben muss. Wenn Gefahrgut geladen ist, ist das Betreten des Frachtraumes aus Sicherheitsgründen oft auch gar nicht erlaubt.
bueno vista Geschrieben 3. Juli 2012 Melden Geschrieben 3. Juli 2012 ... "HID Wing Scan Lights" und "HID Engine Scan Lights" ... So ist es, schön beim Foto des TO zu sehen. Bei Qantas werden die ESL auch zum Zählen verbleibender Motoren genutzt. Geht aber nur von der Kabine aus, denn von ganz vorn sieht man nicht mal die inneren Motoren, geschweige denn Eisansatz an den Flächenkanten, ist halt ein bissi weit weg. Man nutzt die Lichter aber gern bei Nacht für den Outdoorcheck vor dem Flug um evtl. Beschädigungen vom Vorflug zu erkennen.
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