Gyps_ruepelli Geschrieben 18. Juli 2013 Melden Geschrieben 18. Juli 2013 Guten Morgen in die Runde, Ich werde in 14 Tagen nach Norwegen umziehen - nicht mit meinem ganzen Hausrat, sondern nur mit Fluggepäck - davon aber verständlicherweise etwas mehr. Mein Flug ist DUS-CPH-OSL-TOS und ich bin gerade dabei, die ersten Koffer zu packen. Ich hatte mich schon mit der SAS-Hotline bezüglich der Gepäckregelungen in Verbindung gesetzt und wurde darüber unterrichtet, dass ein zusätzliches Gepäckstück, das das Summenmaß von 158 cm und 23 kg Masse nicht überschreitet, 60 Euro kostet. Soviel also zu den Fakten. Zu den Dingen, die ich gern mitnehmen würde, gehört neben meiner "ganz normalen" Kameraausrüstung (Spiegelreflex, drei normale Objektive) ein großes, sperriges Zoomobjektiv, das in der normalen, Handgepäcktauglichen Kameratasche keinen Platz hat. Meine Frage wäre jetzt, ob man dieses Objektiv reinen Gewissens ins aufgegebene Gepäck zu tun kann. Es würde die Reise in einen Neoprenbeutel verpackt antreten. Gibt es Erfahrungen damit, wie rabiat oder weniger rabiat man bei SAS mit dem Gepäck umgeht? Und dann wäre da noch die Frage aller Fragen: Wenn an dem Objektiv hinterher was kaputt ist - wie groß ist die Chance, dass SAS dafür haften wird (muss man dafür einen langen Atem haben oder sind die Skandinavier was das angeht eher kulant?). Der Wiederbeschaffungswert des Objektivs liegt in Deutschland je nach Anbieter bei 800 bis 1000 Euro. Wie sind die Erfahrungen der Vielflieger mit solchen Dingen - gerade speziell in Bezug auf SAS?
jubo14 Geschrieben 18. Juli 2013 Melden Geschrieben 18. Juli 2013 Die Frage ist nicht, wie SAS mit dem Gepäck umgeht, die fliegen es ja nur durch die Gegend. Die Ground-Handling-Dienste sind die, auf die es ankommt. Und leider muss man hier schlicht damit rechen, dass das Gepäck geworfen wird, auch schon mal von der Gepäckkarre kippt und nicht zu vergessen, im Flieger ganz unten verstaut wird. Das sind schlicht sehr schlechte Voraussetzungen für das Überleben eines empfindlichen, langen und zerbrechlichen Objektives im Reisegepäck. Und wenn es dann wirklich kaputt geht, wird es mit einer Erstattung auch ehr mau aussehen, weil die Haftungsgrenze bei etwa 1100,- € liegt. (Montrealer Abkommen) Wenn Du nun glaubst, prima, ist ja noch unter dem Wert des Objektives, hast Du die Rechnung leider ohne die Versicherungs-Mathematiker gemacht. (Jeder, der schon mal einen größeren Schadensfall mit der Hausratversicherung hatte, wird mir jetzt folgen können!) Die werden Dir nämlich vorrechnen, dass das Objektiv 1000,- € kostet, der Koffer 100,- € und der restliche Inhalt des Koffers einen Wert von 550,- € hat. Somit sind nur 2/3 des Gesamtwertes versichert. Das bedeutet dann, du bekommst auch nur maximal 2/3 von den 1100,- €, abzüglich des 1/3 für Koffer und Kleidung, was dann am Ende eine Summe von ca. 450,- bis 500,- € ergibt. Das ist die Maximalsumme, die Du einklagen könntest. (nicht von SAS, sondern von deren Versicherung) Willst Du dann ohne großen Aufwand an das Geld, wird man Dir einen Vergleich vorschlagen. Dann gehst Du mit wahrschenlich rund 300,- € nach hause. Kurz und schlecht, ich kann nur dringend von Deinem Vorhaben abraten. Zwei Alternativen gäbe es aber noch. Erstens Du schließt extra mit der Airline eine Transportversicherung für das Objektiv ab. Ob das aber so ohne weiteres angeboten wird, kann ich Dir nun nicht sagen. Oder zweitens, du nimmst das Objektiv als zusätzliches Teil im Handgepäck mit. Wenn Du sonst nur noch die Kameratasche dabei hast, sollte das eigentlich gehen.
ilam Geschrieben 18. Juli 2013 Melden Geschrieben 18. Juli 2013 Dann gehst Du mit wahrschenlich rund 300,- € nach hause. Vermutlich nicht mal das. Wenn der Koffer heil und der zerbrechliche Inhalt kaputt ist, dann hat nämlich der Passagier Schuld... Transportversicherung Hier auch die Bedingungen sehr gut studieren. Im Normalfall kann nämlich nichts mehr kaputtgehen, wenn man diese einhält und dann braucht man die Versicherung auch nicht mehr...
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