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Antithrombosespritze – ja oder nein?


nick80

Empfohlene Beiträge

Bisher bin ich immer eher kurze Strecken geflogen, dieses Mal soll es nach Thailand gehen, nonstop. Ich habe vorher mit meinem Arzt gesprochen, eigentlich wegen Impfungen und so. Da sagt der auf einmal, ich soll mir vor dem Langestreckenflug auf jeden Fall einen Spritze geben lassen, um eine Thrombose zu verhindern, wenn ich nicht Business fliege und in der Touristenklasse wenig Beinfreiheit habe. Also hier meine Frage an euch: Ist das wirklich nötig? Ist die Businessclass wirklich so groß, dass ich da so viel rumzappeln kann, dass ich eine Thrombose ausschließen kann? Businessclass ist arg teuer, ich weiß nicht, ob ich mir das leisten möchte – aber für nichts und wieder nichts mein Blut mit so einer Spritze verdünnen lassen finde ich jetzt auch nicht so toll…

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Zunächst einmal: Hat Dein Arzt einen konkreten Anlass? Gehörst Du zu einer Risikogruppe? Oder empfielt er es pauschal allen?

 

Die Thrombosegefahr hat nicht so viel mit der gebuchten Klasse zu tun, das Problem ist das lange unbewegte Sitzen, in der Business ist dies nicht entscheidend kürzer als in der Eco. (Ausnahme wenn man eine Business hat, in der man sich langlegen kann und dies auch tut).

 

Bestimmt 99% der Passagiere kommen problemlos ohne Spritze durch.

 

Es ist am Ende eine Glaubensfrage, es gibt mit Stützstrümpfen auch einen Mittelweg ohne Spritzen.

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Hier ist kein Medizinforum, wir können Dich nicht umfassend beraten. Vielleicht hat Dir der Arzt aufgrund Deines Krankheitsbildes dazu geraten, vielleicht aber nur weil er von Thrombosespritzenherstellern Provision erhält :)

 

Zu beachten wäre in jedem Fall, dass die Antithrombosemedikamente blutverdünnend wirken, so dass man, wenn es unterwegs zu einer Verletzung kommt, mehr Probleme damit hat, das Blut zu stoppen...

 

Als Vorbeugung hilft ganz einfach, regelmäßig aufzustehen um die Beine zu verteten. Auf der Langstrecke hat man in der Economy deshalb dauernd ziellos herumwandernde Paxe ;)

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Ich löse das Problem immer mit viel Trinken und demzufolge auch häufigem Aufstehen zum Toilettengang....
Allerdings habe ich generell relativ dünnes Blut, so dass ich auch nicht in eine Risikogruppe gehöre.
Ich fliege i.d.R. Economy (hatte erst 2x im Leben das Glück eines Complimentary Business Upgrade, das erste mal bei meinem ersten Langstreckenflug überhaupt) und habe mit 1,80m Größe auch Probleme mit den Sitzabständen, aber so geht es meist ganz gut.

Das Trinken ist sicher das allerwichtigste, und manche Mitmenschen schaffen es noch nicht einmal zu Hause, mal 2 Liter Wasser am Tag zu trinken, das ist dann problematisch. Im Flugzeug sollte man hier auf jeden Fall so viel trinken wie möglich, und ab und zu aufstehen, sich bewegen, dann sollte das relativ unproblematisch sein.

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Wie ja schon einige hier geschrieben haben: wenn du keiner Risikogruppe angehörst, einfach oft aufstehen und rumlaufen oder -stehen. Von daher bietet es sich an, einen Gangplatz zu nehmen. Da hat man dann kein schlechtes Gewissen, schon wieder über die anderen rüberklettern zu müssen. Und das die über mich rüberklettern, stört mich eigentlich nicht.

 

Ich meine auch mal von einer Statistik gehört zu haben, bei der rausgekommen ist, dass das Risiko deutlich geringer ist als immer gesagt wird.

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Hmm ich kenne jedoch Studien, die sagen, dass weit mehr Menschen (Micro-)Thrombosen entwickeln als gedacht. Oft tut einem halt nur das Bein "vom langen sitzen" weh, ohne dass man merkt eine Thrombose gehabt zu haben. Auch kleine (Lungen-) Embolien sind häufiger als angenommen.

 

Ich selber handhabe es so (gehöre keiner Risikogruppe an - keine rauchende Frau, die die Pille nimmt - bin nicht übergewichtig/ keine entsprechende Anamnese etc):

zu den og Ratschlägen mit viel Trinken (möglichst OHNE Alkohol!) und Bewegen verpasse ich mir bei Nachtflügen länger als 10h immer eine Dalteparinspritze. Grund: man schläft ein paar Stunden, bewegt sich nicht, hat die Beine im Knie stark gebeugt (massiv verschlechterter venöser Rückstrom etc). Bei Tagflügen nehme ich NIE was, egal wie lang sie sind, weil ich mich da einfach oft bewegen kann.

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Bisher bin ich immer eher kurze Strecken geflogen, dieses Mal soll es nach Thailand gehen, nonstop. Ich habe vorher mit meinem Arzt gesprochen, eigentlich wegen Impfungen und so. Da sagt der auf einmal, ich soll mir vor dem Langestreckenflug auf jeden Fall einen Spritze geben lassen, um eine Thrombose zu verhindern, wenn ich nicht Business fliege und in der Touristenklasse wenig Beinfreiheit habe. Also hier meine Frage an euch: Ist das wirklich nötig? Ist die Businessclass wirklich so groß, dass ich da so viel rumzappeln kann, dass ich eine Thrombose ausschließen kann? Businessclass ist arg teuer, ich weiß nicht, ob ich mir das leisten möchte – aber für nichts und wieder nichts mein Blut mit so einer Spritze verdünnen lassen finde ich jetzt auch nicht so toll…

 

Da besteht schon ein gewaltiger Klassenunterschied zwischen Turnschuh und Business. Das ist einfach so. Wenn du dir den Luxus leisten kannst, gönn dir das. Ich frage mich da was ganz anderes: Hast du schon einmal eine Thrombose gehabt? Hast du ein besonderes Risiko eine zu bekommen? Bist du Kettenraucher oder so? Hast du schwere Narben an den Beinen, die die Blutzirkulation einschränken? Oder kürzlich eine OP gehabt? Ich will mal ganz vorsichtig sagen: Manche Ärzte empfehlen die Spritze sicher auch, weil sie selbst etwas dran verdienen. Dabei gibt es doch für Langstreckenflüge eine ganz einfache Lösung, wenn du da Probleme mit der Durchblutung hast: Trag spezielle enge Strümpfe (hier wie heißen sie...) ! Es müssen ja keine langen sein, Kniestümpfe reichen, aber wenn du solche Stützstrümpfe benutzt, kannst du dein Risiko auf eine Thrombose ziemlich runterfahren. Du hast sogar die Wahl zwischen eher sportlichen Modellen oder seriösen, vergleiche Bild bei http://shop.item-m6.com/katalog/. Bisschen Gymnastik dazu und es sollte alles im Lack sein - nur klär das vorher nochmal ab, ob dein Doc bei dir ein besonderes Risiko sieht. Die Strümpfe sind relativ teuer, aber auf jeden Fall billiger als die Differenz zwischen Turnschuh und Business auf einem Flug nach Thailand! Ansonsten: Guten Flug und have a nice time :)

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für nichts und wieder nichts mein Blut mit so einer Spritze verdünnen lassen finde ich jetzt auch nicht so toll…

 

Davon wird sogar explizit abgeraten, das sollte eigentlich auch jeder Arzt wissen. Andererseits bekommt man ja als bettlägriger im Krankenhaus auch jeden Tag eine Spritze, d.h. als Business-Flieger kann es einen auch ereilen, sofern man die oben beschriebenen, im Besonderen für Eco-Paxe gültigen, Verhaltensratschläge nicht befolgt.

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Hmmmm,

wenn man nicht zu einer Risikogruppe gehört, sollte man das für sich selbst entscheiden. Als erstes gilt, wie auch schon in den anderen Antworten erwähnt, egal ob Eco oder Biz, viel trinken und hin und wieder aufstehen und durch die Kabine gehen. Ich persönlich habe bis vor einiger Zeit immer eine 500mg Dosis Aspirin vor jedem Flug genommen. Mittlerweile spritze ich mir Flugantritt ein Heparinderivat. Den Namen nenne ich dir gerne per PN. Natürlich steigt mit dem Aspirin oder auch mit dem Heparin die Gefahr, das eine Blutung schwerer zu stoppen ist. Aber, wo besteht im Flieger ausser bei einem Crash, jetzt wirklich eine Gefahr, das man sich eine stark blutende Wunde zuzieht.

Gruß und viel Spaß in Thailand,

Michael

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Aber, wo besteht im Flieger ausser bei einem Crash, jetzt wirklich eine Gefahr, das man sich eine stark blutende Wunde zuzieht.

 

Heparin-Spritze wie angeleitet 2h vor Flugbegin gesetzt, beim Abgeben des Mietwagens Kopf an der Kofferraumklappe angehauen.

 

(Ich kenne jemanden mit der zweiten Hälfte dieser Story. Er hatte sich kein Heparin gespritzt, die Blutung hörte auf und er konnte fliegen. Zurück in Deutschland ging es dann sofort ins Krankenhaus. Eigentlich hätte genäht werden müssen, aber dazu war es inzwischen zu spät.)

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