Zum Inhalt springen
airliners.de

Regierung plant Gutscheine statt Bargeld für Ticket-Erstattungen


Empfohlene Beiträge

  • airliners.de Team
In der Corona-Krise wird die schiere Menge an Erstattungsforderungen für annullierte und stornierte Flüge zur existenziellen Gefahr für die Airlines. Jetzt bereitet die Politik eine Gutscheinlösung anstatt der eigentlich gesetzlich vorgesehenen Geldzahlungen vor.

Zum Artikel
Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

mit einem Gutschein kann ein Privatmensch kein Brot kaufen. Der schon wenig verbraucherfreundlichen Lösung, Flüge bei Buchung voll bezahlen zu müssen, will hier einer "noch einen draufsetzen".. Sorry, das geht gar nicht: Geld hin, dann auch Geld zurück. Das muss zur Verpflichtung werden. Es ist teilweise schon bisher schwer, sein Geld bei Flugstorno zurück zu bekommen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb YankeeZulu1:

Das muss zur Verpflichtung werden.

 

So recht verstanden hast Du es nicht?

Das IST die derzeitige gesetzliche Regelung!

 

Es geht aber darum, die in der jetzigen Situation zeitweise auszusetzen.

Denn der Passagier hätte von diesem Geld niemals Brot kaufen können. Denn er wäre damit ja woanders hin geflogen. Und dort hätter sich von neuem Geld das Brot kaufen müssen.

Die Airline hingegen hat (unter anderem) mit diesem Geld ihre Mitarbeiter bezahlt, die sich davon dann wieder Brot gekauft haben.

Muss die Airline nun Geld zurück zahlen dass sie überhaupt nicht hat, so geht sie in die Insolvenz.

Im Ergebnis kann sich der Passagier immer noch kein Brot kaufen, denn das geht auch für einen Anspruch auf einen Teil der Insolvenzmasse nicht, aber schlimmer noch, das Brot für die Mitarbeiter muss er dann aus seinen Steuern auch noch zahlen.

Ich glaube man muss kein Bäcker sein, um zu erkennen, dass das keine gute Lösung ist. ;)

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich habe das schon verstanden!!! Und zwar im Detail!!!. Wenn der Kunde dem Dienstleister Geld gibt und dieser die Dienstleistung nicht erbringt, dann MUSS das Geld zurückfließen, andernfalls bekämen wir in relativ kurzer Zeit Auswüchse im kaum vorstellbarer Dimension. Wenn im einen oder anderen Fall ein Dienstleister wegen überdünner Kapitaldecke, oder auch, weil er jegliche Möglichkeit einer" Nicht-Immer-weiter-Aufwärts-Entwicklung" völlig außer Acht ließ, insolvent wird, dann ist dies billigend in Kauf zu nehmen. Viele Einzelne um ihr ím guten Glauben auf eine zu erbringende Dienstleistung gezahltes Geld gebracht werden...dann kann das nicht gut geheißen werden.

Und gerade bei Flügen auch schon bei langer Vorausbuchung den ganzen Dienstleistungspreis unabgesichert zu verlangen, das ist absolut nicht OK, und es führt (wie wir jetzt zweifelsfrei sehen) letztendlich dazu, daß das eingenommene Geld nicht voll für die Dienstleistung abgesichert oder wenigstens separiert gehalten, sondern als "sonstige Liquidität" gesehen wird"... (Ihr Zitat "...das sie überhaupt ncht hat..."), so nach dem Motto "die Buchungen und Vorauszahlungen laufen ja weiter", was halt leider nicht ewig zwingend gegeben ist. Der Kunde kann nicht der Dumme sein. Solides Finanzgebaren und voausschauende, korrekte Finanz- und Liquiditätsplanung sehen anders aus.

Und - sorry - wenn es dadurch künftig mehr Klarheit und Sicherheit gibt, vllt einhergehend mit einer Marktbereinigung, dann ist das für mich absolut akzeptabel.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 43 Minuten schrieb YankeeZulu1:

Solides Finanzgebaren und voausschauende, korrekte Finanz- und Liquiditätsplanung sehen anders aus.

 

Ich weis nun nicht ob ich weinen oder lachen soll!

 

Welches Unternehmen plant einen Totalausfall?

Saisonale oder regionale Einbrüche müssen sicherlich geplant werden.

Aber wochenlange Ausfälle, in einem Sektor in dem ich die entfallene Leistung eben nicht nacharbeiten kann, sind niemals und von niemandem planbar.

 

Ich könnte die ganze Aufregung ja noch verstehen, wenn die Airlines von sich aus einfach mal entschieden hätten, nicht mehr zu fliegen. Aber es sollte eigentlich bei jedem angekommen sein, dass man den Airlines VERBIETET zu fliegen, bzw. die Passagiere von A nach B zu transportieren.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@jubo14 schon verstanden, keiner plant einen Totalausfall, kann man im Grunde gar nicht, aber der Kunde auch nicht den Flugausfall und "kein Geld zurück". Das geltene Recht darf nicht ausgesetzt und m. E. auch nicht "von oben her" zum Kundennachteil derart verändert werden. Der Kunde kann nichts für das Flugverbot, und darf daher auch nicht dafür bestraft werden, in dem man ihm sein für die nicht erbrachte Leistung sein Geld vorenthält.

Nichts gegen Gutscheine, wenn der Kunde die Wahl zwischen Geld und Gutschein hat - sorry - diese Gutscheine müssen dann einfach etwas "höher" sein als der zurückzuerstattende Geldbetrag, dann könnte man Akzeptanz erreichen. Als "durch den Gesetzgeber legalisierten Zwang" würde ich das nie akzeptieren (und ich bin derzeit nicht betroffen!), vielmehr sehr optimistisch den Rechtsweg bestreiten

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@jubo14 mal ein anderes Beispiel: Du möchtest einen schönen Mercedes Diesler für so um die 120 000 € kaufen. Lieferfrist  wegen Spezialanfertigung 4 Monate. Der Händler verlangt wegen Spezialanfertigung Vorauszahlung von 80% des Endbetrages. 

Nach 2 Monaten werden vom Staat Diesler verboten. 

Was machst du nun, der Händler hat dein Geld für Löhne usw benutzt und du schaust dumm aus der Wäsche.

Macht doch nichts, deine Meinung nach ist das ja OK.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Der werte Herr Jarzombek ist wohl derzeit als Koordinator der Bundesregierung für Luft- & Raumfahrt eher weniger von Kurzarbeit und Insolvenz betroffen. Und auch ein Herr Spohr dürfte, finanziell und als Privatperson gesehen, die nächsten Monate und Jahrzehnte problemlos über die Runden kommen.

 

Aber wie kann man denn von einzelnen Privatpersonen ernsthaft verlangen, dass sie Millionen-schwere Luftfahrt-Konzerne mit dem eigenen, bescheidenen Privatvermögen subventionieren sollen, wenn man selbst noch nicht einmal vorher sagen kann, was die aktuelle Corona-Krise beruflich in Zukunft noch so alles mit sich bringen wird. "Der Steuerzahler wird dann im ungünstigsten Fall eine umso größere Last auf sich nehmen müssen." - Wer sagt denn, dass ich zum Ende des Jahres überhaupt noch Steuern zahlen werde... geschweige denn, mir eine Flugreise finanzieren kann.

 

Und ob nun per Voucher oder per Gutschein: auch den Aufpreis in den nächst höheren Flugtarif muss man sich dann erst einmal erlauben können. Eins ist sicher: zukünftige Tarife werden teurer ausfallen als bisher. Und mit dem reinen Flug ist es ja in der Regel auch noch längst nicht getan; es sei denn, man will im Zielgebiet unter der Brücke oder in der Gosse nächtigen. 

 

Der Lufthansa-Konzern dramatisiert die Lage, indem man preisgibt, wie viele Flugzeuge derzeit nutzlos geparkt werden: angeblich würden 700 von ca. 760 Flugzeugen aktuell still stehen. Unschön, aber immerhin verfügt man derzeit noch über ein riesiges Eigenkapital. Verringert die Flotte - dann können wir gerne weiter mit euch Trübsal blasen. Auch wenn es für die Veräußerung einer A380 momentan wohl eher geringere Erlöse gibt als in der Vergangenheit... dafür muss man kein BWL- oder VWL-Studium absolviert haben. 

 

Eine Vielzahl anderer Unternehmen würde davon nur träumen. Ihnen geht es aber de facto umso schlechter. 

 

Der Lufthansa-Konzern geht aber seit wenigen Tagen noch ein paar Schritte weiter und hat offenbar aus der Krise heraus eine Möglichkeit erkannt, zusätzliche Umsätze bei niedrigerem Flug-Aufkommen zu generieren: in einem aktuellen Fallbeispiel wurde für einen Eurowings-Rückflug ex Neapel am kommenden Sonntag, den 29. März, vorgestern noch ein Preis von ca. € 340.- verlangt, obwohl dieser Flug auf der Flughafen-Homepage längst nicht mehr gelistet war. Höchstwahrscheinlich ist schon seit geraumer Zeit keiner der gebuchten Gäste mehr davon ausgegangen, dass dieser Flug tatsächlich stattfinden würde. Aber offenbar gab es bis zum Ende Buchungs-Aktivitäten, denn der Flugpreis schwankte zwischen ca. € 80.- bis hin zu ca. € 380.- . Zwischenzeitlich wurde dieser Flug sogar als "ausgebucht" angezeigt. Zu Beginn des Online-Check-In's (ab 72 Stunden vor Abflug) galt der Flug in der Eurowings-App immer noch als "pünktlich", wenn auch nicht mehr buch- oder eincheckbar. Eine offizielle Fluggast-Information erfolgte bislang nicht - nur durch Aufruf der getätigten Buchung erfuhr man von der Annullierung. In der App gab es keinerlei Informationen über die bestehenden EU-Fluggastrechte - obwohl gesetzlich vorgeschrieben. Die Informationsseite, die darauf ausgelegt war, blieb leer. 

 

Offenbar spielt man hier vorsätzlich mit Einzelschicksalen und der friedsamen Rücksichtnahme einzelner Kunden gegenüber der Fluggesellschaft. Hauptsache man generiert hier weitere Umsätze, um die Liquidität zu stärken, obwohl ganz offensichtlich erkennbar ist, dass es in absehbarer Zeit zu keiner Leistungserfüllung kommen wird.

 

Hat ein Herr Jarzombek das alles im Blick? Oder hat er sich da unter Umständen frühzeitig verleiten lassen? 

 

Eine Online-Stornierung und die vollständige Flugpreis-Rückerstattung sind nun ab sofort nicht mehr möglich - mit voller Absicht.

 

Fluggutscheine oder Umbuchungen sind aktuell die einzige Online-Option - es sei denn, man investiert in unzählige Anrufe im Call Center der "Airline". 

 

Nun gut - man hat unter Umständen derzeit sowieso mehr Freizeit. Also los!

 

Erster Versuch zur Off-Peak-Zeit: geschätzte Wartezeit laut Ansage 16min - nach 85min aufgegeben.

 

Zweiter Versuch zur Off-Peak-Zeit: geschätzte Wartezeit laut Ansage 9min - nach 20min aufgegeben.

 

Dritter Versuch zur Off-Peak-Zeit: geschätzte Wartezeit laut Ansage "weniger als eine Minute" - nach 14min wutentbrannt aufgegeben.

 

Eurowings ist nun also auch noch Gesundheits-gefährdend.

 

Das alles klappt bei Ryanair bzw. Lauda  umso reibungsloser. Und deren B738 werben nicht mit dem Schriftzug "Lufthansa Group".

 

Ich hätte unter den gegebenen Umständen vollstes Verständnis dafür, dass das gesamte Call Center der Eurowings Quarantäne-bedingt nicht zur Arbeit erscheinen kann...

 

Man darf aber auch nicht vergessen, dass es aktuell Tausende Flugbegleiter und Piloten ohne Beschäftigung gibt. Die sollen im Notfall Tonnen-schwere Airbusse mit nur einem intakten Triebwerk notlanden oder Hunderte Fluggäste in nur 90 Sekunden über Rutschen evakuieren - da kann eine kurzfristige Umschulung zum Call Center-Agent nicht die allergrößte Herausforderung sein.

 

Denn die derzeitigen Kunden, die die Airline inoffiziell subventionieren sollen, sind nach wie vor die Kunden von morgen - solange wir Abstand halten und bei guter Gesundheit bleiben...

 

 

 

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Weisser Rabe Dein Beispiel ist so idiotisch, dass es fast schon wieder süß ist.

Das Du dann aber nach meiner Argumentation einen Gutschein über 120.000,-€ für z.B. einen Mercedes Benziner in der Hand hast, ist Dir aber offensichtlich entgangen. Ich schau alsp nicht blöd aus der Wäsche, sondern freue mich über mein neues Auto!

 

Aber jetzt wieder zu denen, die zumindest sachlich zu diskutieren versuchen.

 

@SkiL1999 auf das Bashing derjenigen, die derzeit ihre Arbeit tun, werde ich nicht eingehen.

Du beschwerst Dich aber, dass Du aus Deinem bescheidenen Privatvermögen eine Airline unterstützen sollst. Aber diese Entscheidung hast Du doch schon getroffen, als Du seinerzeit den Flug gebucht hast! Das es sich hier aber bisher lediglich um die Idee für einen Vorschlag handelt, kann Dir auch noch niemand sagen, wie diese Gutscheinregelung ausgestaltet wäre. Also ja es kann sein das zukünftige Flüge teurer sind. Aber ja, es kann auch sein, dass Du die Mehrkosten nicht tragen musst. Und ob Du dann unter einer Brücke schlafen musst, liegt dann genausso wenig in der Verantwortung der Airline, wie es bei der ursprünglich geplanten Reise der Fall gewesen wäre. Oder erwartest Du jetzt ernsthaft, dass sich die Airlines nun auch noch um die Umbuchung von Hotels kümmern sollen?

 

Dein Vorschlag Flugzeuge zu verkaufen, um die Liquidität zu erhalten und den Kunden ihr Geld zurückzahlen zu können ist aber schon eine abenteuerliche Idee.

Gesetzt den Fall die Passagiere, die im April hätten fliegen sollen, bekommen auch im April ihr Geld zurück. (Übrigens habe ich in diesem Monat 6 Flüge gebucht.)

Dann muss die LH jemanden finden, der JETZT einen Flugzeug kauft und es auch sofort bezahlt. Wer bitte sollte das sein? Im Moment haben Flugzeuge zwar immer noch einen enormen Buchwert, aber auf dem freien Markt bekommst Du für ein 10er Pack Toilettenpappier mehr Geld.

Aber gehen wir für den Moment mal davon aus, dass sich eine Käufer findet und das Geld fließt.

Dann wärst Du also zufrieden?

Gut, ich habe keine Ahnung wo und was Du arbeitest. Aber gehen wir mal davon aus, es wäre ein mittelständisches Unternehmen, das an drei Standorten Parkbänke herstellt. In der jetzigen Zeit, mit den Ausgangsbeschränkungen braucht die leider auch niemand. Ergo hat auch Dein Arbeitgeber Liquiditätsprobleme. Um die zu beheben verkauft er just die Fabrik in der Du arbeitest.

Bist Du immer noch zufrieden?

Du verlangst ernsthaft, dass die LH genau das tun soll, wass zurzeit durch ein riesiges Hilfspaket verhindert werden soll?

Arbeitsplätze vernichten um zu überleben, bzw. in diesem Fall geschädigte Passagiere wichtiger als das eigene Überleben zu nehmen?

 

Du hast also vollstes Verständnis, wenn das Call-Center von Eurowings wegen der Quarantäne nicht zur Arbeit erscheinen kann, bekommst aber einen Blutsturz, wenn Du bei 3 Versuchen niemanden an Telefon bekommst?

Sehe da nur ich den Widerspruch?

 

Und das fliegende Personal schule ich "mal eben" zu Call-Center-Mitarbeitern um.

Nette Idee. Nur wo sollen die arbeiten?

Ehr in dem Call-Center, wo die Leitungen schon jetzt überlastet sind oder doch ehr in dem wo die Mitarbeiter wegen der Quarantäne zuhause bleiben?

 

Also bei allem Verständnis für den persönlichen Unmut, es gibt definitiv derzeit wichtigere Dinge zu regeln.

Denn bevor man sich darüber aufregt, wann und wie die entgangenen Flugreisen erstattet werden, sollte man doch wohl erst einmal sicherstellen, das da überhaupt noch jemand ist, der sie erstatten könnte.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eine Bekannte ist im Ausland:

1. Flug gebucht, bezahlt, gestrichen.

2.Flug gebucht, bezahlt, gestrichen.

3.Flug gebucht, bezahlt, gestrichen.

 

Kein Geld zurück. Irgendwann ist auch die Liquidität eines normalen Menschen durch, nicht jeder kann eben mal 6000€ für Flüge ausgeben. 

 

Sie bleibt jetzt im Ausland, hat kein Geld mehr für den Rückflug und wartet auf die Rückerstattung. Und ja, auch der Aufenthalt m Ausland muss bezahlt werden, der Arbeitgeber ist auch sehr begeistert.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn die Bundesregierung das Corona Risiko von den Airlines auf die Bürger verlagert, verliert sie ein weiteres Stück an Glaubwürdigkeit. Ich will in dem Zusammenhang nur an die abgeblockten Diskussionen zum Thema Insolvenzversicherung für Airline Tickets und 100% Vorauszahlung bei Flugtickets erinnern. Wenn den Airlines jetzt diese lobbyierten Vorauszahlungen auf die Füße fallen, dann ist es halt so und hat (vielleicht) lehrenden Charakter für die Zukunft.

 

Und zum Thema "das konnte keiner ahnen": Aus dem Grownding rund um 9/11 oder den Vulkanausbrüchen hätte man durchaus wirtschaftlich lernen können, ganz abgesehen vom Bundestags-Corona Papier des Bundestages aus 2013. Zudem haben Bund und Land ein weitgefächertes Netz an Unterstützungen, Krediten bis hin zu Unternehmensbeteiligungen gewebt (Auch wenn da zugegebener Maßen ein paar Schnelligkeitswebfehler drin sind...). Aber auch dafür muss man Größe besitzen, eine solche Staatsbeteilung als Lösung der eigenen Unternehmensmisere zu akzeptieren. Lobbyarbeit mit dem (temporären?) Griff in die Taschen der Bürger ist da einfacher. Mann kann danach immerhin behaupten, dass man es selbst ohne Staatsbeteiligung geschaft hat.

 

Jeder Mensch und jedes Unternehmen dieser Gesellschaft ist jetzt auf Liquidität angewiesen. Das einseitig zu Lasten der Menschen zu verändern, würde das gesellschaftliche Verständnis in der Corona Zeit und danach weiter nachhaltig negativ verändern und würde einmal mehr zeigen, wen die Politiker vertreten und wen eben nicht.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@CDS Das ist natürlich extrem bitter!

 

Nur selbst wenn die Airlines jetzt direkt erstatten wollten, würde die Abwicklung (pro Buchung) sicherlich 3-6 Wochen in Anspruch nehmen, wenn wie "normale" Zeiten hätten. Da wir die nicht haben, würde sich die Zeit sicherlich sowieso verdoppeln.

 

So gesehen ändert das eigentlich nichts am aktuen Problem Deienr Bekannten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@Fjaell es geht doch garnicht darum, das Risiko auf die Kunden abzuwälzen.

Es geht darum ihre Ansprüche auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben.

 

Denn während die Airline JETZT an Liquidität verliert, tut das der Kunde nicht. Er gewinnt nur keine zusätzliche Liquidität.

 

Würde man den Kunden durch diese Regelung daran hindern, sich eine andere Reise zu buchen, um seinen Urlaub dann zum geplanten Zeitpunkt dort zu verbringen, dann hätte ich auch ein Problem damit.

Nur gibt es momentan keine Möglichkeit für eine solche Reise.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@jubo14 Das Problem ist, manche Menschen brauchen jetzt Liquidität da es für die genauso unerwartet kam: Kurzarbeit, Arbeitslos, 5€ für Klopapier, höherer Stromverbrauch usw., nur beim Sprit spart man. 

 

Für mich ist es so, es wurde bezahlt aber nicht geliefert, also Geld zurück.

Was soll meine Bekannte mit 3 Gutscheinen? Da sie vermutlich arbeitslos ist, braucht Sie keine Fluggutscheine, da sie sich erstmal keinen Urlaub leisten kann.

 

Ich finde diese Krise ist mal ein Zeichen wie schlecht Firmen ihre Finanzen im Griff haben und wie wenig Rücklagen die Unternehmen bilden bei Milliardenumsätzen. Das sollte mal hinterfragt werden, wieso es etablierte Firmen gibt die nicht 1 Monat aushalten können ohne Kündigungen usw. 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 5 Minuten schrieb CDS:

Das sollte mal hinterfragt werden, wieso es etablierte Firmen gibt die nicht 1 Monat aushalten können ohne Kündigungen usw. 

 

Da meinst Du jetzt aber die Firma Deiner Bekannten!

Denn LH kündigt ja eben niemandem.

 

Ich gebe Dir ja recht, dass man über so einige Dinge diskutieren kann/muss.

Nur sicherlich nicht jetzt!

Jetzt müssen wir zunächst durch die aktuelle Krise durch. Das wir weh tun und es wird Opfer verlangen/kosten.

Bei allem was nun passieert wird es immer einige geben, denen das wenig bis nichts ausmacht und andere die dadurch schwer getroffen werden. Ich rede hier von Menschen, aber auch von Firmen.

Wer ein Patentrezept hat, wie wir ohne persönliche, finanzielle Einbußen durch die Zeit kommen und dabei unsere komplette Wirtschaft erhalten, der sollte sich jetzt ganz schnell melden. Ich kenne niemanden!

 

Aber noch mal zu Deiner Bekannten.

Hat die sich schon beim Auswärtigen Amt für eine Rückholung registriert?

Wenn nicht sollte das sehr zeitnahe passieren. Denn noch werden weitere Rückholungen geplant.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

vor 12 Stunden schrieb Weisser Rabe:

@jubo14 mal ein anderes Beispiel: Du möchtest einen schönen Mercedes Diesler für so um die 120 000 € kaufen. Lieferfrist  wegen Spezialanfertigung 4 Monate. Der Händler verlangt wegen Spezialanfertigung Vorauszahlung von 80% des Endbetrages. 

Nach 2 Monaten werden vom Staat Diesler verboten. 

Was machst du nun, der Händler hat dein Geld für Löhne usw benutzt und du schaust dumm aus der Wäsche.

Macht doch nichts, deine Meinung nach ist das ja OK.

 

Genau das ist 2018 vielen Kunden passiert. Sie haben einen Diesel bestellt, aber der wurde nicht wie vereinbart geliefert, da aufgrund neuer Anforderungen die Motoren erst neu zertifiziert werden mussten. Manche Kunden haben mehr als ein Jahr auf den Wagen gewartet. Viele haben versucht aus den Verträgen herauszukommen, da nicht pünktlich geliefert wurde, aber sie dringend ein Auto benötigten bzw. das bisherige bereits verkauft hatten. Wenn man sich nicht gütlich geeinigt hat, laufen die Gerichtsverfahren noch immer.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Aktuell nützt mir die Diskussion über Geld oder Gutschein nichts. Es würde mir reichen, wenn die  Airline mir selbstständig ein Angebot für einen Rückflug angeboten hätte. Ist aber im Fall von TAP Portugal nicht der Fall, weder auf Mail, Facebook noch per Chat bekamen wir eine Antwort wann und wie wir aus Brasilien wieder heraus kommen.

Die Umbuchung nicht möglich, da alle Daten aus der App gelöscht wurden. 

Stundenlange Telefonate zwischen Warteschleife und Verzweiflung brachten ein Ergebnis, ob zu diesem Zeitpunkt ein Flug stattfinden wird ist derzeit fraglich. 

Ehe Fragen kommen, ja wir sind bei Elefand und bei Rückholprogramm.de gelistet, aber Brasilien gehört nicht zu den Ländern dieser Programme. 

Die LG fliegt für den doppelten Preis on way von Sao Paulo, das können wir nicht stemmen :-(

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

@jubo14 sicher liegen bei dem Einen oder Anderen momentan die Nerven blank, und sicher denken Viele eher an sich selbst und ihre eigene Situation (wie heißt doch der sarkastische Spruch: wenn jeder an sich selbst denkt...istdoch an jeden gedacht).

Die Situation ist nun mal so, daß man es garantiert nicht schafft, zum Einen der Wirtschaft "Weiterlebenshilfe" zu geben und zum Anderen den Verbraucher voll zufrieden zu stellen. Auch ist jede Situation eben ein Stück individuell.

nem gestrigen Post

(...Denn während die Airline JETZT an Liquidität verliert, tut das der Kunde nicht. Er gewinnt nur keine zusätzliche Liquidität...)

eine kleine Denkhilfe. Wenn die Airline jetzt Bargeld an den Kunden ersattet, dann verliert sie Liquidität. Wenn sie das nicht tut, verliert der Kunde zwar keine zusätzliche Liquidität, aber sie (die Liquidität) ist bereits verringert, und es gibt sicher viele, die die liquiden Mittel zeitnah benötigen.

Ich werde dieses Thema möglichst nur lesend weiterverfolgen, einen Konsens werden wir wohl nicht finden.

Ich für meinen Teil will für Reisen bezahltes Geld bei Nichtdürchführung dieser Reise in bar zurück, ich kann gerne warten, wenn die Zahlung zu einem möglichst fixen Punkt oder aber innerhalb eines fest fixierten Zeitrahmens sicher erfolgt, d h unabdingbar abgesichert ist. Allen mir fehlt der Glaube, hat sich doch die Reisebranche zu einem nicht unerheblichen Teil in der Vergangenheit Rückzahlungs unwillig gezeigt und alles getan, um Gutscheine für künftige Leistungen als Ersatz anzubieten. Und dében dies lehne ich rundweg ab.

Eine eigene positive Erfahrung aus der Schiffsreisenbranche bringe ich abschlie0end hier ein: eine Taufreise mit einem nicht neuen Schiff verlief nur in Teilen ein klein wenig holprig. Ohne weitere Aufforderung erhielt jeder Gast zum Reiseende einen Brief auf die Kabine mit dem Angebot, entweder einen Tagespreis in bar oder zwei Tagespreise als Anrechnung auf eine künftige Reise. Dafür zwei Jahre Entscheidungszeit. Der Veranstalter gilt als sehr solvent. SO laas ich mir das gefallen. (Und dort buche ich auch gerne wieder, wenn die äußeren Umstände wieder passen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Grundsätzlich sehe ich eine Gutscheinlösung als in der aktuellen Situation vertretbar.

Allerdings bleibt das Risiko, dass der Gutscheinaussteller schlimmstenfalls insolvent geht. Unter diesem Gesichtspunkt möchte dann wohl ein jeder seine Kohle lieber sofort haben.

 

Verbringe auch seit 2 Tagen viele Stunden in der Warteschleife, in meinem Fall bei EasyJet. 

Online ist nur umbuchen oder eben die Gutscheinlösung möglich. Ich versuche Letzteres zu vermeiden. Mal schauen ....

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Natürlich ist keinem damit geholfen, wenn Fluggesellschaften insolvent werden (außer evtl. den Fluggesellschaften). Aber deshalb das Recht nachträglich zu ändern - dies auch in Richtung Bundesregierung und deren Sprechern gesprochen - verletzt das Rechtsstaatsprinzip. Die Fluggesellschaften sollten diese Krise jetzt zum Anlaß nehmen, künftig Kalkulation, Preispolitik fair und gerecht zu gestalten. Ökologisch widersinnige Preise für zusätzliche Umwege, One-Way teurer als Return, fixierte Segmente mit Androhung der Nachkalkulation, Zwang zur Vorkasse - das wären die Handlungsfelder. Und nicht der Ruf nach gesetzlichen Regelungen nach Gutscheinen für Geld, das die Kunden voraus bezahlt haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Am 28.3.2020 um 20:17 schrieb Lk179:

Grundsätzlich sehe ich eine Gutscheinlösung als in der aktuellen Situation vertretbar.

Allerdings bleibt das Risiko, dass der Gutscheinaussteller schlimmstenfalls insolvent geht. Unter diesem Gesichtspunkt möchte dann wohl ein jeder seine Kohle lieber sofort haben.

 

Ob es vertretbar ist oder nicht, hängt auch davon ab, ob man mit dieser Airline zukünftig fliegen wird. Und das kann man nie genau sagen, abgesehen von seinen Stammairlines.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...