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airliners.de

Hintergrund: Vom Videochat-Boom zum Geschäftsreise-Schock


Empfohlene Beiträge

  • 4 Wochen später...
Geschrieben
vor 49 Minuten schrieb LH-Freund2020:

Jetzt wird genau das umgesetzt was ich vor paar Monaten immer und immer wieder von geschrieben habe.

Geschäftsleute fliegen weniger und nutzen Videokonferenzen für ihren Arbeitsalltag.

Was das für die Airlines und Hotellerie bedeutet kann sich jeder ausmalen.

 

Wir werden ein Überangebot an Piloten haben, die jedes Angebot akzeptieren werden.

Die Streiks bei Ryanair waren dank Corona auch umsonst. Es bleibt alles beim Alten! :D

 

Da die Leute jetzt nicht in den Urlaub fliegen durften, wird sich Ryanair und andere Billigflieger auf steigende Passagierzahlen freuen können.

Oh ein Großteil hat schon den ganzen Urlaub verbraten.

Geschrieben
Am 4.5.2020 um 14:58 schrieb LH-Freund2020:

Jetzt wird genau das umgesetzt was ich vor paar Monaten immer und immer wieder von geschrieben habe.

 

Wann haben Sie geschrieben, dass Ryanair den Betrieb fast komplett einstellt und Lufthansa einen Marktanteil von fast 100 % erreichen wird?

Geschrieben
Am 4.5.2020 um 14:58 schrieb LH-Freund2020:

 

Geschäftsleute fliegen weniger und nutzen Videokonferenzen für ihren Arbeitsalltag.

Was das für die Airlines und Hotellerie bedeutet kann sich jeder ausmalen.


Ich weiß ja nicht, Meetings sind eh schon arg nervig, seitdem alles digital ist sind sie sogar nervig und überflüssig.

 

Videokonferenz mit Verzögerungen erschweren jede Unterhaltung. Da glaubt der eine der andere ist fertig und schon plappern beide. Kurze Anmerkungen von betroffenen Teilnehmern sind kaum möglich, da nicht wahrnehmbar. Wird moderiert, ist das ein zähes Abhandeln von Stichpunkten mit Bezug zu Aussagen von vor 5 Minuten.

Am Ende ist das keine Gruppenunterhaltung, sondern eine Informationsveranstaltung.

 

Ein 1gegen1 Meeting mag ja noch gehen, aber die Teambesprechung? 
Ich glaube noch nicht am Erfolg der Videokonferenz.

Geschrieben
vor einer Stunde schrieb wartungsfee:

 

Ein 1gegen1 Meeting mag ja noch gehen, aber die Teambesprechung? 
Ich glaube noch nicht am Erfolg der Videokonferenz.

Das kommt darauf an, wozu das Meeting dienen soll.

 

Reine Status- oder Info-Meetings sind online ein Segen! (Keiner sieht mein gelangweiltes Gesicht, Ich kann irgend etwas sinnvolles machen)

Aber wenn es um Diskussionen oder Gruppenarbeit geht, gebe ich Dir Recht, das funktioniert nicht.

Von Verkaufsverhandlung oder Schulungen, will ich garnicht erst anfangen.

Geschrieben

Die Grünen haben mit ihrem Online-Parteitag gerade vorgeführt, wie schlecht der Videochat funktioniert. Da hätte man gleich das Parteiprogramm lesen können...

Wir schalten inzwischen bei Videokonferenzen das Bild wieder aus, dann ruckelt es weniger und man kann wieder unbeobachtet in der Nase bohren. Dann ist man wieder bei der alten Telefonkonferenz mit zusätzlich dem gemeinsamen Blick auf das gleiche Dokument. Das hat auch seine Berechtigung aber ersetzt keinen Vorort-Termin, insbesondere wenn man sich mehr als PowerPoint-Präsentationen oder Excel-Tabellen anschauen will.

Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb jubo14:

Das kommt darauf an, wozu das Meeting dienen soll.

 

Reine Status- oder Info-Meetings sind online ein Segen! (Keiner sieht mein gelangweiltes Gesicht, Ich kann irgend etwas sinnvolles machen)

Aber wenn es um Diskussionen oder Gruppenarbeit geht, gebe ich Dir Recht, das funktioniert nicht.

Von Verkaufsverhandlung oder Schulungen, will ich garnicht erst anfangen.

 

Das könnte funktionieren - nur muss man dafür ganz neue Gesprächstechniken erlernen. Wie man eine reine Online-Diskussion moderiert, wie man das Beste aus einer Online-Beratung macht usw.

Geschrieben
vor 15 Stunden schrieb Andy:

 

Das könnte funktionieren - nur muss man dafür ganz neue Gesprächstechniken erlernen. Wie man eine reine Online-Diskussion moderiert, wie man das Beste aus einer Online-Beratung macht usw.

Nein, funktioniert nicht oder nur sehr schlecht. Es gibt immer wieder Wichtigtuer und Querschießer, die Meetings für die anderen zur Tortur werden lassen. Sind alle physisch präsent, kann man sich solche Personen schnappen und unter vier Augen mal zur Brust nehmen. Geht kaum bei Videokonferenzen.

Bei elektronischen Meetings ist es auch kaum möglich, mal etwas zwischen den Zeilen rüberzubringen.

Gutes Beispiel sind bzw. waren die Tarifverhandlungen zwischen Arbeitgebern und Gewerkschaften. Jemand, der an solchen verhandlungen teilnahm hat einmal berichtet, wie wichtig dabei z.B. die Pinkelpausen waren.

Wenn die Vertreter beider Seiten gemeinsam an den Becken standen, galt alles dort von sich gegeben als "off the records".

Waren die Verhandlungen offiziell festgahren, konnte die eine Seite dort ohne Gesichtsverlust signalisieren, wie weit sie unter Umständen gehen könnte.

Geschrieben
Am 7.5.2020 um 09:43 schrieb LH-Freund2020:

Die Email hatte damals zuerst auch so ihre Anfangsschwierigkeiten. Heute ist sie im Büroalltag nicht mehr wegzudenken.

Die Email war damals auch erst eine Spielerei. Man hat Dokumente trotzdem mit der Post verschickt, anstatt per Email.

Das hat sich heute geändert. Das Gleiche wird sich bei der Videokonferenz auch tun. Da bin ich mir sicher.

Zuerst gibt es immer Schwierigkeiten bei der Handhabung etc.

Das ist doch ganz normal.

Die E-Mail hat den Brief ersetzt, weil sie wesentlich schneller ist und sonst fast keine Nachteile hat. Die Videokonferenz wird maximal das Telefonat ersetzen, aber die Vorteile sind doch wesentlich geringer, aber sicherlich wird sie nicht das persönliche Gespräch ersetzen. Dafür gibt es sie auch schon viel zu lange. Ich habe schon vor 15 Jahren geskypt. Die TV-Übertragung hat auch nicht die Stadien leer gemacht, obwohl sowohl der Preis, die Anreise und die bessere Sicht dafür sprechen würden. Im Gegenteil hat es eher den Wunsch "vor Ort zu sein" noch verstärkt. Die Stadien werden immer größer und die Zuschauerzahlen haben sich in den letzten 20 Jahren fast verdoppelt.

Geschrieben

Ein Quelle aus Oktober 2017?

Ernsthaft?

 

Und gerade Siemens ist ein denkbar schlechtes Beispiel für das Einsparen von Dienstreisen.

Wie soll per Videokonferenz eine Steuerung in einem Kraftwerk oder einer x-beliebigen Fabrik auf dieser Welt repariert werden?

Der typische Siemens-Mitarbeiter auf Dienstreise sitzt in Europa ein Servicefahrzeug mit Siemens Aufschrift. Im weltweiten Einsatz fliegt er mit zwei bis drei Ersatzteilkoffern, und damit rund 100kg Gepäck durch die Welt. Gerade die Siemens-Service-Techniker sind eine nicht unerhebliche Gruppe im LH-HON-Circle, da die auch überproportional in der Business oder sogar First fliegen müssen, um überhaupt rechtzeitig zum Ziel zu kommen. Und das wird von Siemens sogar gerne gesehen, da auf diese Weise keine zusätzlichen Gepäckkosten anfallen. Bei denen ist das dann nämlich Freigepäck.

 

Ich finde es immer wieder toll, wenn der Geschäftsreisende immer gleich ein Manager,  bzw. der berühmte "Schlips-Träger" ist. 

In der Mehrzahl ist er genau das nicht!

Und zum überwiegenden Teil gibt es da auch nicht das geringste Einsparpotential.

Geschrieben

Die Welt besteht nicht nur aus Siemens.
 

Ein Großteil fliegt mittlerweile nur maximal Premium Eco. Mit Glück gibt es Upgrades und man erreicht gerade so den Frequent Traveller.


EG 7 als Servicetechniker ist mittlerweile das Einstiegsgehalt in der Metall-und Elektrobranche. Das ist einfach zu wenig.


Was man aber auch beachten sollte, wie lange sind die Länder noch zu ?

 

Wann können die Servicetechniker wieder auf Reisen gehen ?

 

Gleiches gilt für den Vertrieb.
 

Als exportorientiertes Unternehmen muss man gerade jetzt vermehrt auf regionale Teams setzten. Dann werden auch keine teuereren Interkont-Flüge mehr nötig sein. Nur im äußersten Notfall.

 

Es wird so sein, wie bei mir im Betrieb, dass die ausländischen Büros/Niederlassungen vermehrt Locals und Techniker ausbilden werden müssen. Ansonsten kann man einpacken, wenn es weiter so läuft.

 

Service per Remote ist schwierig. Aber fliegen wird die nächste Zeit auch nicht so möglich sein.

Wenn die Firmen ihre regionalen Niederlassungen und Partner ausbauen, dann wird es eine Abnahme von Geschäftsflügen geben.

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