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Interview: "Die Bundesregierung lässt die Flughäfen hängen"


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  • airliners.de Team
In der Corona-Krise haben Flughäfen kaum Passagiere und genauso wenige Einnahmen. Ein Gespräch mit Ralph Beisel von der ADV und Ralf Schmid vom IDRF über Vorhaltekosten ohne staatliche Unterstützung und die Gefahr von Insolvenzen am Boden.

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Flughäfen sind grds Ländersache, jedoch sind die Big Players so groß, daß der Geldbedarf die Möglichkeiten der Länder übersteigen könnte und gleichzeitig ist die Bedeutung für ganz D teils enorm.

Hilfe ist eindeutig notwendig, der Bund könnte und sollte sich involvieren, jedoch sollte - und das muß nicht in der Öffentlichkeit geschehen - klar vereinbart sein, daß die unterstützten Airports künftig die aus meiner Sicht unseligen "Hilfen an Airlines" unterlassen, sondern durchgängig gleichbehandelnd ihre Gebühren festsetzen, für Neu- und Bestandskunden gleich.

Wenn ich gerade lese, daß zB Nürnberg (hier stellvertretend auch für andere) für die Zeit nach Corona "Lockangebote" ankündigt, sorry, dann schüttelts mich. Airports als Teil des Verkehrsinfrastruktur sollten sich nicht über "Gebührenangebote", sondern über infrastrukturelle Leistungen platzieren. Und abschließendfrage ich (mich), ob jeder Regionalflug"platz" unterstützt werden sollte, wenn bisher wie auch künftig keine wirkliche Rentabilität gegeben war/ist, und nur mit "Saonderangeboten an bestimmte Ferienflieger" sich der Platz gerade so am Leben halten konnte.

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Der big player FRA hat immerhin genügend Liquidität um, trotz Corona-Krise,  4 Milliarden in ein neues Terminal 3 zu investieren, mit der sehr fragwürdigen Perspektive, ob dieses Terminal jemals benötigt wird.

Schon die Landebahn Nordwest für ca. 4 Milliarden hat keinen zusätzlichen Verkehr generiert, nur nach den Lockangeboten für Ryanair konnte FRA etwas die Flugbewegungen steigern.

Jetzt, nachdem viele Experten sagen, dass nach der Corona-Krise weltweit deutlich weniger Flüge stattfinden werden, ist die Ausbauplanung von Fraport noch mehr zu hinterfragen.

LH wird sicher in Zukunft einen großen Teil der innerdeutschen Zubringerflüge aus Kostengründen auf die Schiene verlagern, Stuttgart-FRA wird der Anfang sein. Bei 30% Anteil der Zubringerflüge in FRA werden sehr viele dieser Flüge in Zukunft entfallen.

Nicht zu vergessen, nach der Corona-Krise ist vor der Klima-Krise, noch ein trockener Sommer und dann stehen der Mobilität weitere Einschränkungen ins Haus. Aber Fraport hat wohl genügend liquide Mittel um losgelöst von der Realität T3 zu bauen.

Und ja, kleine Regionalflughäfen, die nur mit Steuermillionen am Leben gehalten werden, sollten schnellstmöglich geschlossen werden, mit Kassel-Calden sollte man sofort beginnen.

 

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vor 6 Stunden schrieb YankeeZulu1:

Flughäfen sind grds Ländersache, jedoch sind die Big Players so groß, daß der Geldbedarf die Möglichkeiten der Länder übersteigen könnte und gleichzeitig ist die Bedeutung für ganz D teils enorm.

Hilfe ist eindeutig notwendig, der Bund könnte und sollte sich involvieren, jedoch sollte - und das muß nicht in der Öffentlichkeit geschehen - klar vereinbart sein, daß die unterstützten Airports künftig die aus meiner Sicht unseligen "Hilfen an Airlines" unterlassen, sondern durchgängig gleichbehandelnd ihre Gebühren festsetzen, für Neu- und Bestandskunden gleich.

Wenn ich gerade lese, daß zB Nürnberg (hier stellvertretend auch für andere) für die Zeit nach Corona "Lockangebote" ankündigt, sorry, dann schüttelts mich. Airports als Teil des Verkehrsinfrastruktur sollten sich nicht über "Gebührenangebote", sondern über infrastrukturelle Leistungen platzieren. Und abschließendfrage ich (mich), ob jeder Regionalflug"platz" unterstützt werden sollte, wenn bisher wie auch künftig keine wirkliche Rentabilität gegeben war/ist, und nur mit "Saonderangeboten an bestimmte Ferienflieger" sich der Platz geradeso am Leben halten konnte.

Pro Bundesland darf maximal 1 Airport unterstützt werden.

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der Ausbau in FRA ist sicher zu hinterfragen, je nach Fortschritt wird das nicht unbedingt viel bringen. Die Expansionspläne stammen nun aus der Zeit, in der man vin künftigen exorbitanten Zunahmen des Luftverkehrs ausging; Mahner hat man lieber ignoriert (beides trifft nicht nur auf FRA, nicht nur auf Flughäfen allgemein, nicht nur auf die Luftverkehrsbranche zu).

Wenn man jetzt sehr sachlich vieles bis alles hinterfragt, kommt man je nach Prognosen zu deutlich anderen Ergebnissen, welche sich je nach Inhalt bereits geschlossener Verträge unterschiedlich interpretieren lassen und die teils zu machbaren Veränderungen, teils zum "Weitermachen" führen werden.

Ich pflichte KranichLH bei, daß es Lockangebote waren, die zu einem gewissen Volumenzuwachs führten, dabei gleichzeitig den historischen Platzhirsch verprellten zu Gunsten eines LCC, der mit reichlich "unerwünschten" Methoden operiert.

Ich bezweifle, daß an künftige Zubringerverkehr deutlich mehr auf die Schiene verlagert; ich würde mir das wünschen, aber das scheint mir ein wenig utopisch. Wenn ich mir das Schienennetz anschaue, die (Un-)Pünktlichkeit der Bahn (ich erinnere mich an ein Interview mit AltBundeskanzler Helmut Schmidt,der meinte, es sei nicht wichtig, von Hamburg nach Berlin 10 Minuten schneller usein, man solle pünktlicher werden), die Unwägbarkeiten auf der Strecke (Mensch will ICE mit einer Hand anhalten, hat nicht geklaoot, Strecke stundenlang gesoerrt), und die Fahrzeiten...dann glaube ich nicht daran.

Ich stimme bei den Regionalflughäfen prinzipíell zu, mir wäre es egal, wo man anfängt, aber Calden ist schon ein Stück für sich (baut neu obwohl die Verlängerung der Startbahn genügt hätte, und das alles für...wieviele Flüge?); Provinsfürstenposse mit Potentil auf einen Treppchenplatz im Deutschland weiten Wettbewerb.

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Nach der Krise ist vor der Krise. Es gab schon immer Krisen: Kriege, Finanzkrisen, Terror, Atomkatastrophen, Ölkrisen, Wirtschaftskrisen, Vulkanausbrüche... etc. das Mobilitätswachstum war danach immer wieder ungebrochen. Warum soll es diesmal anders sein?  Die Nachfrage wird weiter steigen und das Angebot ist ja auch da. Es sind keine Flugzeuge zerstört worden und das 737max-Problem wird wohl irgendwann auch noch gelöst. Die Frage ist nur, wer fliegt damit dann wohin? Der Verkehr ist in einem Monat zusammengebrochen. Er könnte auch wieder in einem Monat das alte Niveau erreichen. In China ist der Verkehr 4 Monate nach Beginn der Krise wieder bei 60 %. Und wenn es zwei oder drei Jahre sind?

Flughäfen werden für 50 Jahre gebaut. Man erweitert normalerweise auch nicht erst die Infrastruktur, wenn der Bestand völlig überlastet ist. Auch hält man keine Baumaßnahmen an. Das ist genauso wie einen gebuchten Flug nicht zu nutzen. Das Geld ist mit Auftragsvergabe weg. Falls der Verkehr sich wirklich nicht erholt, kann man alte Terminals, deren Unterhaltung und Betrieb oft viel teurer sind als ein Neubau, schließen und/oder abreißen.

Die Krise wird zudem zu Konsolidierung führen. Nur über Hub-Flughäfen lassen sich erst einmal Fernflüge wirtschaftlich abwickeln.  Der Anteil des Zugs am Zubringerverkehr wird wie in der Vergangenheit eher abnehmen. Alles andere ist Wunschdenken. Für einen Interkontflug wird in ganz Europa eingesammelt, da ist die Schiene auf nur ganz wenigen Strecken konkurrenzfähig. Die Kapazitäten sind zudem erschöpft und Ausbauprojekte benötigen Jahrzehnte. 

Die Landebahn Nordwest hat natürlich bereits erheblichen zusätzlichen Verkehr ermöglicht (+ 20. Mio. Pax). Vor allem weil Flüge in die nachfragestarken Zeiten verlegt werden konnten. Von den Rabatten hat im Wesentlichen die Lufthansa profitiert, die ihren bereits hohen Marktanteil in FRA weiter ausgebaut hat. Aus Sicht der Airlines sind natürlich die Entgelte in FRA trotz der Rabatte immer noch viel zu hoch.

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  • 2 Wochen später...
vor 7 Stunden schrieb LH-Freund2020:

 

Da hat jemand schon wieder Probleme mit der Marktwirtschaft.

Preise können nun mal in der Marktwirtschaft  verhandelt werden.

Wenn man es als Airline schafft,  die Passagierzahlen zu erhöhen, dann will man natürlich auch weniger Gebühren zahlen,

als eine Airline, die Jahr für Jahr stabile Passagierzahlen abliefert. Das ist doch verständlich...

 

Wir brauchen viel mehr Wettbewerb unter den Airports.

Airlines, die nicht mehr wettbewerbsfähig sind, die fordern natürlich gleiche Bedingungen für alle.

 

 

ich und Probleme mit der freien Marktwirtschaft - sorry, selten so gelacht.

Wenn ein Marktteilnehmer im freien markt finanzhiell nicht erfolgreich besteht, und er deswegen finanhielle Hilfe der Öffentlichen Hand einfordert, DANN kann (und soll oder muss) die öffentliche Hand von ihm adäquate Gegenleistungen verlangen. Marktanteile sich verschaffen, ohne Profit zu machen, und dann nach Hilfe rufen...das ist halt nach der Lehre ein Verlierer der freien Marktwirtschaft. Das gilt grundsätzlich, aber auch in einer besonderen Situation wie aktuell bei "Corona"

Mehr Wettbewerb unter den Airports...ja wenn sich´s rechnet, sonst...muss wieder die öffentliche Hand einspringen.

Wer die Musik bestellt, der bezahlt, und wer sie bezahlt, der bestimmt, was gespielt wird.

 

 

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auch wenn´s nicht unbedingt guter Stil und schon gar nicht meiner ist, und auch nicht mehr wirklich das Thema bzw die Themen im Kern betrifft, ein letzter Kommentar hierzu vonmir ist wohl "unvermeidlich":

man kann meinetwegen Kritiker und/oder Gegner der LH sein, man kann auch Freund oder Fan von Ryanair sein. Aber was "LH-Freund2020" bzgl Inhalt und Ausdrucksweise von sich gibt, ist "unter aller Kanone". Es ist teilweise schlichtweg falsch. Es trieft von Haß auf die LH. Und es zieht eine bewundernde Schleimspur zu Ryanair.

Ich freue mich, wenn wir wieder zu sachlichen Diskussionen kommen, bei der jeder hier im Forum gerne seine Meinung vertritt. aber immer in der Sache.

DANKE

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Wenn Du schon immer und immer wieder das Selbe schreibst, was übrigens totsterbenslangweilig ist, wie wäre es denn dann mal mit ein paar Fakten?

 

Ich nehme mal 3 Behauptungen und erlaube mir dazu ein paar konkrete Fragen zu stellen.

 

1. Die Lufthansa wird von allen Seiten geschützt.

Wer sind "alle Seiten"? Wie sieht der Schutz aus? Und worum unterscheidet er sich von dem, den Air France in Frankreich, British Airways in Großbritannien und Emirates in den Vereinigten Arabischen Emiraten bekommen?

 

2. Lufthansa verlangt Monopolpreise.

Hier eine kleine Hilfe, ich gestehe zu, dass eigentlich Mondpreise gemeint sind. Denn ein Monopol würde es ja nur sein, wenn Ryanair oder Emirates nicht existieren würden.

Also von welchen Preisen sprechen wir, die Lufthansa den Kunden bisher aufgezwungen hat? Und warum haben die Kunden die bisher bezahlt?

 

3. Die Einführung der Premium Economie zeigt, dass die Lufthansa nicht wettbewerbsfähig ist.

Was ist so verwerflich daran, eine Reiseklasse anzubieten, die alle anderen Airlines auch anbieten?

Was wäre die Alternative?

 

Ich bin jetzt ehrlich gespannt, ob es auf nur eine meiner Fragen auch eine Antwort gibt.

Wenn ja, können wir gerne weiter diskutieren.

Wenn nein .... Nun wir werden sehen.

 

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Am 8.5.2020 um 15:04 schrieb medion:

Natürlich sind die "guten alten Zeiten" vorbei, das gilt aber irgendwie für alle....

 

Es gibt offenbar Airlines, die können aufgrund ihrer Kostenbasis viel positiver in die Zukunft sehen:

https://www.aero.de/news-35321/Die-Krise-wird-die-Industrie-nicht-langfristig-veraendern.html

 

Am 8.5.2020 um 14:59 schrieb medion:

 

Als Wunsch finde ich das ausnehmend widerlich.

 

Ich würde die Wortwahl nicht teilen, aber eigentlich war das eher eine Feststellung. Spohr hat mangels Finanzierungsmöglichkeit richtigerweise die Insolvenz erwogen und der Finanzbedarf liegt bei 10.000.000.000 Euro, bei einer Marktkapitalisierung von 3,72 Mrd.. Die ersten Analysten sehen das Kursziel für die Aktie bei 2 Euro.

 

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1 hour ago, Realo said:

 

Es gibt offenbar Airlines, die können aufgrund ihrer Kostenbasis viel positiver in die Zukunft sehen:

https://www.aero.de/news-35321/Die-Krise-wird-die-Industrie-nicht-langfristig-veraendern.html

 

 

Stimmt, wenn in Deutschland und Österreich nur noch Ukrainer und Rumänen unter Wizzair-Bedingungen arbeiten. Wegen mir kann LH Insolvenz anmelden, aber soweit geht die antideutche Politik in Deutschland noch nicht, dass man das der Bevölkerung zumuten kann.

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