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Funchal - Landeprobleme bei geringen Windgeschwindigkeiten


Hubi206

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Seit letzten Samstag verfolge ich Landungen in Funchal. Etwas eigenartig ist, daß Maschinen scheinbar endlose Schleifen nordöstlich von Madeira drehen, zwischenzeitlich am Flughafen vorbeifliegen ohne einen Landeanflug und dann wieder in Warteschleifen verbleiben. Einige Maschinen weichen aus nach Porto Santo, starten dort nach ca. 30 min um erneut Warteschlefen zu drehen (so z.B. EW610 am letzten Sonntag) Auch heute wieder das gleiche Spiel (aktuell Swiftair und TAP, jetzt in Porto Santo gelandet). Das alles bei Windgeschwindigkeiten, die m.M. nach nicht sehr hoch sind (aktuell 010°17kt, G27kt). Das Ganze ist für mich nicht nachvollziehbar bzw. die Abwicklung unverständlich.

Natürlich ist bekannt, dass Funchal schwierig anzufliegen ist bei Starkwind oder Sturm. Aber diese momentanen Werte sind doch m.M. nach im normalen Rahmen.

Und wenn diese Werte dann doch zu hoch sein sollten, warum startet man dann von Lissabon, Gran Canaria, oder sogar von Porto Santo um danach endlose Schleifen zu fliegen. Die aktuelle Lage sollte doch bekannt sein.

 

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Bearbeitet von Hubi206
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Ich bin kein Pilot, aber Folgendes ist den öffentlich zugänglichen Charts zu entnehmen:

Wind Limitations When landing

Maximum of two minutes mean wind speed values indicated by the touchdown anemometer:

- In the sector 300^ to 010^ MAG (clockwise) - 15 KT with a maximum wind gust of 25 KT.

- In the sector 020^ to 040^ MAG (clockwise) - 20 KT with a maximum wind gust of 30 KT.

 

In diesem Fall wurden nach meiner Interpretation also die Limits überschritten.

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Wenn die Werte zu hoch sind, dann darf halt nicht gelandet werden. Am Sonntag waren die dann aber ständig zu hoch. Warum startet man dann in Porto Santo um danach Warteschleifen zu fliegen? Die Situation wird man doch ständig und aktuell erfahren können. Oder wie es heute ist, die TAP wird doch die Situation eigentlich bestens kennen. Fliegen trotzdem los und landen in Porto Santo. Das erschließt sich mir nicht.

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Aufgrund der Topographie in FNC kommt es bei entsprechendem Wind aus nördlichen Richtungen gerne mal zu Windshears,daher auch die wind-limitations. Als PIC benötigt man extra eine Einweisung. Früher (als die Bahn auch noch kürzer war) wurde jede Landung 'beurteilt‘ und der Airline bei überschreiten der vorgegebenen Parameter die Genehmigung für Anflüge nach FNC entzogen. 

Für den Anflug zählt übrigens immer der aktuelle 'Tower-Wind‘ und es obliegt nach wie vor dem PIC die Situation vor Ort zu evaluieren. 

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vor 10 Minuten schrieb lowrider:

Aufgrund der Topographie in FNC kommt es bei entsprechendem Wind aus nördlichen Richtungen gerne mal zu Windshears,daher auch die wind-limitations.

Das alles ist ja bekannt. Dennoch frage ich mich, warum EW von Porto Santo (Entfernung ca. 30 NM) startet, obwohl bereits 6 andere Maschinen im holding sind???

Übringens: aktuell 8 Maschinen im holding

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Vielleicht scheinen die nackten Zahlen den Betriebszentralen machbar aber vor Ort entpuppt sich die Lage dann doch als komplizierter? Warum ohne Not ein Flugzeug verbiegen?

 

Der rein finanzielle Druck wird ja dann auch größer, ein paar hundert Leute ungeplant unterzubringen und zu verpflegen.

Bearbeitet von Nosig
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vor 1 Stunde schrieb Hubi206:

Das alles ist ja bekannt. Dennoch frage ich mich, warum EW von Porto Santo (Entfernung ca. 30 NM) startet, obwohl bereits 6 andere Maschinen im holding sind???

Übringens: aktuell 8 Maschinen im holding

Habe ich doch geschrieben...es zählt der aktuelle Tower-Wind. Metar und ATIS sind Momentaufnahmen die dann eine Gültigkeit für 30 min. haben (ab und zu gibt’s auch n Speci). Nun ist das Wetter in dieser 30min-Periode aber natürlich nicht konstant,und man versucht halt eine Lücke zu erwischen, wo die Parameter für den Anflug und die Landung passen. 

Wenn es z.B. schneit,ist ja oft die Bahn temporär gesperrt wegen Räumung. Deswegen stellt man ja nicht komplett den Verkehr ein (es sei denn bei Blizzards😇).Man hofft auf eine Lücke...eigentlich ganz einfach. 

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vor 16 Minuten schrieb Nosig:

Und wenn die Lücke nicht kommt, wartet man noch und dann weicht man aus.

Bevorzugt in Teneriffa heute um Nachzutanken und dann nochmals probieren.

LH 1790 ist heute MUC-FNC (Holding und ohne Landung) geflogen und zurück in FAO zu Tanken und jetzt gehts wieder zurück nach München mit A321neo und vermutlich den Paxen.

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vor 7 Stunden schrieb Hubi206:

Das alles ist ja bekannt. Dennoch frage ich mich, warum EW von Porto Santo (Entfernung ca. 30 NM) startet, obwohl bereits 6 andere Maschinen im holding sind???

Übringens: aktuell 8 Maschinen im holding

Ganz einfach. Weil, wie dir sicher bekannt ist, jede Crew von der Flugdienstzeit her limitiert ist, und irgendwann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem man es probieren muss. Wenn es nicht klappt, geht es dann in den meisten Fällen auf die Kanaren.

Die Paxe gehen ins Hotel, die Crew auch, um ihre Ruhezeit zu bekommen.

All das ist auf Porto Santo nicht möglich, weil die Hotels fehlen.

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