jaydee Geschrieben 3. März 2010 Melden Geschrieben 3. März 2010 Gääääähn. http://de.wikipedia.org/wiki/Metropolregio..._in_Deutschland Die ILA-Führung sieht das anscheinend auch anders als du. Ist doch schön, dass in Deutschland alles ein bißchen föderaler und gleichmäßiger verteilt ist, als in vielen Nachbarstaaten. Und wenns nach der Meinung eines über Deutschland unterdurchschnittlich informierten Ausländers geht, ist Frankfurt auch unsere zweitgrößte Stadt und ach ja, in Lederhosen rennen wir auch alle rum. Wäre in eine andere Städte dermaßen viel Steuergeld wie in Berlin gepumpt worden, wären viele der Berlin-Touristen nun stattdessen dort.[Off-Topic-Modus off]
Su-34 Geschrieben 3. März 2010 Melden Geschrieben 3. März 2010 Sieht man im Ausland etwas anders, wenn du viel rumkommst, wirst du das bestätigen können. Vollkommen uninteressant, was irgendwelche schlecht bis mittelmäßig gebildeten Gestalten im Ausland wie sehen. Faktum ist, dass eine Stadt, die dermaßen viele elementaren Defizite aufweist, wie Berlin, Meilen davon entfernt ist, in Anspruch nehmen zu können, die deutsche Metropole zu sein. Dazu gibt es viel zu viele Funktionen, die in Hamburg, Frankfurt, Köln oder München angesiedelt sind, die eigentlich in Berlin sein müssten, wenn, ja wenn es eine Metropole wäre. Weiterhin ist es nicht besonders förderlich für die große Klappe, wenn man wirtschaftlich darnieder und anderen auf der Tasche liegt, das „nur“ nebenbei.
jared1966 Geschrieben 3. März 2010 Melden Geschrieben 3. März 2010 Vollkommen uninteressant, was irgendwelche schlecht bis mittelmäßig gebildeten Gestalten im Ausland wie sehen. Faktum ist, dass eine Stadt, die dermaßen viele elementaren Defizite aufweist, wie Berlin, Meilen davon entfernt ist, in Anspruch nehmen zu können, die deutsche Metropole zu sein. Dazu gibt es viel zu viele Funktionen, die in Hamburg, Frankfurt, Köln oder München angesiedelt sind, die eigentlich in Berlin sein müssten, wenn, ja wenn es eine Metropole wäre. Weiterhin ist es nicht besonders förderlich für die große Klappe, wenn man wirtschaftlich darnieder und anderen auf der Tasche liegt, das „nur“ nebenbei. Wir sprechen auch nicht davon, dass man 40 Jahre in die Provinz Bonn sinnlos Geld gepumpt hat, nur weil Adenauer gerne daheim war. Ob man Berlin mag oder nicht interessiert hier auch nicht. Berlin wird im Ausland und auch zum Großteil in Deutschland selbst, als einzige Metropole gesehen. Das sagt niemand so, das ist so. Aber das ist Off-Topic.
Blablupp Geschrieben 3. März 2010 Melden Geschrieben 3. März 2010 Berlin wird im Ausland und auch zum Großteil in Deutschland selbst, als einzige Metropole gesehen. Das sagt niemand so, das ist so. Aber das ist Off-Topic. Das mit der einzigen Metropole ist halt einfach falsch und wirst du so auch in keiner Fachliteratur finden, weil es einfach auch nicht der multipolaren Struktur Deutschlands gerecht wird. Der erste unter vielen (mehreren) zu sein, ist was anderes als der Einzige zu sein. Deutschland hat eine föderale Struktur und das zeigt sich in solchen Punkten. Ist ähnlich wie in den USA, wo du NY auch nicht die einzige Metropole nennen würdest, weil dies auch der dortigen Struktur mit mehreren Metropolregionen nicht gerecht wird.
jaydee Geschrieben 3. März 2010 Melden Geschrieben 3. März 2010 Deutschland hat eine föderale Struktur und das zeigt sich in solchen Punkten Und um es mit den Worten des Vertreters der so gar nicht weltbürgerlich-kosmopolitischen Regierung Berlins zu sagen: Und das ist auch gut so. Damit könnte man diese philosophische und lokalpatriotisch aufgeladene Diskussion ja auch wieder gut sein lassen bis sie an anderer Stelle wieder - und das wird sie - auftauchen wird.
L49 Geschrieben 5. März 2010 Melden Geschrieben 5. März 2010 Um mal etwas von dieser ziellosen Diskussion, die sich bzgl. Berlin immer zwischen den Extremen Hartz IV-Metropole und Hauptstadt auf Weltnivau bewegt, wezukommen, eine kleine Zahlenspielerei, die ich vor längerem schon mal gemacht habe. Diesmal mit Zahlen des Jahres 2009. Die LH hat vor einiger Zeit MUC-ICN als neue Strecke erfolgreich eingeführt. Vor der Einführung gab es ab MUC knapp 12 tsd. Endzielpaxe nach ICN. Unter der Annahme, dass man (jenseits aller Yield-Diskussionen), ausgehend von einem solchen Lokalaufkommen, eine neue Interkontstrecke einrichten kann, sofern man als Ailrine an einem der beiden Endpunkte ein Drehkreuz hat (idealerweise ist am anderen Ende eines eines Mitgliedes der "eigenen" Allianz, gibt es ab BER auf Basis der Zahlen für 2009 folgende noch nicht nonstop bediente Strecken ein Potential in mindestens dieser Größenordnung (in tsd. oneway): NRT 19 LAX 17 DXB 17 HKG 16 IAD 14 SIN 14 BOS12 Neben hinzuikommenden Umsteigern, ziehen solche Strecken selbstverständlich auch Reisende an, die ohne ein solches Flugangebot ab anderen Flughäfen geflogen werden (hier LEJ, DRS, HAJ, HAM). Andererseits wird nicht jeder Passagier, der ab BER z. B. nach NRT will, partout den Nonstop-Flug wählen, wenn es ihn denn gäbe, z.B. weil er wg. Meilensammelns von der für ihn "falschen" Fluggesellschaft durchgeführt wird. Zu den o.a. Destinationen folgende Bemerkungen: LAX hat eher geringes Potential für Umsteigeverbindungen (für praktisch alle US-Destinationen bedeutete es backtracking), DXB kann wg. des Hubbens nur von EK sinnvoll bedient werden, die dürfen das jedoch aufgrund der bilaterals derzeit nicht., JL hat derzeit andere Probleme als neue Strecken einzurichten. CO und DL werden kaum neue US-Strecken einrichten, weil sie damit ihre ihre NYC-Strecken kannibalisieren würden. AA ist bzgl. neuer TATL-Strecken im Vergleich zu DL und CO ein stockkonservativer, risikoaverser Verein. Es verbleibt: NH nach NRT CX nach HKG UA nach IAD SQ nach SIN. Und das alles sind Strecken mit einem Potential weit unter dem damaligen der erfolgreich eingeführten Strecken nach EWR bzw, JFK oder auch BKK, was seit einiger Zeit von AB anflogen wird. Wenn man jetzt noch daran denkt, dass NH, UA und SQ BER sicher nicht ohne Placet der LH (und wieso sollte die das wollen?), anfliegen, haben wir nur noch Cathay übrig. Oder eben Air Berlin, wenn sie es tatsächlich schaffen sollte, viele Transfers zu o.a. Zielen über BER zu ziehen.
nowogeo Geschrieben 5. März 2010 Melden Geschrieben 5. März 2010 Wenn es nur nach den Übernachtungszahlen ausländischer Touristen ginge müßte VIE doppelt soviele US-Verbindungen haben wie TXL. Es sind aber in VIE nur drei tägliche JFK, IAD und YYZ. Wien (ohne Umgebung, nur Stadtgebiet) hatte 09 nicht ganz 10 Mill. Übernachtungen, davon rund 80 % Ausländer . Ausländeranteil an Übernachtungen in Berlin 40 %, Frankfurt rund 45 % Düsseldorf 41 % und München 46 %. Es kommt aber natürlich nicht nur auf die Touristen an, sondern auch auf das Einzugsgebiet und die absolute Einwohnerzahl und da liegt Berlin deutlich vor Wien.
Fluginfo Geschrieben 5. März 2010 Melden Geschrieben 5. März 2010 Um mal etwas von dieser ziellosen Diskussion, die sich bzgl. Berlin immer zwischen den Extremen Hartz IV-Metropole und Hauptstadt auf Weltnivau bewegt, wezukommen, eine kleine Zahlenspielerei, die ich vor längerem schon mal gemacht habe. Diesmal mit Zahlen des Jahres 2009. Die LH hat vor einiger Zeit MUC-ICN als neue Strecke erfolgreich eingeführt. Vor der Einführung gab es ab MUC knapp 12 tsd. Endzielpaxe nach ICN. Unter der Annahme, dass man (jenseits aller Yield-Diskussionen), ausgehend von einem solchen Lokalaufkommen, eine neue Interkontstrecke einrichten kann, sofern man als Ailrine an einem der beiden Endpunkte ein Drehkreuz hat (idealerweise ist am anderen Ende eines eines Mitgliedes der "eigenen" Allianz, gibt es ab BER auf Basis der Zahlen für 2009 folgende noch nicht nonstop bediente Strecken ein Potential in mindestens dieser Größenordnung (in tsd. oneway): NRT 19 LAX 17 DXB 17 HKG 16 IAD 14 SIN 14 BOS12 Neben hinzuikommenden Umsteigern, ziehen solche Strecken selbstverständlich auch Reisende an, die ohne ein solches Flugangebot ab anderen Flughäfen geflogen werden (hier LEJ, DRS, HAJ, HAM). Andererseits wird nicht jeder Passagier, der ab BER z. B. nach NRT will, partout den Nonstop-Flug wählen, wenn es ihn denn gäbe, z.B. weil er wg. Meilensammelns von der für ihn "falschen" Fluggesellschaft durchgeführt wird. Zu den o.a. Destinationen folgende Bemerkungen: LAX hat eher geringes Potential für Umsteigeverbindungen (für praktisch alle US-Destinationen bedeutete es backtracking), DXB kann wg. des Hubbens nur von EK sinnvoll bedient werden, die dürfen das jedoch aufgrund der bilaterals derzeit nicht., JL hat derzeit andere Probleme als neue Strecken einzurichten. CO und DL werden kaum neue US-Strecken einrichten, weil sie damit ihre ihre NYC-Strecken kannibalisieren würden. AA ist bzgl. neuer TATL-Strecken im Vergleich zu DL und CO ein stockkonservativer, risikoaverser Verein. Es verbleibt: NH nach NRT CX nach HKG UA nach IAD SQ nach SIN. Und das alles sind Strecken mit einem Potential weit unter dem damaligen der erfolgreich eingeführten Strecken nach EWR bzw, JFK oder auch BKK, was seit einiger Zeit von AB anflogen wird. Wenn man jetzt noch daran denkt, dass NH, UA und SQ BER sicher nicht ohne Placet der LH (und wieso sollte die das wollen?), anfliegen, haben wir nur noch Cathay übrig. Oder eben Air Berlin, wenn sie es tatsächlich schaffen sollte, viele Transfers zu o.a. Zielen über BER zu ziehen. Wenn man dann noch einfliessen läßt, dass CO, SQ und NH genau in 2010 mit neuen Verbindungen nach München begonnen hat, wird das Eis ziemlich dünn für Berlin. Insgesamt möchte ich noch MH ins Spiel bringen, die jüngst neue Ziele in Europa, ohne Name genannt zu haben, auf de Agenda hat. Hier sehe ich neben Wien auch Berlin und München mit kleinen Chancen.
flieg wech Geschrieben 5. März 2010 Melden Geschrieben 5. März 2010 naja, im Ausland wird Berlin immer verstaerkter als the "place to visit" wahrgenommen, was angesichts der Geschichte und vor allem der Gegenwart (Hauptstadt etc) nur zu verstaendlich ist. und zu den anderen deutschen "Metropolen": Hamburg will nicht, Muenchen kann (es) nicht, das Ruhrgebiet (Koeln bis Dortmund) in ferner Zukunft vielleicht, Frankfurt (och noe) Und zum Thema "Armenhaus Berlin". Ich darf nur einmal daran erinnern, dass Siemens ein Urberliner Unternehmen ist, dass nur aufgrund des kalten Krieges nach Muenchen ins Exil gegangen ist. Von daher sollte man gerade im Sueden Deutschlands sehr zurueckhaltend sein, bevor mit arroganten Spruechen ueber Berlins Armut philosphiert. (Unabhaengig davon, dass die Prosperitaet Bayerns zum grossen Teil eh eines etwas unkonventionellen Amigounwesens geschuldet ist (das kann man Korruption nennen), eine Art der Geschaeftsanbahnung, fuer die die meisten anderen Regionen in Deutschland einfach nicht dreist genug gewesen sind.
Fluginfo Geschrieben 5. März 2010 Melden Geschrieben 5. März 2010 naja, im Ausland wird Berlin immer verstaerkter als the "place to visit" wahrgenommen, was angesichts der Geschichte und vor allem der Gegenwart (Hauptstadt etc) nur zu verstaendlich ist. und zu den anderen deutschen "Metropolen": Hamburg will nicht, Muenchen kann (es) nicht, das Ruhrgebiet (Koeln bis Dortmund) in ferner Zukunft vielleicht, Frankfurt (och noe) Und zum Thema "Armenhaus Berlin". Ich darf nur einmal daran erinnern, dass Siemens ein Urberliner Unternehmen ist, dass nur aufgrund des kalten Krieges nach Muenchen ins Exil gegangen ist. Von daher sollte man gerade im Sueden Deutschlands sehr zurueckhaltend sein, bevor mit arroganten Spruechen ueber Berlins Armut philosphiert. (Unabhaengig davon, dass die Prosperitaet Bayerns zum grossen Teil eh eines etwas unkonventionellen Amigounwesens geschuldet ist (das kann man Korruption nennen), eine Art der Geschaeftsanbahnung, fuer die die meisten anderen Regionen in Deutschland einfach nicht dreist genug gewesen sind. Liegt aber in erster Linie an den sehr starken Zuwanderungszahlen der letzten 20 Jahre in Bayern. Kommt auch sehr viel Korruption von Nordostdeutschland nach Bayern.
L49 Geschrieben 5. März 2010 Melden Geschrieben 5. März 2010 Wenn man dann noch einfliessen läßt, dass CO, SQ und NH genau in 2010 mit neuen Verbindungen nach München begonnen hat, wird das Eis ziemlich dünn für Berlin. Insgesamt möchte ich noch MH ins Spiel bringen, die jüngst neue Ziele in Europa, ohne Name genannt zu haben, auf de Agenda hat. Hier sehe ich neben Wien auch Berlin und München mit kleinen Chancen. Von den mir vorliegenden Zahlen her würde ich da eher ZRH oder MXP, vielleicht auch MUC, keinesfalls jedoch VIE und erst recht nicht BER annehmen. Um mal ein Gefühl für die Passagierzahlen zu bekommen: Selbst wenn MH nur 3 x die Woche einen Flieger mit 200 Paxen z.B. nach Berlin schickte, wären das pro Jahr und Richtung schon ca. 30 Tsd. Passagiere. Bei einem Lokalaufkommen von derzeit knapp 3 tsd. ab BER nach KUL (und geben wir nochmal genauso viele als Transfers und nochmal die gleiche Menge, die bisher anderen Flughäfen nach KUL reist und das künftig ab BER tun würde hinzu, sind wir bei immer noch nicht mal 10 tsd. pro Richtung. Das ist einfach zu wenig.
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