ertoweb Geschrieben 23. Mai 2005 Melden Geschrieben 23. Mai 2005 Mich würde interessieren, was ihr zu Turn-Around Zeiten von 25 Minuten oder auch gern mal ein paar Minuten weniger zu sagen habt, wie es z.B bei HLX oder anderen praktiziert wird. In wie fern, wird man mit der Workload fertig in dieser Zeit und in wie weit bleibt Zeit seine Eingaben zu überprüfen. Z. B. Departure/Nav Set Up, FMC, Startgeschwindigkeiten, neue Atis etc. etc.
mach 2+ Geschrieben 24. Mai 2005 Melden Geschrieben 24. Mai 2005 Organisiert (Arbeitsabläufe) im team arbeiten. Know your aircraftsystems and subsystems well (performance computer). Wenn allerdings eine größere Unregelmäßigkeit auftaucht, z. B. Gebrauch der MEL (minimum equipment list) mit operational procedures, dann wird es echt eng! Mehrere solcher turnarounds am Tag bringen nicht viel Spaß. Aber. lese ich ja hier öfters, Piloten haben ja ansonsten einen easy job!
ATN340 Geschrieben 24. Mai 2005 Melden Geschrieben 24. Mai 2005 Wie Mach2+ schon sagte kommt es immer auf den zusätzlichen Workload an. Ich bin kein Pilot, daher lasse ich seine Aussagen mal so stehen, im Generellen kann man festhalten, dass 25Min in meinen Augen zuwenig sind. Es ist zwar schon Vorgekommen, dass Flieger nur 25 Min am Boden waren (Turnaround = 16Min) - Aber dass ist dann doch die grosse Ausnahme weil alles 120% perfekt läuft und z.B. der relativ zeitintensive Tankvorgang aufgrund der benötigten Menge nur wenige Minuten dauert. Ich habe aus Studiumsgründen einmal FR und andere LCC bei Turnarounds beobachtet und das beste waren 28Minuten Standzeit! Passenderweise bin ich an dem Abend mit 4U im A320 aus LON zurückgeflogen, da hätten auch 35 Min nicht ausgereicht, die Maschine stand 42 Minuten :( Offenbar hat man bei 4U dieses nun erkannt und die Turnaround-Zeiten wieder auf die 30+X-min hochgesetzt, positive Effekte: 1. Die Pünklichkeitsstatistik ist wieder deutlich gestiegen 2. Das Arbeitsumfeld des Personals ist wieder angenehmer was -zumindest nach Untersuchungen- die Zufriedenheit des Personals und damit auch die Qualität der verrichteten Arbeit verbessert (Ich glaub an sowas nicht, wird aber in jedem Studium gelehrt) Ich denke, LCC tuen gut daran die 30 Minuten-Marke NICHT zu unterschreiten, da ist selbst bei wenigen Minuten Verspätung der ganze Umlaufplan der Maschine futsch und zusätzlich werden Crews und Ground-Handling-Staff unter immensen Zeitdruck gesetzt, d.h. potentielle Fehler mit hoffentlich nicht katastrophalen Folgen!
HAJ-09L Geschrieben 25. Mai 2005 Melden Geschrieben 25. Mai 2005 "Offenbar hat man bei 4U dieses nun erkannt und die Turnaround-Zeiten wieder auf die 30+X-min hochgesetzt, positive Effekte: 1. Die Pünklichkeitsstatistik ist wieder deutlich gestiegen..." "...LCC tuen gut daran die 30 Minuten-Marke NICHT zu unterschreiten, da ist selbst bei wenigen Minuten Verspätung der ganze Umlaufplan der Maschine futsch [ist]..." Ich glaube nicht, dass allein aufgrund der selbst gesetzten Turn-around- Zeiten die Pünktlchkeit so stark bestmmt wird. Vor allem bei FR und U2 kommen die Maschinen (teilweise trotz verspätetem Abflug) noch vor Plan am Zielflughafen an. Es mag jetzt Augenwischerei sein, ob man die zeitliche Reserve bei der Umlaufplanung nun in der Luft oder am Boden einplant. "...und zusätzlich werden Crews und Ground-Handling-Staff unter immensen Zeitdruck gesetzt..." Nicht nur die, auch der jeweilige Flughafen! Meine Meinung ist, dass es argumentativ sicher einfacher ist, einen Schuldigen für z.B. einen 87er Delay oder eine Verspätung beim Handling Agenten zu finden und entsprechende finanzielle Forderungen zu formulieren, als bei weniger "greifbaren" ATC- Problemen.
Marobo Geschrieben 26. Mai 2005 Melden Geschrieben 26. Mai 2005 Mal eine Frage, die gerade zum Thema passt: Ich beobachte es immer wieder, dass speziell bei FR die reale Standzeit wesentlich geringer ist als bei 4U oder HLX. Die Maschinen kommen an, die Paxe steigen aus und dann dauert es bei 4U und HLX meistens gute 15-20 Minuten, bis die neuen Paxe zusteigen dürfen - auch in CGN, wo man die Abläufe ja bestens kennen dürfte, was vielleicht nicht an jedem Zielflughafen so ist. Bei FR dagegen steigen die neuen Paxe meistens maximal 5 Minuten nach dem Moment ein, wenn der letzte Pax des Hinflugs die Maschine verlassen hat. Folglich stehen die Maschinen bei 4U und HLX eigentlich immer deutlich länger als bei FR. Warum ist das so? Sicher ist die Kabine bei FR auch häufig entsprechend schlechter aufgeräumt und unter Umständen lange nicht jeder Sicherheitsgurt perfekt über Kreuz gelegt. Aber diese Arbeit müsste sich ja mit 3 Flugbegleiter/innen für 150 Sitze auch gut in 5 Minuten machen lassen. Werden bei 4U und HLX noch andere Arbeiten gemacht, die FR aus irgendeinem Grund nicht gemacht werden? Oder arbeitet das Personal bei 4U und HLX einfach viel gemächlicher? Besonders krass ist der Unterschied bei Verspätungen. FR holt da meistens sogar noch Zeit raus (vor allem wegen der kürzeren realen Flugzeit gegenüber der planmäßigen in Kombination mit einem maximal 25-Minuten-Turnaround), während eine Maschine bei 4U und HLX die Verspätung recht konstant den ganzen Tag mitschleppt. Auch sonst rollt FR schon mal 35 Minuten vor der geplanten Abflugszeit zur Rollbahn, wenn dank sehr frühem Boarding alle Paxe an Bord sind.
NSY Geschrieben 26. Mai 2005 Melden Geschrieben 26. Mai 2005 Also diese zugegeben recht subjektive Beobachtung habe ich persönlich auch schon gemacht. Bei der 4U sogar aus Sicht eines Abfertigers. Meine Erklärung ist die, dass bei der 4U einfach viel mehr Wert auf eine wirklich ordentliche Kabine gelegt wird. Bei FR ist die Zeit das Maß aller Dinge. Und an guten Tagen schafft die 4U, trotz ihrer Sorgfalt, eine Verspätung aufzuholen. Gut wäre an dieser Stelle die Sicht eines Abfertigers der FR oder eines Flugbegleiters. Bester Gruß!
TobiBER Geschrieben 26. Mai 2005 Melden Geschrieben 26. Mai 2005 Wobei ich bei 4U öfters sehe, daß die letzen PMI und IBZ-Flüge meist so 20/25 Min Verspätung haben......
Koelli Geschrieben 26. Mai 2005 Melden Geschrieben 26. Mai 2005 Vor allem bei FR und U2 kommen die Maschinen (teilweise trotz verspätetem Abflug) noch vor Plan am Zielflughafen an. Das schafft 4U auch, insbesondere auf der Strecke CGN-VIE. Denn da wird die Flugzeit sehr großzügig mit 85 Minuten angegeben, obwohl die reale Flugzeit nur 65 Minuten sind. So kann man die Pünktlichkeitsstatistik dann trotz verspätetem Abflug einhalten...
Koelli Geschrieben 26. Mai 2005 Melden Geschrieben 26. Mai 2005 Ich beobachte es immer wieder, dass speziell bei FR die reale Standzeit wesentlich geringer ist als bei 4U oder HLX. Die Maschinen kommen an, die Paxe steigen aus und dann dauert es bei 4U und HLX meistens gute 15-20 Minuten, bis die neuen Paxe zusteigen dürfen.Bei FR dagegen steigen die neuen Paxe meistens maximal 5 Minuten nach dem Moment ein, wenn der letzte Pax des Hinflugs die Maschine verlassen hat. Noch schneller als bei FR gehts bei Southwest zu. Da stellt man sich in die Boarding-Schlange und wartet, bis die ankommenden Passagiere neben einem aus dem Finger strömen. Kurz darauf dürfen dann die Wartenden durch den selben Finger rein. Kam mir echt vor, wie eine einspurige, ampelgeregelte Baustellendurchfahrt ;-)
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