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AF in Toronto - eine Diskussion mit Fakten


ATN340

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Direkt am Unglück sicherlich nicht. Vielleicht wäre aber das Teil der DC-10 aufgefallen, wenn vor dem Start die Rwy abgefahren worden wäre.

 

Abgesehen davon ist es Fakt, dass bei der AF-Concorde z.B. der Spacer (Abstandshalter zwischen den Reifen) "vergessen" wurde. Vor dem Flug wurde auch noch mal eben ein Reverser repariert.

Ebenso gab es in der Concorde-Zeit auch diverse Verbesserungen (z.B. Wasserabweiser vor dem Fahrwerk), die bei BA meist installiert waren, bevor AF die Notwendigkeit erkannte. Vielleicht liegt es ja an der (sonst ja sehr angenehmen) Mentalität, nicht alles ganz so Ernst zu nehmen.

 

Aber das ist Spekulation. Mal abwarten, was die Auswertung der Daten bringt.

 

Olli

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Hallo,

 

auch wieder nur faktengestützte Spekulation: Soweit mir bekannt, wird bei stürmischen Wetter mit höherer Geschwindigkeit als üblich gelandet - einfach, um bei einem plötzlichen Rückgang des Windes (Scherwinde) nicht zu stallen. Das war auch in Warschau der Fall. Bei höherer Geschwindigkeit (Airspeed) wirkt sich allerdings der bodennahe Luftkisseneffekt stärker aus, was zu einem verzögerten Aufsetzen führen kann.

 

Was mich verwundert, ist allerdings, dass das Flugzeug bei dieser Wetterlage auf der kürzeren der beiden Parallelbahnen gelandet ist.

 

Birger

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Wurde auch Zeit dass die Forums-teilnehmer (allgemein -nicht nur a.de ) den Piloten endlich mal sagen wie man fliegt....

Wir wissen immer alles besser - und hätten natürlich dies und jenes NIIIIIE so gemacht.

Vor dem Flatscreen sitzen und hacken ist schön einfach und man kann sein (meist theoretisches ) Wissen schön unter die community jubeln...

Kann schon voraussagen was da auf uns zukommt - Air France ist eine unsichere Fluglinie - fast schon so schlim wie Birgen Air oder Flashairlines..

Das hätte ein Lufthansa Pilot nie gemacht - usw..

Hüten wir uns vor unqualifizierten Aussagen !!!

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Man kann über die Entscheidung des Piloten sicher diskutieren,die Landung in Toronto zu wagen und nicht- so wie KLM 747 - ein Alternate anzufliegen.

Darauf jedoch auf eine generelle Negativ-meinung über AF zu fällen ist schon sehr gewagt ! (obwohl ich als in Frankreich lebender sehr kritisch gegenüber AF bin,kann man der Gesellschaft im allgemeinen sicher keine verwässerten Sicherheits-standards vorwerfen )

 

Ach nein? Gerade hier in Hamburg gab es in letzter Zeit zwei Vorfälle, die nicht gerade auf eine vertrauenerweckende Sicherheitskultur schliessen lassen: eine 777-300ER die von NRT nach CDG zu knapp mit Treibstoff kalkuliert hatte und in Fuhlsbüttel nachtanken musste sowie eine 737-500 die beinahe aus Versehen in XFW gelandet wäre.

Und dass AF am Concorde-Unfall keine Schuld trifft kann man ja nun wirklich auch nicht sagen (unnötiger Rückenwindstart, mehrere Tonnen schwereres gross weight als bei den Startvorbereitungen vorausberechnet, unklarer Einbauzustand des Spacers in MLG nach der Überholung, ...).

 

Aber jetzt wird's wirklich off-topic...

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Ich finde es ist schon fragwürdig bei so einem Wetter einen Flieger auf der kürzesten Bahn runter gehen zu lassen. Wenn man wie oben schon gesagt, dann vielleicht den Arsch nicht rechtzeitig auf die Piste bekommt, ist die Bahn zu ende, bevor man richtig drauf ist. Dann nützen auch die besten Bremsen und Schubumkehr nix mehr.

 

Ausserdem sollten wir hier niemandem die Schuld geben, bevor nix erwiesen ist. Ich denke mal ein Co ist kein schlechter Pilot. Nur weil er rechts sitzt, hat das nix zu heissen. Würde her in nem anderen Flieger von dem er aufgestiegen ist vielleicht nicht sogar links sitzen? Üblich ist es doch, dass ein Pilot klein anfängt. Co auf ner 737 als Beispiel (hier wohl eher 32X) und dann Pilot, dann A-330/340 Co.....

 

Nur weil der Co geflogen ist? Schwachsinn. Und ist ein Flughafen offiziel geöffnet, sollte ein Pilot auch denken, da kann man dann auch landen.

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Ich hatte auch kürzlich an Bord einer B767 von DE einen Blitzschlag kurz nach dem Start in FRA erlebt. Dabei blieb aber das Kabinenlicht ganz normal an und auch am Flugverhalten änderte sich überhaupt nichts. Kurze Zeit später bestätigte der Pilot den Blitzschlag, aber es sei alles in Ordnung. Der Langstreckenflug wurde ganz normal fortgesetzt.

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Leute bitte, eigentlich wollte ich hier Kindergek... wie in dem anderen Thread vermeiden, mittlerweile ist es fast eine Kopie :(

 

Habe mich gerade nochmla im Buch schlau gemacht, die letzte Entscheidung trägt immer der Captain, was theoretisch bedeutet, dass er auch hätte Landen können (Um Landeerlaubnis bitten dürfen) wenn YYZ geschlossen gewesen wäre.

Ob er die dann bekommen hätte ist eine andere Diskussion, auch wird wohl kein CPT so dumm sein, einen geschlossenen Airport anzufliegen.

 

Die Vorverurteilung des kanadischen Verkehrsministers halte ich für eine glatte Frecheit, der sagt "Die Crew hat Schuld!" - Basta.

 

Warten wir erstmal ab, was FDR&CVR zu Tage fördern, evtl eine falsche Windanagabe des Towers o.ä. wie in WAW?

Dass die Crew sich öffentlich äussert ist nicht zu erwarten, es handelt sich um ein schwebendes Verfahren, da sollte man schon im eigenen Interesse die Klappe halten :-)

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Hi,

 

scheint so als wenn dieser thread auch aus dem ruder läuft. Was hat ein fuelstop mit der zuverlässigkeit einer airline zu tun? auf vielen langstreckenflügen plant man halt nun mal mit einem reclearance für einen eventuellen enroute stop.

Bitte hört endlich auf anhand von halbwissen hier urteile abzugeben. wer fragen hat dem wird gerne jeder fachlich qualifizierte forumsteilnehmer antworten. alles andere hat hier nichts verloren und hilft den kollegen von af auch nicht weiter.

 

have fun in the sun,

ikarus

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The lead investigator just ended his press briefing and mentioned the following:

 

- The airplane left the runway at 84 knots (*1).

- The airplane landed at 140 knots.

- 3 of the 4 reverse thrusters were functional.

- 4th reverse thrusters unknown.

- Captain in hospital bed with back pains and will not be interviewed today until cleared by medical team.

- Copilot will be interviewed today.

- Most engines are in "good" shape and were producing thrust.

- Several "journalists" asked several questions about the JBI (James Brake Index). He replied Canada uses a different index CxBI (???).

- Refused to mention the distanced used.

- Reverse thrusters only reduce landing distance by 5-10% (*2).

 

- Elsewhere, the president (!?) of Air France said that the plane had enough fuel for another airport.

 

(*1): That's fast !!

(*2): I guess he means on a dry runway.

 

 

quelle:pprune

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Fakt ist auf jeden Fall, dass die sich die Crew bei der Bruchlandung so vorbildlich verhalten haben kann wie sie will falls sich herausstellt dass man den Anflug auf YYZ hätte abblasen müssen.

Für mich passen die Umstände jedenfalls ins Bild das ich von Air France spätestens seit der Concorde-Geschichte in CDG habe.

 

Was solle dass denn heissen ?

Man kann über die Entscheidung des Piloten sicher diskutieren,die Landung in Toronto zu wagen und nicht- so wie KLM 747 - ein Alternate anzufliegen.

Darauf jedoch auf eine generelle Negativ-meinung über AF zu fällen ist schon sehr gewagt ! (obwohl ich als in Frankreich lebender sehr kritisch gegenüber AF bin,kann man der Gesellschaft im allgemeinen sicher keine verwässerten Sicherheits-standards vorwerfen )

 

Wenn der KLM 691 gemeint ist, der nach Syracruse ausgewichen ist, der war aber hinter der Air France Maschine, und konnte nicht landen, weil die Bahn geschlossen war.

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Unabhängig von den Fakten möcht ich mich mal über diesen Tread aüßern.Aus meiner Sicht verunglimpft es Luftfahrtinteressierte, wenn bei so einem ernsten Thema, bei dem man all seine fachliche Kompetenz zsammen nehmen sollte, Bild-Artikel einfach kopiert werden. Man brauct ja wohl nicht extra zu betonen, dass Bild-Reporter bestimmt keine Ahnung von der Materie habe, auf jeden Fall noch weniger als ihre Kollegen bei seriösen Zeitungen.

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Ich finde es ist schon fragwürdig bei so einem Wetter einen Flieger auf der kürzesten Bahn runter gehen zu lassen.

Naja, wie chriss99 schon sagte, 06R/24L ist die einzige mit ILS:

 

http://worldaerodata.com/wad.cgi?id=CA50509

 

Das, und dass am Ende der Bahn so ein D****sloch ist, haben bestimmt nicht geholfen.

Ist auch ziemlich unverstaendlich, denn in dem Loch lag laut Auskunft eines anderen Users schon mal ein Flieger, und eigentlich haette man das damals schon dringend aendern muessen. Platz genug ist dafuer da:

http://www.airliners.net/open.file/038418/L/

 

Fuer einen Flughafen, der sich "international" schimpft, eigentlich ein Unding, denn billiger als mit dem bischen Bahnverlaengerung, wenn auch nur als Reserve, kann man Sicherheit nicht haben.

 

my 2c

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Hi,

also ich finde es zwar grundsätzlich nicht ok, wenn man Air France für den Unfall schuldig und vor allem schlecht macht, obwohl es überhaupt noch nicht klar ist wie das ganze genau abgelaufen ist. Aber erschreckend finde ich, wie viele Flieger die Air France schon zerstört hat. War nicht das erste mal das ein Flieger ausgebrannt ist und auch nicht, daß einer über die Runway geschossen ist. Das kann ja nicht alles nur aus Pech passiert sein. Nachschauen kann man das unter www.Airfleets.net. Da wären zwei A300 1982 und 1994, ein A320 1988, zwei A340 1994 und 2005, eine B737 1982, drei 747 1975, 1985 und 1990 und wie bekannt damals die Concorde. Das sollte schon zu denken geben.

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In dem Graben verläuft ein Bach, der Etobicoke Creek.

Es wäre den Aufwand meines erachtens schon Wert ihn zu überbauen.

Schon ein einziges Menschenleben ist die Kosten wert.

Ja, vor allem, wo das nix kostet.*

Jedenfalls um Dimensionen billiger als:

 

http://www.airliners.net/open.file/702535/L/

 

Und wenn sich das schon fuer einen "Ballermann"-airport rechnet, sollte das den Kanadiern nur billig sein.

 

Dass es 1978 nur 2 Tote waren, war pures Glueck, denn der Flieger war fuer seinen langen Weg nach Winnipeg fast randvoll getankt, brannte aber nicht aus.

 

Safe Ops first! Punkt!

 

*edit: IIRC muessen Stopways (korrekte Bezeichnung?) nicht einmal die Pavement classifications nach ICAO (annex14, ch.5 IIRC) erfuellen. Statischer Nachweis und check after incident reichen da. (Wobei die PC der SW bei _der_ Dorfpiste locker zu erreichen ist.)

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Ich vermute eher, dass sich die Toronto Airport Authority bei diesem Graben schon etwas gedacht hat...Ich sehe das nicht als Sicherheitsrisiko.

Waren ja bisher nur 2 Tote. Is schon ok.

 

http://aviation-safety.net/database/record.php?id=19780626-0

 

Sag mal, geht's noch?

 

Ausserdem, was meinst Du wie viel jetzt gefehlt hat, dass es 300 Tote gegeben hätte. Das war haarscharf. Lass den Vogel auseinanderbrechen oder noch 50m weiterrutschen...

 

Hinter 'ne RWY gehört 'ne vernünftige Überroll-/Auslauffläche und keine Gräben, Erdwalle, Häuser und sonstiges!

 

Schau Dir mal die Sch.... auf dem Bild an!

 

YYZ_wreckage.jpg

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