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Airbus/EADS news...


cambiocorsa

Empfohlene Beiträge

Geschrieben
Wobei ich die franzosen schon verstehen kann, was ist wenn keiner den A350 will?

Klar, was ist denn in HH in 10 Jahren wenn die A320-Reihe ausgelaufen ist und der Nachfolger nicht läuft? Über solche "was wenn"-Sachen kann man immer spekulieren.

Realistisch gesehen: Wenn Airbus nicht alles komplett falsch macht, wird die A350 gut laufen, groß genug ist der Markt definitiv.

 

Aber rein für den Betrieb/die Produktion macht es keinen Sinn, A320 nur in TLS und A318, A319, A321 nur in HH zu bauen, isso.

So wie es auch nur durch lokale/nationale Egoismen zustande kommen kann, dass ein Teil aller A380 ab HH, ein anderer ab TLs ausgeliefert wird. So ein Unfug, wobei der finanziell wahrscheinlich nicht sooo einen großen Unterschied macht. Aber wenn die sich über solche symbolischen Sachen an die Köppe kriegen, kann man sich ausrechnen, was sonst noch ausführlich debattiert wird.

 

EADS soll ein ami oder sonstwas an die spitze setzen der neural entscheiden kann und vor allen auch darf.
Dann sollen sie halt nen russen oder japaner oder sonstwas da hinsetzen aber kein deutschen oder franzosen!

Es ist komplett latte, welche Nationalität der EADS-Chef (bzw. die beiden Co-Chefs) hat - solang der staatliche Einfluss so groß ist wie er ist, wird nicht viel mit neutral entscheiden können und dürfen sein.

Geschrieben
... dass EADS nicht nur im zivilen, sondern auch im militärischen Bereich tätig ist, und dort ist eine Beteiligung des Staates durchaus erwünscht.
Schau mal über den Tellerrand der Luftfahrt hinaus und gucke Dir die Situation z.B. im Schiffbau (Stichwort "U31") oder auch in der Panzerentwicklung und -fertigung an. Wie ein Blick in die Vergangenheit zeigt, ist der Staat eben kein guter Industrieller.
Geschrieben
Eine komplett privatwirtschaftliche Organisation von EADS, wie sie hier gefordert wird, ist illusorisch [...]

 

Es gibt einen Unterschied zwischen "Weniger Staat!/Staat mischt sich zu sehr ins Tagesgeschäft ein" und "Der Laden sollte komplett privatwirtschaftlich organisiert werden".

Nebenbei gibt es m.W. durchaus komplett privatwirtschaftlich organisierte Rüstungsfirmen - siehe z.B. Boeing.

Geschrieben

In den USA gibte es ein paar mehr rüstungskonzerne...

 

Northrop Grumman, Honeywell International, Pratt & Whitney und General Electric beliefern EADS. Emirates, Air France, ILFC und Korean Air wollen ihre A380 mit dem GP7200 fliegen lassen, das spricht nicht gerade für ein extrem politischen einfluss der US regierung in bei diesen firmen...

Geschrieben

Ich kann leider nicht verifizieren ob das Gerücht stimmt, aber ich hab heut Morgen zufällig einen Kollegen am Brüsseler Flughafen getroffen, der gesagt hat, dass die französische Seite Unternehmungen anstrebt, durch eine Restrukturierung die Deutsche Seite zu umgehen, um den künftigen Airbus-Chef alleine stellen zu können. Sozusagen das Ruder selber in die Hand zu nehmen.

 

Weiß da jemand von euch vielleicht mehr drüber?

Geschrieben
Ich kann leider nicht verifizieren ob das Gerücht stimmt, aber ich hab heut Morgen zufällig einen Kollegen am Brüsseler Flughafen getroffen, der gesagt hat, dass die französische Seite Unternehmungen anstrebt, durch eine Restrukturierung die Deutsche Seite zu umgehen, um den künftigen Airbus-Chef alleine stellen zu können. Sozusagen das Ruder selber in die Hand zu nehmen.

 

Weiß da jemand von euch vielleicht mehr drüber?

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470048,00.html

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470122,00.html

 

So langsam aber sicher sehe ich sehr schwarz bei Airbus / EADS....

Geschrieben
"Wir sollten mit dieser französisch-deutschen Gleichheit aufhören und einfach die besten Leute nehmen, um die besten Entscheidungen zu treffen"

 

Dieser Aussage kann man allerdings nur schwer widersprechen.

 

Da kann man einfach nur zustimmen!

 

Das große ABER: Dann ohne jegliche Scheuklappen und Hüte und Fahnen wirklich die BESTEN! Wie wäre es dann man mit einem wirklich neutralen Cheffe, aus einem Land, das kein Anteilseigner bei EADS ist. Das wäre dann ein guter Einstieg!

Geschrieben
Ich kann leider nicht verifizieren ob das Gerücht stimmt, aber ich hab heut Morgen zufällig einen Kollegen am Brüsseler Flughafen getroffen, der gesagt hat, dass die französische Seite Unternehmungen anstrebt, durch eine Restrukturierung die Deutsche Seite zu umgehen, um den künftigen Airbus-Chef alleine stellen zu können. Sozusagen das Ruder selber in die Hand zu nehmen.

 

Weiß da jemand von euch vielleicht mehr drüber?

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470048,00.html

 

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,470122,00.html

 

So langsam aber sicher sehe ich sehr schwarz bei Airbus / EADS....

 

Wieso? Weil man die Doppelspitze abschaffen will (war übrigens auch ein Vorschlag von Thomas Enders, immerhin Deutscher und damit ein "Guter")? Macht doch Sinn, oder habe ich die ganzen Beiträge hier falsch verstanden, die politische Kompromisse und Einflussnahme aus EADS rausnehmen wollen - das würde dann auch bedeuten, dass man keinen Proporz an der Spitze mehr bräuchte.

 

Zum Artikel über Sarkozy: denkt mal nach... in F ist Wahlkampf... die Konkurrentin (S. Royal) hat die Gewerkschaften schon letzte Woche getroffen und ein paar Versprechen gemacht... was glaubt Ihr denn, was der andere Kandidat diese Woche in seinem Treffen mit den Gewerkschaften machen soll? Soll er an die Öffentlichkeit gehen und sagen "Ihr seid mir egal"? Er verspricht halt irgendetwas, was dann eh nicht gehalten wird. Das ist ja das einzig positive an Wahlversprechen: nicht nur die sinnvollen Versprechen werden gebrochen, sondern auch die schwachsinnigen.

 

Zum zweiten Artikel der Airbus-Mitarbeiter, die für französische Jobs streiken: soll ich mich jetzt über die nationalistische Sicht der französischen Arbeiter aufregen, über die nationalistische Sicht der deutschen Arbeiter und einiger Diskutanden (zb cambiocorsa) in diesem Forum aber nicht? Auch hier gibt es ja beruhigende Elemente: dieses "wir gegen die" ist dort so verbreitet wie hier, damit sind alle gleich "böse" oder "gut", bzw. gleich kurzsichtig.

 

Die öffentliche Diskussion zu diesem Thema zeigt einmal wieder, wie betriebswirtschaftliche Aspekte mangels entsprechenden Verständnisses der meisten Leute kaum diskutiert werden, sondern Ersatzkriege geführt werden - hier zwischen einem deutschen Lager und einem französischen Lager, obwohl es hierum gar nicht geht. Dabei könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass man hinter zahlreiche Elemente von Power 8 ein Fragezeichen der Sinnhaftigkeit machen kann. Warum diskutiert das eigentlich kaum einer?

Geschrieben
Wieso? Weil man die Doppelspitze abschaffen will (war übrigens auch ein Vorschlag von Thomas Enders, immerhin Deutscher und damit ein "Guter")? Macht doch Sinn, oder habe ich die ganzen Beiträge hier falsch verstanden, die politische Kompromisse und Einflussnahme aus EADS rausnehmen wollen - das würde dann auch bedeuten, dass man keinen Proporz an der Spitze mehr bräuchte.

 

Zum Artikel über Sarkozy: denkt mal nach... in F ist Wahlkampf... die Konkurrentin (S. Royal) hat die Gewerkschaften schon letzte Woche getroffen und ein paar Versprechen gemacht... was glaubt Ihr denn, was der andere Kandidat diese Woche in seinem Treffen mit den Gewerkschaften machen soll? Soll er an die Öffentlichkeit gehen und sagen "Ihr seid mir egal"? Er verspricht halt irgendetwas, was dann eh nicht gehalten wird. Das ist ja das einzig positive an Wahlversprechen: nicht nur die sinnvollen Versprechen werden gebrochen, sondern auch die schwachsinnigen.

 

Zum zweiten Artikel der Airbus-Mitarbeiter, die für französische Jobs streiken: soll ich mich jetzt über die nationalistische Sicht der französischen Arbeiter aufregen, über die nationalistische Sicht der deutschen Arbeiter und einiger Diskutanden (zb cambiocorsa) in diesem Forum aber nicht? Auch hier gibt es ja beruhigende Elemente: dieses "wir gegen die" ist dort so verbreitet wie hier, damit sind alle gleich "böse" oder "gut", bzw. gleich kurzsichtig.

 

Die öffentliche Diskussion zu diesem Thema zeigt einmal wieder, wie betriebswirtschaftliche Aspekte mangels entsprechenden Verständnisses der meisten Leute kaum diskutiert werden, sondern Ersatzkriege geführt werden - hier zwischen einem deutschen Lager und einem französischen Lager, obwohl es hierum gar nicht geht. Dabei könnte ich mir sehr gut vorstellen, dass man hinter zahlreiche Elemente von Power 8 ein Fragezeichen der Sinnhaftigkeit machen kann. Warum diskutiert das eigentlich kaum einer?

 

Dann sag doch mal, über welche Punkte von Power8 Du diskutieren willst oder nicht für sinnhaft hälst?

Über etliche Punkte ist hier schon ausführlich gesprochen worden!!

 

Ich sehe deshalb schwarz, weil eben genau diese Blockadehaltung seitens der Politik und das IHR und WIR jetzt massiv ins Spiel kommen. Mit Streiks und Arbeitsniederlegungen und wir wollen die Macht und nicht IHR usw. kommt EADS nicht voran, sondern nut zurück. Ich sehe momentan keinen Ausweg aus diesem Streit zwischen D und F, zwischen Politik und Führungsspitze.

 

Ob jetzt Power8 in seiner Gesamtheit die richtigen Maßnahmen beinhaltet oder nicht, sei dahingestellt, das wird die Zukunft, von der wir nicht wissen, wie sie aussieht, zeigen. ABER es ist immer noch besser Veränderungen herbeizuführen als auf dem Status quo zu bleiben und nichts zu tun, eben genau das, was einige (und leider gerade französische, aber auch viele deutsche) Politiker und die Gewerkschaften verlangen.

Geschrieben
Dann sag doch mal, über welche Punkte von Power8 Du diskutieren willst oder nicht für sinnhaft hälst?

Über etliche Punkte ist hier schon ausführlich gesprochen worden!!

 

Ich sehe deshalb schwarz, weil eben genau diese Blockadehaltung seitens der Politik und das IHR und WIR jetzt massiv ins Spiel kommen. Mit Streiks und Arbeitsniederlegungen und wir wollen die Macht und nicht IHR usw. kommt EADS nicht voran, sondern nut zurück. Ich sehe momentan keinen Ausweg aus diesem Streit zwischen D und F, zwischen Politik und Führungsspitze.

 

Ob jetzt Power8 in seiner Gesamtheit die richtigen Maßnahmen beinhaltet oder nicht, sei dahingestellt, das wird die Zukunft, von der wir nicht wissen, wie sie aussieht, zeigen. ABER es ist immer noch besser Veränderungen herbeizuführen als auf dem Status quo zu bleiben und nichts zu tun, eben genau das, was einige (und leider gerade französische, aber auch viele deutsche) Politiker und die Gewerkschaften verlangen.

 

@Chris99

 

ich denke, wir haben ein kleines Missverständnis: ich liege 100% mit Dir auf einer Linie: das "wir gegen die", "Deutchland vs. Frankreich", und unvernünftige Forderungen von Gewerkschaften bringen die Sache nicht vorwärts, wobei Airbus extrem sanierungsbedürftig ist.

 

Ich hatte mich nur deshalb auf Deinen Beitrag bezogen, weil ich einige der Aussagen von frz. Politikern etwas relativieren wollte. Die mangelnde Diskussion der Inhalte von Power8 aus BWL-Sicht (und evtl. VWL-Sicht) hatte ich nicht auf Dich bezogen, sondern in erster Linie auf die "öffentliche Diskussion". Nur mal ein Beispiel: ich habe gestern nach langer Zeit einmal wieder den grossen Fehler gemacht, die Wirtschaftswoche aufzuschlagen. Gleich am Anfang war ein Artikel über Thomas Enders, der eingeleitet wurde mit "ihm ist es zu verdanken, dass Deutschland bei Power 8 gut wegkommt" etc. Dass die Wirschafts-BUNTE ein Käseblatt ist, weiss man ja eigentlich (ich hatte sie auf einmal in der Hand, weil die Flugbegleiterin sie mir als "Ersatz" (sic) für den nicht vorhandenen Economist gab) - aber selbst hier kommen wieder diese länderbezogenen Denkkategorien. Würde mich ja wirklich mal interessieren, was die Redakteure über Power8 denken: denken sie vielleicht, dass Power8 ein Spiel wäre, bei dem es darum geht, welche Ländermannschaft weniger Punkte verliert? Es wäre angebrachter gewesen, einmal über die Inhalte von Power8 zu sprechen - es geht ja nicht nur um Verlagerungen von Produktionslinien und die Veräusserung von Werken - stattdessen wieder "yupeeh, wir haben den Franzosen nicht nachgegeben, wir sind genau so schlau wie die."

 

Insofern: wir zwei sind uns einig. Ein Problem habe ich mit den "Nationalisten", die man bei dieser Geschichte nicht gebrauchen kann, da sie sich in Denkkategorien bewegen, die irrelevant sind.

Geschrieben

Kann dem was Du geschriebe hast nur zustimmen - man muss endlich lernen ,über Lânderschatten und Grenzen hinwegzuspringen.

Dass es den Franzosen in der Vergagenheit gelungen sei,Deutschland "..über den Tisch zu ziehen.." bei Firmenübernahmen,sollte jetzt nicht zum Anlass genommen werden,in kleinkarrierte Nationalitâten -politik zu fallen.

Auch die Franzosen müssen bei Power 8 bluten -sogar mehr als die Deutschen- also sollten sich da die Deuteschen Gewerkschaften relativ ruhig verhalten.

Airbus muss und kann nur überleben ,wenn es von einer Spitze aus geführt wird-Doppelspitze geht nicht .Ob das jetzt Gallois ist oder Enders spielt genaugenommen keine Rolle,da beide Manager letztenendlich das Beste für die Firma wollen.

Dass die Franzosen Airbus etwas als deren "baby" betrachten,nehme ich denen nicht mal übel,da halt der Hauptsitz in Toulouse ist.

Nochmal -Politiker beider Nationene sollten sich aus EADS raushalten!Der einzige der voll was verstanden hat ,war der alte Ur-Bayer Strauss - ohne den gäbe es Airbaus wahrscheinlich gar nicht.

Geschrieben
Ich habe die lösung:

Daimler verkauf Chrysler, von der kohle kaufen sie Airbus von EADS frei.

Doktor Z. würde das schon schaukeln 00009160.gif

 

Alternative Lösung: PSA verkauft Citroen an ein Konsortium aus dem französischen Departement Guadeloupe und Französisch Polynesien, und mit dem Geld wird dann Airbus "freigekauft". Und Streiff ist wieder Chef.

 

Du siehst: für jeden noch so bescheuerten Vorschlag, auf dem ein deutscher Wimpel weht, gibt's einen analogen und nicht minder bescheuerten aus Frankreich. Und was haben wir alle davon? Nichts.

Geschrieben
Auch die Franzosen müssen bei Power 8 bluten -sogar mehr als die Deutschen-
Kein Wunder, schließlich sollen ja vor allem auch in der Verwaltung Arbeitsplätze abgebaut werden und Du hast ja selber geschrieben,wo die Hauptverwaltung ist.

 

Über den Unsinn der Endmontagelinie der A380 im Binnenland lasse ich mich lieber nicht aus. Der Kappes des kombinierten Transportes zu Wasser auf versch. Schiffen und dann weiter noch per Schwerlasttransport kann aus meiner Sicht fast nur irgendwelchen Eitelkeiten entsprungen sein. Ob Rostock oder Hamburg besser gewesen wären? Keine Ahnung, aber weitere bestehende küstennahe Standort findet man auf der Airbus-Karte. Jetzt ist es jedoch zu spät, neue Hallen sind gebaut.

 

Die Geschichte mit der A320-Fertigungslinie für Finki ist ja, wie schon weiter oben angeführt, ein alter Hut aus der Zeit der Produktionsverteilung der A380 um die Jahrtausendwende und hätte eigentlich schon längst in Norddeutschland eröffnet sein sollen. 14 A320 pro Monat war die Grenze für die Übergabe, derzeit will man 17 bauen. Jetzt soll die ein zweites Mal an Hamburg abgegeben werden. Geschickt eingefädelt!

Geschrieben
Auch die Franzosen müssen bei Power 8 bluten -sogar mehr als die Deutschen-
Kein Wunder, schließlich sollen ja vor allem auch in der Verwaltung Arbeitsplätze abgebaut werden und Du hast ja selber geschrieben,wo die Hauptverwaltung ist.

 

Völlig richtig. Nur ist dieser Punkt nicht ganz unwichtig, nimmt er den ewigen "nur wir in Deutschland müssen leiden"-Heulern den Wind etwas aus den Segeln.

 

Einmal eine andere Frage: wieviele Leute verlieren eigentlich ihren Job?

Geschrieben
Völlig richtig. Nur ist dieser Punkt nicht ganz unwichtig, nimmt er den ewigen "nur wir in Deutschland müssen leiden"-Heulern den Wind etwas aus den Segeln.
Wobei ja das Geschrein in D. sich in relativen Grenzen hält, zumal viele ja noch nicht gemerkt zu haben scheinen, dass die A320-Teilverlagerung eine Luftnummer im Zusammenhang mit "Power8" ist.

 

Einmal eine andere Frage: wieviele Leute verlieren eigentlich ihren Job?
Theoretisch fast niemand (s. o. und hier)! : Die Arbeitsplätze sollen durch Werks(teil)verkäufe, Anreizen zur Kündigung etc. abgebaut werden. Es werden jedoch wohl auch Zeitarbeitsplätze und befristete Verträge betroffen sein. Kündigen möchte die Airbus jedoch zunächst niemanden. Arbeit wäre ja eigentlich da, so soll sie anders aufgeteilt und teilweise auch in Dollarraum verlagert werden.

 

Gerade bei der Währungsgeschichte ist aus meiner Sicht jedoch die Politik gefordert, nicht bei den betriebswirtschaftlichen Entscheidungen. Man träumte früher von einer zweiten Leitwährung, konnte aber bisher nicht das dazu erforderliche Vertrauen generieren. Kurzfristige kursändernde Maßnahmen der EZB sollten jedoch eher unterbleiben, das würde den Traum in weitere Ferne rücken lassen und auch andere, weniger prestigeträchtige Wirtschaftszweige vielleicht sogar schädigen. Stattdessen sehe ich eher z.B. Versäumnisse in einigen nationalen Finanzministerien.

Geschrieben
Einmal eine andere Frage: wieviele Leute verlieren eigentlich ihren Job?
Theoretisch fast niemand (s. o. und hier)! : Die Arbeitsplätze sollen durch Werks(teil)verkäufe' date=' Anreizen zur Kündigung etc. abgebaut werden. Es werden jedoch wohl auch Zeitarbeitsplätze und befristete Verträge betroffen sein. Kündigen möchte die Airbus jedoch zunächst niemanden. Arbeit wäre ja eigentlich da, so soll sie anders aufgeteilt und teilweise auch in Dollarraum verlagert werden.

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Das stimmt so nicht. Zum einen wird es nach den Werksverkäufen sicher eine Reduktion der dortigen Arbeitskräfte geben zum anderen sind natürlich auch "Anreize zur Kündigung" verlorene Arbeitsplätze. Zunächst sollen insgesamt in Deutschland 1000Leute gehen, die direkt oder als Leiharbeiter bei Airbus sind. Zusätzlich wohl etwa 2700 über Werksverkäufe. Davon wird die Mehrheit ihren Job behalten, Arbeitsplatzkürzungen sind hier aber sicher auch nicht gerade unrealistisch.

 

Was in der ganzen Debatte völlig vergessen wird sind die Fremdarbeitskräfte. Also z.B. Consultants die bei Airbus herumlaufen bzw. kleine Ingenieursbüros die Arbeiten für Airbus erledigen. In diesem Bereich arbeiten allein in Hamburg vermutlich über 10.000Leute. Wo man in den Medien vernehmen konnte, dass Airbus wohl wieder mehr arbeiten selbst erledigen möchte dürften hier weit mehr als die 1000 Arbeitsplätze verloren gehen, von denen bereits berichtet wurde. Da es aber hier keine Massenentlassungen in einer einzelnen Firma geben wird, werden diese Arbeitsplätze in den Medien nie auftauchen.

Geschrieben

Trotzdem kommt hier immer cambiocorsa und ein paar andere mit diesem "Airbus=Frankreich"-Blödsinn (umgekehrt deplazierte Argumentation von ein paar Kurzdenkern in Frankreich, mit der behauptung "die Deutschen drücken uns Franzosen aus Airbus heraus").

 

Es tut schon weh zu sehen, welch beschränkten Horizont viele Leute haben.

 

Schalte mal das denksystem von notstrom auf normalbetrieb um und klick:

Französische Gewerkschaft droht mit Blockade der Airbus-Fertigung

Auf diesen artikel bezog ich mich.

 

Der Spiegel (klick) relativiert diese Aussagen des Gewerkschaftsvertreters:

 

[...] Immer wieder skandierten die Demonstranten auf dem Place du Capitole die Parole "Airbus 320 in Toulouse". Julien Talavan, Vertreter der Gewerkschaft "Force Ouvrière", drohte sogar damit, die Fertigung der Flugzeuge zu blockieren, um die Verlagerung zu verhindern.

 

Inzwischen blockiert Talavan Anfragen zu diesem Thema. Die deutsche Presse habe ihm die Worte im Mund umgedreht. "Es ist der Eindruck entstanden, als würde ich gegen die deutschen Arbeiter kämpfen, gegen unsere Freunde von der IG Metall. Wir sind alle in der gleichen Situation und müssen solidarisch sein", sagt er. Und legt auf.

  • 2 Wochen später...

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