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airliners.de

Streik der dba und LTU Piloten am 06.08.07


iai-kfir

Empfohlene Beiträge

Geschrieben

die piloten der DI und LT haben sich heute morgen eine etwas längere frühstückspause gegönnt, lest selber ...

 

http://www.vcockpit.de/presseaktuell.php?artikel=165

 

http://www.vcockpit.de/presseaktuell.php?artikel=164

 

ich warte nur auf das erste statement der VC, dass sie sich mit den forderungen und massnahmen der GDL solidarisch zeigen und sich vielleicht absprechen, um ihren jeweiligen forderungen etwas mehr druck zu verleihen.

Geschrieben

Freitag ein neues, angeblich verbessertes Angebot erhalten und am Montag (warn)streiken?

 

Angebot inakzeptabel, Verhandlungen abgebrochen---->Warnstreik.

 

während ihrer Arbeit im Cockpit unter "ultima ratio" etwas anderes verstehen

 

dieser Satz ist totaler Quatsch

Geschrieben
...heutigen Montag, 6. August 2007, in der Zeit von 5 bis 7 Uhr auf den Stationen in München und Düsseldorf aufgerufen hatte, kann als voller Erfolg gewertet werden.

 

Was war denn daran der grosse Erfolg?

 

Von 15 Flügen der dba und LTU von Düsseldorf und München aus starteten 14 aufgrund der Streikmaßnahmen zwei Stunden später.

 

Toll-das war dann der Erfolg! Ist doch total albern das als Erfolg zu werten, ist doch nix bei rausgekommen-oder!

 

Naja jeder wie er denkt. Gruss aus MAN

Geschrieben

ein Streik ist als letztes Mittel ("ultima ratio") im Sinne der Durchsetzung von Forderungen der AN gegenüber dem AG zu sehen. Die Anwendung des Begriffes auf die Arbeit im Cockpit anzuwenden will mir an dieser Stelle nicht einleuchten.

 

Nun es ist insofern als Erfolg zu werten, da von 15 Flügen 14 betroffen waren. Es ging ja nicht darum die betroffenen Firmen plattzustreiken, sondern Entschlossenheit zu demonstrieren. Und das ist fast 100% gelungen. Imho ein Signal an den AG zu senden "wir können wenn wir wollen"

Geschrieben

Ganz einfach, Erhalt des bisherigen Niveaus plus eine leichte Lohnerhöhung im üblichen Rahmen (LTU 6%, dba 5% beides von Anfang an klar als verhandelbar markiert), viel wichtiger aber Erhalt bestimmter Teile der Arbeitsbedingungen.

 

Angebot der Geschäftsleitung war ein Einkommensverlust zwischen 30 und 40% sowie die Arbeitsbedingungen auf gesetzlichem Niveau.

 

Das vor dem Hintergrund dass es sowohl bei dba und auch LTU keinerlei Gehaltserhöhung innerhalb der letzten 5 Jahre gegeben hat, im Gegenteil sogar deutliche Gehaltseinbusse. Z.B. haben die dba Piloten 2 Jahre lang auf 25% ihres Gehalts verzichtet und die LTU in den Reduktionsrunden jeweils deutlich stärkere Einbussen hinnehmen müssen als die anderen Beschäftigungsgruppen.

Geschrieben
na Fjaell, dann sag doch mal an, was du glaubst, was gefordert wird.

 

Falsche Frage: Es geht nicht darum, was ich glaube, was gefordert wird. Und da bisher weder mit AB, LT oder DI geflogen bin und (wahrscheinlich) auch in Zukunft nicht so oft fliegen werde, ist mir dass konkret auch ziemlich egal. Zudem bin ich mit meinen eigenen Bedingungen recht zufrieden und lasse mich oft fliegen = Neidfaktor scheidet also bei mir auch aus.

 

Nein, es geht darum, dass

 

- VC offenbar genau weiß, dass die Forderungen in Höhe und/oder Bedingungen in der Öffentlichkeit nicht positiv kommunizierbar sind, entsprechend äußert man sich weder zum freitäglichen Angebot, noch zu den eigenen Forderungen;

 

- die Öffentlichkeit noch nicht vergessen hat, aus welcher wirtschaftlichen Situation LT und DI kommen, jetzt beide vielleicht wieder eine Perspektive haben und diese gleich wieder mit Forderungen und (Warn)Streiks destabilisiert werden, und

 

- es VC auch ganz eigennützig um die eigene Macht geht, es darum geht, das eigene Standing als Spartengewerkschaft zu sichern und vor allem auf dem Rücken der Passgiere den Kampf gegen Hunold zu gewinnen, egal wie und mit welchen Mitteln (und wenn es mit nachträglich inhaltlich geänderten Postings ist, nicht wahr B737-300).

 

Fjaell

Geschrieben

nun Fjaell, ich habe meine Antwort editiert um sie zu konkretisieren

 

ursprünglich hatte ich geschrieben "ultima ratio hat damit nichts zu tun".

 

Die Gründe für den Warnstreik hat Dummi ausführlich dargelegt.

 

Die finanziellen Forderungen halten sich durchaus in einem (verhandelbaren) moderaten Rahmen. Was die Umsetzung der Arbeits- und Ruhezeitregelungen anbelangt sieht es ganz anders aus und ich erwarte auch nicht, dass ein Laie dieses Regelwerk versteht. Aber du darfst versichert sein, dass diese Forderungen im Interesse der Passagiere sind.

 

Diese Verhandlungen ziehen sich auch nicht erst seit 2 Monaten hin sondern über einen erheblich längeren Zeitraum (schon vor dem Verkauf an AB)

 

Das die Passagiere die Leidtragenden sind ist bei einer Passagierairline leider nicht zu vermeiden. Genausowenig wie bei den Lokführern der Fahrgast, oder bei der Müllabfuhr der einzelne Bürger betroffen ist.

 

Aus diesem Grunde waren nur 2 Airports betroffen und der Warnstreik dauerte lediglich 2 Stunden.

 

Und was die wirtschaftliche Situation von bestreikten Firmen angeht muß man nicht immer den öffentlich publizierten Aussagen der jeweiligen Geschäftsführer Glauben schenken. (Vertraue keiner Bilanz, die du nicht selbst gefälscht hast ;-) )

 

Wieso hast du dein Posting gelöscht Fjaell?

Geschrieben
ursprünglich hatte ich geschrieben "ultima ratio hat damit nichts zu tun".

Wieso hast du dein Posting gelöscht Fjaell?

 

Weil ich genau auf diesen dann nicht mehr vorhandenen Halbsatz geantwortet hatte ....

Geschrieben
Nun es ist insofern als Erfolg zu werten, da von 15 Flügen 14 betroffen waren. Es ging ja nicht darum die betroffenen Firmen plattzustreiken, sondern Entschlossenheit zu demonstrieren. Und das ist fast 100% gelungen. Imho ein Signal an den AG zu senden "wir können wenn wir wollen"

 

Ihr könnte wenn ihr wollt die Kunden zu LH u.a. treiben. Mit mir hats heute prima geklappt, 4U statt AB gebucht, da ich ja nicht weiß wann die dba-Piloten mal wieder ihren AG "warnen" wollen.

 

Herzlichen Glückwunsch zu diesem Erfolg. Ich bin mir sicher es gab und gibt dieser Tage noch viel mehr Erfolge dieser Art für VC und die dba-Piloten!

 

Und das die LTU-Piloten, die gerade an einer Pleite vorbeigeschrammt sind, jetzt mehr Geld wollen, ohne das es der LT substanziell besser oder anders geht als vor der Übernahme, ist schon arg schwer kommunizierbar.

Geschrieben
Ich finde es immer wieder bedenklich, wie hier vom Arbeitskämpfen potentiell Betroffene anderen immer wieder das verbriefte Streikrrecht absprechen wollen.
dem stimme ich auch zu!

und noch 2 weitere Anmerkungen:

 

- (angeblich) gibt es doch sowieso schon einen erheblichen Personalmangel bei dem "fliegenden" Personal. Wie kann man da als Arbeitgeber mit zu geringen Lohnsteigerungen auch noch einen Streick heraufbeschwoeren?

 

- und der Sinn eines Streicks besteht darin, dass er "bemerkt" wird. Das ist zwar aergerlich fuer die Kunden, aber ansonsten kann man sich dieses Mittel ja gleich schenken.

Geschrieben

Ihr könnte wenn ihr wollt die Kunden zu LH u.a. treiben. Mit mir hats heute prima geklappt, 4U statt AB gebucht, da ich ja nicht weiß wann die dba-Piloten mal wieder ihren AG "warnen" wollen.

 

naja, dass nächste Mal streikt LH, dann läuft es wieder andersrum. So läuft das eben. Nochmals zur Klarstellung. Niemand WILL streiken, aber wenn der AG vollkommen indiskutable Angebote unterbreitet, dann wird daraus ein MUß und man hat sich im Vorfeld sehr gut und lange überlegt, ob man zu dieser Maßnahme greifen soll.

 

Ansonsten sehe ich wenig Sinn hier mit z.T. Branchenfremden zu diskutieren, die von der Materie keine Ahnung haben und auf entsprechende Argumente nicht eingehen wollen. Und das Argument "der Firma geht es schlecht" zieht schon lange nicht mehr. Oft genug gehört, aus diesem Grunde oft genug verzichtet (im Gegensatz zu den Oberen).

Geschrieben
Ich finde es immer wieder bedenklich, wie hier vom Arbeitskämpfen potentiell Betroffene anderen immer wieder das verbriefte Streikrrecht absprechen wollen.

 

Ich finde es bedenklich, dass Du es bedenklich findest, dass hier einige eine eigene, abweichende Meinung zum Verhalten der VC-Piloten haben ...

 

Recht auf Streik = ok!

Recht auf eine eigene, auch abweichende Meinung dazu = auch ok?

 

- (angeblich) gibt es doch sowieso schon einen erheblichen Personalmangel bei dem "fliegenden" Personal. Wie kann man da als Arbeitgeber mit zu geringen Lohnsteigerungen auch noch einen Streick heraufbeschwoeren?

 

Dieser Hinweis läßt aber auch den Umkehrschluss zu: Warum arbeitet man selbst dann noch bei einem so schlechten Arbeitgeber, wenn einem der Arbeitsmarkt so viel bessere Chancen bietet?

 

Fjaell

Geschrieben

ich finde den Streik legitim! auch wenn ich von einem verspäteten dba domestik Flug betroffen war, habe ich vollstes Verständnis für den Arbeitskampf.

Air Berlin will offiziell keine Billigairline sein, hält aber ihre Angestellten zu solchen Bedigungen (naja.. halten iss ja übertrieben... in der Regel auch nur 2 Jahre).

Ich jedenfalls hoffe das sich auch meine ehemaligen dba Kabinenkollegen zu einem Arbeitskampf durchringen können.

Geschrieben

Fairer Lohn für gute Arbeit ist grundsätzlich eine legitime Forderung.

 

Das Problem ist doch hier aber, dass die Kern-AB schlechtere Bedingungen hat. Wegen genau dieser guten Kostenbasis ist sie groß geworden.

Soll man diese "Zweiklassengesellschaft" jetzt zugunsten strukturell defizitärer Töchter (und zu Lasten der alten AB-Mehrheit) für immer zementieren?

Geschrieben
Ich finde es immer wieder bedenklich, wie hier vom Arbeitskämpfen potentiell Betroffene anderen immer wieder das verbriefte Streikrrecht absprechen wollen.

 

Ich finde es bedenklich, dass Du es bedenklich findest, dass hier einige eine eigene, abweichende Meinung zum Verhalten der VC-Piloten haben ...

 

Recht auf Streik = ok!

Recht auf eine eigene, auch abweichende Meinung dazu = auch ok?

 

- (angeblich) gibt es doch sowieso schon einen erheblichen Personalmangel bei dem "fliegenden" Personal. Wie kann man da als Arbeitgeber mit zu geringen Lohnsteigerungen auch noch einen Streick heraufbeschwoeren?

 

Dieser Hinweis läßt aber auch den Umkehrschluss zu: Warum arbeitet man selbst dann noch bei einem so schlechten Arbeitgeber, wenn einem der Arbeitsmarkt so viel bessere Chancen bietet?

 

Fjaell

 

Ich finde diese Frage nicht wirklich passend, dafür kann es verschiedenste Gründe geben

->Seniorität

->Regionale Bezüge

->etc.

 

Piloten (und FA) müssen sich auch am Markt orientieren.

Der war die letzten Jahre eher mau, nun geht's aufwärts.

 

In der mauen Zeit haben die Mitarbeiter der LTU und DBA zur Sicherung des Unternehmens verzicht geübt, überproportional heirbei das Fliegende Personal.

Nun, wo es besser geht wollen sie dafür auch belohnt werden....finde ich fair.

 

Das Problem ist, dass sich die GF daran gewöhnt hat, niedrige gehälter zu zahlen und ungern die Tasche weiter öffnet.

Dies ist BWL-Technisch ebenso nachzuvollziehen, aber eigentlich sind auf beiden Seiten erwachsene Menschen mit einem entsprechenden IQ, die kompromissfähig sein sollten.

 

Aber in beiden Firmen...FEHLANZEIGE!

Daher kann ich nun verstehen, wenn die AN nach Monaten zäher Verhandlungen ein Signal setzen wollen.

 

Und Fjaell:

Wer sagt, dass es woanders soviel besser ist?

Bei LX gibt es bereits die ersten Rückehrer aus dem vielfach hochgelobten Sandkasten wo man Brutto für Netto bekommt, eine 5-Sterne-Suite im

Crew-Hotel und die Firma für die Kids ggf. Kindergarten- bzw. Schulplätze besorgt!

 

Soooo toll scheint's ja doch nicht zu sein:-)

Geschrieben
In der mauen Zeit haben die Mitarbeiter der LTU und DBA zur Sicherung des Unternehmens verzicht geübt, überproportional heirbei das Fliegende Personal.

Nun, wo es besser geht wollen sie dafür auch belohnt werden....finde ich fair.

 

Ist die Lage denn wirklich wieder so gut?

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