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airliners.de

Dritter Fahrwerkskollaps bei SAS Dash 8 (27OCT07)


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Geschrieben

Bombardier Q400 Scandinavian Flight Sk2867 Incident

 

Toronto, October 27, 2007

 

Bombardier confirms that a Bombardier Q400 aircraft S/N 4024 registration number LN-RDI operating as flight SK2867 from Bergen to Copenhagen, was involved in an incident at Copenhagen Airport at 16:55 local time on October 27, 2007. There were no reported injuries to the 40 passengers and 4 crew members on board.

 

According to preliminary information, the incident involved the main right hand landing gear, which failed to fully extend for landing. There appears to be no relationship between this incident and previous SAS Q400 main landing gear incidents. While SAS has decided to ground their Q400 fleet until further notice, Bombardier has advised all Q400 operators via an All Operator Message (AOM) of this incident but is not recommending changes to their normal on-going Q400 flight operations.

 

Bombardier is cooperating fully with SAS and the investigating aviation authorities and has dispatched a product safety and technical team to the site to fully support and assist in the investigation. Until such time as the authorities release any information or findings, Bombardier cannot comment further or speculate on the potential cause of this incident.

Geschrieben

Most Bombardier Q400 Aircraft Affected By Main Landing Gear Issue Back Into Service

 

Toronto, October 03, 2007

 

 

Approximately 90% of Bombardier Q400 worldwide fleet back into service

Bombardier working with SAS as its Q400 fleet returns to schedule

 

Almost all Bombardier Q400 aircraft operators around the world have returned their aircraft to service after meeting the requirements of Transport Canada’s Airworthiness Directive (AD) related to main landing gear inspections.

 

SAS Scandinavian Airlines announced today that, starting October 4, eight of their aircraft would be phased back into service. Widerøe Flyveselskap also confirmed that it plans to return three of their Q400 aircraft back into service on October 4. With the return of these 11 aircraft to full service, approximately 90 per cent of the Bombardier Q400 aircraft fleet will be back in operation (or approximately 149 out of a total fleet of 165 aircraft).

 

Bombardier and landing gear manufacturer Goodrich remain focused on supporting the work at SAS and Widerøe, where a comprehensive program of inspections and replacement of components on Bombardier Q400 aircraft has been implemented. The balance of their 16 aircraft will be operational by October 15, 2007.

 

“The swift and decisive actions by Bombardier and its partners minimized service disruptions and helped to reassure the traveling public,” said Steven Ridolfi, President, Bombardier Regional Aircraft. “Most of the world’s Q400 aircraft are now back in service and providing customers with high comfort and low noise levels”.

 

Since it was introduced into revenue service with SAS seven years ago, the Q400 fleet has logged more than one million safe and reliable flying hours.

Geschrieben
Was bedeuted dann der Entschluss der SAS ihre Dash 8-400 auszuflotten für ihre Tochter Wideroe?

Auch da fliegen die Q400 aus der Flotte (lt. Presseerklärung und wideroe-Webseite).

 

Wideroe betreibt meines Wissens eine beachtliche Flotte an Dash 8-100/300 aber nur wenige 400er.

4 oder 5, glaube ich, was die genannte Zahl von 27 auszuflottenden Q400 erklärt, da SAS selbst nur 22 hat.

 

Was das für die -200 und -300 bedeutet, weiß bisher vermutlich noch niemand, bisher war immer explizit die Rede von der Q400.

Geschrieben
Werden die Q400 weiterverkauft oder gleich verschrottet? Es werden sich sicher Gesellschaften finden lassen, die die Dinger schnell übernehmen... bspw. Air Berlin wäre geradezu prädestiniert dafür.

Naja, SAS wird die Dinger wohl nicht direkt in die nächste Presse schieben.

Aber so lange sich jemand findet, der Geld dafür bezahlt (vermutlich nach gründlichem C-Check...), wäre es SAS vermutlich egal, ob der Käufer Air Berlin oder eine Verwertungsgesellschaft ist, die die Maschinen dann ausschlachtet.

Geschrieben
Was das für die -200 und -300 bedeutet, weiß bisher vermutlich noch niemand, bisher war immer explizit die Rede von der Q400.

 

Das Problem ist der Ersatz, welches Flugzeug in der Größenordnung verfügt sonst noch über STOL-Eigenschaften und ist in größeren Mengen lieferbar?

Geschrieben
@ Afromme

 

Es betrifft "zum Glück" nur die -400, daher kommt SAS-Wideroe nochmal mit einem violetten Auge davon.

 

Ich möchte nicht in der Haut Bombardiers stecken...

 

Sorry, hatte mich ungenau ausgedrückt - meinte die komplette Ausflottung aller Dash 8-Q400, zu den -200/-300 hat man nix weiter gesagt.

Geschrieben
Die -200/-300er Serie hat eine völlig andere Konstruktion des Fahrwerks als die Q400. Die Probleme betreffen auschließlich die Q400.
Erzähl das mal den Kunden. ;-) Wenn man die Q400 ausflottet, sollte man besser auch die anderen bald folgen lassen.
Geschrieben

Hmm... bin nicht so geschichtsbewandert... aber gab es da in den 80ern(?) nicht eine Absturzserie in den USA mit Fokker Maschinen, die zu massiven Pax-Reaktionen und umgehender Ausflottung führte... ein weiterer Sargnagel für eine dann bald sterbende Firma...

 

War das Fokker? Oder hab ich da was vollkommen falsch in Erinnerung?

 

Wie auch immer, an Bombardiers Stelle würde ich schon mal extra SAS Preislisten drucken (Erstellungspreis -25%!) um irgendwie heile aus der Sache zu kommen.

Geschrieben

Bombardier Statement Regarding The Sas Decision On Its Q400 Aircraft Fleet

 

Toronto, October 28, 2007

 

Bombardier is disappointed with the SAS decision to permanently discontinue flight operations with the Bombardier Q400 aircraft given that the landing incident is still under investigation by Danish authorities.

 

While SAS chose to ground its Q400 turboprop fleet following the incident on October 27, 2007, Bombardier’s assessment of this situation, in consultation with Transport Canada, did not identify a systemic landing gear issue. Based on this we advised all Q400 aircraft operators that they should continue with normal Q400 aircraft flight operations. Further, Bombardier and the landing gear manufacturer, Goodrich, have completed a full review of the Q400 turboprop landing gear system and results have confirmed its safe design and operational integrity.

 

Bombardier stands behind the Q400 aircraft. Since entering revenue service in February 2000, the Q400 turboprop has proven itself to be a safe and reliable aircraft with over 150 Q400 aircraft in operation among 22 operators around the world. To date, the fleet of Q400 aircraft has logged over one million flying hours and 1.2 million take-off and landing cycles.

Geschrieben
Allerdings - alle betroffenen Q400 waren jeweils ältere Modelle. Die D-ADHA gehört, zusammen mit den ganzen Q400 für den Erstkunden SAS, zu den ältesten Q400 überhaupt. (Alle im Jahr 2000 ausgeliefert.)

Liegt ehrlich gesagt eher nahe, dass es sich tatsächlich um Produktionsmängel bei den ersten gebauten Q400 handelt, zumal die Vorgängermodelle diese Probleme nicht haben/hatten, egal bei welcher Gesellschaft.

Wobei...

3x innerhalb von zwei Monaten, jeweils die gleiche Seite des Hauptfahrwerks, bei einer Airline, die nicht als einzige frühe Exemplare der Q400 hat.

Vermutlich unabhängig davon gab's da ja auch noch 3 Bugfahrwerksprobleme in diesem Jahr, bei unterschiedlichen Gesellschaften.

Dann wiederum:

http://www.aviationtoday.com/am/topstories/5547.html

According to a new survey conducted by All Nippon Airways and Japan Air Commuter, 49 of 52 recent DHC-8-400 incidents resulted from design flaws and improper repairs. Of the 52 cases, 19 were caused by failures involving landing gear. (Bericht datiert auf den 14.6.06)

Geschrieben

Wieder ein schöner Anlass, sich über den SPIEGEL zu ärgern.

Einerseits steht neben diesem Foto schon seit heute Mittag: Gebrochenes Fahrwerk: Defektes Teil der SAS-Maschine, die am 12. September in Vilnius bruchgelandet war, obwohl das Foto ganz klar das Bugfahrwerk der in Vilnius bruchgelandeten Maschine zeigt. Und obwohl ich auf den Fehler hingewiesen habe.

Andererseits schreibt man nun über den aktualisierten Artikel zum Thema: Drei Bruchlandungen innerhalb weniger Wochen: Die skandinavische Fluggesellschaft SAS muss dutzende Maschinen aus dem Verkehr ziehen - allein heute wurden 57 Flüge für mehrere tausend Passagiere abgesagt. Nun will die Airline den Skandalflieger verschrotten.

 

Der letzte Satz ist natürlich kompletter Humbug und zeigt ganz schön, wie die Info, dass man ein Flugzeug aus der Flotte nehmen will, vom zuständigen Netz-Redakteur augenscheinlich direkt interpretiert wird - als Ankündigung der Verschrottung. Herzlichen Glückwunsch.

Geschrieben

Der Artikel ist nicht nur in der gewollt, gewohnt suggestiven Darstellung in Teilen schlichtweg falsch...

 

Aber schon die Recherche zugrundegelegt (Quelle steht ja unter dem Artikel) ist Bockmist:

 

"The landing gear of an SAS turboprop plane collapsed on landing...."

 

Sensationsgeile Paparazzi mit Tennisarm interpretieren hier natürlich mächtig was rein und ich denke das ist auch so gewollt....

 

Sowohl für SAS als auch Bombardier dürfte der durch den nunmehr endgültigen Imageverlust angerichtete monetäre Schaden gewaltig sein.

Was da noch dazu-gelogen wird fällt ja fast schon nicht mehr ins Gewicht.

 

Leider schreibt wieder keiner der Hochglanz-Wichtigtuer etwas über die Professionalität w i e dieser Vorfall seitens der Crew abgewickelt wurde: "kalte" Fläche, Geschwindigkeitsabbau bevor der Rumpf kippt, Evakuierung etc.

 

<zyn>

Ja, ich bin pervers. Ich hole mir aus derartigen Videodokumenten gerne immer wieder die Bestätigung das ich auch als Vielflieger eine Überlebenschance habe..

</zyn>

Geschrieben

Bei allem Respekt vor Unfällen und das so etwas nicht vorkommen sollte, und man darüber keine Witze macht, hat sich bei mir in den letzten Minuten das Wortspiel: "Crash-Dash" in mein Hirn eingeprägt. Wollt ich jetzt einfach mal so loswerden.

 

Gruß

Geschrieben
Dazwischen lag aber der Unfall mit der Augsburg Dash in München.

 

Und dann müsste doch noch der Unfall mit der Jeju Air am 12. August 2007 gewesen sein... (wurde auf A.de nicht diskutiert). Leider finde ich auf die Schnell keine Bilder.

 

Hier, mit Dank an a.net-Nutzer CEO@AFG. Bei dem Unfall ist aber für mich aus den Berichten, die ich finden (und lesen - Koreanisch ist nicht so meine Stärke) konnte, nicht klar geworden, ob das Fahrwerk erst nach dem Overrun einknickte oder ihn mit verursachte. Den Fotos nach zu urteilen, würde ich vorsichtig sagen, dass das einknickende Fahrwerk den Overrun letztlich verkürzte, nicht verursachte.

Geschrieben

Die Netzweerkplaner bei SAS werden jetzt alle Hände zu tun haben, wie diese große Lücke von fehlendem Fluggerät zumindest in den nächsten Wochen gemildert wird. Generell steht dann ja die Entscheidung an, durch welchen Flugzeugtyp man dauerhaft die Dash 8-400 ablösen will. Hinzu kommen natürlich die Verhandlungen mit Bombardier bezüglich Schadenersatz.... und ... und...

Geschrieben

... mir geht die Diskussion hier schon ein wenig zu sehr gegen die Q400! Immerhin gab es nur bei SK die Probleme - wenn ich einmal unterstelle, dass die anderen Vorfälle (zB der in Japan) auch bei anderen Flugzeugmustern ab und an vorkommen (zB Jet Blue mit der spektakulären Landung in den USA), jedenfalls aber nicht beunruhigen oft bei Q400 (außer bei SK eben!). So hat OS derzeit wieder alle Muster der Q400 im Einsatz und aht dies auch nicht geändert, obwohl es bei SK schon wieder ein Problem mit diesem Muster gab.

 

Die Frage ist wohl wirklich: Was macht SK mit den Q400 anders, als die anderen Betreiber? Wartung, Wetter????

Geschrieben

>>>Nach drei identischen Zwischenfällen mit demselben Muster kann ich den Schritt absolut verstehen. Das Vertrauen der Airline wie auch ihrer Kunden in das Muster dürfte dahin sein,

 

Bei LH soll die Ausmusterung der B720 ja auch etwas schneller als geplant durchgezogen worden sein, nachdem innerhalb kurzer Zeit ein Viertel der Flotte abgestuerzt war.

 

Aber alles in allem nachvollziehbar: Wenn SK jetzt noch einen richtig schlimmen Dash-8-400-Unfall haette, voellig unabhaengig von der Ursache, haetten sie ein groesseres Problem.

Geschrieben

Man darf auch nicht außer Acht lassen, daß die 3 betroffenen Flieger mit die ältesten überhaupt sind.

Sicher ist es nicht toll, wenn bereits nach 7 Jahren Bauteile stark korrodiert sind, aber solche Probleme gibt es selbst bei anderen Fliegern.

 

Ich will SAS Technik nicht zu nahe treten und auch nicht schlecht machen, aber es ist ein Fakt, daß nur bei SAS dieses Problem auftritt und merkwürdigerweise immer nur rechts.

 

Die Dash 8-400 nun zu verteufeln wäre völlig falsch, auch finde ich die Entscheidung von SAS etwas überzogen, schließlich flogen sie die Dash seit 7 Jahren ohne größere Zwischenfälle und auch Wideroe hat keine Probleme.

 

Und einen adäquaten Ersatz kurzfristig zu beschaffen wird auch nicht einfach sein, es gibt ja auch nicht sehr viel vergleichbare Muster.

Geschrieben

Das Problem trat bei mindestens einer weiteren Maschine auf, die nicht bei SAS fliegt und ist im übrigen nicht cycle-abhängig.

 

Die Diskussion um SAS Technik ist einfach mal totaler Quatsch. Die haben genau die von Bombardier vorgeschriebenen Wartungen vorgenommen, aber der Accurator, der in den ersten beiden Fällen die Ursache der Fahrwerkseinbrüche waren, sollten danach noch nicht überprüft werden.

Geschrieben

Verwunderlich ist die Problematik schon, besonders in Skandinavien, wo die Verhältnisse ähnlich die der Herkunft der Maschine sind.

Die härteren Winter dort droben lassen scheinbar die Probleme deutlich früher als in milderen Gefilden zum Vorschein bringen. In 2-3 Jahren sind dann die anderen Dash 8-400 dran, hoffe aber nicht.

Geschrieben
Die -200/-300er Serie hat eine völlig andere Konstruktion des Fahrwerks als die Q400. Die Probleme betreffen auschließlich die Q400.
Erzähl das mal den Kunden. ;-) Wenn man die Q400 ausflottet, sollte man besser auch die anderen bald folgen lassen.

 

Und sich fragen, ob der Kunde eine Dash von einer ATR unterscheiden kann.

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