dassldohrv Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 Jau. Sicherheitskontrolle. Ich im Wagen 'ne bequeme Hose angehabt mit Gummidehnbund, die am Airport natürlich immer noch angehabt, dazu 'n locker T-Shirt. Der Simpel bei der Kontrolle: ''Na wo wollen Sie den hinfliegen?'' Ich: ''Nach Nizza. Wir sind spät dran.'' Der Simpel bei der Kontrolle: ''Ja. Gleich aus 'm Bett.'' Zorn .....
linie32 Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 Sicherlich ist die Airportnähe mit ein entscheidender Faktor. Dementsprechend hier mal ein anderes Beispiel genau entgegengesetzt: Start in Moers: 05:00 Ankunft Weeze: 05:40 Durch die Security: 06:00 Abflug: 06:30 Landung SXF: 07:30 Express-Zug bis Mitte gegen 08:00, Ankunft Alexanderplatz: 08:30 Das Ganze abends zurück (Start Alexanderplatz 20:00, Ankunft Moers 23:30) Reisezeit: jeweils 3h30', Aufenthaltsdauer Berlin: 11h30' Kosten Returnflight, inkl. ÖPNV Tagestickets, Anfahrt und Parken Weeze bei 2 Personen: Bisher nie mehr als 45 Euro pro Person. Mein ganz persönlicher Vorteil dabei: Ich kann ohne Probleme einen Tag Urlaub nehmen und mich so nach den FR-Angeboten richten. Die gleiche Tour mit der Bahn, demonstrativ mit dem billigsten Ticket (Tchiboticket): p.P. 70 Euro (denn auch zum Bf muss ich 25' fahren, und auch da gibt es Parkgebühren). Aufenthalt Berlin: nur 8'00h, Reisedauer: je 5h. Fazit: In meinem ganz persönlichen Einzelfall lohnt es sich.
dassldohrv Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 Leider haben die Airports vor der Haustür außer den typischen Badeort-Destinationen und Shuttel-Flug nach FRA & MUC, evtl. noch CDG und ZRH, nicht viel zu bieten. OK man schaut, was vom Airport vor der Haustür für Direktflüge gehen und überlegt sich, dass es da, in Wien z. B., ja ganz nett sein könnte. Wenn man sich aber im Atlas einen netten Ort raussucht und dann schaut, wie man par avion dahin kommt, dann stellt man fest: Der Airport vor der Haustür hat das nicht im Programm. Da fragt man sich dann, wozu denn ein Airport überhaupt da ist. Eigentlich doch für so viele Direktflüge wie möglich.
Charliebravo Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 Eigentlich doch für so viele Direktflüge wie möglich. Und wer will das bezahlen?
keeny Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 Ich wohne auch in Freiburg - und finde, aus dieser Stadt heraus lohnt sich fliegen innerdeutsch preislich gesehen fast nie.Wenn Du schon die Preise so nett vergleichst, wie kommst Du nach BSL? Airport-Express? Macht 20 Euro pro Richtung - oder doch mit dem Zug? Kommt noch teurer, man braucht ja noch ein Busticket zum Flughafen. Und von Schönefeld will man vielleicht auch noch in die Stadt... Also ich buche immer recht frühzeitig, mehr wie 70€ habe ich noch nie gezahlt und spare mir zudem eine weitere Übernachtung in Berlin oder Hamburg durch den deutlich längeren Aufenthalt, anstatt mit der Bahn. Nach BSL zahle ich für ein Retour inkl. Busticket in Basel unter Berücksichtigung BC25 und Regiokarte max. 13€. Oder ich nehme halt ein Auto. In Berlin oder Hamburg kaufe ich zudem grundsätzlich eine Tageskarte für den Innenstadtbereich, egal bei Anreise per Bahn oder Flieger. Ansonsten, wie beschrieben, ich hasse Bahnfahrten mit > 5 Std. zumal ich 2-3 Tage/Woche eh schon im ICE sitzen muß.
CarstenS Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 Hallo, ich möchte noch ein Argument neben der Reisedauer und Preis ins Rennen werfen: das Erlebnis der Reise selbst oder der Komfort Gut, das ist sehr subjektiv. Aber beim Flugzeug ist der heutzutage auf innerdeutschen Strecken dargebotene Komfort eigentlich völlig lächerlich - nur der reine Transport von A nach B auf Niveau eines Busses. OK, je nach Airline garniert mit einem Getränk oder einem Gummibrötchen. Dazu eingepfercht in eher enger Bestuhlung. Aber das wars dann auch. Selbst die Businessclass ist (innerdeutsch) in Sachen Komfort ein Witz - ein leerer Nachbarsitz, und etwas besseres Catering. Aber für den dafür geforderten Preis ist das jenseits von gut und böse. Ja, ich weiß, die C Tarife definieren sich über ihre Flexibilität und dafür ist der Preis gerechtfertigt. Und auch kürzere Check-In Zeiten sowie schnelleres Aussteigen und die ganzen Dinge. Aber ein "Reiseerlebnis" und den damit verbundenen Genuß bietet auch die Business innerdeutsch (und sogar innereuropäisch) nicht und wem es nur darum geht, dem ist sie den Preis sicher nicht wert. Ironischerweise gibt's dann zumindest bei LH bei entsprechendem Status als Vielflieger das Reiseerlebnis am Flughafen (Lounge mit allem Brimbramborium, ...) aber eigentlich hat man es ja eilig und will dort möglichst wenig Zeit verbringen. Und das eigentliche Produkt einer Airline - der Flug - ist schwach. Die Reise selbst genießen ist innerdeutsch per Flugzeug heute eigentlich nicht mehr möglich. Es bleibt nur die Faszination des Fliegens selbst, aber alles andere wurde mittlerweile wegrationalisiert. Bei der Bahn ist dieses Reiseerlebnis in Teilen noch möglich. Zwar ist da auch nicht alles toll (überfüllte Züge und Verspätungen nerven eben, wenn es vorkommt), aber z.B. bietet der Speisewagen auch heute noch Möglichkeit, für die Leute, die es wollen, sich etwas zu gönnen. Und meiner Meinung ist das Angebot dort ganz gut und damit gewinnt eine Bahnfahrt doch sehr. Somit kann eine Bahnfahrt auch heute noch ein schönes Reiseerlebnis sein. Beim Flugzeug scheint es dafür keinen Markt zu geben, sonst gäbe es da Angebote und Anstrengungen. Wer ein schönes Reiseerlebnis sucht und nicht nur Transport von A nach B dürfte wohl öfter bei der Bahn landen. Bißchen OT, weil nicht mehr innerdeutsch: Interessant ist diesbezüglich die Entwicklung bei der swiss: sie bietet mit dem Business Saver die Möglichkeit, innereuropäisch gegen einen Aufpreis sich etwas Komfort und damit ein Reiseerlebnis zu erkaufen, auch für Leute die die Flexibilität nicht zahlen wollen. Aber ob der Komfortgewinn diesen Aufpreis wert ist? Ich glaube viel ausschlaggebender für den Erfolg dieses Angebots sind da die gutgeschriebenen Statusmeilen... Komfortables Reisen im besten Hemmingwayschen Sinne ist innereuropäisch per Flugzeug eigentlich tot. Interkontinental sieht das anders aus. Und wenn ich an die USA denke ist auch innerdeutsch noch Potential nach unten, was das Reiseerlebnis "Flug" angeht. Hat zum Thema Reiseerlebnis noch jemand andere Gedanken? Grüße, Carsten
PeWe Geschrieben 12. Mai 2009 Melden Geschrieben 12. Mai 2009 @keeny Wenn Du eine Bahncard hast, darfst Du dann aber nicht den vollen Bahnpreis mit der Flugreise vergleichen. Die gelgentliche Zeitersparnis ist natürlich ein Argument, trifft aber nur gerade so nach HAM und BER zu. Ich fliege auch gerne, und rede mir es manchmal schön - aber realistisch betrachtet ist meiner Meinung nach für Städte ohne eigenen Flughafen (aber mit ICE-Anschluss) die Bahn doch in den meisten Fällen nicht langsamer und auch nicht unbedingt teurer.
L49 Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Hat zum Thema Reiseerlebnis noch jemand andere Gedanken? Bzgl. Fliegen auf kürzeren Strecken: Kleines Gerät, wie Walters Dornier 228 selig oder wer mal die Gelegenheit hat: in einer Einmotorer mitfliegen (insbesondere über die Alpen oder die Irische See - da bleibt kein Auge trocken). Da bekommen im Vergleich irgendwelche Kurzstrecken im A320 etc. dann wirklich nur noch das Prädikat "Busfahren". Bahn: Speisewagen ist sicherlich ganz nett, noch netter ist das in Kombination mit einem traditionellen Schlafwagen-Service. Mittlerweile jedoch ziemlich ausgestorben. Was die Deutsche Bahn da noch anbietet, ist bzgl. Reiseerlebnis eher mäßig. Positives Beispiel soll der Nachtzug Frankfurt - Wien mit österreichischem Schlafwagen und ungarischem Speisewagen sein, habe ich selbst aber noch nie benutzt, fliege da eher Niki/LH. Auto: So 'ne Kiste, wie sie derzeit jeden Tag John Steed auf arte fährt, hat was.
NoCRJ Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Hallo,ich möchte noch ein Argument neben der Reisedauer und Preis ins Rennen werfen: das Erlebnis der Reise selbst oder der Komfort Wieder einmal ein sehr bereichernder Beitrag von CarstenS (vielen Dank dafür!) Ich stimme Dir zu, das Erlebnis Reise kommt bei innerdeutschen Flügen zu kurz. Es gab zwar bis ca. 1992-93 auch auf Kurzstreckenflügen der LH eine "richtige" First Class, mit breiten Sitzen (2-2 Bestuhlung in den narrowbodies), warmen Essen, etc. Dazu wie überhaupt zu einem aufregenderen Erlebnis an Bord gehört aber mehr Personal - dem stehen heute Rentabilitätsüberlegungen im Wege. Ansonsten sind die paar Minuten über dem deutschen Luftraum schlichtweg zu kurz, um mit den vorhandenen Mitteln an Bord ein grosses Erlebnis zu zelebrieren (klar, mit mehr Aufwand schafft es SQ auch kurze Strecken wie SIN-PEN zu einem Erlebnis in der vorderen Kabine zu machen). Auf Langstrecke geht das schon wesentlich besser. Und dann das Erlebnis "aussen": ganz objektiv betrachtet ist Deutschland einfach zu langweilig, um sich für längere Zeit die Nase am Fenster platt zu drücken. Hamburg-München, da überfliegt man hunderte von Kilometern eine völlig fade Landschaft. Im Vergleich dazu sind die sehr viel kürzeren innerschweizerischen Flüge atemberaubend! Sonnenaufgang auf der Strecke Zürich-Genf mit dem Berner Oberland und den Walliser Alpen, dann dem Lac Léman - Hammer. Von Genf-Lugano mal ganz zu schweigen, da wirken die Gipfel aus den nicht hoch fliegenden kleinen Propellermaschinen zum greifen nahe. In der Bahn gibt's die Zeit, sicher. Speisewagen sind zwar oftmals auch eine gastronomische Diaspora, und auch sie fallen dem Trend zu "schnell, billig, macht satt" zum Opfer und werden durch rollende Würstlstände ersetzt. Trotzdem immer noch besser von der Atmosphäre als im Flieger. Wenn der Zug nicht völlig überfüllt ist, kann es ein sehr beruhigendes Erlebnis sein, mit einer netten iPod-Untermalung im Ohr die Landschaft vorbei ziehen zu sehen. Nur auch hier gilt: Deutschland ist mit wenigen Ausnahmen ein sehr langweiliges Eisenbahnland. Die alte Rheinstrecke via Loreley war noch echt klasse, das war ein befahrenes Gemälde. Jetzt freuen wir uns alle über die 57 Minuten zwischen Köln und Frankfurt - aber nie war mir so klar, wie trist und langweilig doch Montabaur etc. sein können. (Auch da hat die Schweiz wiederum mehr zu bieten. Die Entschädigung für Langsamkeit ist eine atemberaubende Landschaft, zB Gotthardstrecke oder Berninapass oder Glacierexpress oder oder oder...) Ich befürchte allerdings, dass der Trend der Zeit dahin geht, dass alle Elemente, die eine Reise in Deutschland zum "Erlebnis" an Bord machen, wegfallen werden. Funktion geht über Form (eine sehr deutsche Eigenschaft). Statt Speisewagen mit hoher Qualität gibt's halt WLAN im ICE. Was natürlich seine Vorteile hat, aber das Gefühl des Reisens fällt weg. Es ist einfach das rollende Büro. Bißchen OT, weil nicht mehr innerdeutsch:Interessant ist diesbezüglich die Entwicklung bei der swiss: sie bietet mit dem Business Saver die Möglichkeit, innereuropäisch gegen einen Aufpreis sich etwas Komfort und damit ein Reiseerlebnis zu erkaufen, auch für Leute die die Flexibilität nicht zahlen wollen. Aber ob der Komfortgewinn diesen Aufpreis wert ist? Ich glaube viel ausschlaggebender für den Erfolg dieses Angebots sind da die gutgeschriebenen Statusmeilen... Der Service der Swiss ist zwar sehr viel besser als der bei LH oder AB - aber richtig zum Tragen kommt das auf den kurzen Strecken in Europa auch nicht (bei der Langstrecke merkt man's dann). Die Sitze sind auch nicht bequemer, das Essen nicht toll - es ist wirklich eher eine methode zum Meilensammeln und für die LX, vorne nicht ganz leer zu fliegen. Komfortables Reisen im besten Hemmingwayschen Sinne ist innereuropäisch per Flugzeug eigentlich tot. Ja, seufz... aber wenn Du Dir mal die positive Hysterie für Ryanair plus die Zeitknappheit vieler Reisender anschaust, dann weisst Du auch wieso. Für mich persönlich, der die praktische Funktionalität des modernen Reisens ja durchaus auch zu schätzen weiss und gerne nutzt, ist das aber ein Grund, Ryanair zu meiden. Es wird einfach eine bestimmte Schwelle unterschritten. Das ist dann nicht mehr Transport, sondern Deportation. Und wenn ich an die USA denke ist auch innerdeutsch noch Potential nach unten, was das Reiseerlebnis "Flug" angeht. Ja, in den USA gibt's aber auch Gegenbeispiele: wer auch nur einmal die First Class von Virgin America erlebt hat, der wünscht sich diese Variante von US-Fliegerei auch für Europa. Gigantisch. Ausserhalb von Ostasien mit grossem Abstand die phantastischste Art von Kurzstrecken! Da sehen die europäischen Full Service Carrier mit ihrer Business Class bleich aus, und FR ist Transport im Müllcontainer. Und der Witz ist: die Preise sind vergleichbar bzw. liegen unter europäischer Business Class - das "hard product" und der Service aber in einer völlig anderen Liga.
VS007 Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Größtes Manko der Speisewagen ist, dass ich nicht entspannt was essen kann und dann wieder auf meinen Platz zurück, sondern immer damit rechnen muss, dass mittlerweile jemand auf meinem Platz sind und (da die Anzeige mittlerweile aus ist) nicht so wirklich einsieht, den für mich zu räumen. Das schlimmste daran ist, dass er damit sogar noch recht hat. Wenn die Bahn Sitzreservierungen für die ganze Strecke aufrecht erhalten würde, würde ich deutlich öfter in die Speisewägen gehen - das hat nämlich tatsächlich was.
NoCRJ Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Größtes Manko der Speisewagen ist, dass ich nicht entspannt was essen kann und dann wieder auf meinen Platz zurück, sondern immer damit rechnen muss, dass mittlerweile jemand auf meinem Platz sind und (da die Anzeige mittlerweile aus ist) nicht so wirklich einsieht, den für mich zu räumen. Das schlimmste daran ist, dass er damit sogar noch recht hat. Wenn die Bahn Sitzreservierungen für die ganze Strecke aufrecht erhalten würde, würde ich deutlich öfter in die Speisewägen gehen - das hat nämlich tatsächlich was. Hilft da im Allgemeinen nicht das Hinterlassen irgendwelcher Gegenstände wie Buch, Mantel oder ähnliches auf dem Platz? Bei aller Rüpelei respektieren die meisten Leute das doch, oder? Muss ja nicht die Aktentasche mit PC, Geldbeutel, Schlüssel, etc. sein
MariusMS Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Machst du Witze? Ne öde Jacke hält niemanden ab...
VS007 Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Die beste Taktik ist idR, den Sitznachbarn drum zu bitten, den Platz freizuhalten. Aber in einem Sonntag-abend-ICE bringt das auch nix.
Su-34 Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 […]Die alte Rheinstrecke via Loreley war noch echt klasse, das war ein befahrenes Gemälde. Jetzt freuen wir uns alle über die 57 Minuten zwischen Köln und Frankfurt - aber nie war mir so klar, wie trist und langweilig doch Montabaur etc. sein können. (Auch da hat die Schweiz wiederum mehr zu bieten. Die Entschädigung für Langsamkeit ist eine atemberaubende Landschaft, zB Gotthardstrecke oder Berninapass oder Glacierexpress oder oder oder...) […] Wobei die Zeit auch in der Schweiz immer wichtiger wird, der in Bau befindliche Gotthard-Basistunnel lässt grüßen.
Goofy Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Wenn du mich schon rauspickst - ... War halt Zufall. :-) Mir gefiel das Beispiel, weil bereits ein paar Kilometer Unterschied am Start oder Ziel (hier: Duisburg statt Dortmund) mal grob eben 30 Minuten weniger Zeit zum Flughafen und 30 Minuten längere Bahnfahrt (also zusammen rund eine Stunde Differenz) bedeuten können und damit die Wahl masiv beeinflussen. Deshalb finde ich diese Diskussion relativ sinnlos, weil das wirklich jeder individuell selbst entscheiden muss und das auch für jede Reise von neuem. Zumal ich auch zugeben muss, dass ich - selbst wenn die Bahn das für mich deutlich sinnvollere Verkehrsmittel ist, vom Ökologie-Aspekt ganz zu schweigen - nach ein paar Bahnfahrten auch gerne mal wieder fliege, einfach weil die Bahn irgendwann nervt oder langweilt und öfters mal irgendwas schiefgeht. Ruhrgebiet - Berlin ist wirklich eine selten öde Strecke. Wie gesagt, ich schaue meist auf den Bildschirm oder in ein Buch, da läßt es sich noch ertragen. Aber Spaß bereit es nicht. Viele Grüße Goofy
CarstenS Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Hallo, Bahn: Speisewagen ist sicherlich ganz nett, noch netter ist das in Kombination mit einem traditionellen Schlafwagen-Service. Mittlerweile jedoch ziemlich ausgestorben. Was die Deutsche Bahn da noch anbietet, ist bzgl. Reiseerlebnis eher mäßig. Positives Beispiel soll der Nachtzug Frankfurt - Wien mit österreichischem Schlafwagen und ungarischem Speisewagen sein, habe ich selbst aber noch nie benutzt, fliege da eher Niki/LH. Ja, Schlafwagen kann ein weiterer Punkt für ein schönes Reiseerlebnis sein. Habe ich selbst allerdings noch nicht ausprobiert, somit keine eigene Erfahrungen. Aber die Gattung der Nachtzüge ist in Europa doch sehr stark durch die immer schneller werden Tageszüges bedroht - damit entfällt die Notwendigkeit der Nachtreise, da man ja auch mit dem ersten Zug des Tages das Ziel erreicht. Zumindest entwickelt sich die Tendenz dahin, je mehr Schnellfahrstrecken gebaut werden. Und rein von Kunden, die wegen des Komfort oder Erlebnisses einen Aufpreis bezahlen - in diesem Fall der Schlafwegen - wird der europäische Nachtzug wohl nicht leben können. Aber diese Erkenntnis gibt es ja schon aus dem Luftverkehr ;) Zum Thema Speisewagen: In der Bahn gibt's die Zeit, sicher. Speisewagen sind zwar oftmals auch eine gastronomische Diaspora, und auch sie fallen dem Trend zu "schnell, billig, macht satt" zum Opfer und werden durch rollende Würstlstände ersetzt. Trotzdem immer noch besser von der Atmosphäre als im Flieger. Das Angebot der deutschen Bahn finde diesbezuglich sogar ganz gut: die wechselnden Angebote der renomierten Köche sind interessant und von ganz guter Qualität - Klar, mit einem ortsfesten Restaurant nicht vergleichbar. Verglichen mit anderen europäischen Bahnen steht die DB meiner Meinung aber sehr gut da. Hier wird die Fahne des Speisewagens noch hochgehalten - Zwar auch erst aufgrund starken Kundendrucks (eigentlich sollte der Speisewagen ja weg), aber man hörte doch tatsächlich auf den Kunden und nutzte diese Strategieänderung sogar um den Service auszubauen. Seit damals gibt's diese wechselnden Angebote. Hier wurde mal nicht der Service abgebaut (wie sonst in allen Bereichen der Eisenbahn und des Luftverkehrs), sondern der Service tatsächlich deutlich verbessert. Zwar gibt's noch besseres (z.B. die tschechische JLV in den echten Speisewagen - bestellt man dort ein Schnitzel, hört man den Koch das Fleisch klopfen), aber diese Wagen sind auf dem Rückzug und der Ersatz ist bescheiden. Um im Schenllverkehr ist der ICE der letzte, der einen echten Speisewagen mit guten Angebot hat. TGV, AVE in Spanien, Thalys, Eurostar alle nur mit bescheidenen Bistros. Man mag den Franzosen zu Gute halten, dass sie erkannt haben, dass im Zug eh nur mit Abstrichen gegesssen werden kann, also konsequent weg damit und Verlagerungs ins ortsfeste Restaurant. Aber das TGV Bisto ist sehr mau. Und diese Entwicklung im innerdeutschen Luftverkehr stimmt mich eigentlich etwas traurig - es gibt eigentlich keine Serviceverbesserungen mehr, sondern immer nur Verschlechterungen unter dem Gebot der Rationalisierung und sinkender Preise. Auf das Reiseerlebnis bezogen. Und wie NoCRJ schrieb: In den USA und Asien gibt es noch guten Service - wer's bezahlen mag. Zumindest die Möglichkeit dazu. Es geht dort auch einfach und somit günstig, aber man hat die Wahl. In Deutschland gibt's im innerdeutschen Luftverkehr gar nicht mehr die Option des Gönnens, sondern nur noch den Einheitsbrei. Zumindest im Linienverkehr. Noch ein Nachtrag: Größtes Manko der Speisewagen ist, dass ich nicht entspannt was essen kann und dann wieder auf meinen Platz zurück, sondern immer damit rechnen muss, dass mittlerweile jemand auf meinem Platz sind und (da die Anzeige mittlerweile aus ist) nicht so wirklich einsieht, den für mich zu räumen.[...] Dagegen hilft, die gesamte Reise im Speisewagen zu verbingen. Funktioniert allerdings nur auf Fahrten bis zu 2 Stunden oder außerhalb der Spitzenzeiten. Bei längeren Fahrten reißt dieses Vorgehen allerdings ein Riesenloch in den Geldbeutel :) Grüße, Carsten
aschem Geschrieben 13. Mai 2009 Melden Geschrieben 13. Mai 2009 Bei mir im Umfeld ist das mit dem innerdeutsch fliegen ganz platt so: Ich muß früh am Ziel sein und abends wieder zurück -> Flug Ich habe eine Übernachtung am Zielort -> Bahn Wir reisen mit 2 Personen oder mehr -> Auto Das gilt für so Strecken wie FRA-MUC/BER/HAM/LEJ/DRS Also diese berühmten ~4 Stunden Strecken. Bei Strecken wie FRA-DUS/NBG/STR kommt der Flieger nicht in Betracht. Außerdem fliegen bei mir im Umfeld viele Europareisende innerdeutsch - zb LHR-MUC-FRA-LHR oder Mailand-MUC-HAM-Mailand Auf Spirenzien wie Ökobilanz, Speisewagen, Airlinestatus wird genau null Rücksicht genommen.
nabla Geschrieben 14. Mai 2009 Melden Geschrieben 14. Mai 2009 Noch ein anderer Aspekt: Umsteigeverbindungen mit der Bahn! Auch wenn sich die Bahn mehr und mehr Mühe gibt, Anschlußzüge zu erreichen ist es trotzdem leider oft noch ein Roulette-Spiel. Mittlerweile lehne ich alle Verbindungen ab, die mit weniger als zehn Minuten Umsteigezeit im Fernverkehr berechnet sind - das Risiko ist einfach zu groß! Das oft erwähnte "Entspannen im Zug" ist für mich sehr relativ. Klar, in einem recht leeren Großraumwagen am Tisch mit Platz für die Beine kann man durchaus sehr angenehm reisen. Leider ist das aber kein Dauerzustand. Die Bandbreite der Bahnreisenden ist bedauerlicherweise um einiges höher als die der Flugreisenden und demzufolge auch die Bandbreite der Verhaltensweisen. Dazu kommt, daß alle ihre Verhaltensweisen im Zug voll ausleben können. Im Flugzeug ist dies zum Glück stark reglementiert. Kommt dann noch dazu, daß eben aufgrund des freien Fahrkartenverkaufs, gerade einfach mal gar kein Sitzplatz mehr da ist, macht die Fahrt so richtig Spaß. Gruß, Nabla
piasaphi Geschrieben 14. Mai 2009 Melden Geschrieben 14. Mai 2009 Für mich ist die Rechenaufgabe recht einfach, Bsp: Geschäftstermin Rothenburg o. d. Tauber am So. 17.05. um 19.00 Uhr und für den folgenden Montag bis ca. 17.00 Uhr Wohnort: 2 mal lang hinfallen von Bremen Variante 1: Auto = Autobahn A 27- A 7 für rund 595 km. An einem Sonntag sicher nicht so prall und zeittechnisch nicht unter 5 Std. zu schaffen ( zumal ich es gerne ruhig angehen lasse ). Kosten mit meinen Auto rund 80,-- Euro für Sprit zzgl. Abnutzung am Fahrzeug Variante 2: Bahn = 5 1/2 Std. Zugfahrt mit 3maligem Umsteigen, Abfahrt im Heimatort ( Anfahrt bis zum Bahnhof in knapp 5 Minuten ). Kosten lt. Bahn.de 205,-- Euro ( Angebot zum Buchungszeitpunkt 04.05. und für die Strecke nicht verfügbar ) Variante 3: Flieger ab BRE via FRA nach NUE, Zeitaufwand 3 1/2 Std. incl. Anfahrt und Check in-Time, zzgl. Fahrt von NUE zum Zielort ( ca. 1 Std ) mit dem Auto ( werde dort abgeholt ). Kosten 235,- Euro am 04.05. mit LH Eco Eine Rückreise war stets am 19.05. vorgesehen ( Terminende am 18.05. um ca. 17.00 Uhr, da fährt man nicht mehr mit dem Auto 595 km oder mit dem Zug, nur der Flieger hätte funktioniert ). Gewählt wurde die Variante 3, da der Preis nicht wesentlich höher ist im Vergleich zur Bahn, der Faktor Zeit jedoch ein geringerer ( auch bei der Rückreise ). Das Auto verursacht sicher etwas weniger Kosten, hat jedoch im Bereich Stress keine Chance gegenüber dem Flieger und der Bahn. Es gibt jedoch sicher auch Situationen, bei denen die Bahn oder gar das Auto die richtige Wahl sein wird bzw. ist ( auch im ökologischen Sinne ) Grüße
VS007 Geschrieben 14. Mai 2009 Melden Geschrieben 14. Mai 2009 Geschäftstermin Rothenburg o. d. Tauber am So. 17.05. um 19.00 Uhr und für den folgenden Montag bis ca. 17.00 Uhr Übersetzung: Sonntag abend gemeinsames Essen mit Mittelalter-Theme und viel Met, Montag dann der Termin ;)
charly63 Geschrieben 15. Mai 2009 Melden Geschrieben 15. Mai 2009 ...und dann gibt es für mich noch einen Grund,was eindeutig fürs Fliegen spricht: Die Bahn hat in sämtlichen Zügen die Raucherbereiche abgeschaft! Da fällt die Entscheidung bei weiten Strecken (z.B. TXL-SCN oder TXL-STR immer pro Flieger aus,weil damit die "rauchfreie" Zeit um ein vielfaches kürzer wird. Hätte die Bahn eine Smoking-Area gegen Bezahlung in ihren Zügen, würden sich sicher Kunden wie ich auch pro Bahn entscheiden,und die hätte nochdazu nebenbei (mit dem Zuschlag) etwas verdient. Auto fällt für mich sowieso aus. Mir persönlich zu stressig,und meine Frau hat richtigen Horror vor Autobahnfahrten.
Isavind Geschrieben 15. Mai 2009 Melden Geschrieben 15. Mai 2009 Naja also ich bin selber ein "ordentlicher" Raucher (Packung am Tag aufwärts) und qualme gerne und regelmässig. Das jetzt als Argument GEGEN die Bahn zu nutzen, finde ich ehrlich gesagt nur bedingt nachvollziehbar. Also ich rauche (logischerweise) auch mal keine 4 1/2 Stunden auf die Kanaren oder auch mal 11 nach Hong Kong. Das geht doch einwandfrei. Wenn man nun sagen wir mal von Stuttgart nach Hamburg fährt, so kann man das entweder a) gut aushalten oder B) jede längere Pause nutzen um fix eine zu rauchen. Frankfurt als Kopfbahnhof eignet sich hier immer vorzüglich. Ich habe das jetzt schon unzählige Male in Frankfurt so gemacht. Die Tatsache, dass es ja eigentlich nicht gestattet ist, das überall dem Bahnsteig zu machen sondern in den Raucherbereichen, wird da immer übersehen. Auch vom Bahnpersonal, die dann da selber qualmen. Ob das nun die richtige Art und Weise ist, steht auf einem anderen Blatt. Längere Standzeiten gibts ansonsten immer mal wieder in Köln, Dortmund, Mannheim oder Hannover. Oder halt auch Stuttgart. So gehts mir zumindest ;) Ich habe übrigens auch mal eine sehr nette Durchsage eines Zugbegleiters miterlebt, im ICE von Frankfurt nach Hannover. Da waren wir etwa 4 Minuten zu früh (ja, auch das gibts) in KS-Wilhelmshöhe und er hatte das vorher angekündigt mit einem Hinweis an alle Raucher, die Chance zu nutzen. Grüsse
VS007 Geschrieben 15. Mai 2009 Melden Geschrieben 15. Mai 2009 Die Tatsache, dass es ja eigentlich nicht gestattet ist, das überall dem Bahnsteig zu machen sondern in den Raucherbereichen, wird da immer übersehen. Auch vom Bahnpersonal, die dann da selber qualmen. Leider. Wobei ich schon nachvollziehen kann das die Sucht da quält ;) Etwas armselig wirkt es z.B. Stuttgart-Nürnberg über Schwäbisch Hall - eingleisige Strecke - wenn Leute mit einem Fuß in der Tür 2,3 hastige Züge nehmen in den 3 Minuten bis der Gegenzug kommt...
Su-34 Geschrieben 15. Mai 2009 Melden Geschrieben 15. Mai 2009 […]Terminende am 18.05. um ca. 17.00 Uhr, da fährt man nicht mehr mit dem Auto 595 km oder mit dem Zug, […] 600 km nach 17:00 h? Das ist doch wohl nichts Besonderes, sondern Standard, genau deshalb sollte man das nicht ohne Reservierung versuchen. Typische Strecke in diesem Entfernungsbereich Köln–Berlin.
Charliebravo Geschrieben 15. Mai 2009 Melden Geschrieben 15. Mai 2009 Variante 3: Flieger ab BRE via FRA nach NUE, Zeitaufwand 3 1/2 Std. incl. Anfahrt und Check in-Time, zzgl. Fahrt von NUE zum Zielort ( ca. 1 Std ) mit dem Auto ( werde dort abgeholt ).Kosten 235,- Euro am 04.05. mit LH Eco Wohnst du direkt am Flughafen? Den sonst ist die halbe Stunde für Anfahrt zum Flughafen und Check-In gewagt! Erst recht auf der Rückreise mit längerer Anfahrt und damit größerem Staurisiko bei einem nicht kostenlos änderbaren Ticket. Wenn man dann noch die mindestens 2x 1h Autofahrt bzw. ca. einfach 125 km (oder gar 4h, falls der Abholen aus R.o.T.) kommt, in der Kostenbilanz berücksichtigt, sieht es selbst in Deinem Beispiel für den Flieger nicht besonders günstig gegenüber dem Vollzahler-Bahnticket aus. Schaut man mal in die Kostenaufstellung von Automobilclubs, ist auch der Kostenansatz für Sprit und ein von Dir paar nicht näher bezifferten sonstige Kosten viel zu niedrig. Unter 0,3€/km dürfte selbst bei hoher jährlicher Fahrleistung nur wenig mit einem halbwegs langstreckentauglichen Auto gehen. Das sind dann schon 400€ für die 1.200 km. Nachtrag: Es gibt dann jan noch die Mitfahrzentrale. Da kommt man bei einem Mitfahrer auf einen Preis von ca. 35€ einfach.
Empfohlene Beiträge
Archiviert
Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.