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Lufthansa: Leiharbeitnehmer in der Kabine


Hilfskraft

Empfohlene Beiträge

Ich hatte bei einer Großen Tochter von LH ein Gespräch gehabt und sie sagten zu mir:

 

"Wir wollen die Besten Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren können. Sie sollen sich bei uns wohl fühlen und nicht wegen des Geldes bei uns angestellt sein wollen. Daher sind unsere Preise (Löhne) so niedrig!"

ich dachte, dass in Deutschland Dank Lohndumping Schroeder und Finanzbloedi Merkel das Arbeitnehmerparadies ausgebrochen sei....unfassbar, dass so etws in einem Job interview ueberhaupt jemand zu sagen wird ohne sich vor Scham aus dem Fenster zu schwingen.

Ach ja in UK gibt es ein Gesetz jetzt, dass die Arbeitgeber nach 12 Wochen verpflichtet, Leiharbeiter ´- die nennen sich hier contracter - zu den gleichen Bedingungen zu beschäftigen wie die eigenen Angestellten.

 

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Lohnnebenkosten sind ein Teil des Lohns, ohne den Arbeitgeberanteil zur Arbeitslosen-, Kranken- und Rentenversicherung sind die Arbeitnehmer auch nicht besser dran.

 

Ich frag mich welchen Zweck der AG-Anteil zur SV überhaupt haben soll... ich vermute fast er dient nur zur Verschleierung was die Leute wirklich für die Sozialversicherungen abdrücken müssen. Ich wäre da für mehr Transparenz, sprich Bruttolohn rauf und dann die vollen Abgaben. Kommt für den Arbeitgeber aufs gleiche raus, nur der Mitarbeiter sieht dann endlich mal wieviel da wirklich abgezogen wird.

 

Flugbegleitdienst der Kunde sehr hohe Ansprüche an das Personal hat. Jeden Monat muss LH dann so ca 3500€ für einen FB an die Verleiher abdrücken. Das ist schon ein recht gutes Gehalt, eigentlich nicht unbedingt einer Hilfskraft entsprechend.

 

3500 Euro für einen Leiharbeiter?! Also ich habe täglich mit Leiharbeitern zu tun und solche Preise habe ich noch nicht erlebt. Und ich glaube nicht das der Flugbegleiter Job soviel anspruchsvoller ist als der eines Maschinenbedieners oder Staplerfahrers in einem Industrieunternehmen. Die Regel ist 13-15 Euro die Stunde... sprich wenn der Leiharbeiter *jeden* Tag eines Monats da ist sind es knapp 2.350 Euro. Aber es ist natürlich im Schnitt niemand den vollen Monat da... denn Leute haben Urlaub, werden krank, bekommen Sonderurlaub, es gibt Feiertage, etc. Und all das muss auch nicht bezahlt werden, nur die reine Arbeitszeit wird von der Zeitarbeitsfirma berechnet. Sprich jegliches Risiko und alle weiteren Nebenkosten gibt man an die Verleihfirma ab, was die Kosten genau kalkulierbar macht.

 

Bei uns sind die Leiharbeiter etwa 50% teurer als die normal Beschäftigten... allerdings auch nur, wenn man den Stundenlohn betrachtet. Aber genau das ist dann auch der Fehler, denn die beiden Werte kann man überhaupt nicht vergleichen.

 

Beispiel:

 

- Leiharbeiter kostet 15 Euro / Std. Anwesenheit

- eigener Mitarbeiter kostet 10 Euro / Std.

 

Arbeitstage gibt es ca. 260 pro Jahr, davon gehen ab:

- 10 Feiertage

- 30 Tage Urlaub

- 16 Krankheitstage (deutscher Durchschnitt)

- 1 sonstiger Tag (Sonderurlaub für Sterbefälle/Umzüge/etc.)

 

Wir reden also von 203 Tagen, die der Durchschnittsarbeitnehmer im Jahr anwesend ist. Bei einer 38,5 Std. Woche wären das 1563 Stunden pro Jahr.

 

Und damit haben wir auch schon die Kosten für den Leiharbeiter: 1563 x 15 = 23.445 Euro (1954€ /Monat)

 

Tja, und nun der festangestellte Mitarbeiter. Er bekommt natürlich auch alle Abwesenheiten bezahlt, sprich 10 Euro x 260 Tage x 7,7 Stunden = 20.020 Euro

 

Aber das ist noch nicht alles... in der Regel bekommen die Mitarbeiter ja noch Weihnachts- und Urlaubsgeld. Gehen wir mal von jeweils 50% aus, sprich insgesamt einem 13. Gehalt. Aus den 20.020 Euro sind nun schon 21.688 Euro geworden.

 

Aber jetzt kommen noch die Lohnnebenkosten dazu, was weitere 20% Aufschlag bedeutet, also nun 26.026 Euro.

 

Und jetzt kann man ja sehen, was einen der Mitarbeiter wirklich kostet... keine 10 Euro wie auf seiner Abrechnung stehen, sondern 26.026 / 1.563 = 16,65 Euro pro tatsächlicher Arbeitsstunde und somit ist der Leiharbeiter nicht 50% teurer wie ursprünglich vermutet, sondern sogar 10% billiger.

 

Und natürlich kommen in der Praxis noch jede Menge weitere Nebenkosten für die festen Mitarbeiter dazu, wie z.B. Zulagen zu VL-Verträgen, Verwaltungskosten für Erstellung der Abrechnungen mit allen gesetzlichen Folgeaktivitäten, das komplette Bescheinigungswesen für die Mitarbeiter, man muss ich um deren Pfändungen kümmern und haftet auch dafür, muss sich um deren betriebliche Altersvorsorge kümmern, bzw. sogar noch Rückstellungen für Betriebsrenten bilden, u.s.w. Die Liste ließe sich noch ewig fortsetzen.

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Arbeitstage gibt es ca. 260 pro Jahr, davon gehen ab:

- 10 Feiertage

- 30 Tage Urlaub

- 16 Krankheitstage (deutscher Durchschnitt)

 

Interessant - man bekommt Geld für die Feiertage? Liegt zu Hause auf der faulen Haut und Chefe zahlt dafür? Sehr sozial!

 

Aber mal ne andere Frage:

Leiharbeiter Meier ist 10 Tage "feiern" 30 Tage im Urlaub und dann noch 16 Tage krank - ist ja deutscher Durchschnitt.

Macht irgendwo 56 Tage - arbeitet bei euch keiner in den 2 Monaten oder kommt nicht doch Leiharbeiter Schulze als Ersatz.

 

Genau dieser Ersatz ist aber in den Kosten der Leiharbeiter eingerechnet!

Alle Nebenkosten, die für den Stammmitarbeiter anfallen, hat auch irgendwo der Personaldienstleister, der diese Kosten in seine Preise einkalkulieren muß oder er ist über kurz oder lang pleite.

 

In meinem Unternehmen haben wir zu Jahresbeginn auch Transportleistungen nach Extern verkauft. Toll - normal ären das 3-4 Jobs gewesen. Jetzt machen ihn andere zu billigen Löhnen aber auch wesentlich höheren Kosten für uns.

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aha, Sie sind also der Zeitarbeitsprofi. Wenn Sie mir schon mit einem Tag Sonderurlaub für Verstorbene kommen.

Sehen Sie, ich habe sehr viele Jahre Zeitarbeitserfahrung,

damals zur DM Zeit war ein Klassiker z.b die 20 DM brutto , die ich pro h von meiner Zeitfirma bekam,

später dann so 11€, hatte aber auch Jobs zwischen 9 und 12€ und die Firma hat ungefähr dieses Preis pro h einfach mal 2 unserem Kunden in Rechnung gestellt.

 

Jetzt wird aber die LH mit Sicherheit einen besseren Preis aushandeln können, wenn sie 200 Leiharbeiter nimmt, ist das ein Megaauftrag und die Preise bei den Zeitfirmen werden auch sehr unterschiedlich ausfallen, weil es von denen zig gibt.

ich könnte mir vorstellen, dass diese Aviation Power Firma einfach der LH gehört und das Buchungstricks sind,

weil das kenne ich vom Geldtransport her, die Abteilung Geldtransport bucht mich als Zeitarbeiter aus der gleichen Firma, einfach nur eine ander PersonalNr und bucht dann als Kosten aber die fiktiven Zeitlöhne. da diese ungefähr wieder doppelt so hoch sind, können viel höhere Kosten abgeschrieben werden, die in der Praxis gar nicht entstehen.

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Interessant - man bekommt Geld für die Feiertage? Liegt zu Hause auf der faulen Haut und Chefe zahlt dafür? Sehr sozial!

 

So steht es zumindest im Gesetz und ich würde jedem Arbeitgeber auch raten sich daran zu halten. :)

 

Feiertage werden bei gewerblichen Mitarbeitern nach dem Lohnausfallprinzip bezahlt, sprich Stundenlohn x ausgefallener Stunden. Die Angestellten bekommen ihr Gehalt ja auch nicht gekürzt, wenn in dem Monat ein Feiertag war, also darf man das bei gewerblichen Mitarbeitern auch nicht machen.

 

Aber mal ne andere Frage:

Leiharbeiter Meier ist 10 Tage "feiern" 30 Tage im Urlaub und dann noch 16 Tage krank - ist ja deutscher Durchschnitt.

Macht irgendwo 56 Tage - arbeitet bei euch keiner in den 2 Monaten oder kommt nicht doch Leiharbeiter Schulze als Ersatz.

 

Ja, aber dann passt das Verhältnis nicht mehr, da ja auch der normale Mitarbeiter abwesend wäre. Nehmen wir mal an genau ein Mitarbeiter fällt krankheitsbedingt für ein Jahr aus. Dann brauche ich natürlich als Ersatz keinen Leiharbeiter (bzw. mehrere) die die ganzen Tage des Jahres abdecken. Denn die Urlaubsvertretung hat ja auch früher ohne Leiharbeiter geklappt.

 

Rechnest du also mit einem "Vollzeit-Leiharbeiter", wären das etwa 1,2 vergleichbare normale Mitarbeiter.

 

Alle Nebenkosten, die für den Stammmitarbeiter anfallen, hat auch irgendwo der Personaldienstleister, der diese Kosten in seine Preise einkalkulieren muß oder er ist über kurz oder lang pleite.

 

Klar, ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen was den Mitarbeitern von den gezahlten 13-14 Euro tatsächlich bleibt. Siehe meine Berechnung oben... und verdienen will die Zeitarbeitsfirma ja auch noch was am Ende.

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aha, Sie sind also der Zeitarbeitsprofi. Wenn Sie mir schon mit einem Tag Sonderurlaub für Verstorbene kommen.

Sehen Sie, ich habe sehr viele Jahre Zeitarbeitserfahrung,

damals zur DM Zeit war ein Klassiker z.b die 20 DM brutto , die ich pro h von meiner Zeitfirma bekam,

später dann so 11€, hatte aber auch Jobs zwischen 9 und 12€ und die Firma hat ungefähr dieses Preis pro h einfach mal 2 unserem Kunden in Rechnung gestellt.

 

Jetzt wird aber die LH mit Sicherheit einen besseren Preis aushandeln können, wenn sie 200 Leiharbeiter nimmt, ist das ein Megaauftrag und die Preise bei den Zeitfirmen werden auch sehr unterschiedlich ausfallen, weil es von denen zig gibt.

 

Du solltest dabei nicht vergessen, dass die Firma ein Joint Venture der Lufthansa ist. die werden sicher nicht allzu viel zusätzlich zahlen müssen.

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Klar, ich möchte ehrlich gesagt nicht wissen was den Mitarbeitern von den gezahlten 13-14 Euro tatsächlich bleibt. Siehe meine Berechnung oben... und verdienen will die Zeitarbeitsfirma ja auch noch was am Ende.

 

Also ich kenne das Spiel wie gesagt nur von der Sklavenseite her, aber wenn Sie als Kunde schon nur 14€ pro h abdrücken, dann dürfte der Sklave eben genau den gesetzlichen Mindestlohn von 7,50 brutto / h bekommen,

anders kann ich es mir nicht vorstellen

 

was dann genau ins Gesamtbild passen würde. Denn Sie sagten, dass Ihre Stammbelegschaft pro h 10€ bekommt, dann sind die 7,50h für den Leiharbeiter sehr realistisch, denn als Sklave verdienen Sie immer wesentlich weniger als die Stammbelegschaft. Die genauen Preise hängen natürlich von den grossen regionalen Unterschiede ab.

Der Mindestlohn von 7,50 € gilt auch nur in Westdeutschland und es gibt auch noch Ausnahmen.

Normalerweisle können Sie immer das Doppelte rechnen. Wenn der Leihsklave 10€ pro h brutto bekommen soll, müssten Sie mindestens 20€/ pro h brutto an die Sklaventreiberfirma zahlen

 

Und an diesem Bsp finde ich auch interessant, dass der Kunde nicht einmal weiss, was sein Leihsklave für ein Gehalt bekommt und sogar hier öffentlich schreibt, ich möchte nicht wissen, was dem Mann dann noch von 13-14€ übrig bleibt.

 

Das ist eben, was ich schon mal sagte, diese Kluft der Erwartungen und die fehlgesteuerte Wahrnehmung, die dazu führt, dass der Kunde für gewöhnlich viel zu hohe Ansprüche an den Sklaven hat, denn er sieht die 15€ pro h , die er zahlt und die ihm im Vergleich zu den 10€ für die Stammbelegschaft hoch ausfallen.

Für den Sklaven aber sinds dann nur die 7€ und dann fragen Sie sich mal, was Sie persönlich für so einen Stundenlohn bereit wären zu leisten. Dieses Desinteresse ist es, was unser System irgendwann sprengen wird.

 

 

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Wenn solche Preise im Markt angeboten werden, nimmt man die natürlich gerne an. Denn was hätte eine Firma davon die Leiharbeiter von einer anderen Firma zu nehmen, die zwar gute Stundenlöhne zahlt, aber auch dementsprechend teurer ist als die Konkurrenz?

 

Dann ist man zwar sozial, verkauft seine Produkte aber nicht mehr, da die eigene Konkurrenz billige Leiharbeiter hat und somit günstiger produzieren kann. Folglich braucht man dann irgendwann gar keine Leiharbeiter mehr.

 

Den Vorwurf das es so ist kann man vielleicht der Politik machen, aber nicht den Arbeitgebern.

 

 

 

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Für mich stellt sich aber auch die Frage der Sicherheit.

 

Politiker begründen Ihre Diätenerhöhung mit der Verhinderung von Bestechlichkeit. :o

 

Wie sieht es bei einem Leiharbeiter und Terrorismus aus?

Unterliegen sie auch der Kontrolle vom LBA (Ruhezeiten, Ausbildung ...)?

 

Es ist für mich Schade, das der Mensch immer mehr in den Hintergrund gedrängt wird. Leider betrifft es sehr viele Wirtschaftszweige. Wo findet man noch echte Qualität?

 

Demnächst steht auf dem Jacket vom Kabinen Leiharbeiter "Made in China" :angry: !

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Das ist eben, was ich schon mal sagte, diese Kluft der Erwartungen und die fehlgesteuerte Wahrnehmung, die dazu führt, dass der Kunde für gewöhnlich viel zu hohe Ansprüche an den Sklaven hat, denn er sieht die 15€ pro h , die er zahlt und die ihm im Vergleich zu den 10€ für die Stammbelegschaft hoch ausfallen.

Für den Sklaven aber sinds dann nur die 7€ und dann fragen Sie sich mal, was Sie persönlich für so einen Stundenlohn bereit wären zu leisten. Dieses Desinteresse ist es, was unser System irgendwann sprengen wird.

Großunternehmen wie die Lufthansa, die zudem am Leiharbeitsbetrieb beteiligt ist, können das wohl schon überblicken.

 

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Liebe Leute, nun lasst bitte mal die Kirche im Dorf.

 

Sklaverei ist in der westlichen Welt seit geraumer Zeit abgeschafft. Der Vergleich von Leiharbeitern mit Sklaven ist falsch und geschmacklos.

 

Statt hier das sozialistische Paradies zu beschwören, sollte man sich doch erst einmal an die eigene Nase fassen und sich fragen, wie sehr man mit seinem eigenen Verhalten derartige Entwicklungen fördert. Ein Großteil von Euch ist doch permament auf der Suche nach neuen Schnäppchen, da werden Daytrips für nen Appel und nen Ei durch Europa geflogen, mehrere Fernreisen im Jahr unternommen etc. - hauptsache billig. Denkt einer von Euch dann noch an die "armen" FB?

 

Die Beurteilung, ob ein Gehalt von Gehalt von 1.700,- € brutto (= 1.200,- € netto) zuzügl Schichtzulage angemessen ist, überlasse ich jedem selbst. Aber oben genanntes Reiseverhalten, die Nachfrage nach günstigen Flügen etc erlauben keine Gehälter und Leistungen, wie sie früher bei LH gezahlt wurden.

 

Angesichts des wachsenden Widerstands wird der Betriebsrat dem Modell aber möglicherweise nicht zustimmen.

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@ Thunder115 und nairobi

Ich möchte doch sehr darum bitten, mich nicht in eine falsche Richtung zu zitieren. Ich habe vom sozialistischen Virusgeschrieben. Ich habe überhaupt keine Kritik an der sozialen Marktwirtschaft. Und das System der Arbeitnehmerüberlassung ist Teil dieser sozialen Marktwirtschaft; sonst wäre es ungesetzlich.

Also, immer schön bei der Wahrheit bleiben und auf die Sprache achten. In einem anderen Thread mußte ich gerade einen User korrigieren, der vom Nachtflugverbot in München schrieb, und das in einem Luftfahrtforum.

Nur, dass Du weder eine Ahnung von (sozialer) Marktwirtschaft hast noch von Markt ueberhaupt, von Oekonomie und Globalisierung ganz zu schweigen, was aber verstaendlich ist, wenn man sich klar macht, dass Deutschland mittlerweile in den Wirtschaftswissenschaften das Nordkorea des Neoliberalismus ist.

Was die Lufthansa da mit dauerhafter Leiharbeit versucht, ist nichts anderes als Stamokap, also die Lasten auf die Allgemeinheit abwaelzen (was zum Bsp die Folge ist, wenn infolge zu niedriger Loehne sich die Voikswirtschaft im Innern nicht genuegend entfalten kann) und die Gewinne einstreichen.

Die Neoiberalen sind ideologisch genauso vebohrt wie die Sozialisten, nur dass sie sich besser verkaufen koennen.

Aber sobald der EURO zusammenkracht und Griechenland, Italien usw. ihre dann eigenen Waehrungen abwertet, dann merkt auch der letzte Trottel, was einem die "Exportweltmeisterschaft" nuetzt.

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Den Vorwurf das es so ist kann man vielleicht der Politik machen, aber nicht den Arbeitgebern.

 

Nein, Sie haben mich ( bewusst ) nicht verstanden. Der Vorwurf richtet sich an Sie.

Auch für einen Sklaven sollte das Interesse vorhanden sein, wie seine Arbeits- und Lohnumstände sich gestalten.

Einige sehr wenige Kunden fragen danach,

ist es Schamgefühl`? Oder die naheliegende Gewissheit, dass hier Leute " ausgebeutet " werden und man lieber wegschaut?

Was kümmern mich seine Lebensumstände, der Markt ist eben so. Grausam, aber der Markt wird alles richten.

 

Es gibt Kunden, die gemeinsam mit dem Sklaven nach Verbesserungslösungen suchen. Mir hat manchmal ein Kunde einen 3 Monatsvertrag angeboten, aber das habe ich nach reichlicher Überlegung immer abgelehnt, auch wenn ich diese 3 Monate dann bedeutend mehr verdient hätte. Erstens steht man dann nach den 3 Monaten vielleicht auf der Strasse, während man beim Sklaventreiber einen Festvertrag hat und zudem bekommen in so einem Fall die Sklaventreiber immer eine Hohe Provision. Die kann der ehemalige Sklave oder der neue AG entrichten, dadurch sichern sich die Sklaventreiber die Sklaven vor Fahnenflfucht.

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Nein, Sie haben mich ( bewusst ) nicht verstanden. Der Vorwurf richtet sich an Sie.

Auch für einen Sklaven sollte das Interesse vorhanden sein, wie seine Arbeits- und Lohnumstände sich gestalten.

Einige sehr wenige Kunden fragen danach,

 

Ich hab ja keinen direkten Kontakt zu den Leiharbeitern, sehe aber u.a. alle Rechnungen und prüfe die auf Richtigkeit. Die Bestellungen erledigen die Sklaventreiber in anderen Büros. ;)

 

60-70% der Rechnungen sind übrigens falsch und müssen korrigiert werden.

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60-70% der Rechnungen sind übrigens falsch und müssen korrigiert werden.

 

Das hat Methode, diese Firmen sind Gangster. Als AN ohne guten Rechtschutz völlig unmöglich.

Das ständige Kämpfen erfordert zudem viel Zeit, da man ständig den Anwalt konsultieren muss.

Die gesetzlichen Regelungen sind heimtückisch, so kann man ja nur 2 Monate die Lohnklage stellen.

Der Vorteil in meinem Fall war aber damals, dass nach einigen Fights mit meinem Anwalt, dass man auf einmal als ein MA " auf Augenhöhe " wargenommen wurde,

das ist in etwa so, als ob man immer mit T-shirt und Jeans in eine Bank als Kunde kommt und dann mal mit einem Anzug kommt, dieser Aha-Effekt, das ist ja jemand, den man ernst nehmen kann.

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Liebe Leute, nun lasst bitte mal die Kirche im Dorf.

 

Sklaverei ist in der westlichen Welt seit geraumer Zeit abgeschafft. Der Vergleich von Leiharbeitern mit Sklaven ist falsch und geschmacklos.

 

Och, frag doch am besten nächstes mal den Paketzusteller egal von welcher Firma.

"Ganz unten" schon mal angeguckt?

 

Nimm am besten mal den nächstbesten Hiwi-Job an, warte ein bisschen, geh zur Bank und frag nach nem Kredit. Ok oder?

Und der Kollege aaspere, der FDP-Fan von der Abteilung "Markt pur" der alles sozialistisch findet.... Ich weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll.

 

Als Firma mit Leiharbeitern (mehr als nötig) hat man sich seinen Ruf nicht gerade verbessert, soviel steht fest.

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Wenn solche Preise im Markt angeboten werden, nimmt man die natürlich gerne an. Denn was hätte eine Firma davon die Leiharbeiter von einer anderen Firma zu nehmen, die zwar gute Stundenlöhne zahlt, aber auch dementsprechend teurer ist als die Konkurrenz?

 

Dann ist man zwar sozial, verkauft seine Produkte aber nicht mehr, da die eigene Konkurrenz billige Leiharbeiter hat und somit günstiger produzieren kann. Folglich braucht man dann irgendwann gar keine Leiharbeiter mehr.

 

Den Vorwurf das es so ist kann man vielleicht der Politik machen, aber nicht den Arbeitgebern.

 

das greift ein bisschen kurz, denke ich. unternehmen haben auch noch sowas wie soziale verantwortung. wie die in der praxis wahrgenommen wird, ist eine andere geschichte, in vielen fällen keine erfreuliche :(

 

so oder so gehen wir insofern konform, dass man da von der politischen seite rangehen muss.

 

die frage, ob man mit mitarbeitern, die man gut, mindestens aber fair, behandelt, nicht besser fährt, sollte man durchaus auch stellen.

 

und auch richtig ist, dass wir alle als kunden uns mal an die eigene nase fassen müssen... dass bei superbilligflügen die mitarbeiter kaum vernünftig entlohnt werden können, ist doch irgendwie auch klar. irgendwo muss das geld herkommen. an dieser stelle bricht das kartenhaus der "argumentation" von hilfskraft denn auch komplett zusammen, der 50 EUR-Flüge als Abzocke bezeichnet. das nimmt geradezu wulffesque züge an ;)

 

in meinem eigenen kaufverhalten spielen solche aspekte durchaus eine rolle. ganz konkret lag mein billigster flug im jahre 2011 bei 353.57 EUR return - HAM - LJU via VIE.

 

 

 

und diese absolut unangebrachte bezeichnung als sklaven... da hat offenbar einer (bezieht sich nicht auf snappy) keine ahnung, was sklaventum wirklich ist. so wenig ich einige auswüchse der zeitarbeit gutheissen kann oder will, das ist absurd und geschmacklos.

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. an dieser stelle bricht das kartenhaus der "argumentation" von hilfskraft denn auch komplett zusammen, der 50 EUR-Flüge als Abzocke bezeichnet. das nimmt geradezu wulffesque züge an ;)

 

Das habe ich niemals gesagt ! Das war der User Miles and points im Vielfliegerforum im Faden, " Lh Abzocke Strecke FRA- HAM

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Das habe ich niemals gesagt ! Das war der User Miles and points im Vielfliegerforum im Faden, " Lh Abzocke Strecke FRA- HAM

 

hmm, ich war mir da eigentlich ziemlich sicher, bin aber auch zu faul das jetzt rauszusuchen. sofern ich falsch lag, entschuldige ich mich hiermit.

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hmm, ich war mir da eigentlich ziemlich sicher, bin aber auch zu faul das jetzt rauszusuchen. sofern ich falsch lag, entschuldige ich mich hiermit.

 

Das Thema ist ein heisses Eisen.

Denken Sie mal an die ganzen Chinesen und Vietnamesen, die Ihre Turnschuhe für 2 $ oder weniger zusammenkleben und in Deutschland kostet dann so ein Nike, New Balance oder Asics Schuh dann 120€,

Das ist das ganz grosse Thema der Globalisierung, billige Verbraucherpreise bedeuten niedrige Löhne.

 

Denken Sie an die Amerikaner, die haben fast alles bereits an Manufaktur nach Asien verlegt, ausser der Rüstungsindustrie.

Dann importieren Sie alles und bezahlen mit gedurckten Papierschnipsel, die sie nach Belieben drucken, da seit 1971 die Goldbindung fehlt

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Das Thema ist ein heisses Eisen.

 

ohne frage.

 

Denken Sie mal an die ganzen Chinesen und Vietnamesen, die Ihre Turnschuhe für 2 $ oder weniger zusammenkleben und in Deutschland kostet dann so ein Nike, New Balance oder Asics Schuh dann 120€,

 

polemik und so auch nicht ganz zutreffend, die tendenz stimmt aber.

 

Das ist das ganz grosse Thema der Globalisierung, billige Verbraucherpreise bedeuten niedrige Löhne.

 

auch das stimmt so generell einfach nicht, wenn auch hier wieder die tendenz stimmt.

 

Denken Sie an die Amerikaner, die haben fast alles bereits an Manufaktur nach Asien verlegt, ausser der Rüstungsindustrie.

Dann importieren Sie alles und bezahlen mit gedurckten Papierschnipsel, die sie nach Belieben drucken, da seit 1971 die Goldbindung fehlt

 

und hier könnte ich obigen satz zum dritten mal wiederholen.

 

polemik bringt uns nicht weiter. und ich bin bewusst nicht weiter ins detail gegangen, das wird dann doch arg off topic.

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In der LH Technik/ Büro ist doch der Einsatz von Leiharbeitern schon lange gang und gebe. Es war also nur eine Frage der Zeit, bis es sich auch auf den Operativen Bereich ausweitet. Gewinnmaximierung ist das Schlüsselwort.

 

Selbst wenn man als Verbraucher bereit ist, hohe Preise für ein Produkt zahlen, hindert es die Unternehmen nicht daran, billigst zu produzieren (Krankenkassen, Autobranche, Lebensmittel......).

 

Was kann man nun effektiv gegen den Trend unternehmen, zumal die nächste Euroblase platzen wird?!

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Es ist schon interessant, dass außer foobar keiner auf meine Argumentation eingeht, dass das eigene Verhalten Leiharbeitnehmerschaft in der Luftfahrtbranche begünstigt. Stattdessen geht es weiter mit Polemik. Ist ja auch einfacher...

 

Vielleicht kann uns Hilfskraft oder einer der anderen sozialistischen Weltretter (Sorry :-) ) einmal erklären, welche Alternativen er LH oder den anderen (bösen) Firmen vorschlägt.

 

Im Übrigen kenne ich einige Leute, die bei Zeitarbeitsfirmen arbeiten. Ja, es gibt schwarze Schafe, aber es gibt auch viele gute Zeitarbeitsfirmen, die ordentliche Gehälter zahlen, die richtig abrechnen, die Mitarbeiter mit Respekt behandeln etc.

 

Meines Erachtens muss man immer zweit Seiten sehen. Vielen Firmen bleibt aufgrund des sicherlich berechtigten Kündigungsschutzes nichts anderes übrig, als auf Leiharbeitnehmer zurück zu greifen. Diese ermöglichen die Flexibilität, die mit Festangestellten nicht möglich ist. In unserem Team brauchen wir derzeit aufgrund eines Projekts bspw. für ca. 2 Monate dringend Unterstützung. Eine Festanstellung ist nicht möglich, da sich kein Arbeitnehmer auf einen auf zwei Monate befristeten Vertrag einlässt. Ergo holen wir uns einen Leiharbeiter.

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