Zum Inhalt springen
airliners.de

Lufthansa: Leiharbeitnehmer in der Kabine


Hilfskraft

Empfohlene Beiträge

Ich frage nochmal - wird jemand gezwungen zu diesen Konditionen zu arbeiten?

Dir wurde zwar schon mehrmals auf diese Frage geantwortet, aber auch ich bin der Meinung, dass man hier durchaus von Zwang sprechen kann und sollte. Zwang, ähnlich wie Gewalt, besteht schließlich nicht nur aus physischer Einwirkung zweiter oder dritter, sondern zunehmend vor allem aus strukturellem Zwang. Was mich gleich zu den nächsten Zitaten überleitet:

 

Zu Recht. Und um die Frage von SMR82 zu beantworten: Natürlich nicht. Offensichtlich sind hier bei diesem Thema zuviele User vom sozialistischen Virus befallen.

So ein Schmarrn!

 

Auch wenn es nichts mehr mit der DLH zu tun hat... das kann ich so nicht stehen lassen. Niemand zwingt in D irgendwen, zu arbeiten (das hieße dann nämlich Zwangsarbeit).

Ganz genau so würde ich es nennen, aber siehe oben. Das Wort "Zwangsarbeit" ist verständlicher Weise besonders in Deutschland extrem negativ behaftet, was aber nichts daran ändert, dass auch dieses Wort viele Facetten haben und Situationen beschreiben kann, welche in gewissen Situationen dessen Gebraucht durchaus rechtfertigen können.

 

4. Die Arbeitsagentur bietet dir eine passende Arbeitsstelle an (1.700 Euro brutto).

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ein großer Teil der Stellen, die man von der Arbeitsagentur oder dem JobCenter angeboten bekommt deutlich weniger als diese 1.700 € bieten. So sieht zumindest die Situation in Berlin aus. Oft sind es doch nur 400€-Jobs, befristet oder beides gemeinsam. Es gibt schlicht nicht genug gut bezahlte Stellen mehr, aber als Betroffener wird man meist noch gedemütigt, man würde sich nicht genug Mühe bei der Suche geben bzw. zu große Ansprüche stellen (Ansprüche wie eine angemessene Bezahlung z.B....) und unter Androhung von Leistungskürzungen noch weiter unter Druck gesetzt.

 

Egal was du machst (Annehmen oder Ablehnen), es ist deine freie Willensentscheidung.

Wie gesagt, durch einen nicht unerheblichen strukturellen Druck und den Hinweis zu Punkt 4 kann hier meiner Meinung nach nur bedingt von freier Willensentscheidung gesprochen werden.

Wenn dir also ein 1€-Job angeboten wird und du diesen ablehnst, weil du es für verständlicher Weise menschenunwürdig hälst, unter so Konditionen zu arbeiten, sitzt dir gegenüber die Person am längeren Hebel und weist dich auch noch lächelnd darauf hin, dass dir in diesem Fall eine Kürzung der Leistungen droht. Damit könntest du deinen Lebensunterhalt aber so gut wie gar nicht mehr stemmen, was dich faktisch dazu zwingt, jeden x-beliebigen Job anzunehmen, der dir geboten wird, völlig egal wie ausbeuterisch dessen Bezahlung auch ist. Für mich ist das ein ganz klarer Zwang zur Durchführung jeder Arbeit die kommt.

 

Leider haben viel zu wenig Menschen die Größe, den Mut und die Kraft, sich in so einer Lage dem Staat und dem System in den Weg zu stellen, denn sonst hätten es kapitalistische Kräfte in diesem System nicht so leicht auszubeuten und die Rattenfänger und Spalter dieses Landes würden weniger Zulauf haben.

 

Liebe Mods, ich will ja nicht mäkeln. Aber, was hat diese Diskussion jetzt eigentlich noch mit dem enggefaßten Thema bei LH zu tun (ausgenommen die news mit den Gutachten von UFO und verdi)?

Die Hälfte der Beiträge könnte man gerost löschen und danach diesen von mir dann auch.

Lieber aaspere, es fällt mir auf, dass du dich in letzter Zeit vermehrt als eine Art GröFaz, größter Forumsaufpasser aller Zeiten, betätigst. Ich würde es sehr begrüßen, wenn du durch deine zunehmend häufigen Interventionen und Mäkeleien nicht dauernd probiertest, durchaus wichtige Diskussionen zu unterbinden. Diese Art der Zensur halte ich für unangebracht, da auch ein Luftfahrtforum die Aufgabe haben kann, politische Diskussionen zu führen, auch wenn diese etwas ausschweifen können. Eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe und Verantwortung zur gemeinsamen politischen Willensbildung hat doch im Grunde jeder Bürger, diese endet auch nicht auf der Startseite von airliners.de

In diesem Fall sind wir sogar noch recht nah am Thema dran, da uns die LH ja gerade den Stoff für Debatten liefert. Daher meine Bitte an die Moderatoren, nicht gleich die Zensurkeule zu schwingen, sondern wirklich erst einzugreifen, wenn es persönlich und beleidigend wird. Danke.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

1700€ sind sicher kein Hungerl-oder Sklavenlohn. Nichts destotrotz ist die Maßnahme der LH der Versuch, die Lohnspirale nach unten in Bewegung zu setzen.

 

Und das ist genau das, was ich ausdrücken wollte. Und eigentlich auch der Meinung bin, getan zu haben.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber aaspere, es fällt mir auf, dass du dich in letzter Zeit vermehrt als eine Art GröFaz, größter Forumsaufpasser aller Zeiten, betätigst.

 

Das fällt mir hier schon seit meinem ersten Erscheinen vor knapp 2 Jahren auf. Der Aaspere ist so ein kleiner Wulff :lol:

der würde auch den Chefredakteur von der bild und von der Welt am Sonntag anrufen und manipulieren.

 

Aasspere meldet auch gerne Beitrage, so ein richtig braver Schulbub, der dem Lehrer alles meldet. Dafür kriegt er mal ein gutes Fourmszeugnis :lol:

 

Dabei finde ich diese Art von Einflussnahme überhaupt nicht spassig. Ich bin überzeugt, dass einflussreiche Leute ständig die Medien manipulieren. Ich werden niemals den Vortag von Prof. Eberhard Hamer vergessen,

nachdem er einen Eurokritischen Beitrag in der Welt geschrieben hatte, hat BK Kohl den Chefredafkteuer dort angerufen und IIhn mundtot gemacht, der Mann kam dann bei der Zeitung nicht mehr zu Wort.

Seitdem ist diie Zeitung für mich gestorben

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Bitte mit deinem Beitrag anfangen, sorry aber du kommst mir vor wie das Kind das zum Lehrer rennt und petzten geht, find ich echt armseelig.

 

Denn sollte sich diese Personalpolitik bewären......

Dann werde ich doch gleich mal dem von Dir aufgeklebten Etikett gerecht:

armseelig=falsch, richtig ist armselig

bewären=falsch, richtig ist bewähren

Und gelesen hast Du mein posting wohl doch nicht, sonst wär Dir aufgefallen, daß ich von der Hälfte der Beiträge schrieb, und diese Hälfte hatte nichts mit dem Thema zu tun sondern war Systemkritik.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Lieber aaspere, es fällt mir auf, dass .......

........Und mir fällt auf, daß sich die User ständig vermehren, die dieses Forum mißbrauchen. Hilfskraft z.B. nutzt fast jedes Thema, um seine Sympathie für sozialistisches/kommunistisches Gedankengut unters Volk zu bringen. Das Thema "LH und die Arbeitnehmerüberlassung" ist doch in der Tat ein hochinteressantes Thema und wäre einen eigenen Thread wert gewesen. Nun landete es im "Aktuellen", was schade ist, weil die OT-Beiträge dermaßen auf den Geist gehen, daß ich nichts dagegen hätte, wenn die Mods da eingreifen würden. Ich komme Dir aber entgegen und schlage nicht die Löschung vor, sondern eine Verschiebung in einen neuen Thread. Zufrieden? Dann kann man sich dort einklinken oder auch nicht; ich werde das dann nicht mehr tun, weil ich mich ja hinreichend zur Sache an sich geäußert habe, und mich die infantilen Ergüsse von Hilfskarft wirklich nicht mehr interessieren; Gesine Lötzsch interessiert mich schließlich auch nicht. Vielleicht ist das Thema aber auch ausgelutscht, dann ist es auch o.k. Und wir können uns wieder zum wirklichen Thema "Aktuelles zur LH" austauschen.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

........Und mir fällt auf, daß sich die User ständig vermehren, die dieses Forum mißbrauchen. Hilfskraft z.B. nutzt fast jedes Thema, um seine Sympathie für sozialistisches/kommunistisches Gedankengut unters Volk zu bringen.

 

So finden Sie. Dabei hatte ich immer den Eindruck, dass wir gar nicht so weit voneinander entfernt liegen.

Sie ein Mann der Mitte und ich ein Mann der Neuen Mitte :lol:

 

Die Arbeitnehmerüberlassung bei LH ist jedenfalls aktuelll, da es im Sommer damit losgeht und die Medien dazu überall schreiben, also ein Aktuelles Thema zur Deutschen Lufhansa,

Bei der Deutschen Bank Fondgesellschaft, der DWS bin ich schon vor 20 Jahren im CallCenter als ZeitJüngling angetreten, :lol:

aber bei der LH ist das Thema eben aktuell

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Was eben immer nervt ist die Tatsache der ständigen Kündbarkeit.

 

Natürlich steht es auch anderen Arbeitgebern frei dich betriebsbedingt im rahmen der gesetzlichen Fristen zu kündigen, wo ist der Unterschied zur Leiharbeit?

 

Ach ja - die Abfindung. daimler musste damals für einige Milliarden MTU verkaufen um ein paar Leute rausschmeißen zu können. Und da wundert man sich das AG derartig astronomische Summen mittels Leiharbeit zu umgehen versuchen.

 

Klar kann man argumentieren die Ami´s hätten auch keinen Kündigungsschutz.

 

Viele andere Länder auch. So gibt es in der Schweiz nahezu ein völlig amerikanisches Arbeitsrecht, extrem viel Zeiitarbeit, nur 20 Urlaubstage im Jahr, höhere Wochenarbeitszeit, quasi keinen Kündigungsschutz,..... und trotzdem ist es das beliebteste Auswanderungsland der Deutschen. Diese pösen Kapitalisten aber auch....

 

Ich behaupte jetzt einfach mal, dass ein großer Teil der Stellen, die man von der Arbeitsagentur oder dem JobCenter angeboten bekommt deutlich weniger als diese 1.700 € bieten. So sieht zumindest die Situation in Berlin aus.

 

Es wird auch niemand gezwungen in der Hartz 4 City wohnen zu bleiben. Hier im Süden kenne ich niemand der so einen mickrien Betrag auch nur Netto verdient...

 

Nein, du kannst natürlich auch Verhungern oder Hartz IV beantragen und riskieren, dass deine Kinder deswegen Wachstumsstörungen davon tragen. Allerdings wird dir das ALG 2 auch schnell gestrichen, wenn dir die Arbeitsagentur einen Leiharbeiterjob anbietet und du törichterweise ablehnst.

 

Ja, man lehnt den Job nicht ab, man meldet sich krank. So blöd muss man erst mal sein dass man eine Kürzung bekommt.

 

Das stimmt einfach nicht. Schon innerhalb eines Bundeslandes lässt sich zeigen, wie ein niedriger sozialer Status die durchschnittliche Lebenserwartung verkürzt.

 

Ja, Alkohol und Drogenmissbrauch verringern die Lebenserwartung. Ein niedriger sozialer Status hängt fast immer mit eine niedrigen Bildungsniveau und dem damit verbundenem Risikoverhalten/Fehlernährung zusammen.

 

Willst du Dummheit verbieten?

 

zum anderen gibt es dort nicht so aberwitzige Drückerlöhne von 4 Eur/h

 

Und wie viele Leute kennst du den so persönlich die 4€ die Stunde verdienen? Kennst du auch nur einen der nur 10€ die Stunde verdient (Ferienjobber ausgenommen, aber selbst die verdienen hier mehr)?

 

Ein Türke ohne Deutschkenntnisse verdient hier im Süden in der Produktion eines mittelständischen Unternehmens bereits 12€ die Stunde (ohne Zulagen), darunter kriegt man eigentlich niemanden. Aldi und Lidl Kassierer kriegen 13€ die Stunde, polnische Saisonarbeiter um die 7€ (Netto, da Landwirte nur Fantasiebeträge an die SV abführen) und du erzählst mir das es Ossis gibt die so dumm sind für 4€ die Stunde zu arbeiten.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ein Türke ohne Deutschkenntnisse verdient hier im Süden in der Produktion eines mittelständischen Unternehmens bereits 12€ die Stunde (ohne Zulagen), darunter kriegt man eigentlich niemanden. Aldi und Lidl Kassierer kriegen 13€ die Stunde, polnische Saisonarbeiter um die 7€ (Netto, da Landwirte nur Fantasiebeträge an die SV abführen) und du erzählst mir das es Ossis gibt die so dumm sind für 4€ die Stunde zu arbeiten.

 

Jaja, der tolle Süden. Wenn ich eines weiss, dann dass die Leute viel Reden, wenn der Tag lang ist.

Aber über Gehälter, Löhne? Da wird eisern darüber geschwiegen. Und ob der Befragte auch immer so die Wahrheit dann auch sagt, ich hab da meine Zweifel.

Das klingt mir alles doch recht zweifelhaft

Ich bin ja ursprüngllich ja Saarländer, ist das bei Ihnen noch der Süden eigentlich?

Dort gibt es z.b so viele Arbeitslose wie in vielen Gebieten in OstDeutschland und Ja ich habe mal 12 Jahre im Badischen Freiburg gewohnt und auch einen guten Job gehabt, was ich noch gut weiss, dass ich mich mit den ganzen Studenten um eine bezahlbare Wohnung ständig prügeln musste, da hab ich als Geringverdiener oft die Arschkarte gezogen, wenn der Teenager einen Reichen Pappi als Bürge dem Vermieter vorstellen konnte. :blink:

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

...Ich bin ja ursprüngllich ja Saarländer, ist das bei Ihnen noch der Süden eigentlich?

Dort gibt es z.b so viele Arbeitslose wie in vielen Gebieten in OstDeutschland .

 

Nur kurz zur Info die Arbeitslosenzahlen nach Bundesländern 2011:

 

http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosens...BCr_Deutschland

 

Das Saarland liegt niedriger als der Bundesdurchschnitt. Ich will ja nicht leugnen, dass die Region erhebliche strukturelle Probleme hat. Aber leider stimmt die Aussage von unserem frustrierten Ex-Saarländer 'Hilfskraft' hinten und vorne nicht.

 

Danke und Gruß

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

ich traue noch nicht einmal den von mir gefälschten Statistiken.

Sind Sie richtiger Saarländer oder Neugeschmeckter? ich denke, dass Sie kein Saarländer sind, weil ich seit 50 Jahren vor Ort bin. Was glauben Sie wohl, warum die Linke und Lafontaine, überhaupt Extreme Parteien dort so stark vertreten sind.

Völklingen ist eine NPD Hochburg, die Bombenanschläge der Zwickauer Terrozelle werden Sie sicher verfolgt haben.

Im Saarland gibt es nuir viele Rentner, viele Immigranten und viele Geringverdiener und viele Arbeitslose und ein paar Gewinner wie unser Cessna

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Leute, Leute, bekommt euch doch mal wieder ein.

 

Was wirklich auffällt, ist die unterschiedliche Bewertung des LH-FA-Einstiegsgehaltes in Abhängigkeit der Herkunft des Schreibenden.

 

Ohne Wertung:

Ich weiß nicht, wer von euch schon mal die Chance hatte, die verschiedenen Preisniveaus in den verschiedenen Regionen Deutschlands intensiv zu studieren. Und zwar nicht nur die Restaurant- oder Hotelpreise, sondern auch diejenigen, die fürs tägliche Leben relevant sind.

Um es kurz zu machen: Die Unterschiede sind sehr krass und die wenigsten werden es wirklich glauben. Teilweise fallen diese unterschiedlichen Niveaus sogar in ein und dem selben Bundesland extrem aus, als Beispiel sei die Diskrepanz zwischen Oberbayern und Oberfranken genannt.

 

In vielen lokal verwurzelten Firmen und Unternehmen passt sich das Lohngefüge dem lokalen Gefüge an.

Dieses orientiert sich häufig/meist an der lokalen Lebenshaltungskosten.

 

Es gibt aber auch Unternehmen, die Bundesweit aktiv sind und eine einheitliche Tarifstruktur haben.

Deren ANs haben dann je nach Region gewonnen oder verloren, da sie relativ betrachtet gut oder schlecht verdienen.

Ein MA des öffentlichen Dienstes in Ostfriesland steht kurz vor der Grenze zum Wohlhabend-Sein, einer in Stuttgart kommt so lala über die Runden. Ortszulagen gibt es bekanntlich noch nicht.

 

Und genau so stellt sich die Situation bei LH und deren FAs dar.

 

Für einen Berliner mögen 1700€ Brutto passabel erscheinen, für einen Münchner ist dies tatsächlich ein Hungerlohn.

Sulawesis Aufzählung war durchaus stimmig.

 

 

Da wir hier aber über die LH reden, ist die Situation aller Konzernmitarbeiter zu betrachten.

Das langfristige Problem stellt sich nämlich folgender Maßen dar:

Die großen Basen der LH befinden sich in DUS, FRA und MUC - alles nicht gerade günstige Städte, in denen 1700€ Brutto-Gehalt eine geringes Kaufkraft-Äquivalent bietet, per se.

 

Speziell ist aber die Situation der FAs (wie anderer Schichtarbeiter) zu betrachten:

FAs arbeiten zu Zeiten, in denen man nicht immer mit öffentlichen Verkehrsmitteln an- oder abfahren kann.

Im Gegensatz zu BMW bietet die LH für Schichtarbeiter auch keine vom Arbeitgeber bezahlten Busse in die günstigeren Regionen an.

Sie haben Standby-Tage, an denen sie binnen einer Stunde in der Basis sein müssen, wenn der Anruf kommt.

Beides schränkt die Wahl des Wohnortes durchaus ein und die Anschaffung eines Autos ist fast unerlässlich.

Beide Faktoren schlagen durchaus ordentlich aufs persönliche Budget durch - bedenkt man die realen Kosten eines Autos und dass im Großraum München (S-Bahn-Anschluss vor Ort) Kalt-Mieten unter 15€/qm nicht existieren und sogar sehr häufig die 20€ Marke überschritten wird (WGs eingeschlossen).

Zudem wird von einer FA, unabhängig der gegebenen Qualifikation, gefordert, dass sie ein adrettes Auftreten hat - für die hier überzählig vertretenen Männer mag das selbstverständlich sein, klar. Fragt aber mal eure Freundinnen oder Frauen, was dieses ganze Schmink-Geraffel wirklich kostet. Als ich es erfahren habe wollte ich es erstmal nicht glauben. Dazu kommt noch der Friseur - hier in München ist es sogar für mich als männliches Wesen schwer einen Schnitt für unter 20,-€ zu bekommen, Frauen zahlen ein vielfaches.

Der AG verlangt diese Ausgaben seitens der FAs ohne etwas zuzuschießen.

In Summe sind die Kosten für die Angestellten dann sehr schnell sehr hoch und es bleibt nur mehr sehr wenig vom Gehalt fürs eigentliche Leben.

 

Da FRA und DUS nur marginal günstiger als MUC sind, stellen die ersten zwei Jahre für fast alle LH-FAs durchaus harte Zeiten dar. Aber immerhin können sich die LH-Angestellten darauf freuen, dass das Gehalt nach diese Zeit langsam wie gering, aber sicher steigt.

 

 

 

LHs Interesse an Gewinnen ist legitim - bis zu einer gewissen Grenze.

Die aktuellen Bestrebungen und das Gebaren der "neuen" Konzernleitung kann ich allerdings nicht gut heißen.

Zu einseitig wird auf den Kapitalertrag geachtet und die soziale Verantwortung wie der Respekt vor den MAs vernachlässigt. Tradition hat dies im Hause LH eigentlich in diesen Ausmaßen nicht wirklich.

 

Wenn LH wirklich die Personalkosten senken will, dann soll sie Alt-Verträglern (die, die wirklich noch gut verdienen) ein ordentliches Abfindungsangebot machen, dieses als Sonderbelastung abschreiben und die neuen, billigeren fair behandeln.

Es ließe sich vielleicht auch über ein recht geringes Gehalt nachdenken, welches mit einer Regionalkomponente versehen wird, die sich an der lokalen Kaufkraftsituation orientiert.

Oder alternativ ließe sich über die Gründung einer Immobilien-Tochtergesellschaft nachdenken, die den ANs an einem "brauchbaren" Ort eine Firmensiedlung offeriert - die Mieten werden kostendeckend angesetzt inkl. Pendelverbindung zur Basis (egal wie realisiert).

Oder, oder, oder .....

 

Ja, das sind nachhaltige "brainstorming" -Ideen (weder ausgeklügelt noch ausgereift), die keinen schnellen Einfluss auf die Bilanz haben. Und genau hier ist eben der Knackpunkt zu sehen.

 

Nachhaltigkeit ist nicht mehr ein Markenzeichen der LH.

Bis dato war aber genau dieses, das nachhaltige Handeln und Planen, die Stärke der LH.

Der nur mehr kurzfristige Blick, die Gewichtung der Zahlen nur eines Jahres, zerstört eine Unternehmenskultur.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wenn LH wirklich die Personalkosten senken will, dann soll sie Alt-Verträglern (die, die wirklich noch gut verdienen) ein ordentliches Abfindungsangebot machen, dieses als Sonderbelastung abschreiben und die neuen, billigeren fair behandeln.

 

Wohl ein kleiner Scherzkeks, Junger Mann.

Wenn Sie ein gewisses Alter erreicht haben, dann ist Schicht im Schacht, da gibt Ihnen keiner mehr einen Job und schon gar nicht zu diesen Top Bedingungen. LH bekommt diese Leute kaum los, dafür sind die Schutzgesetze für langjährige MA in grossen Unternehmungen viel zu gut.

Bei einem Bekannten wurde vor Jahren so ein Versuch bei der Deutschen Post gemacht, weil die auch das gleiche Problem hatten, haben. Es hatten einige Leute die Abfindung angeommen, aber alles Junge Leute, die noch einmal sich Chancen auf andere gute Jobs machten, für die Post war das auch schon mal gut, hauptsache Leute einsparen; immerhin.

Aber die Alten bekommen Sie nicht los, deshalb ja jetzt auch die Arbeitnehmerunterlassung.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Wohl ein kleiner Scherzkeks, Junger Mann.

Wenn Sie ein gewisses Alter erreicht haben, dann ist Schicht im Schacht, da gibt Ihnen keiner mehr einen Job und schon gar nicht zu diesen Top Bedingungen. LH bekommt diese Leute kaum los, dafür sind die Schutzgesetze für langjährige MA in grossen Unternehmungen viel zu gut.

Bei einem Bekannten wurde vor Jahren so ein Versuch bei der Deutschen Post gemacht, weil die auch das gleiche Problem hatten, haben. Es hatten einige Leute die Abfindung angeommen, aber alles Junge Leute, die noch einmal sich Chancen auf andere gute Jobs machten, für die Post war das auch schon mal gut, hauptsache Leute einsparen; immerhin.

Aber die Alten bekommen Sie nicht los, deshalb ja jetzt auch die Arbeitnehmerunterlassung.

 

Wohl keinen Plan von Bilanzierung, Alter Mann.

 

Ich habe bewusst "ordentliches Angebot" geschrieben.

Zudem ist der Kontext des restlichen Postings zu inkludieren.

 

Sicherlich ist mir klar, dass sich ältere ANs schwer tun einen neuen Job zu finden, resp. es unmöglich ist.

Dieses hat erhebliche Folgewirkungen auf Rentenansprüche, etc. - alles bekannt und bedacht.

Ebenso, dass MAs mit einer gewissen Betriebszugehörigkeit kaum mehr zu kündigen sind.

 

Das Wesen dieses ekelhaften Manchester-Kapitalismus ist allerdings seine Kurzsichtigkeit iVm dem fehlenden Gedächtnis:

Es geht nur mehr um kurzfristige Zahlen, Werte und Aktionen (besser: Aktionismus).

 

 

Daher:

Mit ein bisschen Kreativität und vermeintlich "einmaligem" Geldeinsatz kann man durchaus einige ältere fliegende MAs dazu bewegen, sich vorzeitig auf ihr Altenteil zu besinnen.

Vergiss bitte nicht, dass die fliegenden Jobs durchaus hart sind und viele MAs durchaus gerne früher ausscheiden möchten als sie "können" - der Verzicht aber zu hart ist.

 

Eine Abfindung ist zwar steuerpflichtig, aber unterliegt nicht der Sozialversicherungspflicht.

Unter Nutzung gewisser Modelle kann die Steuerpflicht wohl etwas gemildert werden.

Zudem könnte der AG ohne weiteres einen eigenen Versicherer ins Leben rufen, der Spar- und/oder Auszahl-/Privatrentenpläne auf privatrechtlicher Basis anbietet - gefördert vom AG.

Dies ist dann nicht wirklich einer betrieblichen Pensionskasse gleich zu stellen.

 

In Summe werden hierdurch nur bedingt Kosten gespart, primär die Sozialabgaben - keine Frage.

Aber es ließe sich seitens des Bilanzwesens vieles in eine zeitlich befristete Sonderaufwendung auslagern, die in einem gänzlich anderem Buch steht als die laufenden Personalkosten.

Der Ersatz durch MAs, angestellt gem. neuen Tarifregeln, kosten dann nur unwesentlich mehr als die eingesparten Sozialkosten inkl. AG-Anteil an betrieblichen Vereinbarung.

Das schlägt kurzfristig ein, verschwindet danach aber sehr schnell in Bereichen, die nichts mehr mit dem laufenden Betrieb, dem operativen Ergebnis zu tun haben.

 

Ja, es wäre schlichte Trickserei.

Die ganzen Analysten- und Provisionsheinis kümmert das aber offenbar recht wenig.

 

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Tja, zu Bilanztricksereien kann ich nichts sagen. Ein guter Betriebswirt könnte vielleicht ein Konzept erstellen.

Aber ich bin da eher misstrauisch. Die LH möchte ja die Leute wirklich losbekommen und nicht nur intern unter ieiner anderen Buchungsklasse laufen lassen.

Es gibt kaum Gründe, die für ältere FBs oder FAs sprechen und die Abfindungen sind schon mal ein grosser Problem für das Arbeitsamt, das wird heute alles angerechnet, ohne Job sind Sie schnell auf Hartz, dort müssen Sie die Kontoauszüge vorzeigen, das ist gnadenlos. Die Abfindung ist eine feine Sache, wenn Sie einen neuen Job haben, aber nicht wenn Sie draussen sind und dann erst anfangen danach zu suchen.

Und an die Margaret Thatcher kann ich mich auch noch sehr gut erinnern, die hat die Macht der Gewerkschaften in den UK zerschlagen und wir nähern uns hierzulande auch in allen Bereichen den Angelsachsen.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ja, man lehnt den Job nicht ab, man meldet sich krank. So blöd muss man erst mal sein dass man eine Kürzung bekommt.

 

nicht alle menschen halten betrug für akzeptabel.

 

Ja, Alkohol und Drogenmissbrauch verringern die Lebenserwartung. Ein niedriger sozialer Status hängt fast immer mit eine niedrigen Bildungsniveau und dem damit verbundenem Risikoverhalten/Fehlernährung zusammen.

 

sofern du hier versuchst, einen zusammenhang zwischen alkohol/drogenmissbrauch und niedrigem sozialem status herzustellen, strafen dich die zahlen lügen.

 

Und wie viele Leute kennst du den so persönlich die 4€ die Stunde verdienen? Kennst du auch nur einen der nur 10€ die Stunde verdient?

 

persönlich fällt mir sofort eine freundin ein, die bei rund 5 EUR pro stunde liegt. und die gute ist alles andere als dumm und ungebildet, hat abi und ein abgebrochenes studium. und das in der reichsten stadt europas. kein einzelfall.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ohne dieses Nord-Süd-Ost-West gekloppe noch mal einheizen zu wollen , auch im "armen abgeranzten" Berlin sind 1700 Euro Brutto nich viel Knattern. Geht man von einer Steuerklasse 1 aus kommt man kaum über 1200 Netto. Die Zulagen die für Verpflegung Blockstunden oder derlei Dinge gezahlt werden dürften nicht annähernd an das Nivau der LH Passage heranreichen.

Das wird ja in der Regel auch wieder für Verpflegung in Hotels ec aufgezehrt.

 

An der Stelle möchte ich auch mal betonen das die Zeiten wo man für 50 Ostmark ne Wohnung in Berlin gefunden hat seit ca 20 Jahren passè sind, falls das noch nicht bis in jeden Winkel unserer Republik angekommen sein sollte. Auch sei angemerkt das gerade die Nebenkosten wie Gas, Strom und Wasser in Berlin und anderswo im Osten auf dem gleichen Nivau liegen wie in München Düsseldorf und co egal ob man in einer unsanierten Studentenbude mit Gemeinschaftsklo wohnt oder im mondänen Berlin Dahlem.

Eigentlich war von meiner Seite zu dem Kernthema alles gesagt aber mir platzt manchmal echt der Ar... wenn ich lese das hier viele glauben mit einem 1000er in der Hosentasche kannste in Berlin leben wie Lord Kacke.

 

Vor dem Hintergrund der Tatsache das in 2012 und später auch weiterhin die Belastungen durch steigende Preise und Steuern nach oben schnellen dürften sind die 1700 Euro Brutto kein Lockangebot auch nicht im Osten.

Mit dieser "LH Berlin" Nummer als Billigtochter hat sich Lufthansa keinen gefallen getan, zumal man so kaum motivierte

freundliche "Leih"-Mitarbeiter finden wird. Selbst wenn man genügend arme Schw.. findet wird die Fluktuation so hoch sein das den Trainern bei den FA Chrashkursen schwindlig wird. Und das genau ist der Punkt meiner Kritik was man FRA oder MUC so nie schaffen würde versucht man in BER zu installieren wohl wissend das im Osten der Arbeitsmarkt anders aussieht.

Das bei Erfolg der Mission "LH für Arme" früher oder später auch andere Konzernteile daran teil haben dürfen sollte sich jeder denken können.

 

P.S. Aaspere , die Rechtschreib und Grammatikfehler sind für dich. :P

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Ich hatte bei einer Großen Tochter von LH ein Gespräch gehabt und sie sagten zu mir:

 

"Wir wollen die Besten Mitarbeiter, die sich mit dem Unternehmen identifizieren können. Sie sollen sich bei uns wohl fühlen und nicht wegen des Geldes bei uns angestellt sein wollen. Daher sind unsere Preise (Löhne) so niedrig!"

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Eigentlich ist Leiharbeit ja mal für bestimmte Leistungsspitzen, oder als Einstieg in die Dauerbeschäftigung gedacht gewesen.

Die Tatsache, dass LH nun (100% im Rahmen des gesetzlich zulässigen!) die Beschäftigung von Leiharbeitern auf Dauer plant, zeigt mir, dass an unseren arbeitsrechtlichen Regelungen etwas nicht stimmt.

Nur kann man LH nicht vorwerfen, dass sie die vorhandenen Spielräume ausnutzen.

 

Aber das ist nun eigentlich schon wieder ein völlig anderes Thema!

 

Genau diese Gedanken hatte ich von Anfang an bei diesem Thema.

Jedes Unternehmen versucht, die sich bietenden Spielräume optimal auszunutzen. Daß LH dies nun in der Kabine tut, liegt wohl daran, daß man mit wenig bis keinem Widerstand von Seiten der Gewerkschaft rechnet.

 

Davon abgesehen ist klar, daß es mitnichten um eine Reaktion auf die Wettbewerbssituation im Raum Berlin ist !

(aber irgendeinen Namen musste das "Kind" ja bekommen ...).

Das Ganze ist schlicht ein Testballon, um auszuloten wie weit man gehen kann.

 

Randbemerkung:

Für LH rechnet sich die Zeitarbeit schon deshalb, weil die ganzen über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus gehenden (und von den Gewerkschaften ausgehandelten) Sozial- und Zusatzleistungen weg fallen.

Darunter fallen u. A. z.B. auch der Wegfall vergünstigter Mitarbeiterflüge.

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Randbemerkung:

Für LH rechnet sich die Zeitarbeit schon deshalb, weil die ganzen über das gesetzlich Vorgeschriebene hinaus gehenden (und von den Gewerkschaften ausgehandelten) Sozial- und Zusatzleistungen weg fallen.

Darunter fallen u. A. z.B. auch der Wegfall vergünstigter Mitarbeiterflüge.

Daran sieht man, dass dieser Thread durchaus etwas unübersichtlich ist.

Denn das hatte ich in Post #30 auch schon so geschrieben. ;)

 

Was Deine Einschätzung zum "Testballon angeht, so stimme ich Dir zu 100% zu.

 

Link zu diesem Kommentar
Auf anderen Seiten teilen

Archiviert

Dieses Thema ist jetzt archiviert und für weitere Antworten gesperrt.

×
×
  • Neu erstellen...