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Lufthansa: Leiharbeitnehmer in der Kabine


Hilfskraft

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Rechnest du das in den absoluten Zahlen, oder im Verhältnis zum Umsatz? Denn da ist die Marge bei LH sehr gering, zudem muss Lufthansa ja auch immernse Investitionen finanzieren. bei Lufthansa werden Maschinen gekauft und nicht geleast, wie bei manch anderen Konkurrenten. Lufthansa muss im nächsten Jahrzehnt einen Großteil der Langstreckenflotte austauschen, was sehr teuer ist, wenn man diese Maschinen kauft. Die B747, A343 und warhscheinlich irgendwann auch die B767 bei OS müssen ersetzt werden, zudem hat Swiss auch noch A343 die ersetzt werden müssen. Das sind immense Summen, die refinanziert werden müssen und nicht zu vergessen durch diese gesamten Neuanschaffungen der Maschinen steigen die Abschreibungen und somit die Anwendungen. Auf Maschinen wie die B747 oder A343 dürften nur noch sehr wenige Abschreibungen anstehen, da die Maschinen schon abgeschrieben sind. Das selbe gilt in der Kont-Flotte für die B737 und einige der A32X-Flotte. Mit jeder neu "gekauften" Maschine stiegen die Abschreibungen, solche hohen Belastungen hat man bei geleasten Maschinen nicht.

All das muss irgendwie ja finanziert werden und da macht Lufthansa bisher einen sehr guten Job, wie ich finde.

Diese Lobeshymnen werden nun zum Eigentor. Man könnte nämlich fast den Eindruck haben, das eben jetzt erst deutlich wird, wie schlecht die LH in den letzten Jahrzehnten gewirtschaftet hat, wenn man so spät erst die Flotte austauscht und sich vielleicht ja auch zu lange im Kampf gegen AB befunden hat.

 

Und jetzt werden die Kunden nun auch noch über demotiviertere Leihkräfte vergrault. Das ist ja ein Abwärtstrend erster Güte!

 

Nicht alles aus Bayern und Österreich ist eben Gold.

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Ein Punkt ist auch, dass Sie als Leiharbeiter so teuer für den Kunden sind, dass auch bei einfachen Arbeiten wie dem Flugbegleitdienst der Kunde sehr hohe Ansprüche an das Personal hat. Jeden Monat muss LH dann so ca 3500€ für einen FB an die Verleiher abdrücken. Das ist schon ein recht gutes Gehalt, eigentlich nicht unbedingt einer Hilfskraft entsprechend.

Dementsprechend sind dann die Ansprüche, der Leiharbeiter selbst hat aber kaum was davon, da er nur einen Mindesstlohn und ein paar Erdnüsse bekommt. Zudem kommen die Leute häufig mit dem Durcheinander der Firmen nicht klar.

Wenn Sie z.b Urlaub wollen, muss das bei LH erst einmal abgesegnet werden. Es kann aber auch sein, dass der Verleiher für die Urlaubszeit einen anderen Kunden hat, d.h Sie müssen bei beiden den Urlaub beantragen und genehmigt bekommen.

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ich finds peinlich für die LH!

 

die ganze welt, alle magazine, alle zeitungen reden von leiharbeitern ... damit dürfte das gute image, was die LH hatte, wohl weg sein!

 

Ich glaube das einstmals gute Image ist schon länger weg. Zumindest auf den Kurzstrecken ist das Bordprodukt zum Teil deutlich schlechter als das der Konkurrenz und dazu noch völlig inkonsistent. Und das ohne Leiharbeiter...

 

Interessant finde ich, dass der Betriebsrat sich bislang nicht öffentlich geäußert hat. Der muss und wird der Arbeitnehmerüberlassung ja zustimmen.

 

Man kann zur Leiharbeit stehen wie man will, aber in diesem Fall scheinen mir die Konditionen so schlecht nicht zu sein.

 

 

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Es gibt schon lange keine Solidarität unter den AN mehr. Die Gewerkschaften sind geschwächt und kämpfen überall Rückzugsgefechte. je fachmännischer Sie sind, desto bessere Hebel haben Sie am Markt, Lotsen und Pilote haben diese Hebel und eine gute Machtposition noch. Die Gewerkschaften hätten siich m.M.n damals mehr für die Arbeitslosen einsetzen müssen und den Sozialabbau unter BK Schröder verhindern müssen, aber das Thema ist sehr komplex.

 

Politische Streiks sind in Deutschland verboten und das ist wohl das beste was wir in unserem Land haben.... Man schaue sich mal Italien an wo alle paar Wochen mal wieder ein Generalstreik droht.....

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Mit jeder neu "gekauften" Maschine stiegen die Abschreibungen, solche hohen Belastungen hat man bei geleasten Maschinen nicht.

 

Meinst du nicht, dass der Leasinggeber solche Kosten, wie auch die Abschreibungen und den Wertverlust eines Investitionsgutes, nicht auch in den Leasingpreis einrechnet? Schau dir mal die Fonds für die A380 an, die aufgelegt wurden. Da kommen schon ansehliche Renditen zusammen in den ersten 10 Jahren. Die werden durch die Leasingraten erwirtschaftet.

Der wäre ja schön blöd - denn schließlich lebt der auch von irgendwas. Einziger Vorteil für den Kunden - er muß sich nach Ende der Verträge nicht um das Altmetall kümmern. Das weiß jeder, der sich ein Auto least, dass das nicht wirklich billiger ist.

 

Soweit ich aber schon mal in Reportagen gesehen habe, startete man in Seatlle mit einer neuen 747 gern mal Richtung offenes Meer, um dann dort den von Lufthansa gekauften Jumbo fix weiterzuveräußern und dann sich zurückzufinanzieren ;-)

 

Genauso wie weiter oben beschrieben wurde, dass Leiharbeiter preiswerter zu beschäftigen sein, als feste Angestellte, weil man ihnen keinen Urlaub "finanziert" - solche Kosten sind in den Verleihkosten locker mit einkalkuliert.

 

In Deutschland sind Leiharbeiter nicht deswegen attraktiv, weil sie angeblich billiger wären, sondern unsere Gesetze hinsichtlich Kündigungen von Arbeitsverträgen - sprich letztensendes einen flexiblen Arbeitsmarkt. In anderen Ländern nennt man das schlicht "Hire and Fire".

 

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Meinst du nicht, dass der Leasinggeber solche Kosten, wie auch die Abschreibungen und den Wertverlust eines Investitionsgutes, nicht auch in den Leasingpreis einrechnet? Schau dir mal die Fonds für die A380 an, die aufgelegt wurden. Da kommen schon ansehliche Renditen zusammen in den ersten 10 Jahren. Die werden durch die Leasingraten erwirtschaftet.

Der wäre ja schön blöd - denn schließlich lebt der auch von irgendwas. Einziger Vorteil für den Kunden - er muß sich nach Ende der Verträge nicht um das Altmetall kümmern. Das weiß jeder, der sich ein Auto least, dass das nicht wirklich billiger ist.

 

Klar sind solche Sachen in den Leasingraten drin, aber beim Kauf muss ich eben den gesamten Kaufpreis erstmal aufbringen.

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Hinzu kommt die Dauerprobezeit, die unglaublich nervlich belastend ist.

 

Komisch, in vielen anderen Ländern gibt es gar keinen Kündigungsschutz und trotzdem sterben die Leute nicht früher....

 

Auch an das Öl von Iran will man rankommen, die werden jetzt bald als Terrosristen erklärt und es ist gut möglich, dass es zu einem Krieg mit Iran kommen wird.

 

Ja, wie im Irak, wo Chinesen, Malaien, Russen, Japaner und Europäer das ganze Öl abpumpen und die US Konzerne nahezu völlig leer ausgingen bei den Aussschreibungen.

Ein wahrhaft teuflischer Plan der superpösen US Kapitalisten :rolleyes:

 

Was ist denn das Ziel der wirklich mächtigen und der einflussreichsten Menschen dieser Welt, der Bilderberger.

Es geht darum, die Leute arm zu machen und die Macht und das Vermögen in die Hände einiger weniger zu führen.

Deshalb wurden zB auch die Nationalstaaten mit Immigranten, besonders gerne aus kulturell völlig andersartigen Ländern überflutet, damit die Sozialstruktur in den Ländern aufgebrochen wird und die Solidarität unter den Leuten schwindet.

Die Bilderberger planen alles über Jahrzehnte, Ihr ganz grosses Ziel ist die Weltregierung mit einer Weltwährung

Guten Abend

 

Verlink noch ein passendes youtube Video dazu und ich bezweifle altersmäßig sehr sehr stark dass du die Ölkrise miterlebt hast.

 

Umdein nächtes Posting vorwegzunehmen: Wir wissen alle das 9/11 ein Fake war und die Zionisten ebenfalls die Weltherrschaft planen...

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Klar sind solche Sachen in den Leasingraten drin, aber beim Kauf muss ich eben den gesamten Kaufpreis erstmal aufbringen.

Genau, und der Leasinggeber bekommt das Geld von den Banken geschenkt. <_< ;-)

Selbst wenn der einen besseren Zinssatz von den Banken bekommt, hat man dennoch einen signifikanten Aufschlag für den Endkunden. Auch beim Leasinggeber müssen Kosten für Personal, Verwaltung usw. getragen werden. Leasing ist kein Allheilmittel!

 

Denk mal an Dubai Aerospace Enterprise Ltd. - die haben sicher am Ende auch nicht mehr so die prickelnsden Konditionen der Banken bekommen.

 

Mag zwar sein, dass die Schlipsträger von KPMG, Andersen, McKinsey und Co. sowas gern propagieren, aber die letztendlichen Kosten zahlt der Kunde viel später, wenn Provisionen für angebliche Einsparungen geflossen sind und die Schlipsträger längst über alle Berge sind und ihre Sparwahnvorstellungen dem nächsten aufschwatzen.

Steuern und finanzielle Tricksereien bei der Buchführung sind nicht immer der Weisheit letzter Schluß. Dafür sind mir persönlich BWLer viel zu kurzsichtig!

 

Da kann man der Lufthansa schon zu Gute halten, dass sie ihr Metall sehr lange halten. Damit ist ein Kauf, die Eigenfinanzierung zu besseren Konditionen als bei anderen Airlines, schon ein Vorteil.

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Ich selber bin durchaus ein traditionell denkender und agierender Mensch, weshalb mir LHs langfristige Investitionspolitik durchaus gefällt - sprich ich befürworte die Taktik des Kaufs der Flieger durchaus.

 

Leasing hat rein fiskalisch aber durchaus einige Vorteile - aus kurzfristiger Sicht:

- Es werden keine Eigenkapital-Posten geschaffen

- Die nicht gebildeten Eigenkapital-Posten müssen nicht erstmal komplett bezahlt und finanziert werden und dann langwierig abgeschrieben werden

- Mittels Leasing im Ausland können hiesige Abschreibungszeiträume umgangen (verkürzt) werden

- Seitens der Bilanz werden die Verbindlichkeiten reduziert (massiv), da ein Leasing-Vertrag nicht als "Schulden" sondern als "Miete" gewertet und entsprechend gebucht wird

- Es entsteht kein monetärer GAP zwischen Aufwendung für den Kauf und der jährlichen Abschreibung - sprich ich muss nicht z.B. 100 Millioenen ausgeben und kann aber nur 8,33 mittels linearer Abschreibung aktivieren (im Jahr des Kaufs inkl. der folgenden).

- etc.

 

In Summe ist Leasing teurer - allein schon weil der Leasinggeber sich sein Laufzeitrisiko absichern lassen will.

Es ist die selbe Diskussion wie bei den Leiharbeitern.

 

Es geht nicht darum, was nachhaltiger ist, sondern darum, was in den kurzfristigen Bilanzen, den Quartalsberichten, besser ausschaut.

 

Gerade LH mit ihrer qualitativen Wartung kann idR fast jeden Flieger nach der Ausmusterung noch verkaufen/ausschlachten (zu guten Preisen [welche dann voll dem betrieblichen Ergebnis zufließen]) oder nutzt ihn lange über den Abschreibungszeitraum hinaus - zumindest bisher.

Abschreibungen haben übrigens den netten Neben-Effekt, dass sie in schlechten Jahren ergebnismindernd wirken ohne den Cashflow anzugreifen - man zahlt einmal, finanziert einmal und dann hat es sich.

Ein Leasing stellt sich da meist anders dar - da kürzer angedacht und schneller zu zahlen ist. Die Belastung kann effektiv gravierender sein.

 

Aber gut, all das sind Gedanken, Überlegungen, die einen Quartalsbericht trüben.

Da dies heute der heilige Gral zu sein scheint, ist diese Variante zunehmend gefährdet und/oder unattraktiver.

 

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Wird eigentlich irgendwer gezwungen fuer LH in BER zu arbeiten? Bei der Erregung hier...

Nein, du kannst natürlich auch Verhungern oder Hartz IV beantragen und riskieren, dass deine Kinder deswegen Wachstumsstörungen davon tragen. Allerdings wird dir das ALG 2 auch schnell gestrichen, wenn dir die Arbeitsagentur einen Leiharbeiterjob anbietet und du törichterweise ablehnst. Also ja, irgendwer wird gezwungen sein, für die Lufthansa in BER zu arbeiten! Es ist zwar kein direkter Zwang wie bei echten Sklaven, sondern nur eine Zwangslage, in die man durch das Gesellschaftssystem gebracht wird, aber im Endeffekt läuft es so ziemlich auf dasselbe hinaus. Nicht Jeder hat die Wahl, sich seinen Beruf selbst aussuchen zu können.

 

Interessant finde ich, dass der Betriebsrat sich bislang nicht öffentlich geäußert hat. Der muss und wird der Arbeitnehmerüberlassung ja zustimmen.

Hier eine kurze Reaktion von Ver.di. Die Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) und die Flugbegleiter Organisation (UFO) haben für die Vergütungsrunde 2012 eine Tarifgemeinschaft gebildet. Als große Gewerkschaften, die für sehr viele und nicht nur hoch-qualifizierte Mitglieder verhandeln, werden die beiden nur relativ kleine Zugeständnisse für ihre Beschäftigten aushandeln können. Und das unabhängig davon, wie rosig die Lage der Weltwirtschaft ist und wie gut die Bilanz der Lufthansa. Wer ausbeutbar ist, der wird auch ausgebeutet. So lautet die Logik des Arbeitsmarktes.

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Komisch, in vielen anderen Ländern gibt es gar keinen Kündigungsschutz und trotzdem sterben die Leute nicht früher....

Das stimmt einfach nicht. Schon innerhalb eines Bundeslandes lässt sich zeigen, wie ein niedriger sozialer Status die durchschnittliche Lebenserwartung verkürzt.

 

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Selbst wenn LH für jede Leihkraft 3500,- € pro Monat an den Verleiher zahlen würde (was ich nebenbei für einen absolut überzogenen Phantasiewert halte), kann man locker davon ausgehen, dass LH damit immer noch gut 500,- € pro Mitarbeiter und Monat einspart. (Immer davon ausgehend, Lohnnebenkosten, Rückstellungen, Sachleistungen und entfallende Gehaltssteigerungen, werden eingerechnet.)

 

Dann reden wir hier von 1,2 Mio € eingesparten Personalkosten pro Jahr.

 

Glaubt denn hier wirklich jemand, LH würde das machen, wenn es nicht nennenswerte finanzielle Vorteile hätte?

(Denn als Image-Kampagne wird das ja wohl niemand werten wollen!)

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Das Hire und Fire entspricht ungefähr dem befristeten Leiharbeiter. Wenn Sie auf der Skala Sicherheit - Unsicherheit links den Beamten und rechts den befrsiteten Leiharbeiter nehmen, kommen Sie in etwa hin.

Was sind das für Leute, die so etwas wie Hire und Fire oder befristete Leiharbeit für gut erachten.

Ich stell mir diese Leute naiv vor, wen trifft denn das in erster Linie,

nicht die Hilfskrfäte rutschen durch Hartz in die Armut, sondern der Mittelstand. Das Bürgertum wird langsam zerrieben.

Wenn Sie wie die Hilfskraft und der typische Deutsche 50 Jahre sind, dann rutschen Sie innerhalb von 18 Monaten auf Hartz und wenn Sie der Mär glauben, dass Ihre super Qualifizierung die Betriebe nach Ihnen schreien lassen wird, werden Sie noch ein blaues Wunder erleben.

 

Edit Mod:

Nichts gegen kurze Exkurse in Richtung Verschwörungstheorien wenn Sie den nah am Thread Thema bleiben, aber für Diskussionen über Bilderberger Konferenzen, NWO etc. pp. gibt es andere Foren.

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Was sind das für Leute, die so etwas wie Hire und Fire oder befristete Leiharbeit für gut erachten.

 

Dänen zum Beispiel: da ist "Hire and Fire" in Reinkultur verwirklicht und trotzdem gehören sie zu den glücklichsten Menschen Europas. Wie passt das nur zusammen? Ganz einfach dadurch, dass zusammen mit dem Fire auch das Hire gegenüber Deutschland erheblich erleichtert ist.

 

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Dänen zum Beispiel: da ist "Hire and Fire" in Reinkultur verwirklicht und trotzdem gehören sie zu den glücklichsten Menschen Europas. Wie passt das nur zusammen? Ganz einfach dadurch, dass zusammen mit dem Fire auch das Hire gegenüber Deutschland erheblich erleichtert ist.

 

 

Naja der Vergleich hinkt, zum einen weil gerade ältere Arbeitnehmer deutlich bessere Chancen haben wieder einen Arbeitsplatz zu finden in Dänemark ( Der Anteil Älterer AN ist der höchste in der EU) zum anderen gibt es dort nicht so aberwitzige Drückerlöhne von 4 Eur/h wie bei uns zu guter letzt sollte man auch bedenken das es dort kaum Langzeitarbeitslose gibt die länger als ein Jahr "rumgammeln" vielleicht 2 % eben auch weil es so stützen wie bei uns nicht gibt. Also kaum ein Arbeitsmarkt ist vergleichbar mit uns aber was die Leiharbeit und Niedriglohnsektor angeht nähern wir uns locker dem US Markt an.

 

Manchmal habe ich den Verdacht das einige hier glauben im Himmel is Kirmes oder die hören keine Nachrichten aber der Anteil derer in diesem unseren Land die einer Arbeit nachgehen und noch aufstocken müssen weils vorn und hinten nicht reicht ist in den letzten Jahren explosionsartig gestiegen. Okay mag sein das unseren Bayrischen oder Hessischen Forumsteilnehmern das noch entgangen ist aber das wird sich sicher noch ändern.

 

 

Ich bin wahrlich kein linker Sprücheklopfer aber was man mit dem Mittelstand macht ist wahrlich besorgnisserregend.

 

Der Clou hier im Forum , genau die jenigen die diese Praxis bei AB bis aufs Blut anprangern würden , versuchen jetzt bei der so sauberen LH es zu bemänteln und zu beschönigen

 

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Naja der Vergleich hinkt, zum einen weil gerade ältere Arbeitnehmer deutlich bessere Chancen haben wieder einen Arbeitsplatz zu finden in Dänemark ( Der Anteil Älterer AN ist der höchste in der EU)

 

Auch das kann man als Regierung, politischen Willen vorausgesetzt, mit entsprechenden gesetzgeberischen Massnahmen beeinflussen.

 

Der Clou hier im Forum , genau die jenigen die diese Praxis bei AB bis aufs Blut anprangern würden , versuchen jetzt bei der so sauberen LH es zu bemänteln und zu beschönigen

 

Du sprichst in Rätseln, oder auf welchen Beitrag beziehst Du Dich gerade konkret? Ich sehe beim Überfliegen keinen, der die angewandte Praxis von LH in Schutz nimmt, sondern bestenfalls solche, die versuchen die Beweggründe nachzuvollziehen.

 

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Dänen zum Beispiel: da ist "Hire and Fire" in Reinkultur verwirklicht und trotzdem gehören sie zu den glücklichsten Menschen Europas. Wie passt das nur zusammen? Ganz einfach dadurch, dass zusammen mit dem Fire auch das Hire gegenüber Deutschland erheblich erleichtert ist.

 

Aus dänischer Sicht ist Deutschland längst ein Niedriglohnland.

Und nicht zu vergessen, dass die finanzielle Absicherung eines Arbeitslosen dort viel besser ist und dort da praktixiert wird, was Peter Hartz eigentlich auch vor hatte, was aber als zu teuer unter den Tisch gefallen ist: Der Arbeitslose wird in den nächsten Job gecouched!

 

Selbst wenn LH für jede Leihkraft 3500,- € pro Monat an den Verleiher zahlen würde (was ich nebenbei für einen absolut überzogenen Phantasiewert halte), kann man locker davon ausgehen, dass LH damit immer noch gut 500,- € pro Mitarbeiter und Monat einspart. (Immer davon ausgehend, Lohnnebenkosten, Rückstellungen, Sachleistungen und entfallende Gehaltssteigerungen, werden eingerechnet.)

 

Dann reden wir hier von 1,2 Mio € eingesparten Personalkosten pro Jahr.

 

Glaubt denn hier wirklich jemand, LH würde das machen, wenn es nicht nennenswerte finanzielle Vorteile hätte?

(Denn als Image-Kampagne wird das ja wohl niemand werten wollen!)

 

Also wenn der AN ein Bruttogehalt von 1700€ plus Zulagen bekommt, sind die 3500€ eher deutlich untertrieben. Ich habe mal von der Faustregel AN-Gehalt mal 3 gleich "Mietpreis" gelesen. Also 1700*3= 5100€!

 

Selbst wenn man weitere Effekte dazu nimmt, dürfte bei den 200 ANs im Borddienst kaum ein Betrag herauskommen, der nicht leichter durch Zurückhaltung allein bei den Vorstandsgehältern erzielt werden könnte!

 

Aber darum geht es der LH nicht. Sie will damit Druck auf die AN-Vertretungen ausüben, um die Gehälter und Arbeitsbedingung der Stammbelegschafft zu Gunsten des AG zu verändern!

 

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Aber darum geht es der LH nicht. Sie will damit Druck auf die AN-Vertretungen ausüben, um die Gehälter und Arbeitsbedingung der Stammbelegschafft zu Gunsten des AG zu verändern!

Aber doch nicht durch die Beschäftigung von so ein paar Leiharbeitern. Das zeigen auch die Entwicklungen in anderen Unternehmen.

Da ist das neue Sparpaket in Höhe von 1,5 Milliarden mit Sicherheit viel tiefgreifender.

 

 

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eigentlich wollte ich mich hierzu nicht äussern, tu's jetzt aber doch.

 

ich finde es schon ziemlich vermessen, einen Arbeitnehmer mit 1700 EUR/Mo als Sklaven zu bezeichnen, wenn wir gleichzeitig Menschen gerade mal 374 EUR + Miete zugestehen.

 

Das heisst mitnichten, dass ich die Auswüchse des Leiharbeitssektors gutheisse.

 

Als Arbeitgeber in einem eher kleineren Betrieb ist in der täglichen Praxis die grösste Hürde für Festanstellungen der damit verbundene administrative Aufwand. Ich will nur ein Beispiel herauspicken: die Sozialversicherungsmeldungen. So sinnvoll das System an und für sich ist - bei der Meldung (immerhin: KV, RV, AV, Mutterschutz etc gehen alle an die KV und die verteilt weiter), die zwingend per webapp passiert (Papier ist nur noch ausnahmsweise zulässig), sind alle anzugebende Werte weitgehend fixe Prozentwerte des Bruttolohns. Ich würde also erwarten, den Bruttolohn einzutippen und der Rest ergibt sich. Und die Realität: nachdem Du dich mit deiner Betriebsnummer eingeloggt hast, musst du als erstes manuell die Betriebsnummer in das Online-Formular eintragen, dann die Euro-werte fuer KV/RV/AV/... zu Fuss ausrechnen und eintragen, dann von diesen zu Fuss die Summe bilden und eintragen. Entspricht der Wert im Feld "Summe" nicht der Summe der vorhergehenden Felder, meckert die App das an (natürlich ohne den richtigen Wert anzuzeigen) und es geht nicht weiter.

Bei den Berufsgenossenschaftssachen sieht es ähnlich aus. Das macht dann doch freie Mitarbeiter wesentlich attraktiver, auf Kosten deren sozialen Sicherheit, so sie sich nicht selbst drum kümmern. Kann es das wirklich sein?

 

Das dürfte bei Unternehmen der Grösse der LH eher keine grosse Rolle spielen, die haben Personalabteilungen, die den ganzen Tag nur so einen Mift machen. Dass für solche Unternehmen aber ganz offensichtlich in vielen Fällen längerfristige Leiharbeiter (also nicht nur zur Abdeckung von Spitzen) vorteilhafter sind als Festangestellte sollte doch mal einen Denkprozess zu den Rahmenbedingungen in Gange setzen. Man muss ja nicht gleich den Rubikon überschreiten wollen, wenn schon Hase und Düte unüberwindbar scheinen ;)

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ich finde es schon ziemlich vermessen, einen Arbeitnehmer mit 1700 EUR/Mo als Sklaven zu bezeichnen, wenn wir gleichzeitig Menschen gerade mal 374 EUR + Miete zugestehen.

 

Ich finde diesen Vergleich ziemlich vermessen. Jemand der 1700 Euro für eine Vollzeittätigkeit bekommt hat diese deutlich mehr verdient als jemand der 374 Euro + Miete bekommt. Letzterer Betrag ist ja absichtlich so niedrig gehalten, um sicherzustellen, dass jeder der davon betroffen ist sich schnellstmöglich um eine neue Vollzeittätigkeit zu kümmern, weil man (genau!) von 374 Euro nicht leben kann. Und verschone uns bitte erneut mit dem Argument, dass gewisse Bevölerungsgruppen schwieriger bzw. keinen Zugang zu Vollzeitstellen hat, darum geht's hier nicht.

 

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Ich finde diesen Vergleich ziemlich vermessen. Jemand der 1700 Euro für eine Vollzeittätigkeit bekommt hat diese deutlich mehr verdient als jemand der 374 Euro + Miete bekommt.

 

Moment. Das habe ich nicht in Frage gestellt.

Ich halte es dennoch für vollkommen unangebracht, den Leiharbeiter mit 1700 EUR als Sklaven zu bezeichnen.

 

Und verschone uns bitte erneut mit dem Argument, dass gewisse Bevölerungsgruppen schwieriger bzw. keinen Zugang zu Vollzeitstellen hat, darum geht's hier nicht.

 

Du verwechselst mich offensichtlich.

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