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[HOTS] Teil 1: Anreise, Space Center, San Jacinto Battleground


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Schon über ein Jahr ist vergangen, seit ich zum dritten Mal mit Onride.de in den USA war, um erneut diverse Freizeitparks abzuklappern. Zeit, endlich mal den Tripreport hier hochzuladen.9_9

Der erste Teil besteht dabei aus der Anreise und dem privaten "Vorprogramm" in Houston, bevor ich im zweiten Teil die eigentliche Freizeitpark-Tour möglichst kurz zusammenfassen möchte. Da wir uns diesmal ausschließlich in den Südstaaten herumtrieben, trug die Tour den Titel "Heat of the South", oder kurz HOTS. Der Rückflug wird dann nochmals separat in einem dritten Teil untergebracht. (Teil 2 und 3 folgen in den nächsten Tagen).

 

 

01.06.17 Anreise FRA-IAH

 

Nach der Westküste 2013 und der Ostküste 2015 war es für mich quasi schon selbstverständlich, dass ich auch 2017 wieder mit Onride.de und FunTours über den großen Teich fliegen würde - zum Zeitpunkt der Buchung im April 2016 hätte man ja kaum ahnen können, dass Trump wirklich gewählt würde...
Aber egal, Politik hat auf einer Freizeitparkreise nicht viel zu suchen, Hauptsache man wird nicht an der Einreise gehindert. Davor steht aber natürlich wie immer die Anreise, weshalb ich mich am frühen Morgen des 1. Juni auf den Weg nach Frankfurt machte. Die eigentliche Tour begann zwar erst am 3. Juni, aber mit einer kleinen Gruppe wollten wir uns zuvor noch ein wenig in Houston umsehen. Leider arbeitete ich seit Mai nicht mehr auf der Riedbahn und hatte entsprechend keine Wohnung mehr dort. Der Weg war also entsprechend länger und ich hatte deutlich früher losfahren müssen als erhofft. Hinzu kam noch stockender Verkehr rund um Mainz, sodass ich den angedachten Treffpunkt klar verpasste. Im Terminal war sonst niemand mehr der Vor-Anreiser zu sehen, also gab ich meinen Koffer auf. Zum ersten Mal an einem dieser komischen Automaten, was definitiv länger dauert als bei einem geübter Mitarbeiter - von der anschließenden Angst, irgendwas falsch gemacht zu haben, ganz zu schweigen.:/ Wenigstens an der Sicherheitskontrolle arbeiten noch Menschen, hier war vergleichsweise wenig los und auch der zusätzliche Sprengstofftest an meinem Rucksack war schnell erledigt. Den Rest der Gruppe traf ich dann nach einigen Metern Fußmarsch am McDonalds kurz vor unserem Abfluggate.

 

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Auch diesmal sollte es wieder mit dem A380 über den großen Teich gehen.

 

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In diesem Fall die damals noch keine vier Jahre alte D-AIML mit Taufnahme Hamburg.

 

Das Boarding begann kurz nach halb zehn, eine Viertelstunde später waren wir drin. Leider hatte ich nicht das Glück, wie mico eine ganze Dreierbank für mich alleine zu haben. Stattdessen hatte sich auf meinem Platz bereits ein afghanisches Pärchen samt Kleinkind breit gemacht. Die hatten wohl irgendwie mit jemandem getauscht oder so, richtig verstanden habe ich den Mann nicht. Da ich aber keine Lust auf eine Diskussion hatte und später auch nicht über das Kind hinwegklettern wollte, wenn ich mal raus musste, fand ich mich damit ab, nicht am Fenster zu sitzen und begnügte mich mit dem Gangplatz 80H. Beim A380 der Lufthansa hat man ja wenigstens noch die Außenkameras.

 

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Der Start war geplant für Punkt 10 Uhr. Bis wir die Startbahn 07C erreichten, war es bereits 10:36 Uhr.

 

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Um 10:37 Uhr erhob sich der Riesenvogel in die Lüfte.

 

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Mit einer Wende um das Büro unseres Reiseleiters herum ging es alsbald gen Westen.

 

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Über Vallendar erreichten wir den Rhein, dem wir bis kurz vor Köln quasi folgten, ehe es Richtung Niederlande ging.

 

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Nach Überflug des Vliegkamp Valkenburg in der Nähe von Leiden erreichten wir die Nordsee.

 

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Weiter ging es über Großbritannien und Irland hinaus auf den Atlantik.

 

Anfangs war ich wirklich ein bisschen verärgert, dass ich nicht am Fenster sitzen konnte. Aber im Laufe des Fluges legte sich dieser Ärger weitestgehend. Die Route über dem europäischen Festland war ja weitestgehend bekannt, danach waren über die Außenkameras fast nur noch Wolken zu sehen. Viel hätte ich am Fenster also auch nicht gesehen. Ganz abgesehen davon, dass ich eh mit Filme gucken beschäftigt war. Andere nehmen sich ne Kino-Jahreskarte, ich fliege Langstrecke.;)
Hätte ich direkt angefangen, wäre ich vielleicht sogar mit allen fünf geplanten Filmen durchgekommen. Mit vieren hatte ich aber auch schon genug, und mit der zum Teil im Wiener Prater gedrehten Tragikomödie "Wilde Maus" war ich perfekt auf die anstehende Coastertour eingestimmt.

 

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Von der Südspitze Grönlands war genauso wenig zu sehen wie von Kanada. Auch die USA waren von Wolken bedeckt.

 

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Die hingen sogar so tief, dass wir selbst im Landeanflug noch nichts sehen konnten.O.o

 

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Erst ziemlich spät tauchte schließlich die Landebahn des George Bush Intercontinental Airports auf der Frontkamera auf.

 

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Genauer gesagt die 8L, mit 2743 Metern die kürzeste Bahn dieses Flughafens.

 

Um exakt 13:48 Uhr setzten wir auf dem Asphalt auf und die Schubumkehr bremste den Vogel sanft ab. Sehr sanft. Die "Auslaufzone" der Bahn kam irgendwie verdächtig schnell auf die Frontkamera zu, aber natürlich war das alles genau so geplant. An der letzten Ausfahrt bogen wir mit genau richtigem Tempo ab und rollten dann nochmals knappe 8 Minuten am Rand des Airportgeländes entlang bis zum Terminal. Die Einreise dort verlief dagegen überraschend schnell. Der Weg vom Gate zur Immigration dauerte glaube ich länger als der komplette Einreiseprozess am Automaten mit kurzer Vorstellung beim Beamten samt Wartezeiten. So schnell bin ich noch nie in die USA eingereist - dafür hatte der Beamte in der Eile aber auch vergessen, meinen Pass zu stempeln...:/

 

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Willkommen in Houston.

 

Fazit: Von meinen Sitznachbarn, die mir den Fensterplatz geklaut haben, einmal abgesehen, verlief der Flug wie erwartet ruhig und reibungslos. Viel gesehen hätte ich am Fenster ja eh nicht, so konnte ich mich in Ruhe meinen Filmen widmen. Ans Essen kann ich mich schon gar nicht mehr richtig erinnern, aber es war ok.

 

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Ein Teilnehmer war mit KLM über Amsterdam angereist und empfing uns mit einem sehr hübschen Abhol-Schild.:D

 

Mit dem Shuttlebus fuhren wir wenig später zur Mietwagenstation. Auf die beiden Mietwagen aufgeteilt hatten wir nun unterschiedliche Pläne. Die kleinere Gruppe fuhr direkt zum Shoppen in ein Outlet, während wir zunächst im Hotel vorbeischauen wollten. Später ging es nur kurz zum Walmart, gegessen wurde auf der anderen Seite des Highways bei Denny's.

 

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Unser Hotel lag quasi mitten im Industriegebiet. Die Eisenbahner hats gefreut.9_9

 

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Da haben wir auf die 360°-Aussicht aus dem Restaurant ganz oben lieber verzichtet.

 

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Die Zimmer waren aber durchaus geräumig und mit dem nötigsten ausgestattet. Nur geschlafen hab ich irgendwie nicht so gut.

 

 

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02.06.17 - Johnson Space Center Houston

Unser erster kompletter Tag in den USA war mit einem Must-See verplant - und genau genommen hatten wir auch keine Idee, was man sich in Houston sonst noch hätte ansehen sollen. Die Rede ist natürlich vom Lyndon B. Johnson Space Center der NASA, von welchem seit Gemini 4 im Jahre 1965 alle bemannten Raumflüge der NASA geleitet wurden.

 

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Der Parkplatz, den wir gegen viertel vor 10 erreichten, ist mit 5$ vergleichsweise günstig und war an diesem Morgen noch nicht allzu sehr gefüllt.

 

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Der Blick fällt sofort auf die riesige Boeing 747 samt Space Shuttle, die seit 2015 die zum Eingang strömenden Besucher begrüßen.

 

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Wir waren ein paar Minuten zu früh, weshalb wir uns unter einigen Bäumen vor dem Regen schützten.

 

Das Wetter entsprach irgendwie gar nicht meinen Erwartungen. Dass es ziemlich warm sein würde, war klar, aber ich hatte bei Texas irgendwie an staubtrockene Hitze gedacht. Stattdessen war es ständig extrem schwül und dauernd gab es durchaus kräftige Regenschauer. Also ein ziemliches Mistwetter...

 

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So hatten wir genügend Zeit, den Flieger ausgiebig zu bewundern.

 

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Das Shuttle Carrier Aircraft (SCA) ist original. Auf dem Rumpf sind alle Piloten und Flugingenieure der Maschine verewigt.

 

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Außerdem gibt es eine Übersicht der geflogenen Missionen.

 

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Die Independence obendrauf ist allerdings nur ein billiger Nachbau, doch dazu später mehr...

 

Denn inzwischen wurde der Eingang des Space Centers geöffnet und wir konnten zusammen mit den übrigen Besuchern hineingehen. Eine kurze Taschenkontrolle, dann begaben wir uns zum Info Desk. Denn wir hatten bereits im Vorfeld unsere Tickets gebucht. Beziehungsweise hatten wir uns gleich die Level 9 Tour gegönnt. Für schlappe 129$ wahrlich kein Schnäppchen, aber es gibt pro Tour halt auch nur zwölf Plätze (bei täglich zwei Touren). Einer von uns war deshalb leider leer ausgegangen und musste mit der einfachen Tram-Tour auskommen, nachdem seine Online-Buchung nicht funktioniert hatte. Wir anderen erhielten ein entsprechendes Schildchen zum anstecken und noch ein Ticket für einen Zweitbesuch am Folgetag...

 

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Direkt nach dem Eingang trifft man auf ein Modell des Mars-Rovers Curiosity.

 

Im Zentrum des Visitor Center setzt man voll auf Interaktivität. So kann man sich Papier-Armbänder mit QR-Codes aussuchen und an verschiedenen Stationen scannen lassen. Da bekommt man dann erzählt, dass man später mal Space-Architekt wird und solche Sachen. Oder man überträgt seine Mimik über eine Kamera auf einen Roboter-Kopf. Das funktionierte - wenn überhaupt - allerdings nur sehr träge und selten so wie erwartet.

 

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Oder man lässt einzelne Körperteile mal eben verschwinden.:D

 

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Im Mind Control konnte ich nach etwas hin und her schließlich gewinnen. Augen zu hilft beim Nichts-Denken.;)

 

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Sogar ein Wurmloch haben sie hier. Leider mit Scheibe davor, ich weiß also nicht, wo man wieder rauskäme.9_9

 

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Rundherum sind diverse Modelle ausgestellt und aufgehängt.

 

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Einige ältere.

 

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Ein paar aktuelle.

 

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Oder auch zukünftige wie die Landekapsel Orion, die irgendwann einmal Menschen zum Mars bringen soll.

 

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Und das bereits erfolgreich getestete Projekt Morpheus für die unbemannten Missionen.

 

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In einer Ecke wurde eine komplette Ausstellung zum Mars eingerichtet.

 

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Mittels dieser Gewichte kann man den Unterschied der Schwerkraft von Erde und Mars selbst erleben.

 

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Und ein kleines Stückchen Mars-Gestein kann man sogar anfassen. Fühlt sich letztlich an wie jeder andere Stein auch...9_9

 

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Vielleicht doch ein bisschen zu kühl, aber sonst war das Wetter da oben besser als in Houston.

 

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Außen schließen sich dann noch verschiedene Kinos/ Theater an, die wir aus Zeitmangel aber gar nicht mehr besuchen konnten.

 

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Denn unsere VIP-Tour sollte schon bald starten. Und die wollten wir natürlich nicht verpassen.

 

Nach einiger Zeit des Wartens wurden wir von unserem Guide (Name vergessen und das Namensschild kann man auf den Bildern leider nicht lesen) empfangen. Schnell noch ein Gruppenfoto vor nem Greenscreen, dann konnten wir unseren kleinen Privatbus mit 12 Sitzplätzen in Beschlag nehmen. Neben unserem 9-köpfigen Grüppchen waren nur noch ein älteres Pärchen an Bord, der zwölfte Teilnehmer fehlte zunächst. Er kam dann aber doch noch gerade rechtzeitig, der Bus war schon die ersten Meter gefahren. Dann ging es auch schon los, vorbei an einer Weide voller Steaks im Rohzustand. Quasi ein Überbleibsel von früher, denn ein Teil des Geländes des Space Centers diente zuvor als Viehweide. Heute nutzt man die Rinder für das Longhorn Project in Zusammenarbeit mit dem Clear Creek Independent School District.

 

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Im zuvor überquerten Wasserkanal lebt ein Alligator. "The last Line of Defence." Hab ihn leider zu spät gefunden.

 

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Unser erstes Ziel war wenig weiter eine große Wellblechhalle.

 

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Da drin versteckt sich eine vollständige Saturn V Rakete.

 

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Doch zuvor ein kurzer Blick in den Rocket Park, wo eine Redstone Rakete, wie sie zu Beginn des Mercury-Programms verwendet wurden, ausgestellt ist.

 

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Gleich neben einer Little Joe II, die für Tests des Apollo Launch Escape Systems eingesetzt wurden.

 

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Aber beide geradezu winzig gegenüber der Saturn V.

 

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Passend zum Namen mit fünf gewaltigen Raketentriebwerken.

 

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Hat jemand Würstchen dabei?:D

 

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Auch die zweite Stufe der Rakete hat fünf Triebwerke. Aber schon deutlich kleinere.

 

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Und für die dritte Stufe war dann nur noch ein einzelnes Triebwerk nötig.

 

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Obendrauf folgen dann noch das Service Module und das Apollo Command Module.

 

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Bis 2005 stand die Rakete im Freien, erst dann baute man die Halle zum Schutz vor der Witterung drumherum.

 

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Zum Glück, denn zwischendurch gab es mal einen ziemlich kräftigen Regenschauer, wie wir hören konnten.

 

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Bloß keinen Meter zu viel Halle bauen...

 

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Die Rakete ist natürlich ein National Historic Landmark.

 

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Kabelsalat.

 

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Ein wahnsinns Gefährt.

 

Ein Glück, dass drei der ursprünglich geplanten Apollo-Missionen gestrichen wurden, so hatte man nämlich am Ende drei Saturn V übrig. SA-513 wurde zwar teilweise für das Skylab-Programm genutzt, die dritte Stufe blieb aber am Boden und ist nun hier in Houston zu sehen. SA-514 befindet sich zum Großteil (2. und 3. Stufe) im Kennedy Space Center in Florida, die erste Stufe ist jene hier in Houston. Und SA-515 ist verteilt auf das John C. Stennis Space Center in Mississippi (1. Stufe), das National Air and Space Museum in Washington, DC (3. Stufe) und - wie sollte es anders sein - das Lyndon B. Johnson Space Center Houston (2. Stufe). Damit besteht die hier gezeigte Saturn V genau genommen aus drei verschiedenen Raketen. Gleichzeitig ist sie aber auch die einzige, die komplett aus flugfähigen Teilen besteht. Zusammenbauen, voltanken, und los geht's. Bei allen anderen ausgestellten Saturn V ist jeweils mindestens eine Stufe ein nicht flugfähiges Testexemplar.

 

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Auf einer Seite der Halle werden die Apollo-Missionen vorgestellt.

 

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Apollo 11 mit den ersten Menschen auf dem Mond ist natürlich die bekannteste.

 

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Außerdem macht man schonmal Werbung für Flüge zum Mars. In den 2030er-Jahren soll es soweit sein.

 

Fast eine ganze Stunde hatten wir uns im Rocket Park und insbesondere bei der Saturn V aufgehalten, ehe es mit dem Bus weiter ging. Zum ebenfalls im Tourpreis enthaltenen Mittagessen. Und zwar in der Kantine, in der auch die Astronauten zu Mittag essen. Erkannt habe ich zwar keinen, wir waren aber eh aufgefordert, niemanden anzusprechen. Die Jungs wollen schließlich wie jeder normale Mensch in der Mittagspause auch mal abschalten. Ich nahm mir eine Pizza samt Salat, wobei für letzteren wohl die Plastik-Schälchen gedacht gewesen wären. Mit dem Porzellan-Teller spuckte die Waage nämlich über 10 Dollar allein für den Salat aus. Aber mit unserem Kärtchen mussten wir ja eh nix zahlen. Leider wurde das Kärtchen dann an der Kasse eingesammelt, wir hatten es zunächst so verstanden, dass wir mehrfach gehen könnten. So hatte ich es versäumt, mir Wasserflaschen für den Rest des Tages zu besorgen...

 

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Frisch gestärkt ging es zum nächsten Ziel. Gebäude 9, die Space Vehicle Mockup Facility.

 

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Wie der Name schon sagt eine riesige Halle voller Mockups, die zu Test- und Trainingssimulationen genutzt werden.

 

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Insbesondere Teile der ISS, von der es hier auch ein sehr detailliertes Modell gibt.

 

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Hier mal ein Vergleich des japanischen Moduls Kibo am Modell.

 

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Und als Mockup in Originalgröße.

 

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Inklusive eines kurzen Blicks ins Innere.

 

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Die Simulationen werden natürlich auch immer beobachtet und besprochen.

 

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Sogar vom Fenster der ISS gibt es ein Mockup.O.o

 

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Mitten durch die Halle kommt man nur als Mitarbeiter oder eben mit einer geführten Tour. Teilnehmer der Tram-Tour dürfen lediglich von einer Galerie hineinschauen.

 

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Im April 2016 wurde das Bigelow Expandable Activity Module an die ISS angedockt.

 

Zum Transport war es zusammengefaltet und wurde erst nach dem Andocken aufgeblasen. Jetzt wird getestet, ob das Material ausreichend vor Strahlung, Temperaturschwankungen und Weltraumschrott schützen kann, damit man künftig nicht mehr so viel Platz verschwendet, wenn man größere Module ins All schicken will. Das erste Modul für eine kommerzielle Raumstation soll 2020 abheben.

 

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Auch die korrekte Zubereitung von Popcorn will gründlich trainiert werden!:D

 

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Das Space Shuttle hat ausgedient, das Mockup der Front bekommt man aber nicht aus der Halle raus. Da steht zu viel anderes Zeug im Weg...9_9

 

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Unter anderem die Orion-Kapsel.

 

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Damit will die NASA wie gesagt in den 2030er-Jahren die ersten Menschen zum Mars schicken.

 

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Dazu wird man allerdings ein zusätzliches Modul als "Wohnzimmer" andocken, viel Platz bietet die Kapsel nämlich nicht.

 

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Die Boeing-Kapsel gegenüber soll dagegen "nur" zum Personentransport zur ISS und anderen Raumstationen dienen.

 

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Größte Apparatur in der Halle ist das "Six Degree of Freedom Dynamic Test System".

 

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Damit wird das Zusammentreffen zweier sich bewegender Objekte im All simuliert. Beispielsweise das Andocken an der ISS.

 

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Das Tor zu einer anderen Welt? Ein Stargate? Der Eingang zum Alien-Gefängnis? Wir werden es wohl nie erfahren.:D

 

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Im hinteren Teil der Halle widmet man sich dann vorwiegend Robotern.

 

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In dieser Ecke wohl solchen, die ihren eigentlichen Zweck nicht erfüllen konnten und nun für andere Aufgaben erprobt werden.

 

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Funktionieren tut das Space Exploration Vehicle dagegen wohl recht gut.

 

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Auch der Prototyp der Manned Maneuvering Unit (MMU), quasi ein Jetpack für ungesicherte Weltraumspaziergänge, ist hier zu finden.

 

Gerademal bei drei Missionen im Jahre 1984 wurde eine solche MMU verwendet. Die Steuerung war der NASA zu unpräzise und das ganze System schlicht zu unsicher, da der Astronaut im Fall der Fälle nicht mit dem Shuttle/ der Raumstation verbunden war und einfach ins All hinausgetrieben wäre. Die beiden für diese Missionen genutzten MMUs kann man im National Air and Space Museum sowie im U.S. Space & Rocket Center in Huntsville besichtigen.

 

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Diese Studenten-Roboter waren das heimliche Highlight hier. Durch die Arena flitzend werden die Bälle aufgesammelt.

 

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Und dann im hohen Bogen in einen kleinen Trichter hineinkatapultiert. Das war einfach witzig anzusehen.

 

Eine gute Dreiviertelstunde dauerte auch hier die Durchquerung der gewaltigen Halle. Übrigens natürlich voll klimatisiert, trotz offenem Tor auf einer Hallenseite. Das nächste Ziel sollte dann gemeinsam mit der zweiten Level 9 Tour erreicht werden, weshalb wir noch ein klein wenig Zeit hatten. Während der Fahrten zu den einzelnen Stationen erzählte unser Guide noch einige Dinge am Rande. So wurden unter anderem Werkzeuge aus dem 3D-Drucker herumgereicht. Ich hab jetzt nur nicht ganz verstanden, ob die im All gedruckt wurden, oder ob geschaut wird, wie sinnvoll der Druck im All wäre. Außerdem wurde uns erklärt, dass eigentlich jedem Astronauten übel wird, ein Herr Garn aber mit seiner extremen Übelkeit zu zweifelhaftem Rum gelangte.

 

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Seither ist er nämlich die Maßeinheit dafür, wie schlecht es einem Astronauten geht.:D

 

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Es folgte für mich das Highlight der Tour: Das Mission Control Center. Diese Türen waren auch im Film Armageddon zu sehen.

 

Per Aufzug ging es in die zweite Etage, wo wir durch ein paar Gänge gelotst wurden, bis wir über eine spacig ausgeleuchtete Treppe einen kleinen, dunklen Raum erreichten. Nach hinten hin ansteigend waren darin einige Reihen von Kinositzen eingebaut. Einen direkten Blick auf die Leinwand gab es allerdings nicht. Dazwischen war noch eine Scheibe und ein weiterer größerer Raum.

 

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Der Flight Control Room 1 (FCR-1). Der Kontrollraum der ISS.

 

Es handelt sich hier um einen der beiden ursprünglichen Mission Operations Control Room (MOCR), die zum Start des Mission Control Centers 1965 den Betrieb aufnahmen. Dieser hier trug zwar die Nummer 1, leitete aber nur Apollo 7, Skylab und den Apollo-Sojus-Test, während MOCR-2 alle übrigen Gemini- und Apollo-Missionen leitete. Mit dem Start des Space Shuttle Programms wurden die beiden MOCR zu FCR umgebaut, wobei nun primär der hier gezeigte FCR-1 zum Einsatz kam. Zwei weitere Kontrollräume befinden sich in einem 1998 eingeweihten Anbau, welcher ursprünglich komplett für die ISS gedacht war, dann aber doch auch für das Shuttle-Programm genutzt wurde. Im Oktober 2006 zog die ISS Flight Control aber in den größeren FCR-1 um.

 

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Seither wird von hier der amerikanische Teil der ISS überwacht und koordiniert.

 

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Ganz links auf der großen Leinwand wurden Live-Bilder der Außenkameras übertragen. Darüber einige Zeiten und ein Blick in die Heimat.

 

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Neben dem Payload Operations Integration Center in Huntsville war nämlich auch das etwas verlassene europäische Kontrollzentrum in Darmstadt zugeschaltet.

 

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Ganz rechts scheinen neben einem weiteren Live-Bild Fehlermeldungen angezeigt zu werden (da steht jedenfalls was von "Fail" und "Alert").

 

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Während unseres Aufenthalts überflog die Station Südamerika.

 

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Um zu erkennen, was da so alles auf den ganzen Bildschirmen zu sehen ist, reichte meine Kamera leider nicht aus.

 

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Aber selbst wenn man es lesen könnte, verstehen würde es von uns vermutlich eh niemand.9_9

 

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Solche Bilder dort vor Ort zu sehen, war irgendwie nochmal etwas ganz anderes, als zuhause am Fernseher oder Computer...

 

Eine knappe halbe Stunde schauten wir den Damen und Herren bei der Arbeit zu und lauschten den Erzählungen eines vorbeigekommenen Mitarbeiters, der uns auch einige Fragen beantwortete. Kurz bevor die ISS dann Europa erreichte, mussten wir aber doch wieder weiter. Denn nach den Einblicken in die Gegenwart wurde es Zeit für einen Blick in die Vergangenheit, die sich in der Etage darüber versteckt.

 

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Der Mission Operations Control Room 2 war nämlich nach seinem letzten Einsatz 1992 wieder zum Apollo-Zustand zurückgebaut worden.

 

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Schließlich wurden von hier die ersten Menschen zum Mond geschickt und der MOCR-2 natürlich zum National Historic Landmark erklärt.

 

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Teilnehmer der Tram-Tour können nur durch die Scheibe in den Raum gucken. Wir konnten die geschichtsträchtige Luft dagegen direkt einatmen!

 

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Immerhin standen wir direkt neben einer Fahne, die bereits auf dem Mond war.B|

 

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Kein Vergleich zu den modernen Arbeitsplätzen eine Etage tiefer. Und doch fast irgendwie cooler.

 

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Schließlich war man hier von Seiten der Technik deutlich eingeschränkter.

 

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Die 5 IBM-Rechner im Keller für die Apollo-Missionen (das Bild zeigt die Vorgänger) hatten einen Speicher von gerademal einem Megabyte.

 

Schon mit den meisten Einsteiger-Smartphones könnte man heute also rein theoretisch mal eben 1000 Saturn V in den Weltraum schicken. Gleichzeitig. Während man nebenbei Angry Birds spielt. Leider fehlt dazu noch eine entsprechende App. Und ein paar Saturn V.:D

 

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Hätte man sich damals vermutlich nichtmal erträumen können. Aber die kannten ja auch noch nicht Angry Birds...

 

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Ich hätte ja zu gerne mal den ein oder anderen Ordner durchgeblättert. Leider waren wir angehalten, nichts anzufassen.

 

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Die Bedienkonsolen wurden damals von Ford geliefert. Und werden offenbar nach wie vor regelmäßig gecheckt.

 

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Auf einer Seite des Raumes sind alle von hier geleiteten Missionen mit ihren jeweiligen Emblemen verewigt.

 

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Apollo 1 (tragischer Feuerunfall während eines Bodentests) und STS-51-L (Space Shuttle Challenger) sind nach wie vor "on Mission".

 

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9 Gemini-, 11 Apollo- und 21 Shuttle-Missionen wurden insgesamt von hier geleitet. Und uns leitete man nun wieder zurück in den Bus.

 

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Vorbei am recht großen Space Environment Simulation Laboratory.

 

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In zwei riesigen Vakuum-Kammern können Raumschiffe und sonstiges in weltraumähnlicher Umgebung getestet werden.

 

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Unser Ziel war aber die Crew and Thermal Systems Division. Hier werden insbesondere die Raumanzüge entwickelt und getestet.

 

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Zunächst stießen wir aber noch auf den Übeltäter aus der Apollo 13.

 

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Die Environmental Control Unit konnte nach der Explosion eines Sauerstoff-Tanks nämlich weder Sauerstoff, noch Wasser noch Strom liefern.

 

Die Mission wurde daraufhin abgebrochen und die Mondlandefähre zu einer Art Rettungsboot umfunktioniert. Wasser und Strom blieben begrenzt und man musste mit den an Bord befindlichen Materialien ein wenig basteln, aber letztlich kam man gesund und munter wieder zur Erde zurück. Der Satz "Houston, we have a Problem." ist so übrigens nie gefallen, die Besatzung meldete "Houston, we've had a Problem." (klingt aber letztlich sehr ähnlich).

 

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Es folgte ein langer Gang mit allen Astronauten, die jemals einen Weltraumspaziergang gemacht haben (ausgenommen ISS).

 

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Die Entwicklung der Raumanzüge. Links Mercury, daneben zweimal Gemini.

 

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Und im Vergleich dazu Apollo bzw. Skylab.

 

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Eine Übersicht über die verschiedenen Lagen eines solchen Anzuges zum Anfassen.

 

Leider war meine Aufmerksamkeitsspanne inzwischen doch ziemlich ausgeschöpft. Hier habe ich nur noch die Hälfte von dem mitbekommen, was unser Guide erzählte. Das war für mich aber auch so ziemlich die langweiligste Station der gesamten Tour. Die verschiedenen Anzüge mal zu sehen, ok. Allerdings hätten mir da auch 10 statt der knapp 30 Minuten gereicht. Aber das nur so am Rande.

 

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Die Zentrifuge hätte ich ja gerne mal gesehen, gibt es aber wohl schon gar nicht mehr. In dem Gebäude ist jetzt etwas anderes.

 

Und dann war unsere VIP-Tour auch leider schon vorbei. Der Bus brachte uns wieder zurück zum Ausgangspunkt der Reise, wo wir noch das Gruppenfoto vom Morgen erwarben, dann waren wir wieder auf uns allein gestellt und konnten den Rest des Visitor Center erkunden. Wobei, so wirklich viel Zeit hatten wir dazu nun nicht mehr, denn während gefühlt vielleicht drei Stunden vergangen waren, waren es in Wirklichkeit schon über fünf. Gemäß unseren Zeitmessern war es schon fast halb fünf und somit blieb gerademal noch eine halbe Stunde, bis das Space Center schließen würde. Demnach hatten wir überhaupt keine Chance, eine der Vorstellungen in den Kinos/ Theatern sehen zu können. Daher wohl auch das kostenlose Zweitbesuchsticket für den Folgetag...9_9

 

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Es blieb noch gerade eben Zeit, sich schnell im Skylab-Modell umzusehen.

 

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Bevor Reisen ins All massentauglich werden, sollte aber noch am Duschkomfort gearbeitet werden.:/

 

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Last but not least stand noch der Besuch des Independence Plaza mit dem Shuttle Carrier Aircraft an.

 

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Den Rundgang startet man aber ganz oben mit der Independence.

 

Ein paar Einzelteile sind wohl Ersatzteile der echten Shuttles, es handelt sich hier aber lediglich um einen Nachbau. Ursprünglich war das Modell als Explorer im Kennedy Space Center ausgestellt, bis die echte Atlantis nach dem Ende des Shuttle-Programms nach Florida kam. Die Explorer wurde dann nach Houston verschifft und zur Independence umbenannt.

 

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So aus der Nähe sieht man dann doch, dass es sich nicht um einen echten Raumgleiter handelt.

 

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Wobei hier passenderweise die gleichen High-Tech-Fenster eingesetzt wurden wie bei Star Trek: Operation Enterprise im deutschen Movie Park.:D

 

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Das Cockpit ist wohl auch nicht wirklich originalgetreu.

 

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In einem der Spinde darunter ist ein während STS-110 getragenes Shirt der aktuellen Direktorin des Centers ausgestellt.

 

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Eine Toilette darf auch nicht fehlen...

 

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Auch ein Blick in die Ladebucht samt nachgebautem Satelliten ist möglich.

 

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Eine Gartenschere kann auch im Weltraum nützlich sein...

 

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Interessanter ist aber eigentlich das Shuttle Carrier Aircraft mit den Verbindungen zum Aufsetzen des Shuttles.

 

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"Attach Orbiter Here - Note: Black Side Down.", heißt es recht klein an den hinteren Aufsetzpunkten.xD

 

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Edle Frontwand im Unterdeck. Die 747-100 wurde 1970 an American Airlines ausgeliefert und 1974 an die NASA verkauft.

 

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Die First Class in der Nase blieb für zusätzliche Besatzungsmitglieder erhalten.

 

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Ansonsten wurde alles ausgebaut, was möglich war, zur Gewichtsreduktion. Ohne Shuttle brauchte es daher Gewichte zur Ausbalancierung.

 

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Mit einem Modellflugzeug hatte man die Flugeigenschaften des SCA erprobt.

 

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Zum Aufsetzen der Shuttles war ein riesiger Kran notwendig. Hier konnte man das Aufsetzen selbst an einem Modell üben.

 

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Selbst das Cargo Deck wurde soweit wie möglich entkernt.

 

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Auch die Seilzüge für Höhen- und Seitenruder an der Decke liegen nun komplett frei.

 

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Am Heck verbessern zusätzliche Seitenleitwerke die Stabilität beim Transport eines Shuttles.

 

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Schlussendlich konnten wir uns noch ein paar Minuten im Shop umsehen, ehe wir das Space Center leider verlassen mussten.

 

Fazit: Wer in Houston ist und das Space Center auslässt, verpasst definitiv einiges. Ein gewisses Interesse an den unendlichen Weiten des Weltraums sollte aber natürlich vorhanden sein. Auch mit der einfachen Tram-Tour bekommt man schon vieles zu sehen, aber die Level 9 Tour war nochmal ein besonderes Bonbon. Die informativen Vorträge unseres Führers, der stets trockene Bus während der diversen Regenschauer und vor allem das Herumwandern im historischen Mission Operations Control Room. Das werde ich so schnell nicht vergessen.

 

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Am Abend ging es dann zum Essen mal in die Stadt.

 

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Vorbei an den Hochhäusern in Downtown.

 

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Im Gegensatz dazu die putzige, ehemalige Co-Cathedral of the Sacred Heart. Seit 2008 ist die in einem neuen Gebäude gegenüber untergebracht

 

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Wir wollten eigentlich in einem sogenannten Honky-Tonk essen. Also einer Art Kneipe mit Live-Musik.

 

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Trotz dieses witzigen Schildes gab es dort aber nix zu Essen.

 

Das war halt wirklich nur eine Kneipe, die zudem gerade erst am Öffnen war. Die Mitarbeiter haben sich auch nichtmal wirklich für uns interessiert. Von den saftigen 10$ Parkgebühr konnten wir immerhin 5 wieder zurückdiskutieren, dann suchten wir uns ein anderes Lokal. Das war zwar kein wirkliches Honky-Tonk aber dafür sehr lecker. Und selbst als wir abends ins Bett fielen, wussten wir noch nicht so recht, was wir am Folgetag noch bis zur Ankunft der übrigen Gruppe unternehmen könnten...

 

 

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03.06.2017 - San Jacinto Battleground

 

Was also tun an diesem Vormittag? Kurz hatten wir überlegt, unsere Zweitbesuchs-Tickets im Space Center zu nutzen, aber viel hätten wir dort aufgrund der begrenzten Zeit auch nicht mehr machen können. Irgendwann fiel jemandem ein, dass wir auf dem Weg vom Flughafen zum Hotel an einem Wegweiser zu einem "Battleship" vorbeigekommen waren. Das läge also auf dem Weg und wäre nicht ganz uninteressant für ein paar Stunden. Kurz gegoogelt, dann machten wir uns auf den Weg. So ganz Richtung Flughafen war es dann aber doch nicht gelegen...

 

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Aber egal, kurz nach halb 10 erreichten wir die San Jacinto Battleground State Historic Site bei La Porte.

 

Hier fand im Jahre 1836 die Schlacht von San Jacinto statt. Es war die entscheidende Schlacht der texanischen Revolution. Die texanische Armee unter General Sam Houston erkämpfte sich in einem nur 18-minütigen Gefecht durch einen Überraschungsangriff die Freiheit von Mexiko. Neben dem 1939 eröffneten San Jacinto Monument ist hier seit 1948 eben auch die USS Texas festgemacht. 1914 in Dienst gestellt ist sie eines von nur noch sieben Schiffen, welche in beiden Weltkriegen kämpften.

 

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Heute kann sie als Museumsschiff besichtigt werden.

 

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Und genau das taten wir auch für 12$ pro Nase.

 

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Interessant auch die Bomben(hüllen) zur Dekoration des Weges...

 

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Was wir nicht erwartet hatten: Die kleinen Geschütze kann man nicht nur anfassen, sondern sogar bewegen!O.o

 

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Das gäbe bestimmt einen ordentlichen Wumms.

 

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Und falls man doch mal zu langsam war, gab es natürlich auch Rettungsboote.

 

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Ein Grill? Schätzungsweise für die gerade stattfindenden Renovierungsarbeiten.

 

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Schließlich ist das Schiff schon über 100 Jahre alt.

 

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Während ihrer 30 Jahre im Einsatz wurde sie mehrfach umgebaut, nun rostet sie hier vor sich hin.

 

Zwar war die Texas schon 1988 bis 1990 im Trockendock, doch der Stahl ist schon wieder stark korrodiert. 2014 wurde in einer ersten Phase das Skelett des Schiffes unter den schweren Motoren verstärkt. Seit 2016 arbeitet man an weiteren Stellen. Was ich bis zum Schreiben dieses Berichts nicht wusste: Die Hülle ist schon durch. Die Texas hat diverse Lecks und es strömt ständig Wasser hinein, welches von mehreren Pumpen wieder hinausbefördert wird. Eine gute Woche nach unserem Besuch musste die USS Texas sogar geschlossen werden, weil durch ein neues Leck mehr Wasser eindrang, als die vorhandenen Pumpen bewältigen konnten. Das wurde wohl recht schnell provisorisch geflickt, aber das Schiff muss definitiv mal wieder ins Trockendock. Einen Termin dafür gibt es aber wohl noch nicht.

 

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Doch zurück an Deck mit seiner Bewaffnung. Von ganz klein.

 

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Bis ganz groß.

 

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Die Zielerfassung erfolgte mit diesem Gerät.

 

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Da stand dann der Gun Director dran.

 

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Aber besser nicht das San Jacinto Monument abschießen.

 

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Schon ein beachtlicher Anblick.

 

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Ich bin der König der Welt! - Ach ne, falsches Schiff.:P

 

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Die Ankerkette verschwindet kurz unter Deck.

 

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Ausgerechnet mitten durch die Kabine für ein höherrangiges Besatzungsmitglied. Wohl als Wecker?:D

 

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Und wer denkt, die Toilette nebenan sei schon nicht so besonders...

 

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Das sind die Toiletten der einfachen Crew.

 

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Und das die Betten. Man kann sogar hier übernachten, das ist aber wohl hauptsächlich für Schulklassen gedacht.

 

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Auch unter Deck gibt es die ein oder andere Kanone.

 

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In einem "Kino" lief ein Film über die Geschichte des Schiffs.

 

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In mehreren Vitrinen wird ein Silber-Service ausgestellt, welches Bürger von Texas 1897 der ersten USS Texas spendeten.

 

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Die Werkstatt der Renovierungsarbeiter.

 

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Eine Bäckerei gab es an Bord ebenso...

 

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wie einen Friseursalon.

 

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Auch auf Zahnschmerzen war man vorbereitet.

 

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Die Essensausgabe der Kantine.

 

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Das Essen hier ist zum Glück aus Plastik. Hoffe ich jedenfalls.:D

 

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Auch ein kleiner Kiosk gehörte zur Ausstattung.

 

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Inklusive einer originalen Preisliste von 1945.

 

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In ein paar Räumen wurde dann aber doch auch gearbeitet.

 

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Die weiter unten liegenden Decks sind für einfache Besucher Tabu. Da muss man sich dann schon einer Hard Hat Tour anschließen.

 

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Nach einer guten Stunde hatten wir alle zugänglichen Bereiche erkundet und verließen die USS Texas wieder.

 

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Trotz längerer Recherche konnte ich leider nicht herausfinden, wen diese Statue gleich nebenan zeigt.

 

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Wir hatten noch genügend Zeit, also ging es an einer alten Schiffsschraube vorbei rüber zum San Jacinto Monument.

 

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Die beiden Fahrer brachten die Autos rüber, der Rest von uns nahm den direkten Weg zu Fuß über die Wiese.

 

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Das San Jacinto Monument hat gewisse Ähnlichkeiten mit dem Washington Monument. Inklusive Reflecting Pool.

 

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Allerdings ist es mit fast 174 Metern sogar etwas höher als dieses und hält den Titel der höchsten Säule der Welt.

 

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Die Spitze ziert ein 220 Tonnen schwerer Lone Star als Symbol für Texas.

 

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So ganz gepflegt wirkt das Umfeld des Wasserbeckens leider nicht.

 

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Da haben die Unterstützer wohl nicht tief genug in die Taschen gegriffen...

 

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Am Fuße des Monuments wurde die Entstehungsgeschichte von Texas eingraviert, darüber ein Bild der namensgebenden Schlacht.

 

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Im Fundament der Säule ist auch ein großes Museum untergebracht. Außerdem ein 160-sitziges Kino.

 

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Wir investierten nach kurzer Zurückhaltung doch noch die 6$ für die Fahrt zur Aussichtsplattform in knapp 150 Metern.

 

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Für die Aussicht kann man das durchaus mal investieren.

 

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Ein See mitten in der Bucht. Das Lynchburg Reservoir dient Houston als Wasserquelle.

 

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Ganz am Horizont kann man die Trinity Bay erahnen. Der Golf von Mexiko ist noch ein gutes Stück weiter entfernt.

 

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Der Houston Ship Channel führt die Ozeanriesen von dort am Monument und der USS Texas vorbei bis zum Hafen von Houston.

 

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Die Skyline von Houston war im Dunst nur schwach zu erkennen.

 

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Als sich dann mal wieder eine kräftige Regenfront näherte, schoben wir den Abstieg lieber noch ein wenig hinaus.

 

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Aber irgendwann mussten wir halt doch mal runter, um die Mietwagen zum Flughafen zurück zu bringen...

 

Im Shop wollte ich noch schnell eine wirklich günstige Postkarte kaufen und zückte dafür die Kreditkarte - wie es für mich in den USA eigentlich üblich war. Die Kassiererin fragte allerdings, ob ich den Betrag nicht in Bar hätte, was ich verneinte. Ein Texaner, der das wohl zufällig mitbekommen hatte, legte die geforderten 39 Cent ohne viele Worte auf den Tresen und ging weiter. Ich hatte nichtmal die Chance, mich zu bedanken...O.o

 

Kurz darauf ging es dann bei weiterhin leichtem Regen zurück zum Flughafen, wo wir den Mietwagen abgaben und im Ankunftsbereich des Terminals auf den Rest der Truppe warteten. Bisher war ich immer bei den Ankömmlingen des Gruppenflugs dabei, diesmal stand ich auf der anderen Seite und konnte die Gruppe in Texas Willkommen heißen. Auf die freudige Begrüßung folgte die Suche nach dem Bus, der natürlich am falschen Terminal wartete. Also eine flotte Wanderung mit knapp 50 Mann durch den Flughafen, dann konnten wir endlich unsere Koffer verstauen und einsteigen. Unsere Busfahrerin Beverly stellte sich kurz vor, dann ging es auch schon los zum Hotel und später zu unserem ersten Freizeitpark dieser Tour...

 

 

Fazit: Das Sightseeing-Programm war nicht ganz so ausführlich wie zwei Jahre zuvor in New York, aber so richtig viele bekannte Sehenswürdigkeiten gibt es in Housten dann eben auch nicht. Mit dem Space Center hatten wir das absolute Must-See besucht, das Schlachtfeld von San Jacinto mit der USS Texas war für die spontane Beschäftigung am Morgen auch recht interessant. Besonders, dass man auf diesem Kriegsschiff auch viel anfassen konnte, fand ich mal was anderes. Vom Monument gibt es zwar nicht so besonders viel zu sehen, aber schön ist die Aussicht trotzdem. Ein gelungener Einstieg in unsere HOTS-Tour.

 

 

Weiter zu Teil 2 mit der Rundreise durch die Freizeitparks der Südstaaten.

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