comeback Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 Ist es bei modernen zweistrahligen Maschinen im Falle eines Triebwerksausfalls und eines missglückten Notlandeversuchs möglich, mit nur einem Triebwerk durchzustarten und einen zweiten (oder dritten etc.) Versuch zu machen? Vorausgesetzt natürlich der Rest der Maschine ist noch intakt. Die Frage bezieht sich in erster Linie auf Widebodies.
wartungsfee Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 Ja. Ist auch eine Anforderung für die Zulassung eines Musters.
Dummi Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 Und wird alle 6 Monate im Simulator trainiert. Ist völlig unabhängig ob Wide- oder Narrowbody, die Zulassungsregelungen sind dieselben.
bueno vista Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 Deshalb sind die Triebwerke an 2-Strahlern im Verhältnis auch deutlich größer als bei 4-Strahlern, denn hier muss jeder Motor allein die Maschine in der Luft halten können. Bei 2-Strahlern fehlen bei einem Ausfall 50%, beim 4-Strahler nur 25% Antriebsleitung.
Tschentelmän Geschrieben 14. Mai 2019 Melden Geschrieben 14. Mai 2019 In dem Zusammenhang gibt es auch die ETOPS-Werte über welche festgelegt wird, wie viele Minuten ein Zweistrahler bei einem technischen Problem mit nur einem Triebwerk fliegen darf. Im Laufe der Jahre konnten die erlaubten ETOPS durch immer bessere und zuverlässigere Triebwerke auf immer höhere Werte gesteigert werden (ich glaube Rang 1 ist momentan der A350 mit ETOPS 370). Hieraus resultiert auch die Flexibilität für Airlines, die Zweistrahler auf diversen Langstrecken einsetzen zu können - inkl. weiter Ozean-Überquerungen bzw. langen Distanzen zu geeigneten Notlande-Standorten. In der früheren Zeit hatte man die Langstrecke meist mit Drei- und Vierstrahlern durchgeführt. Unter anderem aus dem Grund, um bei einem Triebwerksausfall noch mehr als 50% Power übrig zu haben. Damals hatte man offenbar noch nicht so viel Vertrauen in die Technik oder man brauchte die Sicherheit aufgrund der damaligen Umstände. Zunehmende Reichweiten, immer bessere ETOPS, immer höhere Kapazitäten und geringere Wartungskosten im Vergleich zu 3-4-Strahlern haben den Siegeszug der zweistrahligen Widebodys ermöglicht.
Tschentelmän Geschrieben 21. Juni 2019 Melden Geschrieben 21. Juni 2019 Möchte keinen extra Thread dafür öffnen, packe es nun hier dazu... Weiß jemand etwas Genaueres zu diesem Versuch? Offenbar zur Bemessung von Auswirkungen für Passagiere bei einem harten Aufschlag... https://www.n-tv.de/21100693
Gast Geschrieben 21. Juni 2019 Melden Geschrieben 21. Juni 2019 Das hier habe ich spontan gefunden: https://www.nasa.gov/press-release/langley/full-scale-crash-test-of-fokker-f-28/
Tschentelmän Geschrieben 28. Juni 2019 Melden Geschrieben 28. Juni 2019 Hier ein weiterer Link... Aber - können die Ergebnisse tatsächlich aufschlussreich für die Wirkung auf Passagiere sein? Ein echter Aufprall erfolgt mit mehreren hundert km/h. Das kann ganz schnell dazu führen, dass die Maschine außer Kontrolle gerät und womöglich auseinander bricht... Die wirkenden Kräfte auf Menschen wären dann um ein Vielfaches höher... https://www.aerotelegraph.com/crash-test-nasa-laesst-fokker-f-28-auf-boden-krachen
Der_Stevie Geschrieben 1. Juli 2019 Melden Geschrieben 1. Juli 2019 Alle Dummys sind angeschnallt, es gibt keine vollgestopften overhead bins, keine losen Laptops, kein Gepäck unter den Sitzen. Da hätte man mehr herausholen können.
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