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airliners.de

25.12.2024 Absturz AZAL E190


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Geschrieben

Grundsätzlich keine neuen Informationen - dennoch fasst der Bericht alle derzeit bekannten oder zumindest vermuteten Details zusammen.

 

Sicher scheint aber, dass sich Russland maximal unkooperativ bei der Aufklärung verhalten wird - und auch das Interesse in Kasachstan ist derzeit nicht so richtig einschätzbar.

 

Und - offenbar könnten die Piloten den Beschuss zunächst nicht als Solchen bemerkt haben und gingen erstmal von Vogelschlag aus.

 

 

 

https://www.focus.de/panorama/welt/rekonstruktion-des-absturzes-insider-enthuellen-russen-abschuss-was-wohl-wirklich-mit-flug-j2-8243-passierte_id_260590792.html

Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb Micha:

Von dem haarsträubenden Umgang des Vorfalls in Russland kommen mir folgende Versäumnisse in den Sinn:

  • In Grozny hat es in jüngster Zeit wiederholt Luftangriffe auf militärische Objekte gegeben, der Luftraum wurde nicht gesperrt.

Das sich Putins Regime schwer damit tut, den Krieg im eigenen Land zu akzeptieren ist ja nichts neues. Und auch ein Suppenkasper wie Kadyrov denkt zunächst an sein eigenes Images bevor er an die Sicherheit seiner Bevölkerung denkt.

 

vor 24 Minuten schrieb Micha:
  • Wie war die Einschätzung der Situation von Azerbaijan Airlines?
  • Wie war die Einschätzung der Zivilluftfahrtbehörde von Azerbaijan?
  • ... der Versicherung?

Das gilt für die Region zwischen der Ukraine und Moskau im Besonderen aber mittlerweile für ganz Russland, da die militärische und politische Infrastruktur im ganzen Land legitime Ziele sind.

Also müssen sich das auch die Fluggesellschaften fragen, die den russischen Luftraum nutzen. Und Europäer die mit Fluggesellschaften fliegen, die den russischen Luftraum nutzen.

 

Geschrieben
vor 44 Minuten schrieb Micha:

An die Zustände der Luftabwehr, wo man nicht imstande ist ein Zivilflugzeug im kontrollierten Luftraum zu erkennen, mag ich gar nicht denken, überrascht bin ich nicht.

 

Das dürfte die Folge davon sein, dass Russland die meisten erfahrenen Leute seines Militärs längst im Krieg verloren hat und kaum mit dem Einziehen und ausbilden neuer Truppen hinterher kommt.

 

Wobei man hinsichtlich MH17 auch generelle Zweifel an der Kompetenz der russischen Luftabwehr haben muss.

Geschrieben
vor 5 Minuten schrieb Tschentelmän:

Wobei man hinsichtlich MH17 auch generelle Zweifel an der Kompetenz der russischen Luftabwehr haben muss.

... kompetente Menschen wählen meist andere Karrieremöglichkeiten, wenn sie die Wahl haben, nicht nur in Russland.

Aber dies ist ein anderes Thema und vor allem mein höchst subjektiver Standpunkt.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 21 Stunden schrieb Emanuel Franceso:

El Al setzt aufgrund des mutmaßlichen Abschusses die Flüge nach Moskau vorerst aus.

https://www.jpost.com/breaking-news/article-835024

Flydubai erstmal nicht mehr nach Sochi und Mineralnye Vody

 

AZAL bedient 10 russische Ziele vorerst nicht mehr

https://www.azal.az/en/airline/news/details/?id=26122024003#/

 

Qazaq Air stellt Astana-Ekaterinburg temporär ein

https://www.flyqazaq.com/en/temporary-suspension-of-flights-on-the-astana-yekaterinburg-route/

Bearbeitet von Seljuk
Geschrieben

Wenn EL AL aufgrund von zu hohen Risiken bereits nicht mehr anfliegt, sollte das zu Denken geben. 
Der Crash wird nicht gerade zu einer Verbesserung der Beziehungen zwischen Aserbaidschan und Russland führen. interessant auch, dass alle überlebenden Russlandbürger schleunigst zur Behandlung nach Russland ausgeflogen wurden, bevor sie eine Zeugenaussage zum Unfallhergang machen konnten.

Welch grossartige Tat der Crew, es trotz dem Kontrollverlust noch nach Kasachstan geschafft zu haben. Dort besteht eher die Chance auf eine faire, neutrale Unfalluntersuchung.

Nach 1978, 1983, 2014 ist es bereits das Vierte Mal, dass Russland einen Zivilflugzeug vom Himmel schiesst.

Geschrieben

Ich möchte die Entscheidung keiner Fluglinie infrage stellen, es kann aber auch die Entscheidung einer Versicherung, die Flüge nicht zu decken sein, die zu einer Einstellung der Verbindung führt.

Geschrieben
vor 1 Stunde schrieb blackbox:

Nach 1978, 1983, 2014 ist es bereits das Vierte Mal, dass Russland einen Zivilflugzeug vom Himmel schiesst.

Da teilweise vor meiner Zeit, auf die Schnelle folgende Übersicht gefunden:

https://www.diepresse.com/5749896/immer-wieder-wurden-passagierflugzeuge-abgeschossen-eine-liste

 

Zudem evtl. noch 2023:

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Absturz_einer_Embraer_Legacy_600_der_Gruppe_Wagner

Geschrieben
vor 28 Minuten schrieb BWE320:

Haben denn irgendwelche Versicherungen seit dem Abschuss der AZAL- Maschine schon ihre Bedingungen geändert?

War ja gerade auch fast überall Feiertag.

Fluggesellschaften haben bei Versicherungen sicher nicht Ansprechpartner und Sprechzeiten wie Max Mustermann für sein Eigenheim oder die Kasko für einen seinen Golf.

Neben Versicherungen können es auch Leasinggeber sein, so haben Leasinggeber ukrainischer Fluggesellschaften Flugzeuge nur Tage vor Kriegsbeginn zurückgefordert.

Geschrieben (bearbeitet)
vor einer Stunde schrieb BWE320:

War ja gerade auch fast überall Feiertag.

 

Bei derart großen Vermögenswerten wie der Luftfahrt und schlagartig aufkommenden Risiken für bestimmte Zielgebiete wird ein Feiertag sicherlich kein Hindernis für eine schnelle Entscheidung darstellen.

 

Jede Versicherung der Flugbranche dürfte einen 24/7 abrufbaren Krisenstab haben, der bei plötzlichen Krisen-Ereignissen Ad-Hoc entscheiden kann - genauso wie auch auf der anderen Seite bei den Airlines, wo man ebenso ständig in der Lage sein muss, Entscheidungen zum Aussetzen von gefährdeten Routen zu treffen.

Bearbeitet von Tschentelmän
Geschrieben

Eine weiter theoretische, aber ausgesprochen dämliche Möglichkeit wäre: es Bestand zum Zeitpunkt des Unglücks bereits kein Versicherungsschutz, aber die Airline hat das Risiko eines Unglücks in dem Gebiet als zu gering eingeschätzt und hat nun die Meinung geändert....

Geschrieben
vor 2 Stunden schrieb Micha:

Fluggesellschaften haben bei Versicherungen sicher nicht Ansprechpartner und Sprechzeiten wie Max Mustermann für sein Eigenheim oder die Kasko für einen seinen Golf.

Danke für die Antwort, aber was haben denn die Versicherungen nun schon konkret geändert?

Geschrieben
vor 3 Minuten schrieb BWE320:

Danke für die Antwort, aber was haben denn die Versicherungen nun schon konkret geändert?

Es klingt sehr plump, und ist es auch: Es kann einfach ein Anruf mit der Mitteilung sein „Wir werden Flüge zu diesen Zielen/durch diesen Luftraum nicht mehr decken“. Oder aber die Prämien machen jeden Business Case unmöglich.

 

In einem Interview mit einem Manager von Jordanian Airlines wurde mal thematisiert, dass eigens für Flüge nach Bagdad Uraltjets entweder per ACMI oder ins eigene AOC beschafft wurden, da der Versicherungswert der Flugzeuge tragbar und damit Flüge wirtschaftlich durchführbar wurden.

 

AGBs und andere Konditionen wie Tariftabellen wirst du dazu im Netz wahrscheinlich vergebens suchen.

 

Es ist auch gut möglich, dass die Versicherung durch Staatsgarantien von Azerbaijan gegeben war.

 

Versicherungen sind am Ende immer eine Wette.

 

 

 

Geschrieben

 

vor 7 Minuten schrieb Micha:

In einem Interview mit einem Manager von Jordanian Airlines wurde mal thematisiert, dass eigens für Flüge nach Bagdad Uraltjets entweder per ACMI oder ins eigene AOC beschafft wurden, da der Versicherungswert der Flugzeuge tragbar und damit Flüge wirtschaftlich durchführbar wurden.

Das sind ja alles allgemeingültige Aussagen.

Gibt es denn schon etwas konkretes

 zu AZAL? Oder zu Flügen über Russland generell?

Wie versichern die vielen chinesischen Airlines ihre Flüge über Russland?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden schrieb BWE320:

 

Das sind ja alles allgemeingültige Aussagen.

Gibt es denn schon etwas konkretes

 zu AZAL? Oder zu Flügen über Russland generell?

Wie versichern die vielen chinesischen Airlines ihre Flüge über Russland?

 

Was sich genau hinter dem Vorhang der Versicherer, Leasinggeber und Airlines abspielt, weiß vermutlich hier niemand genau - die Vorgaben der Versicherer können Auslöser für Streckenänderungen sein - die Airlines können das aber auch selbst entscheiden - es geht schließlich auch um Image und um das Vertrauen der Passagiere.

 

Bei AZAL würde ich vermuten, dass sie selbst entschieden haben, etliche Russland-Ziele vorerst auszusetzen - auch aus politischen Gründen. Sicherlich ist man in Baku total wütend auf Russland und will damit vielleicht auch Druck zur Aufklärung machen.

Bearbeitet von Tschentelmän
Geschrieben
vor 4 Stunden schrieb Tschentelmän:

Bei AZAL würde ich vermuten, dass sie selbst entschieden haben, etliche Russland-Ziele vorerst auszusetzen - auch aus politischen Gründen. Sicherlich ist man in Baku total wütend auf Russland und will damit vielleicht auch Druck zur Aufklärung machen.

Dem würde ich mich anschließen, auch vor dem Hintergrund, dass Moskau es immer noch als legitim ansieht die postsowjetischen Staaten zu bevormunden.

 

Eine Konsequenz für Azerbaijan war, der Austritt aus der „Organisation des Vertrags über kollektive Sicherheit“.

 

Deswegen möge Baku beim Druck gegen Moskau bitte standhaft bleiben. Es ist eine Frage der Rechtsstaatlichkeit.

 

 

 

Geschrieben

Ohne Zweifel ist es interessant. Es wird aber auch interessant, wer neben der Ukraine als Sündenbock vorgeführt wird.

 

Zitat

Er äußerte sich nicht dazu, ob russische Luftabwehrraketen das Flugzeug trafen, was von vielen Experten vermutet wird. Es sei aber ein Verfahren wegen Verstoßes gegen die Regeln für die Sicherheit des Flugverkehrs eingeleitet worden, bei dem auch "zivile und militärische Spezialisten befragt" würden, hieß es.

 

Die Flughäfen von Moskau, heute aber auch Kazan, stellen regelmäßig den Betrieb wegen ukrainischen Antworten ein. Sollte es dort mal ein Verkehrsflugzeug erwischen, werden sicher auch "Spezialisten" befragt.

Geschrieben (bearbeitet)

Nunja - quasi der Kompromiss für Putin, um den Fall zwar ohne jegliche Glaubwürdigkeit, aber dennoch ohne offizielles Schuld-Eingeständnis für erledigt zu erklären.

 

Tatsächlich werden die zuständigen Militärs womöglich sogar noch Vorwürfe dafür bekommen, dass sie nicht gleich noch eine Rakete hinterher gefeuert haben, um die Maschine definitiv über russischem Boden oder über dem Meer abstürzen zu lassen. Eine unfassbar zynische Theorie - leider aber gefühlt ziemlich realistisch. 

Bearbeitet von Tschentelmän
Geschrieben

Ich denke, die Sündenböcke werden ungefähr so aussehen:

  • einen für die unterlassene Luftraumsperrung
  • einen für das Versagen bei der Freund-Feind-Erkennung/Zielfindung
  • einen dafür, dass man das Flugzeug nicht hat landen lassen (wobei sehr fraglich ist, ob auf den nahe gelegenen Flughäfen eine Landung besser geglückt wäre)
Geschrieben

Der Abschuss ist schon übel genug, die anscheinend verweigerte Landung diesseits des Kaspischen Meeres ist aber fast noch schlimmer. Das ist dann kein Versehen, sondern Vorsatz. Das ist wie jemanden überfahren und danach nochmal drüberfahren, damit man sicher ist, dass er tot ist. Das dürfte aber alles gut rekonstruierbar sein und (wenn es denn wahr ist) noch für einige Peinlichkeiten sorgen.

Geschrieben

Es gibt bereits die (ungefähre) Aussage, daß die in Frage kommenden Russischen Flughäfen angeblich durch Ukrainische Drohnenangriffe nicht anfliegbar gewesen sein sollen; dies wird am Ende die Begründung sein, daß keine Anflug- bzw Landeerlaubnis erteilt worden war. Die inhaltliche Richtigkeit solche / dieser Aussagen kann Jeder selbst einordnen, ich für mich habe das bereits getan.

Was die Themen Versicherung und Leasing betrifft, so wird - wie bereits erwähnt - niemand hier eine auch nur halbwegs brauchbare Aussage hinbekommen. Es gibt jedenfall vordefinierte Ereignisse und Maßnahmen, da muß i d R nicht eine "EIlentscheidung" getrofen werden, da weiß jeder Beteiligte, was Sache ist. Das gilt jedenfalls für unsere "Breiten- und Längengrade". Wie diesbezüglich zB die Chinesischen Uhren ticken - da hab´ ich überhaupt keine Ahnung. Spekulationen helfen auch nicht weiter, wir werden da weiterhin im Trüben fischen.

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