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Aktuelles zum Allgäu Airport Memmingen


2L

Empfohlene Beiträge

Logischerweise sind die Personalkosten auch gestiegen. Das allerdings etwas stärker, als ich es erwartet hätte, nämlich um 55.000 Euro/Nase.

 

Wie hast Du das gerechnet? Eine Steigerung der Personalkosten um 55.000 (!) Euronen pro Nase bei einer absoluten Steigerung um rund 181000 Euro erscheint mir als Laien schwer nachvollziehbar. Es sei denn, die Nase gehört zum Geschäftsführer :D .

Bearbeitet von Taurus
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Die 318.000 Paxe wurden hier in MM anläßlich des Bürgerbegehrens gegen den Flughafen veröffentlicht. Es war eine Break-Even-Analyse eines Wirtschaftsprüfers, die anschließend auch vor Gericht verwendet wurde. dort war nicht das operative Ergebnis sondern der Jahresüberschuss angeführt. Bei einer Eröffnung in 2005 mit einem 16 stündigen Flugbetrieb auf einem Kategorie-D-Platz an 7 Tagen die Woche sollten bis 2015 und einer bis dahin unterstllten Pax-Zahl von 318.000 Passagieren alle Anfangsverlsute getilgt sein, eine damals wahrlich extrem mutige Annahme.

Ich vermisse immer noch, ob das Szenario vom Flughafen stammt oder von den Gegnern. Auch die Gegner nehmen die Hilfe eines Wirtschaftsprüfers in Anspruch, um ihre Zahlen zu untermauern.

 

Also, von wem stammt genau die Zahl und wann wurde sie veröffentlicht?

 

Alles andere in Deinem Beitrag ist wie die berühmte Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Mag ja sein, daß Dich die Themen Investitionszuschüsse und deren buchhalterische Behandlung, Rückstellungen sowie Auslastung und Marge besonders interessieren. Mich interessieren zu einer ersten Beurteilung eines Unternehmens die Themen, die ich behandelt habe, und da hast Du ja auch keine kritische Anmerkung gemacht. Aber ich bin ja auch kein hochqualifizierter Controller sondern nur ein kleiner Unternehmensberater.

 

Wie hast Du das gerechnet? Eine Steigerung der Personalkosten um 55.000 (!) Euronen pro Nase bei einer absoluten Steigerung um rund 181000 Euro erscheint mir als Laien schwer nachvollziehbar. Es sei denn, die Nase gehört zum Geschäftsführer :D .

Das wird Ralf Schmid amüsieren. :lol:

 

Aber konkret, hier die Berechnung:

 

1.903.815,01 Personalkosten 2009

15.098,66 (abzüglich) Aufwendungen für Altersversorgung 2009 (2008=0)

1.888.716,35

1.722.866,69 Personalkosten 2008

165.849,66 bereinigte Differenz : 3 Nasen = 55.283,22

 

Alles klar?

 

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Ich vermisse immer noch, ob das Szenario vom Flughafen stammt oder von den Gegnern. Auch die Gegner nehmen die Hilfe eines Wirtschaftsprüfers in Anspruch, um ihre Zahlen zu untermauern.

 

Also, von wem stammt genau die Zahl und wann wurde sie veröffentlicht?

 

Alles andere in Deinem Beitrag ist wie die berühmte Frage, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist. Mag ja sein, daß Dich die Themen Investitionszuschüsse und deren buchhalterische Behandlung, Rückstellungen sowie Auslastung und Marge besonders interessieren. Mich interessieren zu einer ersten Beurteilung eines Unternehmens die Themen, die ich behandelt habe, und da hast Du ja auch keine kritische Anmerkung gemacht. Aber ich bin ja auch kein hochqualifizierter Controller sondern nur ein kleiner Unternehmensberater.

 

Die Berechnung wurde im Auftrag der Flughafen-Geschäftsführung von der Kanzlei Neudegger und Braun erstellt und ausweislich des Genehmigungsbescheids am 27.3.2003 beim Luftamt Südbayern eingereicht. Sie wurde offensiv anlässlich des Flughafen-Bürgerbegehrens in Memmingen ins Feld geführt.

 

Von Berufswegen interessiere ich mich für Unternehmensbewertungen und finde es schon spannend wenn ich dann gelegentlich von Unternehmen gefragt werde ob es Sinn macht, sich an diesem Flughafen zu beteiligen. Nach meiner Kenntnis sind bei weitem nicht alle Beteiligten glücklich über ihr Engagement. Mit den ständig veröffentlichten Jubelmeldungen werden nun weitere kommunale Mittel und Zuschüsse des Freistaats für einen weiteren Ausbau locker gemacht.Wie man am Beispiel unserer Landesbank sieht, sind Politiker meist nur in sehr begrenztem Umfang in der Lage wirtschafltiche Zusammenhänge zu verstehen. Gerade eine Gesellschaft die derzeit offensiv um neue Kommanditisten für den Ausbau wirbt, sollte sich intensiv um die Darstellung der Risiken kümmern. Das ist sicherlich auch Ansicht der BAFin.

 

Hätte in der Rechnung gestanden, dass der FMM sich erst ab 3 bis 5 Mio Paxen rechnet, so wäre dieser FH nie gebaut worden. Hast du schon einmal die Kosten für Augsburg, Lahr, Parchim, Schwerin, Cochstedt, Altenburg, Hof... addiert. Alles wirklich wichtige Flughäfen mit insgesamt mehreren hundert Millionen Schulden zu lasten der Steuerzahler. Alle wurden als Jobmaschinen verkauft und mussten nach einem Strohfeuer den Betrieb mehr oder weniger einstellen. Und mal ehrlich... sind die auf vier Monate befristeten Kofferschlepperjobs wirklich die Jobs für die wir unsere Steuermillionen verwenden sollen. Bedauerlicherweise sehen Politiker die Zahlen mit der gleichen Euphorie wie so mancher Flugzeugfan hier. Fliegen gehört zu unserer Gesellschaft und muss sein, aber von jeder Piste?

 

Es ist nicht wichtig, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist.

Entscheidend ist, wo sich die Öfnnung befindet: Oben oder unten.

Wo siehst du die Chance für Memmingen?

 

 

 

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Da Memmingen und Friedrichshafen sich gegenseitig nicht gerade befruchten gehört mindestens ein Airport von beiden zum Wohle des Steuerzahlers dicht gemacht. In FDH will man mit 1 Mio Paxe endlich schwarze Zahlen schreiben. Und wo steht man? das heißt auch die nächsten x Jahre darf der Steuerzahler blechen. @Taurus: Dir wäre bestimmt dem Gepäckträger eine Lohnerhöhung lieber :lol: tztztz

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Das wird Ralf Schmid amüsieren. :lol:

 

Aber konkret, hier die Berechnung:

 

1.903.815,01 Personalkosten 2009

15.098,66 (abzüglich) Aufwendungen für Altersversorgung 2009 (2008=0)

1.888.716,35

1.722.866,69 Personalkosten 2008

165.849,66 bereinigte Differenz : 3 Nasen = 55.283,22

 

Alles klar?

So ein bisschen Gehaltserhöhung haben die Mitarbeiter ja vielleicht auch bekommen, außerdem stieg soweit ich mich erinnere der Beitrag zur KV. Zudem wird es auch in FMM übich sein, den Mitarbeitern nach einem Jahr Betriebszugehörigkeit einen Schnaps auf das Gehalt draufzulegen und da oben arbeiten ja fast nur Neulinge.

 

Die sind im Mittel ja wohl eh Hartz IV-Aufstocker. Wenn du mal die 1,58 Mio Persko ohne Sozilaabgaben auf die durchschnittlich 79 MA verteilst, dann verdient ein MA 1.662 Euro brutto pro Monat im Durchschnitt. Dann rechne mal nur die GF raus (Annahme 200T€), dann bleibt noch 1.489 Euro pro MA und Monat. Weihnachtsgeld und Urlaubsgeld gibts da dann auch nicht. Wenn wir jetzt noch die Führungskräfte rausziehen, dann bleibt für einen normalen MA wahrscheinlich noch ein bisschen über 1.000 Euro im Monat.

 

Ein Handwerksbetrieb mit der gleichen MA-Zahl hat etwa die doppelte Gehaltssumme. Ich finde das gut, dass die Leute da oben ein bisschen mehr verdienen.

 

 

 

Da Memmingen und Friedrichshafen sich gegenseitig nicht gerade befruchten gehört mindestens ein Airport von beiden zum Wohle des Steuerzahlers dicht gemacht. In FDH will man mit 1 Mio Paxe endlich schwarze Zahlen schreiben. Und wo steht man? das heißt auch die nächsten x Jahre darf der Steuerzahler blechen. @Taurus: Dir wäre bestimmt dem Gepäckträger eine Lohnerhöhung lieber :lol: tztztz

Aber dafür darf mindestens einmal im Vierteljahr einer unserer Politiker an einem der beiden Airports einen roten Bändel durchschneiden und wird in allen Medien gezeigt.

Ganz nach dem Motto: Hier tut wieder einer was für die Region... hier sorgt wieder einer dafür, dass wir bequemer nach Mallorca kommen. Brot und Flüge will das Volk, aber keinen Matematik- oder Deutsch-Unterricht. Oder gar ein neues Hallenbad. in Memmingen steckt man das Geld in den Flughafen und sagt den Leuten sie sollen nach Ulm ins Hallenbad fahren, da in Memmingen seit über 10 Jahren aus finanziellen Gründen die Baderneuerung nach hinten geschoben wird.

Bei Flughäfen ist der Blick über den Kirchturm verboten, bei Bädern muss man ein wenig mobil sein.

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Nicht nur in Memmingen könnte man mehr für den Bürger und Steuerzahler tun. Ich weis noch, dass ich beim Eishockey in Ravensburg Jahrzentelang im Freien in einer "Kiesgrube" gestanden bin. Und warum? Auch hier zahlt man Steuern für diesen sinnloses Subventionsloch Airport FDH. Mit den 500.000 Paxen kann es wohl auch noch Jahrzente dauern bis man in FDH schwarze Zahlen schreibt. In FMM sähe ich sogar noch bessere Chancen "etwas draus zu machen". Aber solange es eitle Lokalpolitiker gibt wird es sich wohl nichts ändern. In FDH wird quasi als ABM-Maßnahme noch der Gepäckträger aus Steuermitteln bezahlt. Das Geld könnte man in FMM und FDH wohl besser anlegen.

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@ backtrack

Falsche Fragestellungen - falsche Adresse.

Ich habe mich wiederholt in diesem Forum zu der grundsätzlichen Fragestellung über Sinn oder Unsinn von Flughäfen in Deutschland unter Berücksichtigung der Deutschen Einheit und der damit verbundenen Konversion von militärischen Einrichtungen, dem Bestreben von Provinzpolitikern in West und Ost, sich Denkmäler zu setzen, egal wer sie letztlich bezahlt sowie dem gleichzeitigen Auftreten von Low-Cost-Carriern geäußert (Mann das war ja ein doller Satz). Ich werde diese alten Schlachten, die ich übrigens alle gewonnen habe, wenn ich mich recht erinnere, nicht erneut schlagen. Übrigens, Parchim und Schwerin ist der selbe Flughafen mit dem Namen "Parchim International Airport".

Deshalb werde ich auch nicht über Sinn oder Unsinn von Memmingen nachdenken. Ich habe nur eine begrenzte betriebswirtschaftliche Analyse abgegeben, so wie ich das auch regelmäßig für BRE mache. Ich fühlte mich auch nicht aufgerufen eine Due Diligence zun erstellen; das überlasse ich gerne KPMG oder PWC.

Was meine Anmerkungen zu den Personalkosten betrifft, so habe ich ganz bewußt nur eine grobe Berechnung durchgeführt, ohne sicherlich vorhandene Details zu berücksichtigen, die das Ergebnis beeinflussen. Dir scheinen die einzelnen Bäume wichtiger als der ganze Wald, und darin unterscheiden wir uns.

Zu der umstrittenen Zahl von 318.000 Paxe: In meinem Beruf werte ich 8 Jahre alte Äußerungen meiner Klienten grundsätzlich nicht. Ich weiß auch nicht, ob Ralf Schmid damals, vor Aufnahme des zivilen Flugbetriebes, schon GF war.

Und was deine Schlußbemerkung betrifft

Es ist nicht wichtig, ob das Glas halbvoll oder halbleer ist.

Entscheidend ist, wo sich die Öfnnung befindet: Oben oder unten.

kann ich nur sagen: Blödsinn!

Bearbeitet von aaspere
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@ backtrack

 

Deshalb werde ich auch nicht über Sinn oder Unsinn von Memmingen nachdenken. Ich habe nur eine begrenzte betriebswirtschaftliche Analyse abgegeben...

Jetzt wird mir einiges klarer.. eine sinnfreie Diskussion mit begrenzten Analysen. Wer das bezahlt ist doch egal.

 

Die 2003-Zahlen wurden bis zur Eröffnung des Flugbetriebs in 2007 von den Flughafen-Leuten zur Kapital-Akquise verwendet. Dass die Zahlen dann in 2009 schon total anders waren, darf doch noch kommentiert werden.

 

Ich schaue bei Kapitalanlagen immer ganz gerne nach vorne, das machen nicht nur PWC und Co., sondern schon BWLer im 4. Fachsemester. Sollte man einfach tun, wenn man viel Geld anlegen will.

 

Jetzt sage ich aber nichts mehr, denn wenn du bisher immer Recht hattest, will ich nicht riskieren hier der Verlierer zu sein.

 

Unterwürfigste Grüße :D

 

 

 

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Ja, ich hoffe langsam nach der obigen Diskussion, jetzt wird dem letzten hier klar, dass es wohl besser ist wenn Rot-Grün in Baden-Württemberg nach der Wahl im Frühjahr in FDH wie angedeutet dem Treiben ein Ende setzt, und in Bayern wird sich hoffe ich die Vernunft auch durchsetzen.

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Lieber backtrack + lieber Häfler,

bei einer Kapital-Akquisition (Einwerbung von zusätzlichem Eigenkapital in Form von Kommanditeinlagen) stellen sich doch ganz andere Fragen, die ich bisher nicht mal ansatzweise behandelt habe. Bei FMM haben wir ja die Kombination von PPP. Die öffentlichen Anteilseigner beteiligen sich meist nach anderen Kriterien als private. Wenn es um die Erhöhung von bestehenden Kommanditeinlagen geht, geschieht dies in der regel auch nach unterschiedlichen Kriterien. Ich weiß wovon ich rede, weil ich in einem meiner früheren Leben in der Politik auch mit solchen Fragen befaßt war.

Die Frage bei defizitären Flughäfen ist doch nicht, ob man den bereits bestehenden Flughafen schleift, was meist auf Jahre hin sauteuer ist, sondern was kann man tun, um die Verluste zu minimieren oder, besser noch, den Flughafen so aufzustellen, daß er perspektivisch mindestens verlustfrei arbeiten kann. Die BWL spielt dabei nicht alleine die große Rolle, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Betrachtung für die Region des Standortes. Aber, das ist doch alles bekannt. Wenn z.B. eine rotgrüne Landesregierung FDH dicht machen sollte, wünsche ich viel Vergnügen bei der nächsten Kommunalwahl.

Es gibt ein gutes Beispiel für eine solche komplizierte Gemengelage: Lübeck. Eine linke/grüne Mehrheit in der Bürgerschaft (Kommunalparlament) möchte den Flughafen aufgeben. Der Bgm. Saxe (SPD) will ihn erhalten. Ein Bürgerentscheid hat sich auch für den Erhalt ausgesprochen. Der Flughafen ist erheblich defizitärer als FMM, und ein Investor ist bisher noch nicht gefunden, der den ausgeschiedenen Investor Infratil ersetzen könnte. Dann, HAM ist 70 km entfernt, also deutlich näher als MUC zu FMM. Aber, LBC ist ebenfalls ein LCC-Airport, jedoch kein Konversionsprojekt wie FMM.

Bei FMM sehe ich sogar betriebswirtschaftlich eine gute Chance zu einem positiven Ergebnis; gesamtwirtschaftlich dürfte das bereits heute der Fall sein. Und deshalb stellt sich aus meiner Sicht die Frage nach Sein oder Nichtsein nicht.

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Lieber backtrack + lieber Häfler,

... Bei FMM haben wir ja die Kombination von PPP. Die öffentlichen Anteilseigner beteiligen sich meist nach anderen Kriterien als private. ... Ich weiß wovon ich rede, weil ich in einem meiner früheren Leben in der Politik auch mit solchen Fragen befaßt war.

Die Frage bei defizitären Flughäfen ist doch nicht, ob man den bereits bestehenden Flughafen schleift,...daß er perspektivisch mindestens verlustfrei arbeiten kann. Die BWL spielt dabei nicht alleine die große Rolle, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Betrachtung für die Region des Standortes. ... Lübeck. ...LBC ist ebenfalls ein LCC-Airport, jedoch kein Konversionsprojekt wie FMM.

Bei FMM sehe ich sogar betriebswirtschaftlich eine gute Chance zu einem positiven Ergebnis; gesamtwirtschaftlich dürfte das bereits heute der Fall sein. Und deshalb stellt sich aus meiner Sicht die Frage nach Sein oder Nichtsein nicht.

 

Vielen Dank für den Ball Lübeck. Dort kannst du sehen, wie Investitionszuschüsse normal verbucht werden sollten. Passivisch unterhalb des EK ausgewiesen, direkt oberhalb der Rückstellungen. Dann sind sie auch erkennbar. Im Falle der Rückzahlbarkeit müssten sie m.E. als zusätzlich als Rückstellung ausgweisen werden. Damit würde sich die Bilanzsumme in FMM per Ende 2009 etwa um 7 Mio erhöhen.

Der Rohertrag - wie du weiter oben schreibst - ist nicht der Umsatz, sondern die Erlöse vermindert um Materialkosten. In den Erlösen stecken z.B. mit Sicherheit auch Zuschüsse. D.h. derzeit bringt die Analyse des Rohertrags relativ wenig.

 

Wie viel besser es dem FMM geht, kannst du nicht wissen. Denn ausweislich des Presseberichts eines Besuchs von MP Seehofer am FMM zahlt Bayern neben den Investitionszuschüssen auch Personalkostenzuschüsse an den Flughafen.

 

Die gesamtwirtschaftliche Betrachtung ist immer ein tolles Argument. In FMM liegt der Outgoing-Anteil derezit bei etwa 80%. Nennenswerte Incoming-Anteile gibt es insbesondere bei Dublin, London und ggf. Stockholm und Oslo. Alle anderen Linien sind fast ausshcließlich Outgoing-Linien. Nun wird immer so getan, als ob ohne Flughafen keiner der Incoming Touristen kommen würde, aber jeder der Outgoing-Touristen ab MUC oder FDH entschweben würde. Dies ist aber unbewiesen und m.E. falsch.

 

Ohne hier nun eine VWL-Grundsatzdiskussion vom Zaum brechen zu wollen, möchte ich nur noch kurz an den bisherigen Ansatz der volkswirtschaftlichen Gesmatrechnung von Flughäfen erinnern. Als Dienstleister gehören die zum tertiären Sektor und wurden die genauso betrachtet, wie z.B. Finanzdienstleister, Banken, Makler, ... Spätestens seit dem großen Crash 2008 hat sich die Euphorie bezüglich der volkswirtschaftlichen Überbewertung der Dienstleistungen etwas gelegt. Die in den sogenannten VWL-Gesamtrechnungen zu Flughäfen immer genannten "katalytischen Effekte" lösen sich doch meist eher in Rauch und Nebel auf.

 

Wenn man den FMM schließen würde, so würden die derzeit knapp 60 Mitarbeiter dort entweder in feste Arbeitsverhältnisse finden oder bei Leiharbeitssfirmen unterkommen. Es gäbe ein großes freies Gelände für das auch Interessenten außerhalb der Fliegerei bereitstehen. Ich kenne mehrere Firmen, die sich da sofort ansiedeln würden. Unsere Manager und ich müssten wie bisher von MUC, FRA oder FDH abfliegen. Unsere Touris müssten ab FDH oder MUC abfliegen und die stolzen 300 Skitouristen, die dieses Jahr hier reinkommen und fast namentlich in der Presse erwähnt werden, müssten wohl ca. 10-15 km mehr Weg über Friedrichshafen in Kauf nehmen.

 

Eines natürlich wäre etwas schwerwiegender. Wenn man die Internet-Auftritte der Firmen hier anschaut, so ist fast überall der Airport als Anreisemöglichkeit drauf. Selbst im Immoscout werben die Makler hier mit dem FH. Doch wirkt diese Werbung nun nch dem Wegfall der innerduetschen Linien eher wie Etikettenschwindel.

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Der Rohertrag - wie du weiter oben schreibst - ist nicht der Umsatz, sondern die Erlöse vermindert um Materialkosten. In den Erlösen stecken z.B. mit Sicherheit auch Zuschüsse. D.h. derzeit bringt die Analyse des Rohertrags relativ wenig.

Ich habe nirgendwo hier den Begriff "Rohertrag" verwendet. Geschrieben hatte ich in post #780:

Der Umsatz (Rohergebnis wird es benannt) stieg.....

und damit die Formulierung aus der veröffentlichten G+V-Rechnung von FMM übernommen.

Das ist jetzt doch ziemlich ärgerlich, daß Du den GB 2009 offensichtlich nicht mal selber gelesen hast, und deshalb bist Du in diesem Fred auch kein Disskussionspartner mehr für mich. Verirr Dich ruhig weiter im Gestrüpp Deiner Vorurteile gepaart mit den Ökonomiekenntnissen aus den Lehrbüchern.

Das wirkliche Leben wird Dich eines Tages einholen, und dann wirst Du plötzlich feststellen, wie farbig und wenig lehrbuchaft es in Wirklichkeit ist. Und dann reibst Du Dir die Augen und sagst: Mann, der alte aaspere hatte ja doch nicht so unrecht. :P

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Ich habe nirgendwo hier den Begriff "Rohertrag" verwendet. Geschrieben hatte ich in post #780:

Der Umsatz (Rohergebnis wird es benannt) stieg.....

und damit die Formulierung aus der veröffentlichten G+V-Rechnung von FMM übernommen.

Das ist jetzt doch ziemlich ärgerlich, daß Du den GB 2009 offensichtlich nicht mal selber gelesen hast, und deshalb bist Du in diesem Fred auch kein Disskussionspartner mehr für mich. Verirr Dich ruhig weiter im Gestrüpp Deiner Vorurteile gepaart mit den Ökonomiekenntnissen aus den Lehrbüchern.

Das wirkliche Leben wird Dich eines Tages einholen, und dann wirst Du plötzlich feststellen, wie farbig und wenig lehrbuchaft es in Wirklichkeit ist. Und dann reibst Du Dir die Augen und sagst: Mann, der alte aaspere hatte ja doch nicht so unrecht. :P

Die Wirklichkeit holt mich bei jeder Steuerfeststetzung ein, wenn ich mich frage wie viel mehr Umsatz ich wegen des Flughafens mache und wie viel mehr Steuern ich dafür bezahle.

 

Aber eine Frage an den großen aaspere. Nun habe ich - oh Schreck - nicht exakt den Ausdruck Roherlös verwendet sondern Rohertrag (übrigens ein durchaus synonym zu verwendender Begriff) aber in der Sache bleibt meine Aussage doch richtig. Oder hast du inzwischen die Gesetze umdefiniert?

Ich will dich nicht mit den Ökonomiekenntnissen aus meinen Lehrbüchern langweilen. Ich schicke dir einfach einen Link http://www.gruenderlexikon.de/rohergebnis damit du dich nicht auch noch in meinem Gestrüpp verirrst.

 

Die Analyse eines Geschäftsberichts geht eigentlich immer ähnlich. Man liest ihn, das habe ich - im Gegensatz zu deiner Annahme - gemacht und dann schaut man, wie relevante Dinge berücksichtigt sind. Das kann insbesondere beim avisierten Kauf von Unternehmen oft viel Geld sparen. Und wenn man dann da zu wenig rosarot erkennt, so hat das m.E. nichts mit Vorurteilen zu tun.

 

Doch mit deiner Einschätzung der Dinge würde ich dir (rein spieltheoretisch, nicht durch Bilanzanalyse fundiert) dringend zu einem Einstieg als Kommanditist am FMM raten. Derzeit kommst du da günstig rein und wenn ich mir dann die Augen reibe und aufwache, dann verkaufst du mir die Aktien des inzwischen zur AG umgewandelten Flughafens (falls ich bis dahin noch lebe).

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Liebe Hobby-BWLller:

 

Googelt doch mal nach dem Begriff Sunk-Costs.

Manche Diskussionen kann man VOR dem Ausbau machen.

Der Vorteil von FMM war halt, dass man für sehr wenig Investment einen funktionsfähigen Flughafen bekommen hat.

 

Wenn mann FMM oder FDH schließt, welche Auswirkungen hat das? Was wird gespart?

Die Ausbaukosten bekommt man nicht zurück! Oder will man den Flughafen als Wohngebiet ausweisen?

 

Die Schließung von THF hat ja den Haushalt von Berlin auch nicht saniert! Die meisten Kosten fallen an, egal ob ein Flugzeug fliegt oder nicht.

Welche Kosten fallen bei einer Schließung weg?

Bei der Schließung wurde auch propagiert, dass nach der Schließung das Land keine Probleme mehr hat.

 

Klar. Flughafen ist Doof. Das Geld sollte lieber in Schulspeisungen gesteckt werden!

Und so etwas in einem Luftfahrtforum.

 

Brauchen wir den Flughafen?

Hamma net, brauchma net, hamma noch nie gebraucht ist halt doch eine in Deutschland verbreitete Ansicht.

Schaut Euch doch mal die Flughafendichte in anderen ähnlich besiedelten Ländern an!

 

 

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Mit der Pi-mal-Daumen-Einschätzung, dass (Regional) Flughäfen gesamtwirtschaftlich positiv zu bewerten sein, sollte man sehr vorsichtig sein. Ein solche Bewertung kann man lediglich dann vornehmen, wenn eine nachgewiesene Nutzen-Kosten-Relation größer 1 ermittelt wurde. Kosten-Nutzen-Analysen werden aber meistens bei Flughäfen nicht durchgeführt, sondern immer - initiert durch den Betreiber selbst oder z.B. die örtliche IHK- Wertschöpfungsberechnungen mit Hilfe einer Input-Output-Analyse. Die Ergebnisse sind per se positiv, am Ende steht immer eine Wertschöpfung x, eine Arbeitsplatzzahl y und der betroffene Flughafen wird einem dann als gesamtwirtschaftlich positiv verkauft. Kosten spielen nicht die geringste Rolle. Eines von zahlreichen Beispielen: Kassel Calden.

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Mit der Pi-mal-Daumen-Einschätzung, dass (Regional) Flughäfen gesamtwirtschaftlich positiv zu bewerten sein, sollte man sehr vorsichtig sein. Ein solche Bewertung kann man lediglich dann vornehmen, wenn eine nachgewiesene Nutzen-Kosten-Relation größer 1 ermittelt wurde. Kosten-Nutzen-Analysen werden aber meistens bei Flughäfen nicht durchgeführt, sondern immer - initiert durch den Betreiber selbst oder z.B. die örtliche IHK- Wertschöpfungsberechnungen mit Hilfe einer Input-Output-Analyse. Die Ergebnisse sind per se positiv, am Ende steht immer eine Wertschöpfung x, eine Arbeitsplatzzahl y und der betroffene Flughafen wird einem dann als gesamtwirtschaftlich positiv verkauft. Kosten spielen nicht die geringste Rolle. Eines von zahlreichen Beispielen: Kassel Calden.

Auch Dir gilt meine Empfehlung, sorgfältiger zu lesen, was ich schreibe. In meinem post #793 habe ich keine "Pi-mal-Daumen-Einschätzung" abgegeben sondern nur geschrieben

Die BWL spielt dabei nicht alleine die große Rolle, sondern auch die gesamtwirtschaftliche Betrachtung für die Region des Standortes.

Ich habe mich nicht dazu geäußert, ob und wenn ja, wer eine solche Berechnung im Fall von FMM durchgeführt haben könnte, und ob das Ergebnis ein Wunschergebnis des Auftraggebers gewesen war. Der Satz gilt ganz allgemein und ist natürlich gültig. Die Frage der Berechnungsmethode ist eine andere Frage.

Wer sich auf mich einschießen möchte, mag das ja gerne tun. Nur sind absolut falsche Interpretationen völlig ungeeignet. Das mußte backtrack auch schon feststellen mit seinem dreisten Versuch der Umsatz-Interpretation.

 

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Ich denke, dass ich schon recht gut lesen kann. Du schriebst nämlich:

"Bei FMM sehe ich sogar betriebswirtschaftlich eine gute Chance zu einem positiven Ergebnis; gesamtwirtschaftlich dürfte das bereits heute der Fall sein"

Darauf bezog sich mein Kommentar.

Aber ganz allgemein: ich komme aus Dortmund und hier läuft es auch immer nach dem gleichen Muster: betriebswirtschirtschaftlich wird es irgendwann werden, volkswirtschaftlich ist sowieso alles bestens und dann kommt die Nummer mit der Wertschöpfung und den Arbeitsplätzen. Und dann schaut man halt mal, wie bei anderen Regionalflughäfen argumentiert wird und stößt immer wieder auf das gleiche Muster. Von Lübeck bis Memmingen. Von Dortmund bis Altenburg. Und der krasseste Fall ist meiner Meinung nach Kassel, wo man wider besseren Wissen mindestens eine Viertel Milliarde Euro in den Sand setzen wird.

 

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Ich denke, dass ich schon recht gut lesen kann. Du schriebst nämlich:

"Bei FMM sehe ich sogar betriebswirtschaftlich eine gute Chance zu einem positiven Ergebnis; gesamtwirtschaftlich dürfte das bereits heute der Fall sein"

Darauf bezog sich mein Kommentar.

Touche. Wenn man mich erwischt, dann erwischt man mich eben. :lol:

 

 

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Manche Diskussionen kann man VOR dem Ausbau machen.

Der Vorteil von FMM war halt, dass man für sehr wenig Investment einen funktionsfähigen Flughafen bekommen hat.

 

Wenn mann FMM oder FDH schließt, welche Auswirkungen hat das? Was wird gespart?

Die Ausbaukosten bekommt man nicht zurück! Oder will man den Flughafen als Wohngebiet ausweisen?

 

Die Schließung von THF hat ja den Haushalt von Berlin auch nicht saniert! Die meisten Kosten fallen an, egal ob ein Flugzeug fliegt oder nicht.

 

Schaut Euch doch mal die Flughafendichte in anderen ähnlich besiedelten Ländern an!

 

Vor dem Ausbau wurden die Kosten ja breits diskutiert. Damals hieß es, dass man für 18 Mio Euro einen voll funktionsfähigen und betriebswirtschaftlich eigenständigen Flughafen bekommen werde.

Nun hat man bereits fast 30 Mio ausgegeben.

Dennoch aber muss die SL-Bahn neu gemacht werden. Das ILS hat nur einseitig CAT1. Eine neue Zufahrtstraße muss gebaut werden und das Terminal muss erweitert werden. Von Dingen wie Entwässerung, .... sprechen wir hier mal noch gar nicht.

Beim Ausbau von Militärflughäfen werden immer Starfighter, Tornados und A 320 in einen Topf geworfen. Das ist der Denkfehler. Interessant ist in diesem Zusammenhang die BCG-Studie zu FKB, die auf Kosten von fast 200 Mio kommt, um diesen Flughafen funktionsfähig zu machen.

 

Auf FMM wird nicht nur der Ausbau, sondern auch der laufende Betrieb vom Steuerzahler massiv bezuschusst. Welche Kosten sollten denn bei Schließung des Flughafens übrig bleiben?

 

Die Flughafendichte in ähnlich besiedelten Ländern kannst ud mir gerne mal als Beispiel geben. Nach meinem Kenntnisstand ist Deutschland das Land mit der höchsten Flughafendichte.

 

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Vor allem Dank "backtrack" und seinen weitschweifenden Analysen und Gedanken die sich hier fast alltäglich über das Forum ergiesen müßte man bald meinen FMM sei einer der wichtigsten und interessantesten Flughäfen im ganzen Land. Also quasi FMM, das Drehkreuz der Republik! :lol:

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Bei der Größe des Streckennetzes und Anzahl der Passagiere wird man rechnerisch sicherlich einen Teil der Steuer auf alle umlegen können (dann sind es im gesamten Geschäftsjahr noch ein paar Cent pro Fluggast). Und den Rest wird man sich sicherlich in Form von Marketingzuschüssen oder anderen vertraglichen Vereinbarungen vom Airport zurückholen. :)

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