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Wöhrl´s Intro (dba) steigt bei LTU ein!!


Gast Fly_4U

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Düsseldorf (RP). Vier Jahre, nachdem die Pleite der schweizerischen Swissair die Fluggesellschaft LTU in erhebliche Turbulenzen gestürzt hat, bekommen die Düsseldorfer wieder einen Mehrheitsgesellschafter. Nach Informationen der "Rheinischen Post" aus dem Umfeld des Münchener Unternehmens übernimmt DBA die 49,9 Prozent Anteile der ehemaligen Swissair, die treuhänderisch von der Düsseldorfer Kanzlei Metzeler-van Betteray verwaltet werden.

 

Zudem gingen auch die 10,1 Prozent der Kölner Finanzierungs-und Kapitalgesellschaft CKA, eine Tochter der Kölner Privatbank Sal.Oppenheim, an die Münchner, hieß es.

 

Damit ist es dem Kölner Einzelhandelskonzern Rewe - der mit 40Prozent an LTU beteiligt ist, aber de facto die unternehmerische Führung und das Risiko zu tragen hatte - nach jahrelanger Suche gelungen, einen strategischen Investor zu finden. Die beiden Unternehmen sollen getrennt weiter arbeiten, die Verwaltungssitze Düsseldorf und München blieben erhalten, hieß es in München. Beide Unternehmen wollen heute in Düsseldorf Einzelheiten mitteilen.

 

Die DBA, eine Billigflug-Gesellschaft, die aus der British-Airways-Tochter Deutsche BA hervorgegangen ist, ist nach eigenen Angaben die am schnellsten wachsende Airline in Deutschland. Passagierzahl und Umsatz legten im vergangenen Geschäftsjahr um 40Prozent auf 4,3 Millionen Fluggäste und 400 Millionen Euro zu, rund 800 Mitarbeiter sind bei dem Münchener Unternehmen beschäftigt. Den jetzigen Durchbruch brachte offenbar der Einstig des Unternehmers Lutz Helmig bei der DBA. Helmig, Gründer der Helios Kliniken GmbH, hat vor wenigen Tagen 25,1 Prozent an DBA übernommen. Das Eigenkapital wurde auf 20 Millionen Euro verdoppelt.

 

LTU wird damit vom kleineren Partner geschluckt. Das Düsseldorfer Unternehmen beschäftigt etwa 2700 Mitarbeiter, setzt rund 930 Millionen Euro um und beförderte 2005 deutlich über sechs Millionen Passagiere. Allerdings fliegt das Unternehmen seit Jahren Verluste in zweistelliger Millionenhöhe ein. Auch 2005 ist ein hohes Minus angefallen, die Rede ist von 40 Millionen Euro. Für dieses Jahr hatte LTU-Chef Jürgen Marbach dank Flugpreiserhöhungen und einem Sparprogramm schwarze Zahlen angekündigt.

 

Der Kölner Einzelhändler Rewe hatte zwar mit seiner Tourismus-Töchtern wie ITS, Jahn Reisen oder Tjaereborg immer ein strategisches Interesse an LTU und den Flugplatzkapazitäten, wollte aber nie vorne im Cockpit sitzen. Mit der DBA hat Rewe-Chef Egner nun einen geeigneten Partner gefunden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die Rewe hat bislang einen hohen dreistelligen Millionenbetrag in das Unternehmen gesteckt.

 

Quelle: RP-Online

 

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Also ich weiß nicht, ob sich HRW hier einen Gefallen tut. Jetzt wird die LTU auch noch von der Air Berlin/Germania/Niki/dba -Connection infiltriert. Da gibts ja bald nur noch zwei große am deutschen Himmel... LH & AB :(

 

Gruß,

Flo

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Erinnert ein wenig an manche missglückte Merger in den USA (wenn es denn wahr sein sollte) - der Zusammenschluss von zwei Krüppeln ergibt noch keinen Gesunden.

 

vielleicht klappen die LTU Langstrecken ja besser mit der DBA als Feeder. DUS als Drehkreuz, wer hätte das gedacht... ;-)

 

Gruß, Thomas

 

Klar, ein Schritt in die richtige Richtung wäre das natürlich. Aber man sollte auch kritisch hinterfragen: wieviel Prozent des Gesamtumsatzes würde eine fusionierte Firma mit den Langstrecken machen? Die große Baustelle der LTU, die Kurz- und Mittelstrecken, bleibt auch nach einem Merger leider weiterhin offen. Ob sich da die dba mit einer finanziellen Verflechtung einen Gefallen tun würde, wage ich zu bezweifeln, lasse mich in meiner Perspektive als Firmenaußenstehender aber gerne eines fundierten Besseren belehren.

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Klar, ein Schritt in die richtige Richtung wäre das natürlich. Aber man sollte auch kritisch hinterfragen: wieviel Prozent des Gesamtumsatzes würde eine fusionierte Firma mit den Langstrecken machen? Die große Baustelle der LTU, die Kurz- und Mittelstrecken, bleibt auch nach einem Merger leider weiterhin offen.

 

die Kurzstrecke und alles wofür die 330er zu groß sind fliegen raus, Airbusse und Veranstalterverträge gehen an die AB. Und wenn man damit fertig ist verhandelt man Gehälter und Arbeitszeiten mit dem Rest der Belegschaft....

 

Gruß, Thomas

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naja,

vielleicht läuft das modell nach dem Motto, Kurz/Mittelstrecke durch DBA, Langstrecke durch LTU?

 

Einfach gesagt - aber: wie soll das arbeitsrechtstechnisch und finanziell geschehen? Die Mitarbeiter der einen Seite werden sicherlich nicht zu den schlechteren Bedingungen der anderen Seite arbeiten wollen. Oder soll die LTU ihre auf den Mittelstrecken eingesetzten Mitarbeiter entlassen und die Flugzeuge abstoßen, während die dba dann umgekehrt eine Menge neuer Mitarbeiter einstellt und schwuppdiwupp mal so eben 10-15 Flugzeuge least/ kauft?

Nur bei einem Angleich an die niedrigeren Produktionskosten der anderen Seite würde eine solche Aufgabenverteilung Sinn ergeben.

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naja,

vielleicht läuft das modell nach dem Motto, Kurz/Mittelstrecke durch DBA, Langstrecke durch LTU?

 

Einfach gesagt - aber: wie soll das arbeitsrechtstechnisch und finanziell geschehen? Die Mitarbeiter der einen Seite werden sicherlich nicht zu den schlechteren Bedingungen der anderen Seite arbeiten wollen. Oder soll die LTU ihre auf den Mittelstrecken eingesetzten Mitarbeiter entlassen und die Flugzeuge abstoßen, während die dba dann umgekehrt eine Menge neuer Mitarbeiter einstellt und schwuppdiwupp mal so eben 10-15 Flugzeuge least/ kauft?

Nur bei einem Angleich an die niedrigeren Produktionskosten der anderen Seite würde eine solche Aufgabenverteilung Sinn ergeben.

 

Wenn man in der heutigen Zeit leute vor die Wahl stellt - fliegen zum niedrigeren Gehalt oder nicht fliegen - wird die Entscheidung meist zur Zustimmung zu neuen Verträgen fallen, ausser man hat so eine bornierte und realitätsfremde Gewerkschaft wie bei OS.

In der heutigen Zeit kann es sich keine Firma leisten, über marktüblichen Kosten zu produzieren, auch wenn ein gewisses Markenimage sicherlich hilft, höhere yields zu erzielen. UNd da sich der Chartermarkt derart geändert hat, wird auch LTU nicht viel chancen haben als das effizientere und kostengünstigere DBA Modell zu übernehmen; im europ. Linienbetrieb wäre die Struktur, die LTU hat nur als "Qualitätscarrier" mit Businesskunden finanzierbar (derzeit noch!), aber keinesfalls als Charter, Loco oder NFC.

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In der Theorie gebe ich Dir Recht. In der Praxis aber bin ich gespannt, wie man den Widerstand von Gewerkschaften, Pilotenverbänden und sonstigen Interessenverbänden überwinden will. Es sind schon einige andere Merger gescheitert, bei denen blauäugig davon ausgegangen wurde, dass die Mitarbeiter im Gleichschritt mit der Geschäftsführung marschieren, um zum langfristigen Wohl des Unternehmens eine Zeitlang Verzicht zu üben (siehe die Germania/dba-Geschichte).

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Herr Wöhrl hat es bisher immer verstanden, Mitarbeitern klar zu machen, dass Zugeständnisse zum Weiterbestehen erforderlich sind, gleichzeitig aber Zahlungsverbesserungen in Aussicht gestellt, wenn es dem Unternehmen wieder besser geht. Mit den kombinierten Drehkreuzen in DUS und MUC ist nun Feederverkehr für Europa und Langstrecke möglich. Außerdem gehe ich davon aus, dass einige LTU-Maschinen aus dem Touristikverkehr abgezogen und künftig auf starken Geschäftsreisestrecken eingesetzt werden oder zumindest im Tagesrand so und in der Tagesmitte touristisch. Ich halte es nicht für abwegig, dass das klappen kann.

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"Nen Agfa bauen" - den muss ich mir merken. :o)

 

Warten wir mal ab - bislang ist ja alles noch recht spekulativ und Details über eine mögliche zukünftige Aufgabenverteilung gibt es auch nicht. Ich sehe es nur als nicht sehr zielführend an, das Fell der LTU oder der dba schon zu zerteilen, bevor überhaupt klar ist, was man sich da eingefangen hat.

 

Man glaubt ja gar nicht, wieviele hehre Träume schon an Sturheiten und persönlichen Animositäten von Geschäfts- und Gewerkschaftsführern zerplatzt sind.

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Dieser Thread spiegelt die aktuelle deutsche Einstellung wider. Direkt mal alles schlecht reden bevor es überhaupt probiert wurde. Natürlich haben die Recht die sagen der LTU geht es beschissen. Die dba ist vielleicht auch nicht der potenteste Partner.

 

Aber haben die Herren "Schwarzseher" vielleicht mal dran gedacht das das jetzige dba Management, selbige wieder aus dem tiefsten Dreck gezogen haben und heute erfolgreich fliegen? Die kennen ihr business und werden sich schon was überlegt haben. Immerhin hat man mit der Übernahme der LTU, so sie denn wirklich stattfinden sollte, eine Menge intangible assets gekauft. Image, Historie und eine Menge neuer Kunden. Ich behaupte hier nun mal das in NRW so fast jedes Kind LTU kennt (mind. jedes Kind älter als 12 :P ).

 

Ich persönlich habe zwar nicht das know how eines dba Mangement würde aber die hier schon beschriebene Hubstrategie fahren. LTU ex DUS und MUC mit A330 auf Langstrecke und die Mittel- und Kurzstrecke geht an das Konglomerat AB/Niki/dba.

 

Natürlich dürfte es Ärger mit den Gewerkschaften geben. Die Piloten würden sich wohl eher dazu bereit erklären zu niedrigeren Gehältern zu fliegen. Die Rechnung versteht jeder der 2. Klasse Mathematik hatte. Weniger ist nun einfach mal mehr als 0. Und das würden wohl einige LTU Piloten verdienen wenn kein erfahrenes Management in den Laden einsteigt.

 

Mein Wort zum vorgezogenen Sonntag

 

MfG

 

EDDL

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Wäre es nicht markenpolitisch sinnvoll die LTU auch mit in die DBA-Heimat nach München zu verlegen? Sicherlich nicht der geringste Aufwand...

 

LTU fliegt ja schon einige Langstrecken amb MUC. Dennoch ist die Heimat der LTU seit jeher DUS und es wäre dumm (zumal der DI-Anteil dort auch nicht gerade klein ist, und somit genug Feeder vorhanden wären) das aufzugeben...

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Erstmal tut´s mir für die Angestellten leid, die werden´s wohl bald im Geldbeutel spüren - andererseits war ja dieser Eiertanz der letzten Jahre auch nicht gerade gut fürs Magengeschwür...

 

Nun, mit gut abgestimmten Feedern der DBA - und endlich einer neuen Lackierung für die Flotte - könnte es was werden!

 

LTU ist immer noch eine starke Marke, und die lohnt es sich zu nutzen!

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Die Überraschung des Tages! Vielleicht sogar des Jahres!

 

HRW wird sich schon eine Mitgift von REWE gesichert haben, wie damals bei der Übernahme der DBA von BA.

 

D.h. die Verluste der LTU für die ersten 2-3 Jahre wird er sich von der REWE abgesichert haben, so dass er Zeit gewinnt, entsprechende Restrukturierungsmassnahmen bei der LTU durchzuführen.

 

Wenn HRW es schafft, echte harte Sanierungsmassnahmen durchzusetzen,

(Pilotengehälter, Zusammenlegung von Verwaltungsaufgaben => drastischer Personalabbau, etc.) sind echte Einsparpotentiale zu heben.

Auf die Belegschaft der LTU kommt dann ganz schön was zu.

 

Ich gebe aber meine Vorpostern Recht, lieber 1700 Arbeitsplätze mit niedriegeren Gehältern sichern ist besser als 2700 Arbeitsplätze durch Insolvenz zu vernichten.

 

Spannend ist auch, wie man mittelfristig mit den Marken DBA vs. LTU umgehen wird. Auf Dauer ist es unwirtschaftlich beide zu führen.

(Ausser man will sich eine Sollbruchstelle für die Zukunft sichern, sollten die angestrebten Sanierungsmassnahmen nicht den gewünschten Erfolg bringen).

 

Durch die REWE Mitgift und den Milliardär Dr. med kann man ja ggf. noch einige Durststrecken überbrücken.

 

Ich bin ja nicht gerade einer der Fans von HRW/DBA, allerdings muss ich neidloss zugeben:

 

Chapeau :)) Glück Auf und many happy landings

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DBA-Eigentümer übernehmen LTU

Firmensitz soll Düsseldorf bleiben

Nach langer Suche hat die LTU einen neuen Eigentümer gefunden. Am Freitagvormittag (17.02.06) wird der Investor auf einer Pressekonferenz in Düsseldorf präsentiert: die Eigentümer der Billigfluglinie DBA.

 

 

Vier Jahre lang hat die Düsseldorfer Ferienfluggesellschaft nach einem neuen Eigentümer gesucht, nun ist man fündig geworden. Die Eigentümer der Münchener DBA übernehmen die 49,9 Prozent der Anteile der bankrotten Swissair, deren Pleite Ende 2001 auch fast die LTU in den Ruin getrieben hätte. Das hat ein LTU-Sprecher gegenüber wdr.de bestätigt. Weitere zehn Prozent der Anteile soll die DBA laut einem Zeitungsbericht von einer Kölner Finanzierungsgesellschaft kaufen und hätte damit als neuer Mehrheitsgesellschafter künftig das Sagen bei dem Düsseldorfer Unternehmen.

 

Weitere Details wurden bisher nicht bekannt. Die Zentrale der LTU soll nach Aussage des Unternehmenssprechers jedoch weiterhin in Düsseldorf bleiben. Das Unternehmen beschäftigt insgesamt 2.700 Mitarbeiter und beförderte im vergangenen Jahr über sechs Millionen Passagiere.

 

 

Warten auf Gewinne

Seit Monaten schon gibt es Spekulationen, was aus der LTU wird. Die Düsseldorfer schafften es nicht, wieder in die Gewinnzone zu fliegen. Für 2005 wird mit einem Verlust von rund 40 Millionen Euro gerechnet. Dabei kündigt LTU-Chef Jürgen Marbach seit drei Jahren wieder schwarze Zahlen an. Die Kölner Rewe, der die restlichen 40 Prozent der Anteile gehören, musste der Fluggesellschaft immer wieder finanziell unter die Arme greifen und dürfte nun überglücklich sein, endlich einen neuen Eigentümer für die LTU gefunden zu haben.

 

DBA ist nach eignen Angaben die am schnellsten wachsende Fluggesellschaft in Deutschland. Das Billigflug-Unternehmen ist aus der British-Airways-Tochter Deutsche BA hervorgegangen und gehört dem Textil-Unternehmer Hans Rudolf Wöhrl sowie seit kurzem auch einem Klinik-Betreiber.

 

wdr.de

 

Also um 11:00 ist ja die Pressekonferenz ich bin mal gespannt.

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