bueno vista Geschrieben 1. Oktober 2009 Melden Geschrieben 1. Oktober 2009 Hoffentlich macht Boeing wenigstens das Beste draus und testet noch Sachen, die sie mit einer Maschine, die man hinterher noch verkaufen will nicht machen würde. Wieso, hat man doch schon: Baumarktnieten verstecken, den Rumpf mit 2cm Luft fügen, Nietlöcher neu Bohren, Tragflächen über Bruchgrenze belasten. Mir fallen aber noch andere Sachen ein: Schwimmfähigkeit nach Wasserlandung prüfen, Löschtests, Verschmutzungstests bei AirFrance oder man lässt von Hr. O’Leary Halteschlaufen aus Linienbussen an der Decke montieren... B)
marcfly Geschrieben 5. Oktober 2009 Melden Geschrieben 5. Oktober 2009 http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id3933.htm Es geht um das Thema Kunststoff. "Die fliegende Tupperdose" - klasse Wortspiel! Soweit ich weiß hat Tupper eine lebenslange Garantie, das ist der Unterschied. Das wollte ich immer mal hier zur Diskussion stellen. Hier ein frühes Bild des Dreamliners, so wie man ihn bewarb, vorstellte und sicher auch verkaufte: So sieht er nun aus: Was soll man dazu sagen, irgendwie ist er "gewöhnlicher" geworden als man ihn im Hochglanzprospekt abbildete. Warum tut man sowas? Die Autobauer designen zwar auch Studien, veröffentliche diese auch mitunter oder bauen Prototypen, doch Boeing hat diese Bilder zum Rollout präsentiert. Eigentlich hätte man doch dabei enttäuscht sein müssen, als man die Realität gesehen hat. Hat sich niemand aufgeregt?
Ich86 Geschrieben 5. Oktober 2009 Melden Geschrieben 5. Oktober 2009 Ich denke mal dem Verantworlichen der Airlines ist es relativ egal wie der Vogel aussieht. Die werden nach (versprochener) Performance gekauft. Mal ganz abgesehen davon das die meisten Neuentwicklungen in der realität anders aussehen als auf dem Papier. Aber im allgemeinen muss ich dir Recht geben, der Dreamliner hat viel Eleganz verloren
Gast Jörgi von Siebenstein Geschrieben 5. Oktober 2009 Melden Geschrieben 5. Oktober 2009 (bearbeitet) http://www.pm-magazin.de/de/heftartikel/artikel_id3933.htm Die obigen B787-Bilder erscheinen zwar nicht neu, dennoch weiterhin interessant. Interessanter werden z.B. die realen 787-Leistungsdaten. Genauer betrachtet geht es im zuvor erwähnten Artikel um eine als umweltfreundlich dargestellte Zukunfsvision, Flugzeuge aus sogenannten "Bio-Kunststoffen", die aus nachwachsenden Rohstoffen hergestellt werden, bauen zu können. Das hat zunächst erstmal kaum direkt was mit dem Boeing 787 Dreamliner-Projekt zu tun. In Hinblick auf dieses Thema erscheint vielleicht als einer der besten Sätze darin: "Händeringend warten Airlines in aller Welt auf energiesparende Kunststoffflugzeuge." Bearbeitet 5. Oktober 2009 von Jörgi von Siebenstein
bueno vista Geschrieben 5. Oktober 2009 Melden Geschrieben 5. Oktober 2009 Warum tut man sowas? Weils am Ende billiger ist und das zählt mehr als Fanboys zu beeindrucken.
Ronaldinho Geschrieben 5. Oktober 2009 Melden Geschrieben 5. Oktober 2009 Was soll man dazu sagen, irgendwie ist er "gewöhnlicher" geworden als man ihn im Hochglanzprospekt abbildete. Warum tut man sowas? Die Autobauer designen zwar auch Studien, veröffentliche diese auch mitunter oder bauen Prototypen, doch Boeing hat diese Bilder zum Rollout präsentiert. Eigentlich hätte man doch dabei enttäuscht sein müssen, als man die Realität gesehen hat. Hat sich niemand aufgeregt? War Kundenwunsch. Die Airlines wollen es konservativer haben als was es gedacht war. Gründe dafür wäre beispielsweise Wartungsfreundlichkeit - die 787 bertritt ja diesbezüglich ohnehin Neuland. Ganz weg ist aber das Futuristische meiner Meinung nach nicht. Schon die Tragflächen machen das wieder teilweise wett, dass wird man auch sehen wenn man In-Flight-Aufnahmen der 787 sehen wird. :)
Gast boeing380 Geschrieben 6. Oktober 2009 Melden Geschrieben 6. Oktober 2009 Das Bild oben zeigt aber auch den alten A350-Entwurf, der auf dem A330 basiert. Der aktuelle XWB-Entwurf sieht moderner aus - aber leider nicht schicker. Bei der B787 was es andersrum, weil man die neuen Technologien mit einem radikal neuen schicken Design vermarkten wollte. Das Design wurde aber nicht auf Kundenwunsch geändert, sondern das Heck war einfach aerodynamisch nicht machbar und die Cockpit-Sektion bot eine schlechte Sicht nach schräg vorne. Mittlerweile hat die B787 zwar einen schicken Flügel, sieht aber aus, als wäre sie gegen eine Wand geflogen... Das ist aber rein subjektiv. Warten wird doch ab, wie sie (2010) inflight aussieht.
HLX73G Geschrieben 6. Oktober 2009 Melden Geschrieben 6. Oktober 2009 die B787 ... sieht aber aus, als wäre sie gegen eine Wand geflogen... Du meinst genau wie der A380 ;)
Gast boeing380 Geschrieben 6. Oktober 2009 Melden Geschrieben 6. Oktober 2009 Ja, genau wie der A380... :-)
Gast Jörgi von Siebenstein Geschrieben 6. Oktober 2009 Melden Geschrieben 6. Oktober 2009 Mittlerweile hat die B787 zwar einen schicken Flügel, sieht aber aus, als wäre sie gegen eine Wand geflogen... Das ist aber rein subjektiv. Gibt es aktuell noch mehr "Subjektives zur Boeing 787" ?
Gast boeing380 Geschrieben 6. Oktober 2009 Melden Geschrieben 6. Oktober 2009 Irgendetwas subjektives gibt es immer, wenn es schon nichts aktuelles gibt...
Gast Jörgi von Siebenstein Geschrieben 6. Oktober 2009 Melden Geschrieben 6. Oktober 2009 (bearbeitet) Könnte der nun erst Anfang nächsten Jahres "von Boeing erwartete" 747-8F Jungfernflug als "gut für das Dreamliner-Programm" bewertet werden, etwa auch "subjektiv" ? Immerhin drohte Boeing Doppel-Erstflug Gruß. Jörgi Bearbeitet 6. Oktober 2009 von Jörgi von Siebenstein
Gast Jörgi Geschrieben 16. Oktober 2009 Melden Geschrieben 16. Oktober 2009 Ich denke nach dieser Aussage "Both Airbus and Boeing have estimated demand for medium-sized twin-aisle planes at about 3,000 planes over 20 years. Airbus today estimated at 5,800 the market for all twin-aisle planes seating 250 to 400 passengers." rechnet man mit mehr als 1.500 verkauften Einheiten, wenn man den großen Bruder dazu rechnet. Demnach wären andererseits etwa noch 1.500 verkaufte Einheiten für B787, inclusive B777 möglich ? Ob dann beim B787-Projekt überhaupt noch der Break-even-Point erreicht werden kann ? Analysten rechnen derzeit bereits mit etwa 4 Milliarden Dollar zusätzlich entstandene Kosten.
marcfly Geschrieben 16. Oktober 2009 Melden Geschrieben 16. Oktober 2009 "Das neue Flugzeug erweist sich für Boeing damit zunehmend als Existenzfrage, denn Schätzungen über die Zusatzkosten, welche durch die Verspätungen entstanden sind, reichen bis zu einem Betrag von rund 11 Milliarden Dollar." aus: http://www.nzz.ch/nachrichten/wissenschaft..._1.3876916.html
Gast Jörgi Geschrieben 16. Oktober 2009 Melden Geschrieben 16. Oktober 2009 Neben von Boeing verbreiteten Optimismus, gäbe es weiterhin Beobachter, die ein zertifizierbares Gelingen der 787-Flügel-Upgrades gegenwärtig eher als unwahrscheinlicher einschätzen. [October 16, 2009] FlightBlogger: "Program sources indicate that the initial fix design for stringers 2-5 did not meet certification margins in computer modeling." Blogs.Crikey-Plane Talking: "Boeing struggles again with the truth about the 787 debacle" Boeing lehne es gegenwärtig ab, darüber detailierte Auskünfte zu geben und verweist dafür auf den 21. Oktober. Der Erstflug werde laut Boeing weiterhin bis Ende des Jahres stattfinden.
Gast boeing380 Geschrieben 16. Oktober 2009 Melden Geschrieben 16. Oktober 2009 Oh nein!!! Jetzt muss also ein Teil der nachträglichen Verstärkung neu entwickelt werden..! Naja, das Jahr hat ja noch 2,5 Monate für den Erstflug...
Gast Jörgi Geschrieben 17. Oktober 2009 Melden Geschrieben 17. Oktober 2009 Die alte Leier ? : Scott Fancher, vice-president and general manager of the 787 programme commented: "The design of the side-of-body solution is on track. Installations of the fittings are proceeding well and we are pleased with the progress we are making on this important effort. We continue to be on track to fly the 787 by the end of the year." Unabhängig von den bedrohlich steigenden Kosten und ob der bereits mehrfach verschobene 787-Erstflug nun tatsächlich bis Ende 2009 erfolgreich stattfinden wird oder wiedermal nicht: Besonders interessant wäre vielleicht auch, bald zu erfahren, wie von nah bis fern die FAA und die Kunden das Ganze (noch) einschätzen. Mit dem mehrfach enorm wachsenden Druck steigt gleichzeitig die Gefahr, dass bei Boeing zusätzlich Fehler gemacht werden. Der "machbare" Einbau struktureller Modifikationen in die Flugtestmaschinen, noch bevor die Modifikationen in der statischen Zelle erfolgreich getestet wurden, erscheint nicht nur unüblich, sondern bereits nahezu verrückt. Es bleibt zu hoffen, dass das mal alles noch gut geht. Vielleicht geht es schon längst weniger hauptsächlich um den 787-Erstflug, sondern bereits vielmehr darum, wie bis ob Boeing im Wettbewerb des zivilen Flugzeugbaus weiterhin bestehen kann ? Boeing könnte nicht nur den 787-Erstflug verpassen bzw. bereits verpasst haben, sondern auch den Anschluss in der gesamten Modellpalette. Gruß
Sonne Geschrieben 17. Oktober 2009 Melden Geschrieben 17. Oktober 2009 Einer mit Quelllen in der Tragflächen Sektion bezeichnet die neuen Tests als ein Desaster (in dem og. Flightblogger Link) Rein statistisch haben sich im Fall 787 Gerüchte meist bewahrheitet. Ob das Programm wohl ein mögliches zweites Delaminationsergebnis und eine daraus resultierende weitere Programmverzögerung überlebt? Gruß
marcfly Geschrieben 18. Oktober 2009 Melden Geschrieben 18. Oktober 2009 Einer mit Quelllen in der Tragflächen Sektion bezeichnet die neuen Tests als ein Desaster (in dem og. Flightblogger Link) Rein statistisch haben sich im Fall 787 Gerüchte meist bewahrheitet. Ob das Programm wohl ein mögliches zweites Delaminationsergebnis und eine daraus resultierende weitere Programmverzögerung überlebt? Gruß Das stimmt, fast jedes Gerücht kam nach Wochen als Wahrheit ans Tageslicht. Da darf man gespannt sein. Wenn die Probleme anhalten und weiter geschoben werden muss, dann wird das Boeing schwer treffen. Sie liegen jetzt schon fast am Boden. In einem vorherigen Statement habe ich bereits geschrieben, dass ich ohnehin nie davon ausginge, dass ein Erstflug in diesem Jahr stattfindet. Die können froh sein, wenn das in Q1 2010 klappt. Die Flieger können realistisch betrachtet nie vor 2011 an Kunden gehen. Alles andere ist ein Traum, der wie der Dreamliner selbst schnell zum Alptraum wird. Wenn das so weitergeht, dann kann Boeing nur hoffen, dass Airbus mit dem A350XWB nicht blöfft. Nicht dass die noch früher am Start sind als öffentlich bekannt gegeben. Allzu weit auseinander wird es ohnehin nicht mehr sein. Dann hat Airbus 2 neue Flieger produziert wo Boeing ein Modell hinbekommen hat. Bravo!
ilam Geschrieben 18. Oktober 2009 Melden Geschrieben 18. Oktober 2009 Ob das Programm wohl ein mögliches zweites Delaminationsergebnis und eine daraus resultierende weitere Programmverzögerung überlebt? Es muss. Egal wie teuer die Korrekturen oder ein (Teil-) Neustart auch würde. Die Kompensationszahlungen für über 850 Maschinen würden deutlich teurer.
HUEY Geschrieben 18. Oktober 2009 Melden Geschrieben 18. Oktober 2009 (bearbeitet) Es muss. Egal wie teuer die Korrekturen oder ein (Teil-) Neustart auch würde. Die Kompensationszahlungen für über 850 Maschinen würden deutlich teurer. Würden Sie das wirklich? Man unterschätze nie die Kreativität seitens der Zahlendreher. Diese hat vielerorts die Kreativität auf Seitens der Technik um Längen überholt. Denke ich an Kompensationszahlung resultierend aus dem B787 Programm, so drängt sich schon zwangsläufig Chapter11 auf. Vielleicht fahren wir ja in naher Zukunft nicht nur in einem New GM, sondern fliegen auch in einer New Boeing. ;) Der US amerikanische Nationalstolz ist nämlich traditionell sehr eng mit den großen US Brands verbunden. Und genau deswegen mache ich mir weniger sorgen um Boeing, jedoch um die kreative Kompetenz die dahinter steht. Bearbeitet 18. Oktober 2009 von HUEY
ilam Geschrieben 18. Oktober 2009 Melden Geschrieben 18. Oktober 2009 Würden Sie das wirklich? Man unterschätze nie die Kreativität seitens der Zahlendreher. Diese hat vielerorts die Kreativität auf Seitens der Technik um Längen überholt. Denke ich an Kompensationszahlung resultierend aus dem B787 Programm, so drängt sich schon zwangsläufig Chapter11 auf. Vielleicht fahren wir ja in naher Zukunft nicht nur in einem New GM, sondern fliegen auch in einer New Boeing. ;) Da hast Du auch wieder Recht. Es kann mit diesem Hintergrund auch genügen, "Zwegat zu spielen" und mit Chapter 11 zu drohen. Dann nehmen die Gläubiger lieber ein "Taschengeld" anstatt bei Chapter 11 gar nichts zu bekommen. PR-mäßig aber natürlich der Supergau. Mit Verspätungen kalkulieren auch die Airlines, aber nicht mit Einstellungen derartig großer Programme...
marcfly Geschrieben 19. Oktober 2009 Melden Geschrieben 19. Oktober 2009 (bearbeitet) http://www.aero.de/Boeing_weist_Medienberi...urueck_9305.htm Wenn Boeing so schnell und entschieden reagiert, dann wird man genau ins Schwarze getroffen haben. So war es bislang immer. Andernfalls hätte man darüber gelacht und seinen Job weiter gemacht. Bin mal gespannt, welche Geschichten man am 21. Okt. auftischen will. "Santa Claus is coming in dreamliner to town" oder "True Lies" oder "Rudolf, the red extra long nose reindeer" ;-) Bearbeitet 19. Oktober 2009 von marcfly
Gast Jörgi Geschrieben 19. Oktober 2009 Melden Geschrieben 19. Oktober 2009 sueddeutsche.de/Die-Dreistigkeit-von-Boeing-Zwischen-den-Zahlen.html "Die Dreistigkeit, mit der Boeing regelmäßig Kunden, Investoren und der Öffentlichkeit vorgaukelt, alles sei in Ordnung, ist atemberaubend."
captainbebop Geschrieben 19. Oktober 2009 Melden Geschrieben 19. Oktober 2009 Inzwischen ist dies eine sehr traurige Geschichte. Man muss da mal ganz ehrlich Revue passieren lassen. Als es am Anfang bekannt wurde, dass B Probleme bekommen würde, da wahr ich ehrlich gesagt ein klein wenig Schadenfroh. Schließlich kamen aus Seattle ja einige ätzende Kommentare bzgl. der Verzögerungen beim A380. Irgendwie fand ich es nur ausgleichende Gerechtigkeit, dass es B jetzt ähnlich erging (aucch wenn es eine ganz andere Problemstellung war.) Diese Schadenfreude hat sich noch einige Zeit gehalten, aber inzwischen ist die Angelegenheit nur noch traurig. So wie das Programm jetzt läuft - oder eigentlich nicht läuft - muss man sich langsam ernsthafte Sorgen um B machen. Sicher sind hier Fehler ohne Ende gemacht worden. Aber sind wir doch mal ehrlich - Eine Welt der Aviation ohne B und nur noch mit A würde dort zwar Champagnerkorken zum steigen bringen, aber letztlich wäre es für die Luftfahrt nicht gut. Ich bin zwar auch der Meinung, dass es einen Hersteller B immer geben wird, denn niemand würde in den USA zulassen, dass ein derartiges Unternehmen verschwindet. Aber egal wie die Rettung aussehen würde (Chapter 11 oder ein anderer Weg), das Vertrauen der Kunden wäre verloren! Es gab doch für B nur deswegen soviele Bestellungen für ein Flugzeug mit extrem viel neuer Technologie, weil mann B die Entwicklung zutraute. Und jeder CEO einer Airline weiß, dass es bei so komplexen Entwicklungen auch Schwierigkeiten und dadurch Verspätungen geben kann. Aber was im Fall der 787 abgelaufen ist, grenzt inzwischen bald an nichterreichen der nächsten Klasse. Wenn sich also nicht bald alle Beteiligten auf den berühmten Hosenboden setzen und endlich die Probleme lösen, dann kann es ein böses Erwachen in Seattle geben. Und das wünsche ich B auf keinen Fall.
Empfohlene Beiträge
Erstelle ein Benutzerkonto oder melde Dich an, um zu kommentieren
Du musst ein Benutzerkonto haben, um einen Kommentar verfassen zu können
Benutzerkonto erstellen
Neues Benutzerkonto für unsere Community erstellen. Es ist einfach!
Neues Benutzerkonto erstellenAnmelden
Du hast bereits ein Benutzerkonto? Melde Dich hier an.
Jetzt anmelden