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Aktuelles zur Boeing 787


AZ B777

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Da fällt mir glatt wieder ein, dass ich mal wieder 'Airframe' von Michael Crichton lesen sollte. Boeing wird dort zwar nicht genannt, aber mittlerweile kann man davon ausgehen, dass die Parallelen kein Zufall sind.

 

Das Buch stammt aus 1996, also zu der Zeit, als Boeing mit McDonnel Douglas zusammen ging. Wer die 737Max-Doku auf Netflix kennt weiß, dass viele ehemalige Mitarbeiter diese Zeit als den Beginn der Änderung der Firmenkultur bei Boeing ansehen. Weg von Sicherheit hin zu Rendite. Natürlich sehr plakativ zusammengefasst. 

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vor 8 Stunden schrieb spandauer:

Da fällt mir glatt wieder ein, dass ich mal wieder 'Airframe' von Michael Crichton lesen sollte. Boeing wird dort zwar nicht genannt, aber mittlerweile kann man davon ausgehen, dass die Parallelen kein Zufall sind.

 

Das Buch stammt aus 1996, also zu der Zeit, als Boeing mit McDonnel Douglas zusammen ging. Wer die 737Max-Doku auf Netflix kennt weiß, dass viele ehemalige Mitarbeiter diese Zeit als den Beginn der Änderung der Firmenkultur bei Boeing ansehen. Weg von Sicherheit hin zu Rendite. Natürlich sehr plakativ zusammengefasst. 



Dazu auch ein guter Spiegel-Artikel - hinter einer Pay Wall, für die sich aber ein 1-EUR-Testabo (das man unmittelbar im Anschluss wieder per Klick kündigen kann) abschließen lässt.

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/boeing-dokumente-und-insiderberichte-enthuellen-verantwortliche-fuer-abstuerze-und-beinahe-crash-a-f42004f6-56b5-4cf5-b63d-e8a68327dc05

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vor 2 Stunden schrieb klotzi:



Dazu auch ein guter Spiegel-Artikel - hinter einer Pay Wall, für die sich aber ein 1-EUR-Testabo (das man unmittelbar im Anschluss wieder per Klick kündigen kann) abschließen lässt.

 

https://www.spiegel.de/wirtschaft/boeing-dokumente-und-insiderberichte-enthuellen-verantwortliche-fuer-abstuerze-und-beinahe-crash-a-f42004f6-56b5-4cf5-b63d-e8a68327dc05


Obwohl das inzwischen schwierig ist. Jetzt sind plötzlich alle Insider, die alle was gesehen haben, während sie vor 5 Jahren selber dort ihre Finger mit drin hatten und alles „easy“ war. 
 

Da kann man natürlich subjektiv, aufgrund der aufploppenden Masse, denken, jetzt kippt das Schiff. Da wollen jetzt alle mit sauberen Hemd das Schiff verlassen.

 

Irgendwo muss auch mal der Einzelne in Betracht gezogen werden. Immer nur „die da oben“ ist leicht, entspricht aber nicht einer Fehlerkultur wo man das Gefühl hätte, da lernt man für die Zukunft draus.

 

Wenn es immer nur die anderen waren, dann habe ich keine Fehler gemacht. Muss ergo nichts daraus lernen und muss nichts an mir ändern oder verbessern.

 

Du kannst am Ende noch soviel QS haben, wenn die in der Halle „heimlich“ Pfuschen und nichts sagen, wirst du trotzdem kein besseres Produkt liefern. 

 

 

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vor 20 Minuten schrieb wartungsfee:

Du kannst am Ende noch soviel QS haben, wenn die in der Halle „heimlich“ Pfuschen und nichts sagen, wirst du trotzdem kein besseres Produkt liefern. 

Ein Unternehmen kann aber auch ne Fehlerkultur aufbauen, die es den Mitarbeitern einfach macht, Fehler zuzugeben.

 

Wenn ich für ein Versehen den Kopf heruntergerissen bekomme, versuche ich mit allen Mitteln, das zu vertuschen.

Da ist das Management in der Pflicht, die Prioritäten klar zu kommunizieren. Und die können in der Luftfahrt nur heißen "Sicherheit vor Rendite".

 

Nur ein Beispiel von meinem eigenen Arbeitgeber (Marineindustrie): JEDER Mitarbeiter ist mit Segen des Vorstandes dazu ermächtigt, die Arbeit niederzulegen, wenn die Arbeitsbedingungen nicht sicher sind. Wenn ich auf ner Werft bin und die verwenden abgenutzte Hebezeuge, kann ich die Weiterarbeit verweigern.

Und genauso sieht es auch aus, wenn ich einen Fehler gemacht habe und dadurch unsicher Konditionen geschaffen wurden. Dann hält man erst mal an, geht n Schritt zurück und schaut sich das mit etwas Abstand an - und überlegt in Ruhe zusammen mit dem Kunde, wie man das wieder gerade biegt.

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https://www.airliners.de/pilotensitz-rueckt-fokus-ermittlungen-boeing-787-zwischenfall-latam/73484

 

An diese Art einer "technischen Ursache" hatte ich am wenigsten gedacht. Bin da echt gespannt, was da im Untersuchungsbericht noch raus kommt. 

Wäre diese Sitzverstellung auch in anderen Cockpits ein Problem oder ist es etwas spezifisches für die 787?

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vor 22 Minuten schrieb im-exil:

https://www.airliners.de/pilotensitz-rueckt-fokus-ermittlungen-boeing-787-zwischenfall-latam/73484

 

An diese Art einer "technischen Ursache" hatte ich am wenigsten gedacht. Bin da echt gespannt, was da im Untersuchungsbericht noch raus kommt. 

Wäre diese Sitzverstellung auch in anderen Cockpits ein Problem oder ist es etwas spezifisches für die 787?

Die Bedienelemente an der Rückseite des Sitzes sind abgedeckt. Ist auf dem Foto im verlinkten Artikel auch zu erkennen, die Klappe hinten, unterhalb der Kopfstütze. Um den Sitz damit zu bewegen, müsste man bewusst daran herumgedrückt haben.

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Am 14.3.2024 um 13:17 schrieb ben7x:

Die Bedienelemente an der Rückseite des Sitzes sind abgedeckt. Ist auf dem Foto im verlinkten Artikel auch zu erkennen, die Klappe hinten, unterhalb der Kopfstütze. Um den Sitz damit zu bewegen, müsste man bewusst daran herumgedrückt haben.

Also, wie bereits angedeutet: Der Sitz wurde wohl versehentlich durch eine Flugbegleiterin beim Besuch im Cockpit verschoben (trotz Abdeckung des Bedienelements), was den Piloten gegen das yoke gedrückt hat.

https://www.aero.de/news-47085/Flugbegleiter-aktivierte-versehentlich-Sitzverstellung.html

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vor 3 Minuten schrieb ben7x:

Der Sitz wurde wohl versehentlich durch eine Flugbegleiterin beim Besuch im Cockpit verschoben (trotz Abdeckung des Bedienelements), was den Piloten gegen das yoke gedrückt hat.

Das Problem der Sitzverstellung wird —> hier ganz gut erklärt. 

 

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Als Laie kann man da nur den Kopf schütteln, dass ein nach vorne gleitender Pilotensitz einen derart heftigen Zwischenfall auslösen kann. Jedes System im Flugzeug ist strengstens abgesichert - und dann passiert so ein stumpfes Ding!

 

Ohne es wirklich lächerlich machen zu wollen - aber so ein Szenario hätte man glatt auch als Szene in einem Film wie die Nackte Kanone oder Hot Shots verwenden können.

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vor einer Stunde schrieb jetstream:

Das Problem der Sitzverstellung wird —> hier ganz gut erklärt. 

 

Danke.

 

vor 21 Minuten schrieb Tschentelmän:

Als Laie kann man da nur den Kopf schütteln, dass ein nach vorne gleitender Pilotensitz einen derart heftigen Zwischenfall auslösen kann. Jedes System im Flugzeug ist strengstens abgesichert - und dann passiert so ein stumpfes Ding!

 

Ohne es wirklich lächerlich machen zu wollen - aber so ein Szenario hätte man glatt auch als Szene in einem Film wie die Nackte Kanone oder Hot Shots verwenden können.

Ist nicht das erste Mal, dass durch die Sitzverstellung ein pitch down ausgelöst wurde, siehe 

https://avherald.com/h?article=433d30d2

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vor 21 Minuten schrieb ben7x:

Danke.

 

Ist nicht das erste Mal, dass durch die Sitzverstellung ein pitch down ausgelöst wurde, siehe 

https://avherald.com/h?article=433d30d2


Tatsächlich ist die Unfallursache „Sitz verrutscht“ häufiger anzutreffen, als man glauben möchte. Speziell in der GA gibt es leider viele Todesfälle, wo das verrutschen des Sitzes ursächlich war. 

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vor 33 Minuten schrieb wartungsfee:


Tatsächlich ist die Unfallursache „Sitz verrutscht“ häufiger anzutreffen, als man glauben möchte. Speziell in der GA gibt es leider viele Todesfälle, wo das verrutschen des Sitzes ursächlich war. 

Bei Diamond Aircraft sind die Sitze fix und die Pedale verstellbar. Ob diese Konfiguration damit begründet ist kann ich aber nicht sagen.

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Bereits vor einigen Tagen passiert - und schon von @jetstream erwähnt: Mit John Barnett ist am 9.März ein ehemaliger Boeing Whistleblower verstorben, der zuletzt einen sehr guten Draht zur BBC hatte. Anscheinliche Todesursache: Selbstmord per Schusswaffe. Allerdings gibt es Unklarheiten - daher hier noch ein paar Anmerkungen:

 

Barnett hielt sich an diesem Tag in einem Hotel auf und soll völlig unauffällig gewesen sein. Seine Familie hält einen Selbstmord wohl für unwahrscheinlich. Auch berichtet ein guter Freund, dass Barnett selbst wohl durchaus Respekt vor seinem ehemaligen Arbeitgeber hatte. Barnett soll zu ihm folgendes gesagt haben: 

 

Zitat

„Er machte sich keine Sorgen um die Sicherheit, weil ich ihn gefragt habe. Ich sagte: „Hast du keine Angst?“ Und er sagte: „Nein, ich habe keine Angst, aber wenn mir etwas passiert, ist es kein Selbstmord.“ Ich weiß, dass er keinen Selbstmord begangen hat. Es gibt keine Möglichkeit. Er liebte das Leben zu sehr. Er liebte seine Familie zu sehr. Er liebte seine Brüder zu sehr, um ihnen das anzutun, was sie gerade durchmachen.“

 

https://frankfurtflyer.de/raetsel-um-tod-des-boeing-whistleblowers-selbstmord-oder-vertuschung-im-spiel/
 

Barnett war Qualitätsmanager im Boeing Werk Charleston und deckte sämtliche Missstände rund um die 787 Produktion mit auf. Nach 32 Jahren im Dienste des Flugzeugbauers wurde er mit folgender Begründung degradiert:

 

Zitat

A senior manager downgraded Barnett for "using email to express process violations" in place of face-to-face communication, which Barnett "took to mean he shouldn't put problems in writing." The manager also pushed Barnett to get better at "working in the gray areas and help find a way while maintaining compliance."

https://en.m.wikipedia.org/wiki/John_Barnett_(whistleblower)#:~:text=He was found dead shortly,days later on March 11.

 

Im Frühjahr 2024 hatte er sich zuletzt hinter den Fall „Alaska1282“ mit dem verlorenen Exit-Plug geklemmt. Zugleich bemühte er sich vor Gericht um einen Whistle-Blower Schutz. Wenige Wochen später wird er tot in seinem Auto auf einem Hotelparkplatz gefunden… 

 

-

Fazit:

Schwierig. Einerseits kann ich es mir kaum vorstellen, dass man in Seattle nervige Probleme auf diese Art und Weise beseitigt. Andererseits hat der Vorfall natürlich auch einen etwas komischen Beigeschmack. Hat so was von „Russische Balkone sind sehr instabil, da kann man schon mal runterfallen“. 

Bearbeitet von Avroliner100
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