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Fluglotsen-Streik - Wann geht es los?


frequentfly

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Hallo,

 

hat jemand von Euch etwas gehört, ob und wann der Fluglotsen-Streik losgehen soll?

 

In den Medien geistert immer nur der Ausdruck "Wir werden einen Streik 24 Stunden vorher ankündigen", aber damit kann ich als gegebenenfalls betroffener Passagier nicht planen. Wie schon einige im Thread "Wie verhalte ich mich als Passagier" anmerkten, dass man im Streikfall auf seinen Kosten sitzenbleiben würde, könnte man diese - wüßte man, wann es losgeht - noch eindämmen (z.B. Hotel rechtzeitig stornieren).

 

Danke!

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Ich denke, das Ziel des Streiks ist gerade, den größtmöglichen Schaden in der geringstmöglichen Zeit anzurichten. Wenn die Passagiere planen können, können dies auch die Airlines und alle anderen Betroffenen, sprich sie könnten Paxe schon im Vorfeld umbuchen, Routen ändern, Flieger anders positionieren, Flüge im Vorfeld stornieren und die betroffenen Paxe informieren usw.

 

Das ist aber nicht das Ziel des Streiks. Dieses ist vielmehr, für größtmögliche Unannehmlichkeiten zu sorgen. Aus diesem Grund dürfte auch klar sein, dass Streiks gezielt an Tagen und zu Zeiten mit sehr großem Verkehrsaufkommen stattfinden werden. Also wohl kaum an einem Samstagabend. ;)

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Das ist so nicht ganz richtig: Es müssen mindestens 25% aller Flüge abgewickelt werden im Falle eines Streicks.

 

Allerdnigs ist ja noch nicht öffentlich, wie wann und wo es zu solcherart Aktionen kommen wird.

 

Ich persönlich denke nicht, dass wir 75% des Verkehrs lahmlegen; dies ist aber nur meine persönliche Vermutung.

 

Es dürfte IMHO locker reichen, einfach ein paar Tower für 4-5 Stunden runter zu steuern oder drei bis fünf zentrale Sektoren in Langen oder bei Rhein drastisch runterzusteuern.

 

Das sollte genügen, um seitens der Airlines genug Druck gegenüber der Geschäftsführung auzubauen.

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Schön und gut, wenn Schaden angerichtet werden soll, dann auch bitte beim Richtigen. Wenn sich Arbeitnehmer (Lotsen) mit ihren Arbeitgebern nicht einigen können, warum sollen für die Auswirkungen des Streits die Kunden bezahlen?! Nein, bitte schön die Arbeitgeber. Fallen aber Flüge aus, bleiben Leute an ihren Urlaubs- und Geschäftsreisezielen und müssen für Unterkunft, alternative Rückreisen etc. auch noch selbst aufkommen? Ich erwarte im Streikfall die Kostenübernahme für sämtliche Unannehmlichkeiten und die Organsation schnellstmöglicher Weiterreise. Oder sollten Passagiere das ausbaden und dann noch Verständnis zeigen?

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Wie ist das den, wenn Busfahrer oder Bahnangestellte streiken?

Natürlich sind dabei auch die Kunden betroffen. Wo ist da der Unterschied? Darf man nur streiken, wenn es keiner merkt?

Lächerlich!

 

Streiks gelten übrigens oftmals auch als höhere Gewalt und damit auch in einem gewissen Grad zum Lebensrisiko.

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Unsere hoch bezahlten Fluglotsen werden wohl sehr bald ihre Arbeit niederlegen. Die folgende News kam eben über den Ticker:

 

Die erste Streik von Fluglotsen in Deutschland steht nach Angaben der Gewerkschaft der Flugsicherung unmittelbar bevor. Hunderttausende Passagiere müssen in diesem Fall mit massiven Verspätungen und

Flugausfällen rechnen. Die Deutsche Flugsicherung (DFS) will

einen Streik ihrer Lotsen allerdings noch mit rechtlichen

Mitteln verhindern.

„Es ist alles vorbereitet. Der Streikbeginn ist nur noch

eine Frage von Tagen, nicht von Wochen“, so der Sprecher der

Lotsen-Gewerkschaft GdF, Marek Kluzniak.

 

Konkreter wird Kluzniak aber nicht. Der genaue Termin werde erst 24 Stunden vorher bekannt gegeben. Ende des Zitats.

 

Toll. Sollen doch die blöden Passagiere sehen, wo sie bleiben...

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Flugsicherung: Lotsenstreik rechtswidrig

 

Ein Streik der deutschen Fluglotsen ist nach der

sicheren Überzeugung der DFS Deutsche Flugsicherung GmbH derzeit

rechtswidrig. Dies hat das Unternehmen heute der Gewerkschaft der

Flugsicherung (GdF) mitgeteilt und diese angesichts der neuen

Erkenntnisse zur Rückkehr an den Verhandlungstisch aufgefordert. Seit

die Lotsengewerkschaft Mitte November das Scheitern gleich zweier

Tarifverhandlungen erklärt hatte, drohte sie immer wieder mit

Streiks, die den Luftverkehr in Deutschland empfindlich treffen

würden.

 

Die DFS hat die komplizierten Forderungspakete der Gewerkschaft

nochmals von mehreren Spezialisten untersuchen lassen. Die kamen

schließlich übereinstimmend zu dem Ergebnis, dass ein Streik für die

geforderten höheren Vergütungen und eine neue Tarifstruktur

rechtswidrig wäre, weil die Forderungen auch in einen ungekündigten

Tarifvertrag hinein wirken. Es handelt sich um den Manteltarifvertrag

der DFS. So lange betroffene Tarifverträge aber nicht gekündigt

seien, herrsche Friedenspflicht, so die Experten. Damit wäre ein

Streik rechtswidrig und löse Schadenersatzforderungen aus. Zu

ähnlichen Ergebnissen kamen die Experten bei der Analyse der

GdF-Forderungen zum Rationalisierungsschutz.

 

Die komplizierten Vergütungs- und Strukturforderungen der GdF

laufen darauf hinaus, das Einkommen der deutschen Fluglotsen in den

kommenden zwei Jahren im Schnitt um 20 Prozent zu steigern. Bei

einigen technischen Berufsgruppen in der DFS stiege das Einkommen

sogar um 70 Prozent. Die Gesamtkosten der Forderungen inklusive

Rückstellungen für die Altersversorgung beziffert die DFS für die

nächsten zwei Jahre auf 230 Millionen Euro. Das entspricht der Höhe

des Eigenkapitals des Unternehmens.

 

Kontakt:

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Frau Anja Tomic

Tel. 06103 707 4161

Fax. 06103 707 4196

anja.tomic@dfs.de

 

DFS Deutsche Flugsicherung GmbH

Herr Miguel Benedicto

Tel. 06103 707 4114

Fax. 06103 707 4196

miguel.benedicto@dfs.de

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Fairerweise muss man sagen, dass die Deutsche Flugsicherung sehr selten streikt, gemessen an westlichen und südlichen Nachbarn.

Und sie haben den Vorteil, dass ALLE betroffen sind.

Wenn Piloten einer Airline streiken (würden), ist das Druckmittel leider nicht so hoch angesiedelt.

 

Schön, dass ich morgen und übermorgen nicht fliegen muss. Ausbaden müssen es ja (neben den Paxen) doch wieder das Checkin-Personal und das Fliegende Personal.

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Ob fliegen, Bahn oder Busfahren - im Fall von Streiks sind immer die Kunden die Dummen, die am Ende durch ihre Tickets das ganze auch noch finanzieren. Die Verhandlungspartner sollten das unter sich ausmachen statt es auf dem Rücken ihrer Kunden auszutragen.

 

Unter höhere Gewalt verstehe ich Situationen, die von Menschen nicht zu kontrollieren sind (Naturkatastrophen etc.) - Streiks aber sind von Menschen gemacht, die sich (das gilt für alle Streikenden, z.B. Ärzte) um das Wohl der sie finanzierenden Kunden nur wenig scheren.

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Die Frage ist doch wenn die Airlines Regressansprüche / Schadensansprüche gegen die DFS gelten machen könnten. Dann wird es richtig teuer, und da die DFS nicht viele Stellen hat wo sie sparen kann kann dieses doch schnell ein Rückschlag für die Lotsen sein, die hinterher für den Schaden aufkommen können, durch Kündigungen oder eingeschränkte Neueinstellungen. Ich glaube nicht, dass die Airlines diese Kosten alleine tragen werden.

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"Es ist alles vorbereitet. Der Streikbeginn ist nur noch eine Frage von Tagen, nicht von Wochen", sagte der Sprecher der Lotsen-Gewerkschaft GdF, Marek Kluzniak, am Dienstag in Frankfurt.
„Es ist alles vorbereitet. Der Streikbeginn ist nur noch eine Frage von Tagen, nicht von Wochen“, so der Sprecher der Lotsen-Gewerkschaft GdF, Marek Kluzniak.
...ist das nun mit morgen offiziell?
Wie kommst Du auf morgen?

 

Ob fliegen, Bahn oder Busfahren
Erweiter das doch einfach auf so ziemlich alle Branchen. So gut wie jeder Arbeitnehmer arbeitet letztendlich für die Kunden seines Arbeitgebers. Sollen die alle nicht streiken dürfen?

 

Die Frage ist doch wenn die Airlines Regressansprüche / Schadensansprüche gegen die DFS gelten machen könnten.
Können die das? S.o.: (rechtmäßiger) Streik -> höhere Gewalt
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Die Frage ist doch wenn die Airlines Regressansprüche / Schadensansprüche gegen die DFS gelten machen könnten. Dann wird es richtig teuer, und da die DFS nicht viele Stellen hat wo sie sparen kann kann dieses doch schnell ein Rückschlag für die Lotsen sein, die hinterher für den Schaden aufkommen können, durch Kündigungen oder eingeschränkte Neueinstellungen. Ich glaube nicht, dass die Airlines diese Kosten alleine tragen werden.

 

Solche Regressansprüche scheinen hoffnungslos zu sein. Wie gesagt kann die DFS diesen Streik nicht verhindern, es liegt nicht in Ihrer Macht. Sie werden dadurch nicht schadenersatzpflichtig. Wie schon geschrieben, gilt Streik als höhere Gewalt. Die Airlines werden wohl auf den Kosten sitzen bleiben.

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Die Frage ist doch wenn die Airlines Regressansprüche / Schadensansprüche gegen die DFS gelten machen könnten. Dann wird es richtig teuer, und da die DFS nicht viele Stellen hat wo sie sparen kann kann dieses doch schnell ein Rückschlag für die Lotsen sein, die hinterher für den Schaden aufkommen können, durch Kündigungen oder eingeschränkte Neueinstellungen. Ich glaube nicht, dass die Airlines diese Kosten alleine tragen werden.

 

Solche Regressansprüche scheinen hoffnungslos zu sein. Wie gesagt kann die DFS diesen Streik nicht verhindern, es liegt nicht in Ihrer Macht. Sie werden dadurch nicht schadenersatzpflichtig. Wie schon geschrieben, gilt Streik als höhere Gewalt. Die Airlines werden wohl auf den Kosten sitzen bleiben.

 

Sollte die Einschätzung der DFS richtig und der Streik rechtwidrig sein, würde es aber sehr, sehr teuer für die Gewerkschaft bzw. ggfls. für die Streikenden. Da käme massig Regress.

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1. Der Streik wird nur durchgeführt, wenn alles rechtmäßig abgeklärt wird. Dafür gibt es Juristen die ebensolche Voraussetzungen über prüfen.

2.Vor 5 Jahren streikten die Piloten, letztes Jahr über mehrere Wochen !!! die Klinikärzte. Davon waren weit mehr Menschen und in vielgrößerem Ausmaß (siehe Ärzte) betroffen als jetzt.

3.Der Artikel von TobiBER ist der blanke Hohn und stellt nur eine einseitige Meinung der GF der DFS da. Bitte besser informieren.

4.Es ist auch defintiv nicht der Sinn einen größtmöglichen Schaden anzurichten, wir sind nicht im Krieg und es geht mit Sicherheit nicht darum soviel Schaden wie möglich anzurichten. Dann hätten die Ärzte ja auch alle Notoperationen bestreiken können, wäre wohl ne 100% Quote geworden.

5. All das was in den Medien wiedergegeben wird ist immer nur eine Teilwahrheit, daher bitte nicht aufs Bildniveau verfallen.

6.Französische und italienische Lotsen streiken jährlich...........

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Das ja eine recht traurige Rechtfertigung als Streikgrund: Die Italiener und Franzosen machen es jährlich, also dürfen die Deutschen nun auch mal endlich ran. Ach, die armen deutschen Lotsen. Haben ja am Ende des Monats immer so wenig in der Tasche. Leiden Hunger, müssen Nachbarn anpumpen, bei Verwandten schlafen.

 

Ich kann nicht erkennen, dass die Medien einseitig über den drohenden Streik berichten. Ganz im Gegenteil - stets wird ein Sprecher der Fluglotsen-Gewerkschaft ausführlich zitiert. Selten bis nie wird gesagt, dass Fluglotsen bereits jetzt völlig überbezahlt sind.

 

Da kann von BILD-Niveau nicht die Rede sein. Es sei denn, man ist derart weit Linksaußen als Klassenkämpfer, dass man nur "Neues Deutschland" und "taz" als einzig ehrbare Berichterstatter ansieht.

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Nichts davon war eine Rechtfertigung. Aber interessant wie man seinen Standpunkt mit Aussagen "überbezahlter Lotse", linke Zeitungen und so weiter darstellen kann. Am besten alle Gewerkschaften abschaffen, Faustrecht ausrufen und darauf hoffen das dann alles besser wird.

Hätte mich wohl nicht hinreissen lassen dürfen hier etwas zu schreiben. Schließlich haben wir hier ja schon Leute die alles wissen (besser natürlich).

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Vor 5 Jahren streikten die Piloten,...

 

Wenn Piloten streiken, haben die Paxe aber die Möglichkeit auf einen anderen Carrier auszweichen! So sind nicht alle Reisenden betroffen.

 

Ich, als "Executive" der Paxe, kann leider nicht auf eine "alternative" Flugsicherung ausweichen. Hier leidet der gesamte Flugverkehr.

 

Mal abwarten, vielleicht zeichnet sich ja eine Lösung ab?! Gut wäre es bestimmt für alle!

 

Auf eine Diskussion "überbezahlt" o.ä. lasse ich mich gar nicht ein. Dafür stecke ich nicht genügend im Detail, obwohl ich generell schon die Arbeitsbedingungen/Bezahlung der Lotsen kenne.

 

Eines dürfte aber doch klar sein, in Deutschen Landen ist ein Streik wirklich meist die letzte "Spielkarte".

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